p class="MsoNormal" style="text-align: center;" align="center"Ein Fall an Bord mit Folgen/p
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p class="MsoNormal" style="text-align: center;" align="center"Tim McGee/p
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p class="MsoNormal"Als Gibbs sagte, dass wir einen Fall hätten, dachte ich es wäre alles wie immer. Doch jetzt standen wir am Hafen. Der Tatort war auf einem Schiff und trotz bitten, betteln und flehen musste ich es betreten. Gibbs ließ mich nicht aussetzen, obwohl er wusste das ich Seekrank werde, sobald ich ein Schiff betrete – wenn er nur wüsste, wie schlimm es wirklich war./p
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p class="MsoNormal"Flashback/p
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p class="MsoNormal" style="text-align: center;" align="center"Erzähler/p
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p class="MsoNormal"Im Haus der Familie McGee war wie jeden Morgen viel los. John McGee machte sich für die Arbeit fertig, seine Frau bereitete Frühstück und Pausenboxen vor und Johns jüngerer Bruder William weckte die Kinder. Es lebten 3 Kinder in dem Haus. Johns zwölfjähriger Sohn George und seine sechsjährige Tochter Sarah, sowie William neunjähriger Sohn Timothy, den alle Tim nannten./p
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p class="MsoNormal"William hatte bereits seine Nichte und seinen Neffen geweckt und klopfte gerade an das Zimmer seines geliebten Sohnes und betrag nach fünf Minuten das Zimmer. Tim lag mit schmerzverzerrtem Gesicht und geschlossenen Augen im Bett. Besorgt trat er ans Bett seines Kleinen und setzte sich vorsichtig auf die Bettkante. „Tim? Was ist los, Kleiner?", fragte er sanft. Tims Augen öffneten sich nicht, als er murmelte: „Papa? Alles dreht sich und mir ist schlecht." William erstarrte, normalerweise wären die Worte seines Sohns kein Grund vom Schlimmsten auszugehen, aber William wusste es besser. Er selbst leidet unter einer Krankheit, die auch vererbt werden kann, eine Krankheit, die zu Tims Symptomen passte. „Tim, Schatz, alles wird gut, ich bin genau hier und ich lasse einen Arzt kommen."/p
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p class="MsoNormal"Zeitsprung: 4 Tage später/p
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p class="MsoNormal"Als Tim vorsichtig die Augen öffnete, ängstlich ob sich die Welt wieder um ihn drehen würde, blickte er in das Gesicht seines besorgten Vaters: „Papa? Was ist passiert? Wo bin ich?" William rieb sich mit beiden Händen übers Gesicht und lächelte dann auf seinen Sohn herab: „Tim, du bist im Krankenhaus. Dr. Miller hat dich einliefern lassen, um dich gründlich untersuchen zu lassen. Schatz, du weißt von meiner Krankheit?" Als Tim nickte, erklärte William: „Es wird Menière-Krankheit genannt und kann vererbt werden. Es handelt sich um eine Verformung der Gehörkanäle, Gleichgewichtsorgane und Hörschnecken. Wie du ja weißt, erfolgt die Krankheit in Anfällen. Diese dauern meist einige Minuten, aber es können auch mehrere Stunden oder Tage sein. Es kommt zu heftigstem Drehschwindel, Übelkeit und Erbrechen außerdem wird der Betroffene während eines Anfalls sehr blass, schwitzt sehr stark und durch ein unkontrolliertes Augenzittern ist es fast unmöglich sich auf einen Punkt zu konzentrieren. Dazu kommen Ohrgeräusche, ein unangenehmer Druck im Ohr, sowie einer vorrübergehenden, teilweisen auftretenden Schwerhörigkeit. Tim, die Ärzte haben dieselbe Krankheit auch bei dir diagnostiziert."/p
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p class="MsoNormal"Zeitsprung: 5 Jahre später/p
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p class="MsoNormal" style="text-align: center;" align="center"Tim McGee/p
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p class="MsoNormal"Ich öffnete stöhnend meine Augen. Wieder befand ich mich in einem Krankenzimmer, wieder hatte ich einen mehrtägigen Anfall, wieder wurde ein Krankenhausaufenthalt notwendig. Durch Übelkeit, Erbrechen und den Schwindel, der mich komplett außer Gefecht setzte, wurde es bei jedem Anfall, der länger als sechs Stunden dauerte, notwendig, mich ins Krankenhaus einzuliefern. Die Dehydrierung war einfach zu gefährlich./p
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p class="MsoNormal"Gerade betrat Dr. Miller das Zimmer: „Ah, Tim, ich bin froh, dass der Anfall endlich vorbei ist." Tim antwortete seufzend: „Hey, Dr. Miller, wie lange war es dieses Mal?" „Fast 9 Tage. Weißt du Tim, ich hab' mich da über etwas bezüglich deines Falls informiert und auch bereits mit deinem Vater, deiner Tante und deinem Onkel darüber gesprochen, sie sind der Meinung, dass es deine Entscheidung sei. Es gibt da eine Medikamentenstudie in der zweiten klinischen Phase. Es soll vor allem Patienten mit schweren, mehrtägigen Menière-Anfällen helfen. Dabei geht es weniger um das Lindern oder Verkürzen von den auftretenden Anfällen, sondern vielmehr um das Verhindern, dass die Anfälle so häufig auftreten und der Zeitraum zwischen den Anfällen möglichst lang ist." Fast sofort wusste ich, dass ich daran teilnehmen wollte und dass sagte ich auch deutlich./p
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p class="MsoNormal"Flashback Ende/p
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p class="MsoNormal"Schweren Herzens gab ich nach und betrat das Schiff. Zuerst hatte ich die Hoffnung, dass ich dieses Mal von einem Anfall verschont blieb – die Medikamente und die speziellen Kaffee- und Teemischungen halfen schließlich – meinen letzten Anfall hatte ich bereits 2 Jahre vor dem Agententraining. Ich ging mit dem Team, Ducky und Jimmy durch den Flur und zuerst wollte ich schon erleichtert aufatmen, doch plötzlich fing alles an, sich zu Drehen. Mit zusammengepressten Augen, der einen Hand am Kopf die andere in Richtung Wand ausgestreckt, stolperte ich nach rechts, in der Hoffnung mich abstützen zu können. Doch dort war stattdessen ein offener Durchgang und einem Körper./p
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p class="MsoNormal" style="text-align: center;" align="center"John McGee/p
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p class="MsoNormal"Es störte mich, dass es auf meinem Schiff einen Mord gab. Ich wollte gerade einen Gang verlassen und nach links in Richtung Eingang abbiegen. Als mir ein Körper entgegenstolperte. Ganz automatisch fing in den jüngeren Mann auf und blickte nach unten. Dort sah ich einen sehr bekannten blonden Haarschopf. „Tim? Bist du es, Kleiner?", fragte ich entsetzt und ich bekam ein bejahendes Geräusch zurück, „Was machst du auf dem Schiff?" „Job.", kam die gemurmelte Antwort zurück. „Tim, ich führ dich jetzt vom Schiff.", sagte ich leise und sanft. Anschließend führte ich meinen Neffen von Bord und rief einen Krankenwagen./p
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p class="MsoNormal"Ortswechsel: Wartezimmer, Krankenhaus/p
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p class="MsoNormal"Tims Team, der Gerichtsmediziner und sein Assistent saßen neben mir im Wartezimmer. Dr. Miller wurde hinzugezogen und Tim wurde gerade stationär aufgenommen. Nachdem Tim in die Medikamentenstudie aufgenommen wurde, wurde entschieden, dass Tim jeden Anfall, der auftrat stationär unter ärztlicher Überwachung im Krankenhaus verbringen würde./p
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p class="MsoNormal"In diesem Moment trat Dr. Miller zu uns ins Wartezimmer. „Dr. Miller, wie geht es Tim? Sprechen sie ruhig vor ihnen, sie sind Tims Kollegen. Tim wird kein Problem damit haben.", versicherte ich. „Wir haben ihn aufgenommen und in einem abgedunkelten Einzelzimmer platziert. Er hängt an einer Infusion, um eine Dehydration zu verhindern und bekommt Beruhigungsmittel.", berichtete Dr. Miller, „Keine Ahnung, wie lange es dieses Mal dauert, aber wenn ich von seiner Krankengeschichte ausgehe, würde ich von etwa zwei Wochen ausgehen, vielleicht mehr. Zum Glück wirken die Medikamente so gut, dass er kaum noch Anfälle hat. Die haben Tims Gesundheitszustand sehr zugesetzt."/p
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p class="MsoNormal"„Ahm, was genau ist mit McGee los?", fragte Gibbs. Ich seufzte: „Zuerst möchte ich wissen, warum haben Sie darauf bestanden, dass er auf das Schiff geht, dass war bestimmt nicht freiwillig." „So ein bisschen Seekrankheit darf einen NCIS-Agenten im Dienst nicht aufhalten.", entschied Gibbs. Bei so einer egoistischen Antwort konnte ich nur den Kopf schütteln: „Nicht Tim. Er leidet an einer angeborenen und von seinem Vater, meinem jüngeren Bruder, vererbten Verformung an Gehörkanälen, Gleichgewichtsorganen und Hörschnecken. Dadurch entstehen diese Anfälle. Mit den Medikamenten, die er einnimmt, kann er eigentlich ganz normal leben, aber gegen das Schwanken eines Schiffes helfen auch die Medikamente nicht. Tim sollte sich aber wieder vollständig erholen."/p
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p class="MsoNormal"Zeitsprung: 18 Tage später/p
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p class="MsoNormal" style="text-align: center;" align="center"Tim McGee/p
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p class="MsoNormal"Als ich wieder zu mir kam, lag ich wieder in einem Bett in einem Krankenhauszimmer. Ich sah mich um, sprach probeweise ein paar Worte, um zu prüfen, wie mein Gehör funktionierte und hörte nichts. Seufzend griff ich nach dem Alarmknopf neben dem Bett, um Dr. Miller zu rufen./p
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p class="MsoNormal"Kurz darauf betrat dieser das Zimmer und wollte gerade etwas sagen, als ich ihm bedeutete, dass ich nichts hören könne und Dr. Miller mir eine Schachtel mit Hörgeräten reichte. Geschickt führte ich diese ein und antwortete leise: „Wie lange?" „Du bist seit fast 18 Tagen hier. Ich sorge dafür, dass du morgen einen Hörtest machst, damit wir feststellen können, wie schlimm es dieses Mal ist und ob und inwieweit wir es rückgängig machen können."/p
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p class="MsoNormal"Zeitsprung: 14 Tage später/p
p class="MsoNormal"Ortswechsel: Bullpen, NCIS-Hauptquartier, DC/p
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p class="MsoNormal" style="text-align: center;" align="center"LJ Gibbs/p
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p class="MsoNormal"„Boss? Weißt du, wann McGee wieder kommt?", fragte Tony, während er auf einen Ausdruck wartete. Ich schüttelte den Kopf und wollte gerade verbal antworten, als McGee den Raum betrat. Er war erschreckend bleich und hatte dunkle Ringe unter den Augen, wirkte aber ansonsten recht fit. Bei genauerem Hinsehen bemerkte ich in seinen Ohren ein Stück schwarzes Plastik. „McGee, wieder fit?", fragte Tony in diesem Moment. „Ja, alles in Ordnung. Ich bin wieder fit für den Außendienst.", antwortete McGee. „Und was ist da in deinen Ohren?", fragte ich sanft nach. Tims rechte Hand zuckte sofort zu seinem Ohr und berührte das Ding: „Diese Anfälle schädigen vorübergehend mein Gehör. Es ist nicht dauerhaft, dauert aber im Schnitt zwischen eineinhalb und drei Monaten. Die Hörgeräte wurden bereits länger für diese Zeit angepasst." Ich nickte nur und bat informiert zu werden, wann die Dinger nicht mehr notwendig sind./p
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p class="MsoNormal"Zeitsprung: 20 Tage später/p
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p class="MsoNormal"„Boss, du wolltest informiert werden, wenn sich mein Gehör wieder vollständig erholt hat. Seit gestern Abend sind die Hörgeräte nicht mehr notwendig./p