5. Kapitel: Das Schicksal erfüllt sich

Nach den erschütternden Ereignissen im U-Boot war alles, was sich Kate wünschte, ein wenig Ruhe.

Aber auch wenn ihr Körper danach verlangte, wusste sie, dass sie diese nicht bekommen wurde. Nicht solange bis sie sich um "Locke" gekümmert hatten.

"Das war das Beste, was ich konnte." sagte Jack und Kate sah auf.

Der Arzt hatte ihre Wunde versorgt und sie so gut genäht, wie er es bezüglich der Mangel an medizinische Ausrüstung tun konnte.

"Es wird ein wenig weh tun." warnte Jack sie.

Aber Kate antwortete nicht.

Im Gedanken war sie noch bei Sayid, Jin und Sun.

"Die Kugel ging durch. Aber wenn ich das nicht tue, wird es sich infizieren. "

"Sie hatten ein kleines Mädchen, weißt du." sprach Kate nach wenigen Sekunden. "Ihr Name war Ji Yeon. Jin hat sie nicht mal kennen gelernt. Locke hat ihnen das angetan. Wir müssen ihm umbringen, Jack."

"Ich weiß." stimmte Jack zu, sagte aber nichts weiter und wandte sich wieder ab, als er mit seiner Arbeit an ihrer Wunde fertig war.

Für ein paar Minuten hockte Kate einfach am Ufer und sah zu, wie die anderen so viel aus den Wasser bargen, das von den versunkenen U-Boot am Land getrieben war.

"Wir sollten jetzt gehen." brach Jack wieder ihre Gedanken.

"Wohin gehen?" wollte Hurley wissen.

"Bevor Sayid starb, sagte er, dass Desmond in einen Brunnen wäre." erzählte Jack. "Wenn Locke Desmond tot sehen will, dann werden wir ihm brauchen."

Keiner erwiderte etwas drauf, aber wie die anderen erhob sich Kate auch und folgte Jack in den Dschungel.

Sie ging vor Hurley und merkte deshalb auch, als er stoppte.

Besorgt drehte sie sich und fragte ihm, ob alles in Ordnung wäre.

Selbst als Hurley das bestätigte, glaubte ihm die Brünette nicht.

Sie dachte kurz daran, ihm zu fragen, ob er etwas gesehen hätte, überlegte es sich dann doch anders und ging weiter.

Erst als sie die anderen erreicht hatte und Hurley nicht nachkam, begann sie sich Sorgen zu machen und bat die anderen, zu warten.

Jack und Sawyer schlugen schon vor, nach ihm zu suchen, als Hurley wieder auftauchte.

"Was ist geschehen?" fragte Jack.

"Ich habe Jacob gesehen." erwiderte Hurley.

"Was wollte er?" wollte Sawyer wissen.

"Er will uns alle sehen." antwortete Hurley, sagte aber nichts weiter dazu.

Da sie wussten, dass sie nicht mehr aus ihm raus bekommen wollten, folgten ihm Kate, Sawyer und Jack in den Dschungel.

Kurz danach erreichten sie eine Lichtung, auf der ein Mann vor einen Feuer saß.

"Hallo, Kate. James, Jack." grüsste er sie und stand auf.

"Er ist direkt am Feuer. Er sagt hallo …" erzählte Hurley, der nicht bemerkte, dass sie Jacob alle sehen konnten.

"Ich habe ihm gehört." brachte Jack das Missverständnis aus der Welt.

"Was, ihr könnt ihm sehen?" wunderte sich Hurley.

"Ja ich kann ihm sehen." bestätigte Jack.

"Kate? Sawyer? Ihr auch?" wandte sich Hurley an Sawyer und Kate.

Während Sawyer zustimmend nickte, wandte sich Kate gleich an Jacob.

"Du bist der, der unsere Namen an der Wand geschrieben hat." bemerkte sie.

"Ja, der bin ich." bestätigte Jacob.

"Sun und Jin Kwon und Sayid Jarrah, du hast ihre Namen an der Wand geschrieben?" fragte Kate nach.

"Ja."

Im nächsten Moment überkam die Brünette die Wut.

"Warum sind sie dann tot?" verlangte sie zu wissen.

"Es tut mir leid." erwiderte Jacob.

Aber das genügte Kate nicht. Sie wollte eine Begründung für all das Leid hören, die die Insel vielen ihrer Freunden angetan hatte.

"Dir tut es leid?" höhnte Kate.

"Kate." warnte Hurley, aber sie hörte nicht zu.

"Nein. Ich will wissen warum. Ich will wissen, dass Sun, Jin und Sayid nicht umsonst starben."

"Komm, setzt euch." bat Jacob sie und die anderen. "Dann werde ich euch sagen, wofür sie starben. Ich werde euch sagen, warum ich sie wählte. Und warum ich euch erwählt habe. Und dann sage ich euch alles, was ihr wissen müsst, um diese Insel zu beschützen, denn mit der Zeit, wenn das Feuer ausgebrannt ist, wird einer von euch damit anfangen es zu tun."

Als Kate für einen Moment ihre Wut vergaß, schaute sie Sawyer an.

Sie verstand nicht, was Jacob meinte, aber sie wusste, dass ihr das nicht gefallen würde, was sie gleich hören würde.

Als Er ging, blieb Claire allein zurück.

Sie blickte noch immer auf die See und immer wieder kamen ihr Kate, Jack und die anderen im U-Boot im Sinn.

Waren sie wirklich tot, fragte sie sich. Aber wie groß war die Wirklichkeit, dass sie eine solche Explosion überlebt haben konnten?

Claire konnte es nicht glauben. Nein, sie mussten noch leben. Vielleicht nicht jeder von ihnen, aber zumindest einer von ihnen.

Sie sah Kate vor ihren Augen und ohne es zu verhindern, kam ihr Tränen.

Sie durfte nicht tot sein. Sie musste noch leben. Schließlich wollte sie mit ihr die Insel verlassen.

Nein, sie war nicht tot, redete sie sich ein. Sie durfte es einfach nicht.

Sie entschloss sich, dass sie gehen musste, um nach Kate und den anderen zu suchen.

Wenn jemand von ihnen lebte, hatte er es bestimmt wieder auf der Insel geschafft und deshalb entschied Claire, das Ufer nach ihnen ab zu suchen.

Nachdem sie diesen Abschluss gefällt hatte, hob sie ihr Gewehr auf und verließ den Steg.

Sie lief nur einige Schritte, bis sie die Stimmen um sich hörte.

Verwirrt drehte sie sich um, sah aber niemanden.

"Wer ist da?" fragte sie.

Aber niemand antwortete.

"Wer ist da?" schrie Claire erneut und hob ihr Gewehr.

Aber erneut erhielt sie keine Antwort.

"Ich höre euch. Kommt also raus."

"Claire." rief eine Stimme.

"Wer ist da?" fragte Claire.

"Du musst zu ihr. "

Noch immer sah die Blondine niemanden.

Sie drehte sich, aber auch wenn die Stimmen immer lauter wurden, konnte sie doch niemanden sehen.

Das hieß solange, bis sie plötzlich die Form vor sich sah.

Claire hätte fast ihr Gewehr fallen gelassen, als sie erkannte, wer vor ihr stand.

"Du musst zu ihnen." erklärte die blonde Frau, die vor ihr stand.

"Shannon." keuchte Claire überrascht auf. "Wie kannst du hier sein? Du bist tot? Oder bilde ich dich mir nur ein. Bist du nur eine Einbildung meines Verstanden. Werde ich verrückt?"

"Du musst zu ihnen." wiederholte Shannon ihre Bitte.

Sie sah wie das letzte Mal aus, überlegte Claire, wie damals bevor sie gestorben war.

"Claire." sprach Shannon weiter. "Du musst zu ihnen. Du musst mit ihnen die Insel verlassen."

"Warum?" keuchte Claire. "Wie?"

"Du musst gehen. Denn wenn du es nicht tust, wirst du sterben."

"Woher weißt du das?" fragte die Australierin.

"Du bist nicht eines der Auserwählten." erzählte Shannon. "Die Insel wird ein Opfer verlangen, wenn du bleibst. Aber du darfst nicht sterben. Dir darf es nicht wie mir ergehen. Du musst leben."

"Shannon, was ist mit dir geschehen?" wollte Claire wissen und griff mit ihrer Hand nach der anderen Blondine.

"Ich bin tot, wir sind hier alle tot. Erst vor kurzen sind Sayid, Sun und Jin zu uns gekommen."

Claire konnte nicht glauben, was sie hörte.

Waren sie wirklich im U-Boot gestorben?

"Claire, bitte gehe." bat Shannon.

"Warum kommst du nicht mit?" bot Claire ihr an. "Verlass mit mir die Insel. Wenn ihr nicht wirklich tot seid, warum kommt ihr nicht alle?"

Traurig schüttelte Shannon den Kopf.

"Ich kann nicht. Wir können es nicht." sagte sie. "Aber es wird alle für uns Rettung geben."

"Wie?" wollte Claire wissen.

Aber Shannon antwortete ihr nicht.

Auf einmal verschwand sie und Claire war wieder allein.

Für einen Moment blieb sie einfach nur stehen und überlegte, ob sie sich das nur eingebildet hatte.

Aber dann erinnerte sie sich, das sie nicht die Erste war, die einen Toten hier auf der Insel gesehen hatte.

Shannon hatte sie gebeten, die anderen zu finden, und genau das hatte Claire vor.

Ohne weiter zu zögern, lief sie los und versuchte nicht weiter über ihre Begegnung mit Shannon nach zu denken.

"Ich weiß wirklich nicht, wo ich anfangen soll." sagte Jacob.

Kate, Jack, Hurley und Sawyer saßen alle um das Feuer und hörten ihm zu.

"Wie wäre es damit, warum du uns zurück zur Insel gebracht hast?" schlug Hurley vor.

"Ich brauchte euch hier." erzählte Jacob. "Weil ich einen Fehler machte. Einen Fehler den ich vor langer Zeit machte und jetzt gibt es deswegen eine gute Chance, dass jeder einzelne von euch und jeder, der euch wichtig ist, sterben wird."

"Was für ein Fehler?" wollte Sawyer aufgebracht wissen.

"Ihr nennt ihm das Monster." erklärte Jacob. "Aber ich bin dafür verantwortlich, was mit ihm geschehen ist. Ich machte ihm so und seit damals hat er versucht mich zu töten. Es war nur eine Frage der Zeit, bevor er raus fand, wie er es schaffen könnte und da er es tat, brauche ich einen Ersatz. Und deshalb brachte ich euch alle hier."

"Dann sag mir was, Jacob." erwiderte Sawyer wütend. "Warum muss ich für deinen Fehler bestraft werden? Wie kommst du drauf, dass du mein Leben ruinieren kannst? Mir ging es ganz gut, bis du meinen Arsch auf diesen verdammten Fels gezogen hast."

"Nein, das stimmt nicht." widersprach Jacob und stand auf. "Niemand von euch ging es gut. Ich habe euch nicht aus einer glücklichen Existenz gezogen. Ihr hattet alle Probleme. "

Verlegen schaute Kate zu Boden und erinnerte sich an die Dinge, die sie getan hatte, bevor sie auf der Insel gekommen war und für die sich jetzt schämte.

"Ich wählte euch." fuhr Jacob fort. "Weil ihr wie ich seid. Ihr wart ganz allein. Ihr alle habt nach etwas gesucht, dass ihr draußen nicht finden konntet. Ich wählte euch, weil ihr diesen Ort brauchtet, so sehr wie er euch brauchte."

"Warum hast du meinen Namen von deiner Wand gestrichen?" fragte Kate plötzlich.

"Weil du eine Mutter wurdest." erklärte Jacob. "Es ist nur ein Strich mit ein Stück Kreide in einer Höhle. Der Job gehört dir, wenn du ihm willst, Kate."

Nein, dachte sie. Ich würde ihm niemals annehmen. Nicht wenn sie Claire zurück zu Aaron bringen wollte.

"Was ist das für ein Job?" erkundigte sich Jack.

"Es gibt ein Licht im Zentrum der Insel. Ihr müsst sicher gehen, dass es nie ausgeht. So beschützt ihr sie."

"Dein Monster Freund sagte, es gäbe nichts, was zu beschützen wäre." warf Sawyer ein.

"Ihr müsst es vor ihm beschützen." erklärte Jacob. "Ihr müsst tun, was ich nicht konnte, wozu ich nicht in der Lage war."

"Du willst, dass wir ihm töten." stellte Jack klar. "Ist das denn überhaupt möglich?"

"Ich hoffe es." sagte Jacob. "Denn er wird euch sicherlich töten wollen."

"Also wie wählst du aus?" fragte Hurley.

"Ich werde nicht auswählen, Hugo. Ich will, dass ihr das eine habt, das man mir nie gab, eine Wahl."

"Und wenn keiner von uns es wählt?" wollte Kate wissen.

"Dann wird das sehr schlimm enden." versprach Jacob.

"Dann werde ich es tun." meldete sich Jack.

Schockiert blickte Kate zu Jack.

Egal wie sehr sich ihre Beziehung zueinander verschlimmert hatte, so wollte sie ihm nicht zurück auf der Insel lassen.

Sie liebte ihm noch immer und sie konnte sich ein Leben ohne ihm nicht mehr vorstellen.

"Darum bin ich hier." erklärte Jack. "Das ist was ich tun sollte."

"Ist das eine Frage, Jack?" fragte Jacob.

"Nein." sagte der Arzt, während er seinen Kopf schüttelte.

"Gut. Dann ist es Zeit."

Jacob stand auf und Jack folgte ihm, während die anderen fassungslos zusahen, wie sie gingen.

"Und ich dachte, dieser Typ hätte zuvor einen Gott Komplex gehabt."

"James." zischte Kate wütend.

"Ja, ich weiß."

"Ich bin nur froh dass ich es nicht bin." warf Hurley ein.

Alle vier beobachten, wie Jacob mit Jack zu einen Bach lief.

Dort holte Jack eine Tasse aus seinen Rucksack, bevor Jacob seine Hände mit den Wasser wusch. Er sprach etwas, dass Kate nicht verstand und nahm dann die Tasse und füllte sie mit den Wasser aus den Bach.

Danach bot Jacob Jack die Tasse an.

Nach einen Moment des Zögerns nahm der Arzt das Gefäß und trank aus ihr.

Kate konnte immer noch nicht genau sehen, aber sie bemerkte eine Veränderung in Jacks Gesichtzügen.

Er sah aus wie jemand aus, der Gott begegnet ist, dachte die Brünette.

Kurz darauf kam Jack wieder. Jacob blieb da.

Das jedenfalls dachte Kate, aber kaum hatte sie ihren Blick für einen Sekunden von den Mann gewandt, musste sie feststellen, dass er verschwunden war. Verschwunden für immer.

Kate blickte Hurley an, der nur seine Schultern hob.

Als der Arzt zu ihnen zurück trat, sprach er erst mit Sawyer, bevor er sich mit ihm und Kate und Hurley zusammen setzte.

"Jacob erzählte mir, dass wir zum Bambuswald jenseits von unseren alten Lager gehen müssten. Daran vorbei. Nun er sagte, ich würde dort diesen Ort finden, den wir beschützen müssten." teilte er ihnen mit.

"Dieser Ort?" fragte Kate. "Was ist es?"

"Er nannte ihm das Herz der Insel." erklärte Jack. "Alles was er sagte, wäre, dass es - es ein Licht ist."

"Und dieses Locke Ding will es aus machen?" riet Hurley.

"Etwas so, ja."

"Also was, wenn er es schafft?" fragte Hurley weiter.

"Dann ist es für uns alle das Ende." sagte Jack.

"Aber, wenn Locke es ausmachen möchte, warum hat er es noch nicht getan?" warf Kate ein.

"Weil er nicht das hat, was es dazu braucht." riet Sawyer. "Ich denke das ist Desmond. Deshalb müssen wir dort vor unser Amteinführung hin. Sayid sagte, dass Locke ihm in einen Brunnen geworfen hätte. "

"Jacob sagte mit mir nichts über Desmond." meinte Jack.

"Klingt nicht so, als hätte er irgendwie über irgendetwas was gesagt." bemerkte Sawyer genervt.

"Irgendwie trifft das zu, Kumpel." stimmte ihm Hurley zu. "Er ist schlimmer als Yoda."

"In Ordnung." sagte Sawyer schließlich. "Geht zum Herzen der Insel und ich werde den magischen Kobold aus diesen Brunnen holen."

"Wenn wir eine Spur hinterlassen, kannst du uns dann wieder einholen?" erkundigte sich Jack.

"Verdammt ja, kann ich."

"Dann pass auf dich auf." warnte der Arzt Sawyer, bevor dieser seinen Rucksack über seine Schulter schnallte und sich ein letztes Mal zu Kate drehte.

"Ich würde dich ja bitten mit zu kommen." sagte er. "Aber würde doch den ganzen Spaß daraus zu nehmen, wenn du mir sagst, dass du nicht mitkommen kannst."

"Ich denke- " erwiderte Kate mit einen Lächeln. "Ich werde einfach den Drang widerstehen müssen, dir trotzdem zu folgen. "

"Oh ich habe so ein mieses Gefühl dabei." jammerte Hurley, als Sawyer außer der Reichweite war.

Im Stillen stimmte Kate ihm zu.

Kurz nachdem Sawyer sie verlassen hatte, gingen auch Kate, Hurley und Jack weiter.

"Warum hast du den Job angenommen, Jack?" fragte die Brünette den Arzt.

"Weil ich es tun musste." erklärte er.

"Warum?" wollte sie wissen. "Weil irgendein Fremder unsere Namen auf einer Wand geschrieben hat?"

"Ich übernahm ihm, weil die Insel alles ist, was ich noch habe. Es ist das Einzige in meinen Leben, dass ich nicht geschafft habe, zu ruinieren."

"Du hast nicht alles ruiniert."

Kate stoppte und auch Jack ging nicht weiter.

Ernst sah sie ihm für einen Moment an, bevor sie fortfuhr:

"Nichts ist unwiderruflich."

"Das wäre so süß." mischte sich Hurley ein. "Wenn wir nicht alle sterben würden."

Als er an ihnen vorbei ging, lächelte Jack Kate an und ging weiter. Einen Moment verharrte die Brünette, dann folgte sie auch.

Es dauerte fast eine Stunde, bis Sawyer sie eingeholt hatte.

Hurley schrie überrascht auf als er angerannt kam.

"Ruhig, Bigfoot." beruhigte er ihm. "Ich bin es nur. Ich habe Locke gefunden. Dieser Hurensohn sagte, er wollte die Insel zerstören. Du hattest Recht, Doc. Die guten Nachrichten sind dass Desmond aus diesen Brunnen kam, also wenn wir ihm finden können, bevor es Smokey schafft .. "

"Es zählt nicht, ob wir Desmond finden oder nicht, James." unterbrach Jack ihm. "Wir werden alle sowieso zu den gleichen Ort gehen."

"Und was dann?" fragte Sawyer.

"Dann endet es." erwiderte Jack ernst und ging ohne weitere Erklärungen weiter.

Schon bald verließen die vier den Wald und trafen, wie es Jack vorhergesagt auf "Locke", bei den sich sowohl Ben, als auch Desmond befanden.

Sofort stoppte Kate und griff sich eine Waffe von Sawyer und machte sie bereit, um zu schießen.

Sie hatte nicht ihr Versprechen vergessen, ihm um zu bringen.

"Nun das wird interessant." bemerkte "Locke".

"Kate." warnte Sawyer, aber sie hörte nicht auf ihm.

Sie dachte nur an das, was er Sun, Jin und Sayid angetan hatte und schoss auf den Mann.

"Locke" ging weiter einfach weiter, während Ben und Desmond Deckung suchten.

"Kate." versuchte Sawyer sie zu warnen.

Aber Kate hörte nicht und schoss einfach weiter.

Auch wenn sie sah, dass es keine Wirkung bei "Locke" zeigte, stoppte sie nicht.

"Du hast sie getötet!" brüllte sie vor Wut und hätte wahrscheinlich weiter gefeuert, wenn Sawyer nicht gekommen wäre und ihr die Waffe aus den Händen gerissen hätte.

"Kate." rief Sawyer. "Das reicht."

"Ihr solltet lieber eure Kugeln aufsparen." warnte "Locke" sie und wandte sich dann Jack zu. "Also bist du es."

"Ja, ich bin es." bestätigte Jack.

"Jacob ist er, wer auch immer wer er ist." bemerkte "Locke". "Ich hätte erwartet, das ich ein wenig überraschter wäre. Aber du bist irgendwie die offensichtliche Wahl, denkst du nicht?"

"Er hat mich nicht erwählt." erklärte Jack. "Ich habe mich freiwillig gemeldet."

"Ich nehme an, du bist hier, um mich auf zu halten." riet "Locke".

"Ich kann dich nicht aufhalten." sagte Jack. "In der Tat äh wollte ich mit dir gehen."

Wenn "Locke" überrascht war, so zeigte er es nicht.

"Es tut mir leid, Jack." erwiderte er. "Ich denke du bist ein wenig verwirrt, wegen den, was ich kam, um zu tun."

"Nein, bin ich nicht. Nein, du gehst zur anderen Seite des Bambus Waldes, zu den Ort, wo ich geschworen habe, ihm zu beschützen und dann denkst du, dass du die Insel zerstören wirst."

"Denken?" fragte "Locke".

Jack begann zu lächeln.

"Richtig, denn das wird nicht geschehen."

"Was wird dann geschehen?" erkundigte sich "Locke" neugierig.

"Ich werde dich töten." versprach Jack.

"Und wie planst du das zu tun?" erkundigte sich "Locke".

"Das ist eine Überraschung."

Für einige Momente starrten sich Jack und "Locke" an.

"Okay." erklärte "Locke" dann. "Dann lass uns weiter machen."

Trotz ihrer Vorbehalte versuchte Kate nicht mehr gegen "Locke" zu unternehmen, während sie zusammen zu ihren Ziel gingen.

Was aber nicht hieß, dass sie das Gewehr nicht immer noch bereit hielt, um jederzeit auf ihm zu zielen, falls er etwas unternahm, um sie zu gefährden.

Kurze Zeit später erreichten sie den Bambusbild, und "Locke" stoppte plötzlich und zog sein Jagdmesser raus.

Jack trat hinter ihm und er drehte sich und richtete sein Messer auf Jack.

"Jack, Desmond." meinte "Locke". "Es sollten nur wir drei von jetzt an sein."

Als Jack nickte, ging er zusammen mit Desmond und "Locke" und ließ die anderen zurück.

Kate fühlte sich nicht gut dabei.

Trotzdem vertraute sie auf Jacks Entscheidung und begann zu warten.

Nachdem sie Sawyers Angebot auf ein Schluck Wasser abgelehnt hatte, drehte sie ihren Kopf überrascht, als sie zu hören begann, wie sich ein Funkgerät in Bens Tasche zu melden begann.

"Linus bist du da?" vernahm sie Miles Stimme und sofort holte der ehemalige Führer der Anderen das Funkgerät heraus.

"Was verdammt war das?" fragte Sawyer überrascht.

"Miles." meldete sich Ben und ignorierte ihm. "Wo bist du?"

"Wir sind gerade auf die Hydra Insel gekommen." erwiderte der Asiate. "Wir sind auf den Weg zum Flugzeug."

"Miles, hör mir zu." unterbrach Ben ihm. "Was immer ihr tut, bläst das Flugzeug nicht in die Luft."

"Wir werden es nicht in die Luft jagen." versicherte Miles. "Wir werden es fliegen, um verdammt noch mal von der Insel zu verschwinden. Kommt einfach her. Sofort. … Claire?"

Sofort horchte Kate auf.

Sie zögerte nicht und trat vor und riss das Funkgerät aus Bens Hand.

"Miles." meldete sich Kate. "Hast du eben Claire gesagt? Ist sie okay?"

Aber sie bekam keine Antwort.

Sie hörte nur verzerrte Stimmen aus den Funkgerät und dann ertönte ein Schuss.

"Kommt nicht näher." erklang Claires Stimme kurz darauf.

"Miles?" versuchte Kate es wieder. "Miles, was ist geschehen? Miles bist du da?"

Aber erneut erhielt sie keine Antwort und konnte nur aufgeregt mit an hören, was auf der Hydra Insel geschah.

"Er hat dich geschickt um mich zu töten, richtig?" schrie Claire.

"Nein, hör mir zu." erklang Richards Stimme. "Wir sind nicht auf Lockes Seite."

"Warum sollte ich dir glauben?"

"Weil wir eine echte Chance haben, um weit, sehr weit vor ihm zu fliehen. Wir können frei von allen sein, was er je uns antat und nie mehr zurück schauen. Wir können nach Hause gehen. Willst du mit uns kommen, Claire?"

"Nein." brüllte die Blondine, aber selbst Kate konnte von den Klang ihrer Stimme hören, dass sie es nicht ernst meinte und nur aus Angst vor Enttäuschung so reagierte.

"Claire!" rief Kate in das Funkgerät, aber weder Miles, noch Claire konnten sie hören und kurze Zeit später war nur noch Rauschen zu hören.

Aufregt gab die Brünette Ben das Funkgerät zurück und wandte sich an Sawyer und Hurley.

"Wir müssen zur Hydra Insel." sagte sie aufgeregt. "Es ist unsere einzige Chance zur Insel kommen."

Aber dann fiel ihr im nächsten Augenblick Jack und Desmond ein, die mit "Locke" mit gegangen waren.

Nein, sie konnte keinen von beiden hier zurück lassen. Egal was Jack auch gesagt hatte.

Allerdings hatte sie auch versprochen, mit Claire die Insel zu verlassen.

Sie war und hin und her gerissen und bevor sie eine Entscheidung treffen konnte, nahm die Insel ihr diese ab.

Von einer Sekunde in die andere begann es zu beben.

Überrascht verlor Kate das Gleichgewicht und fiel zu Boden.

Sie kam mit ihrer verletzten Schulter auf und wandte sich vor Schmerzen.

Für einen Moment war sie nicht fähig zu reagieren, aber als sie sich wieder erholt hatte, stand sie sofort wieder da und eilte zu den anderen.

Soeben stieß Ben Hurley aus den Weg, als ein großer Baum nach unten fiel.

Hurley wurde verschont, aber Ben wurde erwischt und war ein Moment später an Boden fest genagelt.

Zusammen mit Sawyer und Hurley versuchte sie ihm zu befreien.

Irgendwie schon komisch, dachte Kate.

Ben war immer ihr Feind gewesen, aber irgendwie schien er sich geändert haben. Auch wenn sie sich nicht erklären konnte, wie.

"Wir werden dich hier raus bringen, in Ordnung?" sagte Kate zu Ben, aber das war einfacher gesagt als getan.

"Es ist so verdammt schwer." beschwerte sich Sawyer. "Auf keinen Fall bekommen wir es von ihm runter."

"Wir müssen es versuchen." widersprach Hurley.

Und auch Kate wollte nicht aufgeben.

Auch wenn Ben nicht ihr Freund war, so wollte sie nicht, dass noch jemand starb.

Wieder zogen alle drei an den Baum, aber als sie es versuchten, begann der Boden wieder zu erzittern.

Verzweifelt hielten sie sich darauf an den Baum fest, damit sie nicht durch die Luft flogen.

"Was ist geschehen?" fragte Kate, nachdem das Beben aufgehört hatte.

"Ich werde dir sagen, was geschehen ist." erwiderte Sawyer wütend. "Locke hatte Recht! Die Insel geht unter."

"Linus, bitte kommen!" meldete sich Miles´ Stimme wieder aus den Funkgerät.

Sofort dachte Kate wieder an Claire.

"Linus, bitte kommen!"

Nachdem sich Kate auf den Boden umgesehen hatte, entdeckte sie das Funkgerät und hob es auf.

"Bitte kommen!"

"Miles, bist du das?" meldete sich Kate.

"Ja, was verdammt ist geschehen?" wollte Miles wissen.

"Ist Claire bei dir?" fragte die Brünette sofort, die unbedingt erfahren wollte, was mit ihr passiert war.

"Sie ist hier." erklärte Miles. "Aber sie will nicht mit uns kommen."

Warum nicht, fragte sich Kate. Ob sie auf mich wartet?

"Mit dir wohin geht?"

In ihrer Aufregung hatte Kate vergessen, was die anderen auf der Hydra Insel taten.

"Lapidus arbeitet im Moment an den Flugzeug, dann wollen wir los fliegen."

Bevor Kate antworten konnte, begann es wieder zu beben.

Als sie wieder ihr Gleichgewicht hatte, hob sie wieder das Funkgerät.

"Bringt eure Ärsche hierher. " sagte Miles. "Wir fliegen in einer Stunde."

"Hurensohn." fluchte Sawyer. "Wie sollen wir dorthin kommen?"

"Ich weiß, wie wir es schaffen können." meinte Ben. "Locke hat ein Boot."

Ohne ein Wort zu sagen, nahm Sawyer einen großen Baumzweig und benutzte ihn als Hebel und hob so den Baum von Ben.

Danach machten sich die vier auf und liefen dorthin, wo sie Jack, Desmond und "Locke" vermuteten.

Kate ging vor und so war auch die Erste, die sah, wie der Arzt auf den Rücken lag, während "Locke" vor ihm stand und ihm mit einen Messer erstechen wollte.

Die Brünette zögerte nicht und schoss mit ihren Gewehr.

"Locke" wurde getroffen und ließ sein Messer zu Boden fallen.

"Ich habe für dich eine Kugel aufgespart!" zischte Kate und trat vor.

"Locke" wandte sich vor Schmerzen auf den Boden und versuchte langsam auf zu stehen.

"Ihr kommt zu spät." bemerkte er, als das Beben wieder begann.

Aber schon einen Moment später hörte es auf.

Sofort nutzte Jack die Chance und hob seinen Fuß und trat ihm von der Klippe runter, auf die sie sich befanden.

"Locke" fiel runter und als er unten gelandet war, war er bereits tot.

Kate verstand zwar nicht, wie das möglich war, aber sie hoffte, dass Jack ihr das sagen konnte.

Sie half ihm von den Kliff und nachdem sie einige Schritte gegangen waren, stolperte Jack und fiel zu Boden.

Er stöhnte auf und hob dann sein Hemd hoch, worunter Kate die Stechwunde erkennen konnte.

"Jack." rief Kate und befürchtete das Schlimmste.

"Mir geht es gut." versicherte ihr Jack. "Finde nur etwas Faden und ich werde bis fünf zählen."

Ohne dass sie es wirklich wollte, musste Kate darüber lächeln.

Er wies mit dieser Bemerkung auf ihre erste Begegnung hin, als sie ihm dabei geholfen hatte, eine Wunde zu zu nähen.

"He." rief Sawyer, nachdem er mit den anderen vor gelaufen war.

"Oh mein Gott." stöhnte Hurley auf.

"Was verdammt noch mal ist geschehen?" wollte Sawyer wissen.

"Locke ist tot." erklärte Kate. "Es ist vorbei."

Als würde er es nicht glauben, trat Sawyer zu den Klippen und blickte runter auf die leblose Leiche von "Locke".

Im selben Moment begann das Beben wieder.

Zusammen mit den anderen fiel auch Kate zu Boden.

"Sicher fühlt es sich nicht danach an, als wäre es vorbei." bemerkte Sawyer.

Ben griff zum Funkgerät und aktivierte es.

"Lapidus?" fragte er.

"Ja." meldete sich Frank.

"Frank, wie läuft es dort drüben?" erkundigte sich Ben. "Was ist euer Terminplan?"

"Nerve mich nicht." erwiderte der Pilot schroff und unterbrach die Verbindung.

"Klingt so, als würden sie Fortschritte machen." bemerkte Ben trocken.

Ein Moment begann es wieder zu beben.

"Wir müssen jetzt gehen." schlug Sawyer vor.

"Ich verstehe es nicht." sagte Kate. "Locke ist tot. Warum geschieht es noch immer?"

"Weil was immer Desmond abgeschaltet hat, ich wieder einschalten muss." erklärte Jack. "Aber wenn es nicht funktioniert, wenn ich es nicht schaffe, ist alles, was ihr jetzt tun müsst, zu gehen. Ihr müsst in diesen Flugzeug zu sein."

Aufgeregt stand Kate auf.

"Du kannst mit uns kommen, Jack." meinte sie. "Du musst das nicht tun."

"Nein ich muss es tun." meinte der Arzt.

"Nein das musst du nicht." ließ Kate nicht locker. "Lass die Insel sinken, Jack."

"Kate, ich kann es nicht." erklärte Jack.

Aber Kate wollte nichts davon hören und trat nachdenklich zur Seite.

Jack drehte sich zu Sawyer.

"Denkst du, dass du das Schiff rechtzeitig rüber schaffst?" erkundigte er sich.

"Ja." meinte Sawyer zuversichtlich. "Ich kann es schaffen."

"Dann viel Glück, James." wünschte Jack ihm und begann seine Hand zu schütteln.

"Danke, Doc, für alles."

"James!" unterbrach Ben plötzlich und warf ihm das Funkgerät zu. "Wenn die Insel unter geht, werde ich mir ihr untergehen."

Im gleichen Moment drehte sich Jack noch einmal zu Hurley.

"Hugo, du gehst lieber." riet er ihm.

"Ah auf keinen Fall." erwiderte er. "Denkst du, ich gehe so unter? Ich bleibe bei dir, Kumpel."

Als er für einen Moment darüber nachdachte, nickte Jack.

"Okay." sagte er und wandte sich dann ein letztes Mal an Kate.

"Kate, du musst gehen. Bringe Claire ins Flugzeug."

"Sage mir, dass ich dich wieder sehen werde." verlangte die Brünette, während ihr Tränen aus den Augen traten.

Sie wollte Jack nicht verlassen.

Egal was zwischen ihnen vor gefallen war, so liebte sie ihm doch noch.

Traurig schüttelte Jack seinen Kopf auf ihre Frage.

Kate wusste nicht, was sie sagen sollte. Stattdessen lehnte sie sich vor und begann Jack leidenschaftlich zu küssen.

"Ich liebe dich." keuchte sie.

"Ich liebe dich auch." meinte Jack und drehte sich im nächsten Moment wieder weg und ging.

Hurley und Ben folgten ihm und Kate weinte weiter, als sie sah, wie Jack sich entfernte.

Für einen Moment dachte sie, dass sie auch mit ihm gehen sollte, aber dann dachte sie wieder an Claire und ihr Versprechen.

"Lass uns gehen." sagte Kate deshalb, während sie sich zu Sawyer drehte.

Er nickte und aktivierte das Funkgerät, bevor sie sich aufmachten.

"Wir sind auf den Weg zum Segelboot." informierte Sawyer die anderen im Flugzeug. "Dann kommen wir zu euch. Geht nicht ohne uns."

"Wir heben vom Boden, wenn noch Boden da ist, um ab zu heben. Also wenn ihr mitwollt, dann bringt besser eure Ärsche hierher." brüllte Frank und beendete wieder die Verbindung.

Sawyer versuchte kein weiteres Mal, das Funkgerät zu benutzen und ging stattdessen weiter mit Kate und suchte nach den Segelboot, von den Ben gesprochen hatte.

Als sie es gefunden hatten, warf er einfach seinen Rucksack rein, bevor er sich zu Kate drehte.

"Wir springen." entschied er.

Kate schaute Sawyer an, dann trat sie vor zum Rand des Kliffs, wo sie runterblickte.

"Ich sehe dich dann im Boot." sagte sie und sprang und landete im Wasser, und begann dann vor zu schwimmen.

Nachdem sie im Boot gestiegen war, folgte ihr Sawyer vom Kliff und schwamm dann ebenfalls zu ihr rüber.

Kurz danach fuhren sie los und erreichten trotz des Wetters einige Minuten später die Hydra Insel.

"Claire?" schrie Kate, als sie am Land gingen und sie die Blondine am Ufer sah.

Sie saß ganz allein mit ihren Gewehr im Sand.

Sofort wollte Kate zu ihr eilen, aber ein weiteres Beben brachte sie dazu, dass sie wieder zu Boden fiel.

Verdammte Insel, dachte Kate und drehte sich zusammen mit Sawyer um, um zu sehen, wie ein weiteres Stück der Hauptinsel ins Meer versank.

"Oh das ist nicht gut." bemerkte Sawyer.

"Claire!" rief Kate wieder und rannte zu der Blondine. "Bist du okay?"

Aber sie reagierte nicht.

Auch dann nicht, als sie den Motor des Flugzeuges hörten.

"Kommt schon!" drängte Sawyer sie. "Wir müssen gehen. Kommt schon."

"Claire, bitte komm schon bitte." bettelte Kate.

Sie durfte, sie hier einfach nicht hier lassen.

Nicht nachdem sie Jack und Hurley verloren hatten.

"Ich kann nicht." sagte Claire. Und zum ersten Mal bemerkte Kate, dass die jüngere Frau weinte.

"Warum?" fragte Kate so sanft wie möglich, auch wenn sie keine Zeit mehr zur Verfügung hatten.

"Schau mich doch an." heulte Claire. "Diese Insel hat mich doch verrückt gemacht. Ich-Ich will nicht, dass Aaron mich so sieht. Ich weiß nicht mal wie es ist, eine Mutter zu sein."

Kate wusste, woher diese Angst wieder kam, aber sie durfte Claire nicht zurück lassen.

"Hör mir zu." sprach sie deshalb. "Keiner von uns weiß das. Wenigstens nicht zuerst. Aber du bist nicht allein. Lass mir dir helfen. Nun komm. Lass uns gehen."

Endlich hob Claire ihren Kopf und erkannte dort die Aufrichtigkeit in Kates Augen.

Sie wusste, dass sie der Brünette vertrauen durfte und sie erinnerte sich auch daran, was Shannon zu ihr gesagt hatte.

Entschlossen stand sie auf und zusammen mit Kate rannte sie zum Flugzeug.

Aber es sah aus, als würden sie zu spät kommen. Denn das Flugzeug startete bereits.

"Sawyer!" schrie Kate. "Sage ihm, dass er anhalten soll! Sage ihm, dass wir kommen."

Daraufhin nahm Sawyer das Funkgerät.

"Lapidus." schrie er. "Warte."

Als sie keine Antwort erhielten, rannten sie auf das Flugzeug zu und hofften, dass jemand im Inneren sie sehen würden.

Gerade, als sie schon fast die Hoffnung aufgegeben hatten, öffnete sich die Tür und Miles erschien im Ausstieg.

Claire half er als Erste rein, dann folgte Kate und schließlich Sawyer.

"Musstest bis zur letzten Sekunde warten, Jim." bemerkte der Chinese grinsend.

"Auch gut dich zu sehen, Enos." erwiderte Sawyer.

Miles schloss die Tür und rannte danach in die Kabine.

"Jeder, schnallt sich fest an! Los!" schrie Frank aus den Cockpit.

Sofort setzten sich Claire, Kate und Sawyer hin und schnallten sich an.

Wir werden wirklich abheben, dachte die Brünette. Dieses Mal wird uns nichts aufhalten.

Besorgt drehte sich Kate zu Claire, die über etwas nach zu denken schien.

Ohne zu fragen, nahm Kate ihre Hand und begann sie beruhigt zu drücken.

Überrascht drehte die Blondine darauf hin ihren Kopf und lächelte.

Es vergingen einige Sekunden und ganz automatisch fing Kate, genauso wie Claire neben ihr die Luft an zu halten und lies sie erst raus, als sie wirklich in der Luft waren.

Sie konnte es gar nicht glauben, weil sie noch immer befürchtetet hatte, dass der Sprengstoff, den "Locke" ans Flugzeug geheftet hatte, los gehen würde. Aber wie es schien, war alles zuvor entfernt worden.

"Siehst du?" meinte Kate und drehte sich zu Claire, die ebenfalls nicht zu glauben schien, dass sie wirklich nach drei langen Jahren die Insel verlassen hatte.

"Es geht Hause?" fragte die Blondine ungläubig.

Kate nickte.

"Ja. Schon bald wirst du Aaron wieder sehen."

Seufzend schloss Claire die Augen und auch als sie einige Minuten darüber nachgedacht hatte, konnte sie es noch immer nicht glauben.

Der Horror war vorbei. Für immer. Das jedenfalls dachte sie.

Bemerkung: Dies ist der letzte Kapitel, der innerhalb der gleichen Zeitlinie wie die Serie spielt.

In diesen Kapitel habe ich wirklich nicht viel geändert. allerdings habe ich eine Szene mit Claire dazu gefügt die in den Insel Szenen in der letzten Folge nur sehr kurz ran gekommen ist.

Shannons Auftritt war eine Sache, die mir spontan auffiel. Ich dachte, es wäre eine nette Idee, dass sie Claire erschien.

Zugegeben war es keine wichtige Szene, trotzdem bin ich froh, dass sie dazu gefügt habe.

Mehr gibt es über diesen Kapitel nicht zu sagen.

In den nächsten Kapiteln werde ich über ich Claire und Kates Zukunft schreiben. Ihre Vereinigung mit Aaron und ihr Weiterleben.

Das wäre für dieses Mal erstmal alles. Bis zum nächsten Mal. Hoffentlich.