Kapitel 104

Angst

psychosomatische Reaktion auf als bedrohlich empfundene Situationen

Draco wusste nicht so recht, was er von der Situation halten sollte. Hermione hatte erzählt, dass sie Klavier spielen konnte, dass vor allem ihr Vater sehr musikalisch gewesen war, aber er wusste nicht, das sie singen konnte. Manchmal lang sie Lieder mit, die im Radio liefen, aber es ging unter im Fahrtwind des Autos.

„Wo ist Hermione?", wollte Hyperion wissen, als er mit den Drinks wiederkam.

„Dort", sagte Draco und nickte nach vorne, wo sie mit einem Mann an einem Mischpult sprach.

Hyperion nippte an seinem Drink und musterte Hermione.

„Das Kleid ist verdammt kurz", stelle er fest und Draco musste grinsen. Draco bezweifelte nicht, dass Hermione sich nur ein bisschen vorbeugen musste und man hätte ihre Unterwäsche gesehen. Dafür sahen ihre ohnehin atemberaubend langen Beine noch viel verführerischer aus.

„Jap", stimmte er zu.

„Hast du nichts dagegen das sie so rumläuft? Ich meine das Outfit schreit geradezu fick mich."

„Solange sie bei mir ist, darf ruhig jeder sehen, was ich habe. Aber ich glaube nicht, das Myonie unter normalen Umständen so aus dem Haus gehen würde."

„Sicher? Sie ist nicht gerade zurückhaltend. Was sollte sie davon abhalten einfach auf einen anderen anzuspringen, wenn er sie anmacht."

Draco musterte seinen Bruder einen Moment. Dann dachte er darüber nach. Er glaubte nicht, dass Hermione Interesse an einem anderen hatte. Schließlich konnte er ihr alles geben, was sie wollte. Sie hatte keinen Grund dazu. Außerdem… und als Draco das dachte musste er grinsen.

„Ich vertraue ihr", sagte er schlicht und es fühlte sich verdammt gut an das zu sagen. Denn es war die Wahrheit.

„Hey schau mal", sagte Hyperion und wies zur Bühne. Die Musik war ausgegangen und das Licht etwas dunkler. Hermione trat ans Mikrofon und Draco war tatsächlich überrascht. Sie sah einigermaßen nervös aus, dann atmete sie tief durch. Ein Knistern war im Mikrofon zu hören.

„Hallo", sagte sie und das Stimmengewirr wurde etwas leiser. „Eigentlich singe ich nicht vor Publik, aber diesmal mache ich eine Ausnahme. Das Lied ist für Draco, den Mann, den ich liebe. Happy Birthday."

Musik begann. Erst ein leises Leuten und Draco war gespannt, was er zu erwarten hatte. Sie schloss die Augen, als müsste sie sich konzentrierte und Draco bemerkte, wie sie sich angespannt über die Lippen leckte. Die Musik war langsam und er wurde schon ungeduldig, doch als sie zu singen begann konnte er sie einfach nur einen Moment fassungslos anstarren.

Swinging in the backyard
Pull up in your fast car
Whistling my name

Hermione sah ihn direkt an, hielt ihn mit ihrem Blick gefangen. Irgendwie klang ihre Stimme anders, melodischer und er war sich einen Moment nicht sicher, aber sie hörte sich schon fast zu perfekt an. Perfekt auf eine Art, die nicht normal war.

Open up a beer
And you say, "Get over here
And play a video game"

Draco starrte auf ihre Lippen, betörend und rot wie sie sich verführerisch bewegten.

I'm in his favourite sundress
Watchin' me get undressed
Take that body downtown

Ihre zierliche Gestalt bewegte sich nicht viel. Nur eine winzige Bewegung zum Takt der Musik. Eine Neigung des Kopfes und doch war er wie gefangen in dem Anblick. Die Gespräche um sie herum waren zum Erliegen gekommen und fast alle sahen zur Bühne.

I say, "You the bestest"
Lean in for a big kiss
Put his favourite perfume on
Go play your video game

Draco war sich fast sicher, dass sie irgendeine Art zauberstabloser Magie verwendete. Irgendetwas, dass alle in ihren Bann zog. Fast wie bei einer Veela, nur dass sie ganz sicher keine Veela war.

It's you, it's you, it's all for you
Everything I do
I tell you all the time

Aber eigentlich war es verdammt scheiß egal wie sie es tat. Sie war bezaubernd, in allen Belangen absolut perfekt.

Heaven is a place on earth with you
Tell me all the things you wanna do

I heard that you like the bad girls
Honey, is that true?

„Wahnsinn", sagte Hyperion neben ihm und Draco stimmte ihm absolut zu. Einen Moment, einen verdammt endlos langen Moment wünschte er sich, dass sein Bruder kein Squib wäre und zwar nur aus dein absolut egoistischen Grund heraus, dass er sich dann um den Familienbesitz kümmern würde, wenn er mit Hermione durchbrannte. Er wünschte sich er könnte alles in den Wind schlagen, nur um sie für immer behalten zu können.

It's better than I ever even knew
They say that the world was built for two
Only worth living if somebody is loving you
And, baby, now you do

Vielleicht würde es auch reichen, wenn sie diesen Krieg gewannen. Wenn Voldemort verschwand. Vielleicht konnte er einen Weg finden, wie er sie behalten konnte. Irgendwie…

Wie gebannt starrte Draco sie an und er war sich sicher, dass er niemals mehr eine Frau wie sie kennenlernen würde.

Als Hermione geendet hatte brandete lauter Applaus auf, Pfiffe waren zu hören und Draco kämpfte sich den Weg zu der kleinen Treppe neben der Bühne. Hermione hängte sichtlich verlegen das Mikrofon zurück in den Ständer und sie hatte nicht mal ganz die Bühne verlassen, da hatte Draco sie schon in die Arme gezogen, drückte ihren zierlichen weichen Körper an sich und sie war absolut perfekt und sie war seins und es machte sie noch verdammt viel perfekter. Gerade jetzt war wahrscheinlich jeder Mann in diesem Club neidisch auf ihn, dass sie seins war und es fühlte sich ziemlich gut an und bei Merlin und Morgana, er würde nicht zulassen, dass sie ihm jemand wegnahm.

Draco wollte etwas sagen, fand aber kein passendes Wort und küsste sie stattdessen lieber.

Hermione hielt sich an Draco fest und ließ zu, dass er sie die letzten Stufen von der Bühne hob. Noch immer brandete ihr der Applaus in den Ohren und ihr Herz schlug wahnsinnig schnell. Sie hatte es wirklich getan. Sie hatte sich wirklich auf diese verdammte Bühne gestellt und das Adrenalin jagte durch ihren Körper. Sie hasste es vor Publikum zu singen, aber allein Draco absolut breites stolzes Grinsen war es wert gewesen. Wert, dass sie nur für ihn absolut einzigartig war und es sich einfach nur richtig anfühlte einzigartig zu sein.

Hermione musste grinsen als Draco den Kuss löste und er grinste sie auch ziemlich zufrieden an. Hermione war sich sicher, dass sie dieses Lächeln liebte, dass sie es immer sehen wollte. Sehen wie stolz er auf sie war.

„Du bist absolut perfekt", wisperte er ihr zu, bevor er sie nochmal küsste und sie wusste, dass er es nicht einfach nur so dahinsagte. Dass er es auch so meinte und es fühlte sich wahnsinnig gut an.

Draco brachte sie zurück zu Hyperion, noch immer den Arm um sie geschlungen.

„Echt Kompliment. Hattest du Gesangunterricht?", wollte Hyperion wissen und Hermione lehnte sich gegen Draco. Genoss seine besitzergreifende Umarmung.

„Ja, als Kind. Mein Vater war immer der Meinung, dass musikalische Bildung wichtig ist", sagte sie und Draco fügte hinzu.

„Du meintest er wollte Pianist werden, bevor er Arzt wurde."

Hermione nickte und lächelte zu Draco hinauf. Sie hatte nicht erwartet, dass er sich solche Kleinigkeiten merken würde. Aber er war immer sehr aufmerksam, was Details anging. Sie mochte Details, sie waren es die den Unterscheid ausmachten. Details waren eines der Dinge die Draco von anderen Menschen unterschied.

„Ja, für ihn habe ich Klavier gelernt. Aber ich mochte Singen. Es lag mir immer mehr. Ich hatte als Kind eine enge Freundin und wir haben oft zusammen gesungen. Nie eigene Lieder, sondern einfach nur Covers. Ich hatte nie das musikalische Gehör, um selbst zu komponieren."

„Nicht, dass du nicht trotzdem alle Aufmerksamkeit auf dich ziehen würdest", sagte Draco und Hermione musste verlegen lächeln, lehnte sich enger an ihn und genoss seinen starken Arm um ihre Hüfte.

„Deine Aufmerksamkeit ist alles, was ich brauche", schnurrte sie und grinste Draco an. Er schenkte ihr dafür einen leidenschaftlichen Kuss.

„Wirst du sie heute nochmal loslassen oder muss ich sie dir aus den Armen reißen, wenn ich auch einen Kuss will?", wollte Hyperion belustigt wissen und Hermione musste kichern.

„Ich glaube nicht, dass ich sie heute noch loslassen kann. Aber du darfst sie küssen, während ich sie in den Armen hallte."

„Soll jeder wissen, dass sie, naja du weißt schon", sagte Hyperion etwas verlegen und Draco musste lachen. Auch Hermione musste kichern.

„Du meinst, dass sie sich gleich zwei Brüder geschnappt hat? Glaub mir, dass es ihr wahrscheinlich erst den richtigen Nervenkitzel gibt. Dazu starren uns noch immer genug an. Nichtwahr?", wollte Draco wissen und Hermione grinste verlegen.

„Ich bin nur ein bisschen gierig", sagte sie und Draco fügte hinzu. „Und nur ein bisschen zügellos."

Sie musste grinsen und stellte sich auf die Zehenspitzen, um Draco zu küssen.

„Ihr seid schon komplett verrückt, sagte ich das schon?", wollte Hyperion wissen. Dennoch beugte er sich vor und legte seine Hand an Hermiones Wange. Er strich mit dem Finger über ihre Lippen und sie spürte das Kribbeln an ihrem Mund. Dann küsste er sie, während sie in den Armen seines Bruders stand und alle im Club sie anstarrten. Es war ein verdammt exhibitionistisches Gefühl.

Es war spät, als sie durch die Straßen von Madrid gingen. Sie liefen durch den Retiro Park zurück zum Hotel. Es war noch immer warm und angenehm. Nur der Wind der ab und zu durch die Bäume fegte war etwas frisch. Gut gelaunt kamen sie im Hotel an. Sie bestellten Champagner und alle Süßigkeiten, die der Zimmerservice anbot und setzten sich auf den Balkon.

„Das erinnert mich ziemlich an. Kreta. Es war der letzte Urlaub, den wir gemacht haben, bevor ich ins Waisenhaus kam", sagte Hyperion. Draco nickte und rutschte Hermione etwas in seinen Armen zurecht. Sie hatte sich in eine Decke gewickelt und an seine Brust gekuschelt.

„Hatte ich schon fast wieder vergessen. Danach ist so viel passiert. Wir waren den ganzen Tag am Strand daran erinnre ich mich noch. Und dass wir Muscheln gesammelt haben."

„Du hast eine magische mit einer roten Musterung gefunden und Mutter war ganz aufgeregt deswegen. Hat uns angeschrien, dass wir sie nicht anfassen dürfen", sagte Hyperion versonnen.

„Was habt ihr getan?", wollte Hermione wissen und Draco grinste. „Natürlich haben wir sie trotzdem angefasst. Hat dann unsere Picknickdecke gefressen", sagte Draco belustigt und Hermione schnaubte belustigt. Sie konnte sich das bildlich vorstellen.

„Typisch Jungs. Trotzdem, auf Kreta war ich noch nie. Vielleicht müssen wir dort auch mal hin", sagte Hermione und Draco nickte.

„Lass uns nächsten Zyklus hingehen. Vielleicht finde ich die Pension noch in der wir damals waren."

Hermione nickte und gähne herzhaft. „Gerne. Dann kannst du mir zeigen wo ihr als Kinder rumgelaufen seid", antwortete sie und kuschelte sich wieder an seine Brust. Draco hauchte ihr einen Kuss auf die Haare.

„Ihr seid schon ziemlich niedlich", sagte Hyperion und kostete von einer Art Schokoladenkuchen.

Eine Weile schwiegen sie, in denen jeder seinen Gedanken nachhing. Draco beobachtete Hermione wie sie selig lächelnd in seinen Armen lag und bemerkte, wie sie einschlief. Hermione konnte schlafen wie eine Tote, wenn man sie ließ. Eine beneidenswerte Eigenschaft.

Draco stand vorsichtig auf und trug sie ins Bett. Es war tatsächlich ziemlich kühl als er wieder nach draußen kam und auf das nächtliche Madrid blickte.

„Glaubst du irgendwas von dem hier kann Real werden? Ich meine wie geht es weiter nach der Zeitschleife?", wollte Hyperion wissen und stellte den leeren Kuchenteller auf den kleinen Tisch. Draco seufzte tief und ließ sich zurück in den Sessel fallen. Er beobachtete, wie Hyperion sich eine Kippe anzündete. Draco wünschte sich er hätte eine Antwort darauf.

„Ich weiß es nicht", gestand er. „Wenn die Zeitschleife endet, habe ich noch knappe drei Wochen Zeit, um einen Mann zu ermorden, sonst werden Mutter und ich hingerichtet.

„Scheiße", sagte Hyperion resigniert und bließ den Zigarettenrauch aus. „Kann ich was für dich tun?", wollte er wissen.

Draco zuckte mit den Schultern. „Ich wüsste nicht was. Außerdem hast du genug eigene Probleme. Sag mir lieber, wie ich dir helfen kann. Ich kann Hitman für dich loswerden, wenn es dir hilft."

„Du meinst du tötest ihn?", fragte Hyperion erschrocken.

„Ich denke nicht, dass ich das muss. Es wird genug andere geben die das für mich tun", sagte Draco nachdenklich. „Du weißt doch. Ich bin ein Zauberer. Ich kann Muggel dazu bringen zu tun, was ich will. Ich kann ihn ins Gefängnis entsorgen, wenn du willst oder in ein fremdes Territorium damit ihm das widerfährt, was er mit so vielen anderen getan hat."

Hyperion sah ihn einen Moment sonderbar an, dann schnippte er die Asche in die Schale zwischen ihnen.

„Du würdest das wirklich tun, oder?", wollte er wissen.

„Nicht für jeden", gab Draco zu. „Aber du bist mein Bruder. Ich würde es für dich tun. Wenn es dir hilft ein besseres Leben zu haben."

„Ich möchte keine Last sein, Draco. Nichtmehr", sagte Hyperion bitter und Draco runzelte verärgert die Stirn,

„Du bist keine Last. Das warst du nie", sagte er und Hyperion sah ihn nur an und in seinem Blick lag eine gewisse Bitterkeit.

„Ich war immer eine Last für dich, Draco. Ich erinnere mich noch wie du als Kind immer versucht hast so zu tun, als würde ich Magie wirken. Wie du Pläne geschmiedet hast, damit keiner merkt, dass ich es einfach nicht kann."

„Du warst nie eine Last, weil es keine Rolle gespielt hat, ob du zaubern konntest. Für mich war es immer egal. Du warst mein einziger Vertrauter. In einer Welt in der alle versuchten aus mir das zu formen, was sie sich erhofften, warst du damit zufrieden, dass ich einfach nur ich selbst war. Als sie dich wegbrachten…" Draco stockte und er hatte es sich nie erlaubt es auszusprechen, es auch nur aktiv zu denken. Aber er wusste, dass es stimmte. Er wusste, dass es ihn immer zerfressen hatte und vielleicht war sein Bruder der Einzige, der es wirklich verstehen konnte.

„Als du weg warst, war ich wütend, aber ich hatte auch Angst. Angst, dass sie mich auch für wertlos befinden und wegwerfen würden, wenn ich kein guter Sohn sein würde. Wenn ich nicht gehorchen würde. Ich habe es nie überwunden, diesen Verrat."

„Aber du bist kein Squib", sagte Hyperion, als würde es etwas bedeuten. Draco schnaubte nur freudlos.

„Ist das eine Ausrede? Wie krank müssen Menschen sein ihr eigenes Kind wegzugeben. Wie verbohrt und engstirnig. Ich habe es nie auf die Probe gestellt. War gehorsam und habe alles getan, was sie von mir wollten. Aber jetzt habe ich Hermione und sie bedeutet mir etwas. Und du magst es für verrückt halten, dass ich wirklich mit dem Gedanken spiele alles für sie zu riskieren. Aber vielleicht geht es nicht nur um sie. Vielleicht geht es um die Frage, ob ich Teil dieses Systems sein will, dass seine eigene Familie verleugnet."

„Und was hält dich davon ab zu rebellieren?", wollte Hyperion wissen.

„Gerade jetzt?", fragte Draco und fuhr fort, bevor Hyperion reagierte. „Ich bin in einer Zeitschleife. Rebellion hat keine Auswirkung. Und wenn wir wieder in der Realität sind, haben wir Krieg und offene Rebellion kann mich ziemlich schnell extrem effizient töten. Danach gibt es die Ländereien. Tilomelarian und die Anderen, die sich darauf verlassen, dass ich mich um sie kümmere."

Draco hielt einen Moment inne, dann fügte er hinzu. „Vielleicht sind es aber auch alles nur Ausreden. Vielleicht weiß ich einfach nicht, ob ich den Mut habe, wenn es darauf ankommt. Den Mut zu meiner Entscheidung zu stehen, egal wie hoch der Preis ist."

Hyperion musterte ihn einen Moment.

„Ich weiß nicht, was richtig ist. Es gibt Momente, da wünsche ich mir, einfach Zauberkräfte zu haben. Nicht weil ich Zaubern und apparieren will, sondern weil ich dann noch eine Familie hätte. Und im gleichen Moment bin ich unendlich wütend und diese Wut frisst mich auf. Ich bin nichtmehr der Gleiche wie früher."

Draco musterte ihn und er vermochte sich nicht vorzustellen, wie es gewesen sein mochte von Malfoy Manor aus, auf die Straßen von London geworfen worden zu sein.

„Auch ich bin nichtmehr der Gleiche, das ist auch nicht der Anspruch. Aber es muss nicht so enden. Wir haben elf Jahre verloren. Aber das bedeutet nicht, dass wir ein Leben lang Fremde sein müssen."

„Glaubst du deine Eltern würden das zulassen?", fragte Hyperion resigniert.

„Es ist nichts, was sie mir verbieten können, wenn sie nicht zugeben wollen, dass du noch lebst. Glaubst du sie hätten jemals dazu gestanden, dass du ein Squib bist? Sie haben behauptet du seist tot. Ich will nicht mein Leben lang so tun, als wäre mein Zwillingsbruder tot."

Hyperion nahm einen Zug von seiner Zigarette und bließ den Rauch in die Nacht Madrids.

„Dann erinnre mich an die letzten Tage. Ich kann dir nicht versprechen, dass ich nicht verdammt wütend sein werde. Ich kann dir auch nicht versprechen, dass ich dir keine Vorwürfe machen werde. Aber das weißt du sicher bereits. Aber ich habe dich auch vermisst und ich weiß nicht, ob du mir helfen kannst, die Gang zu verlassen, aber allein jemanden zu haben, von dem man weiß, dass er immer auf deiner Seite ist, ist schon verdammt viel Wert."

Draco nickte und reichte Hyperion die Hand.

„Wenn ich nicht sterbe, dann werde ich kommen. Versprochen, Bruder", sagte er. Hyperion nickte und schlug ein. „Ich verlass mich drauf, dass du überlebst, Bruder."