Wenn ihr das hier seht, dann ist Kapitel 25 schon auf /Fkrswyrg

Daphne POV:

Das Ende des Schuljahres fand praktisch ohne Harry statt. Er befand sich mitten im Stress für seine Zwischenprüfungen. Die ZAG's, Zauberer Allgmeinen Grades, waren die zweiteichtigsten Prüfungen, die Hogwarts anbot. Mit ihnen hatte man praktisch die Grundausbildung in der Magie abgeschlossen. Und Harry lernte gerade für diese. Brauchte er die Zeit zum lernen? Nein. Harry hatte genügend Wissen, um aus dem Stand die UTZ bestehen zu können. Harry hatte einen scheinbar unmenschlichen Sprung in dem Wissen über die Magie hingelegt.

Aber Harry wollte nicht nur die ZAG's bestehen, er wollte der Beste aller Zeiten sein, der diese Prüfungen jemals ablegte. In der Schule war es auch kein Geheimnis, dass Harry mit weitem Abstanden der talentierteste Schüler war, egal welcher Jahrgangsstufe. Selbst die Slytherins hatten einen gewissen Respekt vor Harrys Leistungen. Natürlich wollten die meisten meiner Hausmitglieder ihn am liebsten trotzdem Tod oder an Voldemort ausgeliefert gesehen. Respekt hatte er sich trotzdem erarbeitet, weil Harry über Macht verfügte, politisch wie magisch. Und Slytherins respektieren Macht.

Die Gryffindors waren gespalten. Granger hatte die Einheit des Hauses komplett zerschmettert. Es gab den kleinen, meist aus neuen Bluten bestehenden Personen, die Grangers Ansicht teilten. Damit brachten sie den Rest der Gryffindors gegen sich auf, der eine normale Haltung vertrat. Vielleicht nicht immer eine Haltung die man selber vertrat, aber dennoch eine vertretbare.

Die Adler waren wie immer sehr pragmatisch. Harry war klug und damit passend in dem Haus. Die Hufflepuffs hatten sich der neutralen Gruppe angeschlossen. Dank Susan und Cedric hatte Harry viele Sympathien gesammelt.

Tonks und ich waren aber nicht weniger am lernen. Wir hatten unsere eigenen Prüfungen, für die wir lernen mussten. Und die waren schon schlimm genug. Die Professoren erhöhten die Anforderungen nun immer schneller. Die Schonzeit war scheinbar vorbei. Nur bei Snape änderte sich nichts. Der Mann war von Anfang an ein unfreundlicher Mann, der Perfektion erwartete. Und selbst dann waren gute Noten noch eine Glückssache.

In der Freizeit dachten wir gerne an die Geburt des kleinen Rigel zurück. Rigel war der neue Erbe der Familie Black und sein Vater war schon im Helikopter Modus. Er wäre am liebsten den ganzen Tag mit seinem Sohn zusammen. Der Mann drohte seinen Sohn zu krass jeden Wunsch zu erfüllen. Und der kleine war gerade mal wenige Wochen alt. Selbst Amelia wurde aber weich. Irgendwie konnte ich mir die sonst so harte und pflichtbewusste Frau nie als eine Mutter vorstelle, und das obwohl sie quasi mit Harry schon einen Sohn hatte. Aber ihr Sohn schien sie etwas verändert zu haben. Sie war nun lockerer unterwegs.

Doch die vielleicht größte Veränderung von allen harte tatsächlich Harry durchgemacht. Es fing nach den Weihnachtsferien an. Er war anscheinend etwas am untersuchen, hatte uns vorher aber nichts gesagt. Nach Weihnachten machte er aber mit uns reinen Tisch. Er erklärte uns warum er teilweise so unmenschlich gut in der Magie war. Er sagte uns, dass er die Erinnerungen des dunklen Lords hatte. Das war erst einmal ein Schock für uns. Aber nach einem kurzen Moment akzeptierten wir es aber. Es war egal, ob er Voldemorts Erinnerungen hatte oder nicht. Dies war Harry, unser Harry. Und da gehörte alles dazu. Einen schwächlichen, verängstigten und schwachen Harry konnten wir uns gar nicht vorstellen.

Doch seine Veränderung ging weiter. Er wurde tatsächlich offener, zumindestens zu seinen Freunden. Harry würde wohl nie ein offener Mensch mit hunderten Freunden werden. Aber er war auf den Weg seine sozialen Probleme in den Griff zu bekommen. Dass er offener und auch charismatischer wurde war wichtig, wenn Harry seine Ziele in der Politik verwirklichen wollte. Dazu musste er die Massen überzeugen können. Während des Wahlkampfes für seinen Paten/ Vater hatte er gezeigt, dass er dies schon ganz gut konnte.

Und sein Freundeskreis profitierte von dem neuen Harry. Er war nun deutlich effektiver darin sein Wissen zu vermitteln. Somit konnten neben Tonks und mir auch Susan, Terry, Padma und selbst Blaise Zabini profitieren. Blaise war quasi das neuste Mitglied der Gruppe. Der aus Italien stammende Junge verfügte über einen gleichermaßen trockenen Humor wie scharfen Geist. Seine Familie war dafür bekannt ihre Erben in die ganze Welt zu den bedeutendsten Schulen zu schicken, damit sie internationale Kontakte knüpfen und die Zukunft der Familie in der Politik sichern konnten. Und es funktionierte auch. Die Familie Zabini war für ihre Talente in den Zaubertränken bekannt. So war es nicht verwunderlich, dass seine Mutter jeden Ehemann, der ihr zu langweilig wurde, auf eine unauffällige Art und Weise beseitigte. Arella Zabinis Männer starben offiziell immer an Herzversagen, Fieber, Schlaganfällen, Nervenschäden und andere Sachen. Aber nie konnte ihr ein Mord nachgewiesen werden. So hatte die Mutter von Blaise das Vermögen der Familie fast vervierfacht in ihren insgesamt 7 Hochzeiten. Warum sich immer wieder Männer auf sie einfließen wusste ich nicht. Aber sie taten es. Und keiner konnte die ambitionierte Frau besänftigen.

Nachdem ich nach einer schier unendlich langen Zeit endlich meine letzte Prüfung abgab und den letzten Zauber gesprochen hatte sackte ich fast in mich zusammen. Ich hatte keine Lust mehr. Ich wusste einfach nicht, wie Harry das konnte. Mein Hirn war so schon am überlaufen. Jetzt konnte endlich die schöne Zeit des Jahres beginnen.

Peter POV:

"Da sind sie!" Rief ein Auror und aus dem Nichts tauchten dutzende Auroren und Kampfzauberer auf. Zusammen mit den anderen geflohenen Todessern wollten wir aus Britannien fliehen. Unser dunkles Mal leitete uns immer in Richtung Voldemort. Wir waren schon einmal fast aus Britannien entkommen, doch wegen Sirius und Bones wurde das magische Sensornetz um Britannien verstärkt. Dies machte es für uns schwerer zu entkommen.

Dann fanden wir die Lösung. Die Muggel, dumme Wesen die sie sind, hatten einen Tunnel unter dem Wasser gebaut, der England mit Frankreich verband. Da sahen wir unsere beste Chancen zu entkommen, auch weil der Tunnel unter der Oberfläche war und somit das Sensornetz nicht so stark war wie an der Oberfläche. Allerdings schienen wir Black und seinen Auroren in die Falle gelaufen zu sein. Ich sah, wie Dolohov und Rabastan LeStrange ohne zu zögern getötet wurden. Ich verfluchte den Tag, an dem Sirius geboren wurde. Mit Fudge und Dumbledore wäre all dies viel einfacher gewesen.

Meine leicht dem Wahnsinn anheim gefallenen Augen sahen, wie Bellatrix versuchte die verbliebenen Todesser zu sammeln. Am Ende waren es nur noch Rodolphus, Bellatrix und ich. Alle anderen Mitglieder waren in den Kämpfen vertieft und fielen wie die Fliegen. Einen letzten Blick auf das Schlachtfeld werfend verschwanden wir, bevor man uns verfolgen konnte. Unser Weg zum dunklen Lord war frei.

Amelia POV:

"Bringt den Minister sofort ins Krankenhaus." Rief ich und Sirius wurde nur Sekunden später von einem Arzt per Not - Portschlüssel nach St. Mungos gebracht. Erschöpft sah ich mich in dem Tunnel um. Die Muggel lagen alle bewusstlos auf dem Boden. Als Harry uns auf den Tunnel aufmerksam machte hatten wir alle möglichen Vorkehrungen getroffen. Es standen dauerhaft Wachen bereit, großflächige Zauber waren plaziert worden, um alle Muggel sofort bewusstlos werden zu lassen. Somit hatten die Obliviatoren es einfacher die Erinnerungen zu bearbeiten.

"Amelia." Knurrte eine männliche Stimme. Ich drehte den Kopf und sah dort Moody stehen. Der alte Auror, der scheinbar keine organischen Gliedmaßen mehr hatte stand mit seinem Zauberstab neben mir

"Was sind die Verluste, Moody? Auf beiden Seiten."

"Wir haben nur einen einzigen Auror verloren. Dawlish hat gegen Bellatrix LeStrange den kürzeren gezogen. Ansonsten haben wir zwei schwer verletzte Auroren, die noch in Lebensgefahr schweben. Sonst nur leichte Verletzungen. Von den Todessern hat sich keiner ergeben. Alle kämpften bis zum Tod. Und den Tod haben sie bekommen. Das hat mich an meine jungen Tage erinnert."

Ich sah etwas besorgt den alten Auror an. Er hatte wohl mit einigen noch eine Rechnung zu begleichen. Doch leider war er noch nicht fertig

"Drei sind jedoch in der Verwirrung des Gefechts entkommen. Bellatrix, Rodolphus LeStrange und Peter Pettigrew sind durch den Tunnel geflohen und sehr wahrscheinlich über alle Berge."

Ich seufzte und winkte einen Auror heran

"Such sofort am anderen Ende des Tunnels nach Spuren des Apparierens. Sende außerdem eine Meldung an das französische Ministerium. Sie sollen die Augen nach den Kriminellen offen halten." Der Auror nickte und verschwand sofort. Auch Mad Eye ging seiner Wege. Ich blieb noch zurück, um die Aufräumarbeiten zu beaufsichtigen. Ich beneidete Sirius nicht. Für diese Aktion würde er sicherlich einen Anruf vom Muggel Minister bekommen. Und der war auf keinen Fall ein Freund der Magie. Schon bei früheren Treffen machte er klar, dass er sich und die Königin in England als Oberhaupt der Magier sah. Die Nerven dieses Mannes.

Dumbledore POV:

Schweren Herzens legte ich den Tagespropheten aus der Hand. Die Meldungen waren für mich kaum zu ertragen. Ich sah mein ganzes Lebenswerk gefährdet. Die ganzen fehlgeleiteten Hexen und Magier, von denen viele noch gerettet hättet werden können, waren nun Tod. Die alte Ordnung im Ministerium verschob sich mit dem Tod dieser Menschen nun immer mehr zu Gunsten der neutralen und hellen Fraktion. Was mich unter normalen Umständen gefreut hätte, ließ mich ratlos zurück. Denn mein Einfluss im Ministerium war bestenfalls noch schwach. Sirius und Amelia waren sehr gut und effektiv darin ein effektives Ministerium aufzubauen.

Die Anzahl an Toten kontakarierte aber jede Arbeit, die Sirius in seiner bisher kurzen Amtszeit. Es hatte schon einen Grund, warum ich viele Kurse aus dem Curriculum in Hogwarts entfernte. Kampfmagie und auch Alchemie waren nur für geeignete Menschen geeignet. Das Potential für einen Fall zur dunklen Magie war einfach zu groß um um sie der breiten Masse zu präsentieren. Leider schien diese Weisheit nicht mehr wirklich beachtet zu werden. Ich sah mein Lebenswerk in Gefahr. Und das größte Problem war Harry Potter. Auf den Jungen ließen sich die meisten Probleme zurückführen.

Unter normalen Umständen wäre ich mit einem Jungen wie Harry in Hogwarts stolz gewesen. Er verkörperte die Eigenschaften, die ich früher auch selber in mir sah: Ehrgeiz, Talent, und den Willen über allen anderen zu stehen. Leider verkörperte er auch die Eigenschaften, die ich im Nachhinein an mir hasste: Wille zur Veränderung, ein Überlegenheitsgefühl und wenig Empathie. Erst der Konflikt mit Grindelwald ließ mich zu einem Umdenken kommen. Ich wusste noch, wie wir die Weltherrschaft planten. Ich wusste noch, wie wir die Versklavung der Muggel planten. Wir waren jung und wir waren uns sicher, dass unser Plan am Ende der Welt der Magie helfen würde. Leider sahen wir damals nie, dass beide Welten zusammengehörten.

Und nun war Harry auf den gleichen Weg wie ich damals. Nur leider war Harry von Leuten umgeben, die seine Ansicht teilten. Und Harrys Ansichten trafen heutzutage auf sehr fruchtbaren Boden. Und als ob das nicht schon schlimm genug wäre, wurde Harry mit jedem Jahr charismatischer. Wo er am Anfang sehr zurückgezogen war und perfekt dem Reinblut Codex folgte, so war er nun bei fast allen in der Schule beliebt.

Und mit seinem wachsenden Freundeskreis hatte ich auch immer mehr Angst um die Zukunft. Er hatte Kontakte nach Frankreich durch die Delacours, nach Indien durch die Patils, nach China durch Cho Chang und nach Italien durch Zabini. Durch seine ganzen Kontakte hatte er für die Zukunft eine feste Gruppe an Unterstützern. Dabei hatte der Junge eigentlich ein ganz anderes Schicksal zu erfüllen. Ich hatte mich damit abgefunden, dass Harry sterben musste. Meine Seele war sowieso schon belastet. Was war da eine weitere Schandtat? Ich würde wem auch immer auf meinem nächsten großen Abenteuer meine Erklärung geben warum ich das tat was ich getan hatte und dann abwarten, was mein Urteil sein würde.

Aber ich hatte das Ziel diese Welt zu retten. Dazu musste ich Voldemort stoppen und Harry zu seinem Schicksal verhelfen. Durch den Horcrux in seiner Stirn war dies leider sein Tod. Gleichzeitig konnte ich mit Harrys Tod einem dritten dunklen Lord während meines Lebens verhindern. Und Harry wäre der gefährlichste von allen. Charismatisch und magisch talentiert. Er hatte die besten Eigenschaften von Tom und Gellert kombiniert. Nur war sein Schicksal besiegelt. Leider war mir noch nicht klar, wie ich dies erreichen sollte. Meine Möglichkeiten waren begrenzt. Und wenn der Brief auf meinem Tisch wahr werden würde, dann war meine Zeit als Politiker bald endgültig vorbei. Sirius und einige seiner Verbündeten versuchten mich von meiner Position als Oberster Hexenmeister und somit gleichzeitig als Ganz Hohes Tier zu entheben.