Hallo zusammen,

nach sehr vielen Jahren habe ich etwas die Lust und Freude am Schreiben zurück gewonnen, wobei ich mich mittlerweile ziemlich eingerostet fühle. Da es in dieser Geschichte jedoch um eine ungewöhnliche Paarung geht und zudem auf Deutsch ist, werden wahrscheinlich sowieso nicht allzu viele Menschen das hier zu Gesicht bekommen :D

Ursprünglich war eine Kurzgeschichte geplant, aber dann wurde mir klar, dass ich ein solch heikles Thema wie Betrug an dem Partner besser ausarbeiten bzw. so respektvoll wie nur möglich behandeln möchte. Wahrscheinlich gibt es nach wie vor jede Menge Luft nach oben, aber ich habe mich bemüht. Euch erwarten drei Kapitel und die Geschichte ist bereits mehr oder weniger abgeschlossen. Ich stecke nur noch im letzten Feinschliff.

Zeitlich gesehen spielt die Handlung nach dem DLC „The Kaito Files". In Kapitel 2 wird es einige Spoiler geben, deswegen wäre es empfehlenswert den DLC gespielt zu haben.

Vielleicht gefällt ja dem ein oder anderen was ich so fabriziert habe und er fühlt sich ebenfalls inspiriert. Ich hätte so gerne Geschichte zu Saori und Higashi zu lesen

Liebe Grüße

Wortfetzen


Kapitel 1 - Nähe

Saori war froh um den kurzen Stoff ihres grünen Kleides, der elegant ihre Knie umspielte. Heute hatte die Augustsonne gnadenlos auf Kamurocho heruntergebrannt und obwohl sie bereits lange untergangen war, lag die stickige Hitze nach wie vor wie ein schwerer Schleier über der Stadt. Ehe der Abend richtig angefangen hatte, sehnte Saori bereits dessen Ende herbei. Die Sonne hatte sie schläfrig gemacht und der Gedanke nach Haus zu kommen und ins Bett zu fallen war aktuell sehr viel verlockender, als zusammen mit Yagami in der Schlange vor einem Club zu stehen und auf Einlass zu warten. Zu ihrer Erleichterung empfing sie im Inneren nicht nur der laute Bass der Musik, sondern auch die Klimaanlage. Ausgelassen wurde bereits auf der Tanzfläche getanzt und sich in Scharen an der Bar versammelt. Es war ein kleiner Club und voller als Saori es an einem Donnerstagabend erwartet hätte. Wehmütig dachte sie noch einmal an ihr Bett.

„Hast du deinen Fanclub dabei?", fragte Yagami plötzlich neben ihr.

Irritiert folgte sie seinem Blick und konnte unter den Gästen an der Bar zwei bekannte Gesichter ausmachen. Hoshino und Hagashi. Eigentlich kein Duo, das man miteinander um die Häuser ziehen sah, und ihren steifen Blicken nach zu urteilen, hatten sie aktuell zusammen auch den Spaß ihres Lebens. Ihr schwante böses und gleichzeitig begann ihr Herz zu flattern. Lebhaft konnte sie sich noch an den Abend erinnern, als Hoshino gemeinsam mit ihrem Chef Genda im Hostessenclub aufgetaucht ist und sich beide haben von ihr bespaßen lassen. Saori hatte keine Lust auf Wiederholungen und hatte eigentlich gedacht, dass sie wütend genug gewesen war um sowas ein weiteres Mal zu verhindern.

„Das darf doch nicht wahr sein."

Zusammen mit Yagami drängte sie sich zu den beiden an die Bar. „Was macht ihr hier? Ihr gefährdet die Mission!", fragte sie verständnislos, doch die beiden wirkten unbeeindruckt.

„Jemand muss im Auge behalten, dass Yagami einen guten Job macht und dir nichts passiert", erklärte Hagashi düster. Es war ein offenes Geheimnis, dass er ihm gegenüber Rivalität empfand, die jedoch nicht auf Gegenseitigkeit beruhte.

„Und jemand muss Hagashi im Auge behalten, damit dir nichts passiert", ergänzte Hoshino kühl und warf ihm einen finsteren Seitenblick zu. Ein mindestens genauso großes offenes Geheimnis war es, dass ihr Freund Higashi als Bedrohung empfand.

Saori stöhnte. Sie wusste nicht, ob sie sich von so viel Testosteron in der Luft geschmeichelt fühlen sollte oder es sie schlicht und ergreifend einfach überforderte. „Woher wisst ihr überhaupt, dass wir hier sind?"

„Kaito-kun", erwiderte Hoshino.

Yagami schmunzelte. „Alte Plaudertasche."

Einerseits war Saori erleichtert. Mit Hagashi als zusätzlichen Aufpasser, fühlte sie sich nochmal sicherer. Andererseits war der Gedanke daran noch weitere wachsame Augen auf sich zu haben erdrückend. Solche Undercover-Jobs waren jedes Mal eine Herausforderung und sich würde sich wohl nie an hohe Schuhe und enge und viel zu kurze Kleider gewöhnen. Jedes Mal fühlte sie sich wie verkleidet.

„Du wirst uns nicht bemerken, keine Sorge." Mit seiner gewohnten Coolness schenkte ihr Higashi ein Lächeln und noch ehe Saori etwas erwidern konnte, tauchte sogar noch eine weitere Bekannte hinter ihm auf. Mari hakte sich mit einem breiten Lächeln bei ihm ein.

„Genau, ich werde auf deine Jungs aufpassen."

Sie hatte es beschwichtigend gemeint, doch Saori musste sich sehr bemühen den Ärger darüber, dass sie sich regelrecht an Higashis Arm klammerte nicht offen zu zeigen. Was lief da? Gleichzeitig wusste sie auch nicht richtig einzuordnen, warum sie das plötzlich am meisten störte.

Saori versuchte ihren Ärger zu unterdrücken, holte tief Luft und verschränkte die Arme vor der Brust. „Es wäre gut, wenn ich euch wirklich nicht bemerken würde." Sie warf einen auffordernden Blick zu Yagami hinüber. „Lass uns an die Bar gehen."

Er nickte. Ohne die drei noch eines weiteren Blickes zu würdigen kämpfte sie sich gemeinsam mit Yagami durch die Menschenmenge an die Bar. Warum nur hatte sie sich heute Abend dazu breitschlagen lassen ihm und Kaito bei ihrem aktuellen Fall zu helfen? Es gab nicht mal eindeutige Anhaltspunkte, dass ihr neuster Auftrag – ein Geschäftsmann, Anfang 40, verheiratet, der typische Observierungsauftrag der Ehefrau – heute ebenfalls anwesend sein würde. Dementsprechend hieß das, dass das nicht ihr erster Abend in einem engen Kleid in dem Club sein könnte. Als schwachen Trost hatte ihr immerhin Genda für Morgen freigegeben.

Sie bestellten beide bei der Dame hinter dem Tresen und Saori suchte die Menge wieder nach den dreien ab. Es dauerte nicht lange, da hatte sie sie in einer Sitzecke ausfindig machen könnte. Mari lachte mit Hagashi, während Hoshino etwas verloren neben den beiden saß und zu Saori hinüber sah.

„Warum bist du so verärgert?" Yagami war ihrem Blick gefolgt.

„Sie haben hier nichts verloren", erwiderte Saori knapp.

„Du weißt doch wie das läuft. Inzwischen solltest du dich daran gewöhnt haben. Wir werden einfach darauf achten, dass Hoshino dieses Mal nicht so an dir klebt wie beim letzten Mal."

Saori sagte nichts dazu. Wie hätte sie auch zugeben können, dass Hoshino aktuell gar nicht wirklich in ihrer Gedankenwelt stattfand und sie sich an seiner Anwesenheit sogar dieses Mal am wenigsten störte?

Kurz darauf trennten die beiden sich ebenfalls voneinander und der Abend strich relativ ereignislos an Saori vorbei. Von ihrer Zielperson fehlte jeder Spur. Yagami behielt sie aus einer ihr unbekannten Ecke des Clubs im Auge, wogegen Hoshino, Higashi und Mari weiterhin mehr mit sich selbst beschäftigt schienen, als über sie zu wachen. Eigentlich taten genau das, was sie sich von ihnen gewünscht hatte und dennoch konnte sie den frustrierten Gedanken über die großen Töne von Hagashi und Hoshino nicht unterdrücken.

„Du siehst traurig aus", stellte plötzlich eine männliche Stimme neben ihr fest.

Saori wurde aus ihren Gedanken gerissen und sah in das Gesicht eines großen und breitschultrigen Mannes. Er schien in ihrem Alter zu sein, wirkte nett und war ganz attraktiv, aber sie beschlich sofort ein ungutes Gefühl. Wahrscheinlich deswegen, weil sie solche Situationen nicht gewohnt war und es war ganz offensichtlich, dass er sie kennenlernen wollte. Damit wusste Saori nicht umzugehen.

„Darf ich dich auf einen Drink einladen?", fragte er lächelnd und sie hätte am liebsten sofort Reißaus genommen.

So höflich wie möglich zwang sie sich ebenfalls zu einem Lächeln und schüttelte den Kopf. „Vielen Dank, ich bin versorgt." Demonstrativ zeigte sie ihm ihre kleine Wasserflasche in der Hand.

Er hob die Augenbraue. „Mit Wasser?"

„Mit Wasser."

Er wirkte nicht entmutigt, sondern kam näher an sie heran. „Na gut, vielleicht möchtest du mich trotzdem an die Bar begleiten? Ich würde mir gerne etwas holen."

Saori fühlte sich immer fremder und unsicherer in dieser Situation. „Ehrlich gesagt habe ich daran kein Interesse", erwiderte sie schlicht. Am liebsten hätte sie nach Yagami verlangt, aber ihr war auch bewusst, dass es wohl von ihm übertrieben wäre einzugreifen, wenn doch gar nichts passierte. Zum Glück schien er sich damit dann geschlagen zu geben.

Der Mann wirkte zwar enttäuscht, sofern er aber verärgert war, ließ er es sich immerhin nicht anmerken. „Na gut, dann noch einen schönen Abend dir", sagte er rasch und verschwand wieder in der Menschenmenge.

Saori holte tief Luft. Das war das eindeutige Zeichen dafür, dass ihr Bett und sie nicht länger voneinander getrennt sein sollten.

Ich möchte gehen, tippte sie schnell eine Nachricht an Yagami. Das war einfacher als ihn in der Menschenmenge zu finden und tatsächlich erhielt sie gleich darauf eine Antwort.

Wir treffen uns am Ausgang.

Zu ihrer Überraschung wartete dort nicht nur Yagami auf sie, sondern auch Higashi, Mari und ein ziemlich betrunkener Hoshino, der sofort ihren Namen rief und sich in ihre Arme stürzte, als er sie sah. Unangenehm wehte ihr seine Alkoholfahne entgegen und sie musste ihn von sich drücken.

„Was wollte der Kerl von dir?", fragte Higashi.

„Ich wollte dir helfen, Saori", rief Hoshino aufgeregt lallend und funkelte Higashi und Yagami wütend an. „Die beiden da haben mich aber aufgehalten."

Was Hoshino nur zu Gute gekommen war, wie Saori fand, denn angesichts seines Alkoholpegels hätte er sich wahrscheinlich eher in eine unangenehme Situation gebracht, anstatt wirklich zu helfen. Überraschenderweise freute sich sich insgeheim etwas darüber, dass sie alle doch auf sie geachtet hatten.

„Es war nicht nötig. Er wollte mich nur auf ein Getränk einladen."

Hoshino wirkte empört, doch eher er etwas sagen konnte, fiel Saori ihm an Higashi und Mari gewandt ins Wort. „Was habt ihr denn mit ihm gemacht?"

„Es waren nur ein paar kleine Gläschen!", erklärte Hoshino im Hintergrund.

„Die Alternative wäre wohl gewesen, dass er den ganzen Abend neben dir gestanden hätte", schmunzelte Mari.

Saori seufzte. So wollte sie Hoshino ungerne alleine nach Hause schicken, andererseits begann sie allmählich von der schrecklichen Musik Kopfschmerzen zu bekommen. Es stand nicht zur Debatte ihn zu begleiten. Sie konnte es absolut nicht leiden, wenn er betrunken war.

Bittend sah sie Yagami an. „Könntest du mir den Gefallen tun und ihn nach Hause begleiten?"

„Wie kommst du nach Hause?", wollte er wissen.

Saoris sah vorsichtig zu Higashi hinüber und zu ihrer Erleichterung musste sie ihn gar nicht erst darum bitten.

„Das übernehme ich", sagte er sofort.

„Kommt gar nicht in Frage!", echauffierte sich Hoshino. „Saori ist meine Freundin! Ich werde sie nach Hause bringen."

Yagami zögerte nicht lang, packte ihn am Kragen seines Jacketts und zerrte ihn mit einer kurzen Abschiedsgeste an seine Freunde gewandt zum Ausgang, während dieser lautstark protestierte. Saori war erleichtert, als sie verschwanden und somit ihrem Bett und ihr fast nichts mehr im Weg stand.

„Was haltet ihr noch von einem kurzen Absacker?", fragte Mari hoffnungsvoll, doch Saori schüttelte schnell den Kopf.

„Es war ein langer Tag."

Sie warf Higashi einen prüfenden Seitenblick zu, denn eigentlich wollte sie ungerne den beiden im Weg stehen und zu ihrer Erleichterung schüttelte auch er den Kopf. Sie hoffte, dass es nicht nur aus Höflichkeit ihr gegenüber war, denn das wäre ihr unangenehm gewesen.

„Ach, wie schade." Mari zuckte mit den Schultern. „Solltet ihr es euch anders überlegen, findet ihr mich wie immer im Tender."

Ihre Einladung waren eindeutig an Higashi gerichtet. Sie warf ihm ein letztes verführerisches Lächeln zu und ließ beim Gehen auffallend ihre Hüften schwingen. Higashi sah ihr nach und innerlich rollte Saori mit den Augen. Ein Hauch von Röte stahl sich über seine Wangen, als er sich ihres Blickes bewusst wurde.

„Du musst dich nicht gezwungen fühlen, wenn du lieber woanders wärst", sagte sie.

„Ich habe versprochen dich nach Hause zu begleiten", erwiderte er entschieden.

Saori war etwas enttäuscht, war es doch nicht das was sie eigentlich hatte hören wollen. Andererseits war ihr bewusst, dass sie nicht in der Position war Erwartungen an ihn zu stellen. Die Hitze des heutigen Tages tat ihr wohl alles andere als gut.

Gemeinsam verließen sie den Club und wurden sogleich von der schwülen Nachtluft in Empfang genommen. Ein leichter Wind hatte begonnen und ein leises Donnergrollen lag in der Luft. Bald würde ein Sommergewitter über sie hereinbrechen. Nach wenigen Metern bemerkte Saori wie allmählich ihre Füße begannen in den hohen High-Heels zu schmerzen und sie erinnerte sich wieder daran, dass sie Wechselschuhe mitgenommen hatte.

„Warte bitte einen Moment", bat sie Higashi.

Geduldig sah er ihr dabei zu, wie sie die schwarzen Folterwerkzeuge gegen bequeme Sneaker tauschte, als plötzlich eine Stimme hinter ihnen erklang.

„Na sie mal einer an."

Überrascht wandten die beiden sich um und Saori erkannte den Mann aus dem Club wieder, dem sie vor einigen Minuten einen Korb gegeben hatte. „Meinen Drink lehnst du ab, aber mit diesem Kerl gehst du nach Hause?"

Er war wütend und von seiner Höflichkeit war nichts mehr zu spüren. Dieses Mal wirkte er bedrohlich. Augenblicklich zog sich Saoris Magen schmerzhaft zusammen. Vorhin war es wohl doch viel zu einfach gelaufen. Zu allem Überfluss war er inzwischen nicht mehr alleine. Eine Gruppe von mindestens sieben Männern stand um ihn herum versammelt und ihn ihren Blicken konnte Saori eindeutig ihre Kampfeslust erkennen. Sofort schnellte Higashis Arm zu ihr und er zerrte sie schützend hinter sich. Sie spürte seine Anspannung und sah, dass er fieberhaft überlegte. Wahrscheinlich wäre diese Übermacht an der Zahl für ihn kein Problem gewesen, wäre sie nicht dabei. Wenn er sich nämlich mit dem einem Teil der Gruppe beschäftigte, wäre sie in dieser Zeit schutzlos dem anderen Teil ausgeliefert.

Higashi griff plötzlich mit einer Hand hinter sich und suchte nach Saoris Fingern, die noch immer ihre High-Heels fest umklammert hielten. Unsanft riss er ihr die Schuhe aus den Händen und schleuderte sie mit voller Wucht auf den Anführer der Gruppe, der schützend und erschrocken die Hände vors Gesicht warf. Dieses Überraschungsmoment nutze Hagashi, um Saoris Hand zu packen und sie mit sich zu ziehen. Erbarmungslos zerrte er an ihrem Arm, während sie hinter sich die wütenden Rufe ihrer Verfolger vernahm. Der Abend in High-Heels hatte einiges von ihren Füßen verlangt und Saori fühlte sich nicht mehr in der Verfassung einen Marathon durch die Stadt zurück zu legen. Sie konnte von Glück sagen, dass sie kurz vorher ihre Schuhe gewechselt hatte. Dieses Tempo hätte sie niemals mit hohen Absätzen bewältigen können und sich schon nach kurzer Zeit die Beine gebrochen.

Irgendwann begannen Saoris Seiten zu Schmerzen und ihre Beine wurden schwerer und schwerer. Zu allem Überfluss setze Regen ein und das Grollen des Donners wurde lauter und lauter. Perfektes Timing.

Hagashi spürte wohl, dass es schwieriger wurde mit ihr vorwärts zu kommen. Er warf einen kurzen Blick über die Schulter und seine Miene wurde besorgter. „Halt durch. Nur noch ein bisschen!", rief er und drückte ihre Hand noch fester, als Zeichen dafür, dass er komme was wolle sie nicht loslassen würde – selbst, wenn er sie über den Asphalt schleifen müsste.

Saori versuchte sich zusammen zu reißen und kratze das letzte bisschen Kraft zusammen, dass sie noch besaß, als Higashi sie um eine Kurve manövrierte. Er nutzte die Gunst des Augenblicks, dass sie kurz aus dem Blickfeld ihrer Verfolger verschwunden waren, drängte sie in eine dunkle und enge Seitengasse und zog sie schützend an sich. Nur gedämpft vernahm Saori die verärgerten Rufe ihrer Verfolger und ihre Schritte auf der nassen Straße. Das Pochen ihres Herzens dröhnte ihr in den Ohren und ihre Beine schafften kaum noch ihr eigenes Gewicht zu halten. Higashis Brust und seine Hand auf ihrem Rücken waren aktuell ihre einzige Stütze.

Minuten verharrten beide so, aber Saori kam es wie Stunden vor. Wasserperlen rannten ihr übers Gesicht. Sie konnte nicht einordnen, ob es der prasselnde Regen war, ihr Schweiß oder beides. Irgendwann waren die Schritte und das Geschrei ganz verschwunden und dennoch traute sie sich kaum nach Luft zu schnappen, geschweige denn zu sprechen. Saori bemerkte, dass sie zitterte. Nur zwei dünne Träger bedeckten ihre Schultern und bei dem Gedanken an ihr offenherziges Kleid, kam sie sich plötzlich furchtbar nackt vor. Sie kämpfte gegen die blanke Panik und gegen die Tränen, die sich in ihren Augen sammelten. Normalerweise war sie nicht nah am Wasser gebaut, aber sie musste auch nicht jede Nacht vor gefährlichen Männern davonrennen.

Higashi war ihr zittern nicht entgangen. Er legte seinen Arm um sie und zog sie enger an sich. Sie spürte, wie er sein Jackett um ihren Körper schloss, als hätte er genau gewusst was ihr in diesem Moment durch den Kopf ging. Wahrscheinlich wollte er sie aber lediglich vor dem Regen schützen. Dankbar vergrub sie ihre Finger in sein Hemd und drückte ihr Gesicht an seine Brust, während er ihr sanft über den Rücken strich. Sein Geruch, eine leichte Mischung aus Zigarettenrauch und Parfum, stahl sich in ihre Nase. Er roch gut und so dezent, dass es nicht aufdringlich war, sondern anziehend.

„Das mit deinen Schuhen tut mir leid", flüsterte er irgendwann in die Stille, nachdem sie weitere Minuten nur regelungslos in dieser Position verharrt waren.

„Ist okay", krächzte Saori. „Ich ruiniere gerade dein Hemd."

Tatsächlich befanden sich auf dem weißen Stoff seines Hemdes nun dicke Abdrücke ihres Mascaras. Higashi lächelte sie an und wischte ihr fast schon liebevoll die dunklen Spuren ihrer restlichen Wimperntusche aus dem Gesicht. Saoris Herz machte dabei einen Sprung. Bei dieser ungewohnt vertrauten Geste wurde sie sich plötzlich des Körperkontakts zwischen ihnen bewusst. Fast zeitgleich rückten sie wieder voneinander ab. Saori schwankte leicht. Zur Überanstrengung und Panik gestellte sich nun auch Nervosität und Unsicherheit.

Higashi war nicht entgangen, dass sie nach wie vor fror, zog sein dunkles Jackett aus. Er legte es Saori um die Schultern. Ein warmes Gefühl machte sich in ihrer Brust breit. Wie selbstverständlich griff er wieder nach ihrer Hand, während er aus der Gasse auf die Straße lugte um sich einen Überblick über die Situation zu verschaffen. Saoris Herzschlag beschleunigte sich erneut. Sie verfluchte sich dafür wie unerwartet sie auf ihn reagierte und versuchte es auf all das Adrenalin und die ungewöhnliche Situation zu schieben. Sie dachte an Hoshino und schob den Gedanken an Higashis kräftige Arme um ihren Körper beiseite.

„Glaubst du, sie sind weg?", fragte Saori und versuchte sich damit wieder auf ihr eigentliches Problem zu konzentrieren.

„Ich glaube ja. Wir sollten uns schnell ein Taxi suchen."

Die beiden mussten nicht lange suchen. Ihre Flucht hatte nur einige Minuten gedauert und bereits wenige Meter später waren sie zurück im belebten Lichtermeer von Kamurochos Straßen. Trotz der hohen Nachfrage wegen des strömenden Regens war ein Taxi schnell gefunden. Als sie auf den Sitzen hinter dem Fahrer Platz genommen hatten und Saori ihm ihre Adresse genannt hatte, entzog sie Higashi ihre Hand. Sie spürte seinen fragenden Blick auf ihrem Gesicht, aber Saori vermied es ihn anzusehen. Allmählich begann sie alles zu überfordern. Die Angst, seine Sorge, ihre Gefühle, der Gedanke an Hoshino – hätte ihr jemand gesagt wie dieser heutige Abend laufen würde, hätte sie ihn für verrückt erklärt.

Die Fahrt dauerte nicht lange. Saori wohnte nur eine Viertelstunde vom belebten Nachtleben der Stadt entfernt in einer ruhigen Wohnsiedlung, die schon vollständig in Dunkelheit getaucht war und deren Bewohner scheinbar bereits allesamt friedlich träumten. Der Wagen hielt und Saori hätte eigentlich erleichtert darüber sein sollen gleich Zuhause zu sein, aber sie fühlte sich auch etwas enttäuscht. Die ganze Zeit hatte sie peinlich genau darauf geachtet Higashis Blick nicht zu begegnen, doch der Moment des Abschieds ließ ihr keine Wahl mehr.

Viel länger als eigentlich nötig gewesen war, sahen sich beide an. Und plötzlich, Saori konnte sich selbst nicht erklären was in sie gefahren war, griff sie zögerlich wieder nach seiner warmen Hand. „Kannst du bitte mitkommen?"

Sie fühlte sich miserabel und schrecklich ignorant Hoshino gegenüber. Ihre Bitte kam ihr bereits wie Betrug vor, aber alles in ihr sträubte sich dagegen Higashi gehen zu lassen.

Seine Überraschung war ihm deutlich anzusehen. Er setzte an etwas zu sagen, schwieg dann allerdings und nickte lediglich. Selbst wenn er nicht gewollt hätte, wäre er viel zu sehr Gentleman um ihr diesen Wunsch abzuschlagen, wusste Saori. Genauso wie er Maris Einladung abgelehnt hatte, weil er versprochen hatte sie nach Hause zu begleiten.


Innerhalb einer Stunde waren die beiden von distanzierter Höflichkeitsform, über Körperkontakt, bis hin zur Tatsache angelangt, dass Higashi nun wie bestellt und nicht abgeholt mitten in der Nacht in ihrer Küche stand und Saori dabei zusah, wie sie nach Utensilien suchte um Tee aufzubrühen. Zum Glück wirkte sie äußerlich ruhiger, als sie sich fühlte.

„Ich wollte dich nicht drängen. Dir wäre es sicher lieber gewesen selbst nach Hause zu kommen", sagte sie entschuldigend. „Ich kann dir ein Taxi rufen!"

„Du hast mich nicht gedrängt", erwiderte Higashi ruhig. Er wirkte so cool wie je und je, wogegen in ihrem Kopf ein absolutes Chaos herrschte. „Es ist okay. Ich brauche kein Taxi."

„Du kannst mein Bett haben. Ich schlafe auf der Couch."

„Saori, ich werde dich ganz sicher nicht aus deinem Bett vertreiben und auf der Couch schlafen lassen."

Saori ...

Ihre Einschätzung der Situation war richtig gewesen. Etwas hatte sich hier verändert und es machte ihr einerseits Angst, andererseits brachte es ihr Herz wieder schneller zum Schlagen. Sie bemerkte seinen analysierenden Blick. Tagtäglich beäugte sie ihre Klienten mit dem gleichen Ausdruck. Saori kam sich durchschaut vor, aber es war ganz offensichtlich, dass sie diese Situation überforderte und nicht jeden Tag ein Mann nachts in ihrer Wohnung stand. Als sie ihn darum gebeten hatte mitzukommen, hatte sie sich keine Gedanken darüber gemacht wohin das hier eigentlich führen sollte.

„Mach dich bettfertig", sagte er schließlich. Er legte ihr die Hand auf den Rücken und drängte Saori sanft Richtung Badezimmer. „Du bist komplett durchnässt. Ich kümmere mich um den Tee."

Eigentlich hätte Saori protestieren wollen, aber ihr wurde wieder bewusst, dass sie nach wie vor das grüne Kleid trug und der Stoff nicht gerade großzügig ihren Körper bedeckte. Obwohl sie inzwischen wieder in ihrer warmen Wohnung war, fror sie noch immer. Higashis Jackett hing bereits zum Trocknen im Badezimmer. Sie seufzte ergeben und war gleichzeitig froh darum, dass sie erst mal ins Bad verschwinden und somit seiner Nähe entfliehen konnte.


Saori hatte ihr Kleid gegen einen kurzen Schlafpyjama ersetzt und fühlte sich frisch geduscht wie ein neuer Mensch, während sie die Couch für Higashis Nachtlager vorbereitete. Sie packte erneut das schlechte Gewissen. Ihr Sofa bot lediglich zwei Menschen Platz und Higashi war weit über 1,80 groß. Er würde darauf garantiert keine ruhige Nacht haben. Sie war kurz davor ihn doch in ihr Schlafzimmer zu quartieren, als sich die Tür zum Badezimmer öffnete und er lediglich in Boxershorts bekleidet, mit nassem Haar und leichter Restfeuchtigkeit auf der Haut herauskam. Saori versuchte nicht unverhohlen auf seinen halbnackten Körper zu starren. Bisher war es noch nie vorgenommen, dass sie Äußerlichkeiten derart beeinflussten und sogar Herzrasen bei ihr auslösten.

„Ich bringe dir etwas zum Anziehen von Hosh-", sie brach ab. Es fühlte sich merkwürdig an ihm die Kleidung ihres Freundes anzubieten. Wieder kam sie sich wie eine Betrügerin vor.

Higashi spürte ihr Unbehagen. „Es ist warm genug, aber danke."

Unangenehme Stille entstand. Schließlich fiel sein Blick auf die beiden vollen Tassen des heißen Tees, die noch unangetastet auf dem Kaffeetisch standen.

„Bist du sicher, dass du ihn verschmähen willst? Ich bin berühmt für meinen Tee."

Er grinste und es war offensichtlich, dass er die Anspannung zwischen ihnen lockern wollte. Higashi setzte sich auf die Couch und wirkte in dem Moment, als wäre es das gemütlichste Bett der Welt. Das war wohl ebenfalls seiner Höflichkeit geschuldet.

Dass er schon immer ein schöner Mann gewesen ist, war nie von der Hand zu weisen gewesen, aber Saori musste sich nun selbst eingestehen wie anziehend er auf sie wirkte. Das lag nicht nur daran, dass er durchtrainiert war und halbnackt vor ihr stand, sondern auch an dem Fehlen seiner Sonnenbrille, die er wahrscheinlich hatte im Badezimmer liegen lassen. Selten bekam man die Möglichkeit direkt in seine braunen Augen zu sehen. Higashi hatte immer eine gewisse Härte in seinem hübschen Gesicht gehabt, doch seine Augen waren voller Wärme.

„Ich mag es, wenn man dein Gesicht sieht", sprach Saori plötzlich aus was ihr durch den Kopf ging und hätte sich am liebsten sofort dafür auf die Zunge gebissen. Ihr wurde bewusst, dass sie ihn wohl länger angestarrt hatte, als es die Höflichkeit eigentlich gebot.

Higashi wirkte kurz überrascht, aber er hatte wohl ein Talent dafür Momente zu retten und nicht merkwürdig werden zu lassen. „Ich mag es auch, wenn man dein Gesicht sieht", sagte er mit einem schelmischen Zwinkern.

Er spielte darauf an, dass ihr nasses Haar für ihre Verhältnisse ungewöhnlich viel von ihrem Gesicht präsentierte. Saori konnte sich ein verlegenes Lächeln nicht verkneifen, obwohl es doch so gar nicht ihrer Art entsprach. „Touché."

Für einen Moment fühlte Saori wie alle Anspannung von ihr glitt und sie genoss aufrichtig den Moment mit ihm, bis sie der Gedanke an Hoshino dieses Mal wie ein Blitzschlag traf. Higashi entging nicht, dass die kurze Lockerheit zwischen ihnen wieder verschwunden war. Das schlechte Gewissen war ihr wohl ins Gesicht geschrieben.

„Du weißt, dass nichts passiert ist", sagte er ernst.

Ihr fiel es schwer seinem Blick standzuhalten, als würde er in ihren Augen die Enttäuschung darüber, dass es so war, lesen können.

„Die Nacht war lange genug. Wir sollten jetzt schlafen."

Saori wollte ihm ausweichen und ins Schlafzimmer verschwinden, aber Higashi war aufgestanden und griff nach ihrem Arm.

„Saori-"

„Hör auf!" Sie fiel ihm lauter als beabsichtigt ins Wort und entriss sich ihm. Higashi sah sie erschrocken und schuldbewusst an. Er wich zurück und es tat ihr im gleichen Moment leid. Sie schämte sich für ihre Überreaktion. „Bitte nenn mich nicht so", fügte sie kleinlaut hinzu.

„Shirosaki-sensei..."

Saori wich wieder seinem Blick aus. Es klang so falsch.

„Danke, dass du heute da warst. Aber vielleicht wäre es besser gewesen, du wärst mit Mari noch etwas trinken gegangen. Ich wollte deinen Plänen nicht im Weg stehen."

„Ich hatte kein Interesse daran mit Mari etwas trinken zu gehen", erwiderte Higashi mit ruhiger Stimme.

Vorsichtig kam er wieder näher und griff erneut nach ihrer Hand, während seine Augen sie nicht losließen. Dieses Mal versuchte Saori ruhig zu bleiben und sich ihm nicht wieder zu entziehen. Ein angenehmer Schauer rannte ihr über die Haut. Saori konnte es nicht mehr leugnen. Sie wusste nicht, ob es eine Laune der heutigen Nacht war und ihre Hormone verrückt spielten oder es tiefer ging, aber sie wollte diesen Mann. Mit Haut und Haar.

Mit ihrer freien Hand öffnete sie hinter sich die Tür ins Schlafzimmer, zog den überraschten Higashi mit sich und drückte ihn sanft, aber entschlossen auf ihr Bett. Der Himmel hatte sich noch immer nicht beruhigt. Blitze durchzuckten die Dunkelheit des Zimmers und der Regen peitschte unablässig an die Fensterscheiben, so als würde irgendjemand da oben sie dafür schellten wollen, als sie sich auf Higashis Schoß setze.

Er keuchte auf. „Was machst du da?"

Saori sah ihn nur schweigsam an, während ihr Herz fast in ihrer Brust zersprang. Sie war so nervös, dass sie kein Wort hervorbrachte. Unter dem dünnen Stoff ihrer kurzen Hose konnte sie spüren, wie er hart wurde. Statt Higashi zu antworten, begannen ihre Finger langsam die Köpfe ihres Leinenhemdes zu öffnen. Ihr Puls raste, doch ihre Finger blieben dabei vollkommen ruhig. Als er realisierte was sie vorhatte, hielten seine Hände sie auf.

„Du wirst es bereuen", murmelte er und sah sie eindringlich an. „Denk an H-"

Saori legte ihm den Finger auf die Lippen, noch ehe er diesen Namen aussprechen konnte. Sie war sich bewusst, dass sie dabei war Hoshino zu betrügen und es war nichts was er verdient hatte, aber alles in ihr schrie nach dem Mann unter ihr und es war mittlerweile zu schwer geworden das zu ignorieren. Higashi blieb still. Langsam veränderte sich sein Blick, wurde dunkler, hungriger, während er Saori dabei zusah, wie sie Knopf für Knopf öffnete. Schließlich streifte sie sich den Stoff über die Schultern und saß mit nackter Brust vor ihm.

„Ich will dich", flüsterte sie leise, fast bittend, nachdem sie irgendwie ihre Stimme wieder gefunden hatte. Sie fühlte sich verletzlich und hoffte inständig, dass er sie nicht abweisen würde. Saori wusste nicht wie sie damit würde umgehen können, jetzt, da sie sich in diese Situation gebracht hatte. Sie griff nach seiner Hand und legte sie auf ihre Brust, doch Higashi entzog sich ihr und drückte sie stattdessen zu sich heran. Er presste seine Lippen auf ihren Mund. Fast grob und wild, voller Sehnsucht.

Saoris Herz tanzte. Es gab kein Zurück mehr.

Eine Welle des Verlangens durchströmte ihren Körper, als sich Higashis Zunge in ihren Mund drängte. Er hob sie an und manövrierte sie unter sich aufs Bett. Heiß fühlte sich seine nackte Haut auf ihrer an und Saori stöhne auf, als seine Lippen über ihren Körper wanderten.

Er entledigte sie ihrer Pyjama-Shorts und ihrem Höschen, küsste die Innenseite ihrer Schenkel und seine Zunge begann ihren Intimbereich zu erkunden. Gequält und erregt zugleich suchte sie mit einer Hand hinter sich Halt in der Bettwäsche, die andere vergrub sie in Higashis vollem Haar. Bevor er sie zum Orgasmus bringen konnte, richtete sich Saori auf und drückte ihn sanft von sich.

Ihre Blicke trafen sich. Eine Wildheit lag in seinen dunklen Augen, die ihn nur noch unwiderstehlicher werden ließ. Sie teilten erneut einen Kuss, während sie ihm seine Boxershots über den Hintern schob und er sich zurück aufs Bett fallen ließ. Sein steifes Glied war genauso hübsch anzusehen, wie der Rest seines muskulösen Körpers.

Saori war leicht nervös und aufgeregt, als sie seinen Penis mit Küssen bedeckte und ihre Zunge mit ihm spielte, ehe sie ihn schließlich ganz in den Mund nahm. Higashis Hand strich zärtlich über ihre Haut und jagten ihr Schauer über den Rücken. Er stöhnte auf und sie spürte, wie er mit Zurückhaltung kämpfe, während sie an ihm leckte und saugte.

Saori wollte ihn noch nicht über den Abgrund schicken. Sie gab seinen Penis wieder frei und wollte ihm einen kurzen Moment der Verschnaufpause gönnen, damit er sich wieder beruhigen konnte, doch Higashi zog sie an sich und rollte sich über sie. Saori genoss sein Gewicht auf ihr, wie sich ihre nackten Brüste gegen seine Brust pressten – den Moment des Machtverlusts. Bereitwillig öffnete sie ihm ihre Beine und Higashi drang mit seinem harten Glied keuchend in sie ein. Saori stöhne unter dem Gefühl seiner Größe in sich auf. Sie sah an seinem Blick, dass er prüfen wollte, ob alles in Ordnung war und bestätigend schlang sie daraufhin die Beine um ihn, um ihn noch tiefer in sich aufzunehmen. Higashi begann sich in ihr zu bewegen. Erst langsam, dann immer fester. Es war kein sanfter Sex, doch der leichte Schmerz, den Saori dabei empfand, war süß, und erst jetzt wurde ihr bewusst wie lang sie sich insgeheim schon nach diesem Mann verzehrt hatte.

Sie verlangte nach noch mehr. Saori wollte die Kontrolle zurück. Bestimmt drängte sie Higashi von sich und drückte ihn zurück in die Kissen. Sie ließen einander nicht aus den Augen, während Saori sich auf ihn setzte und sein steifes Glied in sich aufnahm. Sie bog den Rücken durch, presste ihre Hände auf seine Brust und ritt ihn. Ihre Bewegungen wurden intensiver und schneller, während ihr Atmen immer schwerer wurde. Higashi unterstützte sie, indem er tief in sie stieß. Sie spürte seine Hand auf ihrer Klitoris und wie seine Finger perfekt ihre kleine Perle reizten. Nach wenig weiteren Stößen durchströmte eine lähmende Welle des Glücks Saoris Körper. Erschöpft brach sie über Higashi zusammen, der ein letztes Mal in sie stieß und ihr dann ebenfalls wild nach Atmen ringend folgte.

Saori lauschte seinem rasenden Herzschlag dicht an seiner Brust. Ein leichter Schweißfilm hatte sich auf seiner Haut gebildet, doch sie störte sich daran nicht. Die Anstrengung des heutigen Tages verlangte nun endgültig ihren Tribut. Langsam begannen ihr die Augen zuzufallen und ihre Glieder wurden schwer. Higashi bemerkte ihren Kampf mit der Müdigkeit. Er schob sie sanft von sich aufs Bett, legte die dünne Decke über sie und schlang seine Arme von hinten um ihren Körper.

„Higashi-san?", murmelte Saori verschlafen in ihr Kopfkissen.

„Ja?"

„Nenn mich nie wieder Sensei."

Sie hörte ein leises lachen und spürte, wie seine Lippen einen Kuss auf ihrem Nacken hinterließen. Für einen kurzen Moment genoss sie noch die Wärme seiner nackten Haut und das Gefühl der Geborgenheit des Moments, ehe sie endgültig ins Traumland glitt.


Fortsetzung folgt …