Hallöchen,
nach (sehr) langer Zeit, habe ich mich dazu durchringen können und eine eigene Fanfic geschrieben (und auch veröffentlicht).
Seit ich The Mentalist zum ersten Mal gesehen habe, faszinieren mich Jane und Lisbon (Jisbon forever!). Und natürlich habe ich über die Jahre auch den einen oder anderen Head-Canon entwickelt.
Ich plane, aus dieser Geschichte hier eine Reihe von zusammenhängenden One-Shots zu machen, die alle irgendwie nach dem Serien-Finale stattfinden. Vielleicht habe ich irgendwann auch Einfälle für Geschichten, die während der Serie spielen. Ein paar Ideen für die Sammlung habe ich schon, allerdings werden diese eher nicht in chronologischer Reihenfolge sein.
Ersteinmal möchte ich sehen, wie dieser erste One-Shot ankommt. Ich würde mich daher sehr über (auch kritische) Kommentare freuen, damit ich meine Schreibfähigkeiten verbessern kann.
Für regelmäßige Updates bin ich aber viel zu unorganisiert :P
Nach diesem eher langem Vorgeplänkel: Viel Spaß beim Lesen!
PS: Ich werde diese Story auch auf Englisch veröffentlichen. Da ich manche direkt übersetzten Formulierungen seltsam fand, habe ich mir erlaubt, ein paar minimale Änderungen vorzunehmen. Jedoch nichts, was den Inhalt der Geschichte verändert.
-Silver Lining-
„Was hältst du davon, Virgil einen Besuch abzustatten?" Jane und Lisbon saßen auf der Couch in ihrem Wohnzimmer; sie hatte ihren Kopf auf seinen Schoß gelegt, während er ihr gedankenverloren durch die Haare strich. Draußen tobte ein Sturm. Schwarze Wolken verdunkelte den nachmittäglichen Himmel, hin und wieder durch einen einsam zuckenden Blitz erhellt. Nasses Laub und Äste fegten über die Straße. Wind pfiff um das Haus. Regentropfen prasselten gegen die Fensterscheiben. Donner grollte in der Ferne. Doch von alledem bekam das frisch-verheiratete Paar wenig mit, zu versunken in ihrer eigenen Welt.
„Virgil, wie in Virgil Minelli?" Teresa hob leicht ihren Kopf.
„Genau, der einzig Wahre." Als sie nicht antwortete, fuhr er fort. „Ich meine als zeitweiligen Ersatz für unsere Flitterwochen. Etwas, dass nicht mit einer Flugreise verbunden ist. Ich hätte dich gern nach Europa entführt. Nur hat unser Würmchen mir einen kleinen Strich durch die Rechnung gemacht." Mit einem breiten Grinsen legte der Mentalist eine Hand liebevoll auf den noch flachen Bauch seiner Angebeteten.
„Ich war kurz davor, die Tickets zu kaufen. Doch weil ich weiß, was du von unerwarteten Überraschungen hältst, wollte ich lieber vorher mit dir sprechen."
„Vielleicht wollte ich auch gar nicht wegfahren?"
Lächelnd hob er eine wissende Braue. Mit einer Gleichgültigkeit, die sie nicht fühlte, sah sie ihn wortlos an. Oder versuchte es zumindest. Sie hatte sich bereits vor einigen Wochen fest vorgenommen, nicht jedes Mal wie ein liebeskranker Teenie zu grinsen, wenn er sie so ansah. Auch dieses Mal, wie auch alle anderen Male zuvor, scheiterte sie. Kläglich. Zu ihrem Leid musste sie feststellen, dass Jane ihren Entschluss durchschaut zu haben schien. Und seine Wirkung auf sie schamlos ausnutzte. Seinem vergnügten Glucksen nach zu urteilen, hatte er zudem beschlossen, sie wieder und wieder aufs Neue zum Scheitern zu verurteilen. So viel zu dem Thema, sie sei für ihn nach all den Jahren immer noch ein Rätsel.
Auch ihr Versuch, ihn mit finsteren Blicken zu durchlöchern, änderte nichts an seinem Verhalten. Stattdessen strahlte er sie an und tätschelte weiter ihren Bauch. Insgeheim konnte (und wollte) sie sich nicht über ihn ärgern. (Sie würde es jedoch niemals zugeben. Den Gefallen tat sie ihm nicht.)
Genaugenommen machte es sie unendlich glücklich, dass er sich so sehr über ihr Baby freute; es nie versäumte ihr zu zeigen, wie zufrieden er in Wahrheit war. Sie war diejenige, die ihm dieses ein Geschenk machen konnte, und es erfüllte sie mit Freude. Was sie aber nicht daran hinderte, ihm eine zu verpassen. Nur für den Fall, dass er wieder einmal zu hochmütig wurde.
„Das, meine Liebe, ist eine Lüge.", unterbrach er schließlich ihre Überlegungen. „Ich bin mir sicher, du träumtest schon als kleines Mädchen von deinen Flitterwochen. Du hast nur Angst, du würdest hier irgendetwas verpassen, während wir weg sind. Ah", lachte er auf, „Ich verstehe! Das Baby ist dein meisterhaft intriganter Plan, um das zu verhindern, richtig?" Sobald die Worte seinen Mund verließen, spannte sich ihr ganzer Körper an. Er hätte er sich am liebsten auf die Zunge gebissen.
„Du weißt genauso gut, wie ich, das war nicht mein Plan!", zischte sie und versuchte Abstand zwischen sich und ihren Mann zu bringen. „Woher hätte ich wissen können, dass du mir einen Antrag machst? Verdammt Jane, ich wusste nicht einmal, ob du wiederkommst. Ob ich dich jemals wieder sehen werde."
Den letzten Satz murmelte sie kaum hörbar vor sich hin. Doch Jane hörte ihn. Seine kleine „Auszeit" war noch immer ein sensibles Thema, würde es wohl auch bleiben. Vegas Tod, in Kombination mit seiner Handhabung des Ereignisses, hatte sie mehr mitgenommen, als sie bereit war zuzugeben. Er könnte sich selbst dafür ohrfeigen. Hätte er Teresa über seine wahren Absichten aufgeklärt, wäre die jetzige Situation anders abgelaufen. Oder vermutlich gar nicht erst aufgetreten. Stattdessen ließ er sie in dem Glauben, er würde abermals verschwinden und sie allein zurücklassen. Als ob er dazu in der Lage wäre! Bloß hatte er sie das in letzter Zeit nie spüren lassen. Ein schwerwiegender Fehler, welchen er zu einem naheliegenden Zeitpunkt korrigieren würde.
Erneut strich er ihr zärtlich über den Kopf. „Hey, schau mich an." Er wartete geduldig, bis sie sich zu ihm umdrehte. Die Unsicherheit war ihr ins Gesicht geschrieben. Er musste sie wissen lassen, dass er für sie da war. Sie sollte die Wahrheit in seinen Augen sehen. „Ich habe das nicht so gemeint. Ich hoffe, du weißt das. Es sollte nur ein Witz sein."
Sie grummelte etwas vor sich hin, dass sich für ihn verdächtig wie „War aber nicht witzig" anhörte. Also versuchte er es mit einem anderen Ansatz. „Ich werde immer für dich da sein, für dich und unser Kind, solange ich lebe. Das schwöre ich dir."
Als Reaktion bekam er zunächst ein Schniefen. Dann, mit gebrochener Stimme, eine Antwort: „Ich weiß, dass du das nicht so gemeint hast. Ich wollte nur... Gott, ich weiß selbst nicht, wieso ich andauernd überreagiere." Eine einzelne Träne löste sich aus ihren Augen. Frustriert schnaubend wischte sie sich über die Wange.
„Ich schon. Du bist schwanger, ganz einfach. Dazu gehören auch verrücktspielende Hormone."
„Es tut mir so leid."
„Dass du schwanger bist?" Er runzelte die Stirn.
„Was? Nein! Um Himmels willen, nein." Sie schüttelte vehement den Kopf. „Das könnte ich niemals bereuen. Selbst..." Sie hielt inne, zögerte, fasste sich wieder. „Selbst, wenn du nicht zurückgekommen wärst, würde ich unser Kind über alles lieben. Nein, ich meinte, dass meine Stimmungsschwankungen unsere schönen Momente zerstören."
Zugegebenermaßen, auch er musste erst lernen, mit einer emotionalen Lisbon umzugehen. Da der Grund aber etwas überwältigend Schönes war, war er mehr als gewillt, jeden ihrer „Anfälle" mit ihr durchzustehen. Allerdings würde er die Bezeichnung vorerst nicht, wenn überhaupt jemals, in ihrer Gegenwart benutzten; dafür war sein Selbsterhaltungsinstinkt zu stark. Schwanger oder nicht, Teresa war um einiges stärker, als es ihre zierliche Figur vermuten ließ. Und mit großer Wahrscheinlichkeit ihm körperlich deutlich überlegen. Dass dies durchaus seinen Reiz hatte, gab er zu. Ihre Beherrschung wollte er dennoch nicht allzu stark auf die Probe stellen. Zumindest nicht im Augenblick.
„Meh, man gewöhnt sich daran.", antwortete er stattdessen schelmisch grinsend. Umgehend kollidierte ihr Handrücken mit seiner Brust. „Du bist manchmal so ein Arsch, weißt du?" Das Grinsen wurde zu einem Lachen. Augenrollend setzte Teresa sich auf und schmiegte sich an seine Schulter. Eine Handlung, die dem eben Gesagten jegliche Schärfe nahm.
„Mmh. Nicht vollständig richtig, meine Liebe." Ein fragender Ausdruck breitete sich auf ihrem Gesicht aus. „Ich bin jetzt dein Arsch.", stellte er schulterzuckend klar. „Egal, was du tust, du wirst mich nicht mehr los. Ich bin da, wo du auch bist."
„Worauf habe ich mich nur eingelassen?" „Das wusstest du von Anfang an, meine Liebe." Leicht schnaubend verzog die Agentin das Gesicht. Als der blonde Berater jedoch seine Lippen auf ihre legte, erwiderte sie den Kuss ohne Protest (wenn auch ein wenig grummelig). „Ich liebe dich, Teresa.", murmelte er gegen ihre Lippen, bevor er sich langsam von ihr löste.
Ihre Miene wurde weicher. „Ich dich doch auch, du Idiot." Grinsend sahen sie sich an, verloren sich in den Augen des anderen. Schließlich räusperte sich Lisbon, bevor sie den Ursprung der Unterhaltung aufnahm. „Also gut, du willst Ersatz-Flitterwochen machen. Aber wieso Minelli?"
„Ist das nicht offensichtlich?" Die Augen der Agentin verengten sich zu Schlitzen. Versöhnlich hob Jane die Hände. „Also gut. Na ja, wir haben ihn seit einer Weile nicht mehr gesehen. Zu unserer Hochzeit konnte er nun einmal nicht kommen, weil alles relativ kurzfristig war. Außerdem..." Er zögerte, unsicher, wie sie auf seine nächste Aussage reagieren würde.
„Außerdem was?"
„Nicht so ungeduldig, meine Liebe.", sagte er lachend. „Was ich sagen wollte, bevor ich unhöflicherweise unterbrochen wurde... Ich hatte oft den Eindruck, Minelli stellte eine Art Vaterfigur für dich dar, liege ich richtig?" Er hatte Schwierigkeiten, ihren Gesichtsausdruck zu interpretieren. Vorsichtig sprach er weiter. „Da weder deine noch meine Eltern, aus gegeben Gründen, die Rolle von Großeltern ausfüllen werden, dachte ich..."
„Dachtest du, Minelli könnte dies tun."
„Ja, so ungefähr. Vertrau mir, das Gefühl beruht auf Gegenseitigkeit. Ich kann die meisten Menschen lesen, wie ein offenes Buch. Er empfindet für dich wie für eine Tochter, weißt du?"
„Wirklich?" Verunsichert betrachtete sie die Gesichtszüge ihres Mannes, konnte aber außer Offenheit nichts darin erkennen. Trotzdem... So ganz wollte sie ihm nicht glauben. Minelli war immer recht streng gewesen, besonders ihr gegenüber. Sie musste allerdings zugeben, trotz seiner steinharten Fassade, hatte er hin und wieder seine sanfte, ja beinahe väterliche Seite gezeigt. In gewisser Weise hatte er sie und ihr Team beschützt. Je mehr sie darüber sie nachdachte, desto mehr Sinn ergab es. Er selbst war kinderlos; es leuchtete also durchaus ein, dass die „Jungspunde" beim CBI für ihn eine Art Kinderersatz darstellten. Aber ausgerechnet sie als...
Jane beobachtete amüsiert, wie sich die Gesichtszüge seiner Frau allmählich von Unglauben zu Realisation wandelten. Und dann wieder zu Unglauben. Bevor die Selbstzweifel noch mehr an ihr nagen konnten, unterbrach er ihren Gedankengang.
„Ja, er. Und seine Frau, May."
„May?" Verwirrt sah sie zu ihm auf. Der Name kam ihr bekannt vor. May... Nachdenklich runzelte sie die Stirn. Dann machte es Klick. „War das nicht die, von den Anonymen Alkoholikern, mit der du ihn mal verkuppeln wolltest? Bei dem Fall mit dem ermordeten Weihnachtsmann?"
„Ganz recht. Wieder einmal ein Plan von mir, der reibungslos funktioniert hat."
„Sei nicht so großspurig, Freundchen. Woher willst du überhaupt wissen, ob sie tatsächlich zusammen, geschweige denn verheiratet, sind? Ich hatte davon keinen blassen Schimmer und ich war keine zwei Jahre auf Abwegen auf irgendeiner Insel im Atlantik."
„Karibisches Meer, genaugenommen." Sie schaute ihn irritiert an. Er zuckte entschuldigend mit den Schultern. „Ein kleiner, aber feiner Unterschied. Leicht zu verwechseln. Und wegen Minelli: Ich habe meine Quellen."
„Allmählich habe ich das Gefühl, du bist echt scharf darauf, hier auf der Couch zu schlafen." „Du bluffst. Wer wäre sonst deine lebendige Wärmequelle?" „Mach weiter. Dann findest du es heraus. Außerdem leben wir in Texas. Wie, Texas, mitten in der Wüste? Ich schaffe das schon." Angestrengt versuchte sie eine ernste Miene zu wahren. Jane schüttelte belustigt den Kopf. Wie leicht sie manchmal zu durchschauen war. Aus Sicherheitsgründen würde er vorerst für sich behalten, dass in Austin wohl eher ein subtropisches Klima herrschte.
„Du solltest an deinem Pokerface arbeiten, Frau." Drohend erhob eben diese Frau ihre Hand. „Schon gut, schon gut.", sagte er. Sie ließ die Hand sinken. Und an deinem Aggressionsmanagement arbeiten, wollte er hinzufügen. Als ob sie seine Gedanken erraten hätte, schlossen sich ihre Finger zu einer Faust. Ablenkung war nun sein Retter und Verbündeter. „Wenn du so weiter machst, fessle ich dir die Hände. Als Schutzmaßnahme. Damit ich heute Abend nicht voller blauer Flecken bin." Er zwinkerte ihr zu.
Die Augen der Brünetten weiteten sich, sie schluckte hart. Jane beobachtete interessiert, wie sich ihr Blick verdunkelte. Dass seine Teresa im Schlafzimmer gern gelegentlich die Kontrolle abgab, war für ihn war es längst kein Geheimnis mehr. Obgleich es ihn stets faszinierte, wie schnell sich ihre Gedanken in solche Gefilde begaben. Schon als sie damals zusammen beim CBI gearbeitet hatten, hatte er eine Vermutung. Hinter der Fassade der zähen Agentin steckte eine zerbrechliche, aber dennoch abenteuerlustige Frau. Zumindest in manchen Bereichen. Seine brillanten Pläne zählten bedauerlicherweise selten dazu.
Seine Vermutung wandelte sich in den letzten Monaten zu Gewissheit. Trotz dessen lernte er fast täglich neue Seiten an ihr kennen. Ihre, durch die Schwangerschaft wild gewordenen, Gefühle verstärkten die Erfahrung zusätzlich. Er würde sich ihre besondere Reaktion für einen späteren Anlass merken; nun wollte er ihre Gedanken erst einmal auf weniger... unanständige... Dinge lenken.
Vielsagend hob er die Augenbrauen. Lisbon errötete. „Verstehen Sie mich nicht falsch, Agent Lisbon. Ich finde die Richtung Ihrer Gedanken durchaus interessant. Wenn nicht sogar höchst ansprechend. Vielleicht vertagen wir das Ganze trotzdem, bis wir die Sache hier geklärt haben." „Ich habe doch gar nicht..." Jane legte lediglich den Kopf schief und sie wurde noch roter. „Na gut! Vielleicht habe ich... Aber das ist allein deine Schuld! Und diese verdammten Hormone!" Sie verschränkte schmollend die Arme. „Im Grunde genommen bist du an denen auch Schuld!" „Dazu gehören immer zwei, weißt du?"
Wenn Blicke töten könnten, wäre er wohl geradewegs ins Reich der Toten befördert worden. Da sie damit offensichtlich nicht die gewünschte Wirkung erzielte, schlug sie ihm stattdessen gegen den Arm. Seine Ohren spielten ihm überdies wohl einen Streich. Er glaubte, ein Geräusch, das stark einem Knurren ähnelte, von ihrer Seite gehört zu haben. Um den inneren Tiger seiner Frau zu besänftigen, lenkte er schnell ein. „Aber wir schweifen ab. Du wolltest wissen, woher ich die Sache mit Minelli weiß." Das Manöver schien seinen Zweck zu erfüllen; ihre feline Neugier ward geweckt.
„Und?" Ungeduldig, wie eh und je. „Ich habe ihn gefragt." „Ja, genau." Ein abschätziges Schnauben in Kombination mit einem Augenrollen. Jane ließ sich davon wenig beirren. „Ja, genau. Ich habe ihn gefragt. Nachdem wir ihm von der Hochzeit erzählt haben." „Ich war während des Telefonats bei dir... Wann willst du ihn bitte gefragt haben?" „Du bist zwischenzeitlich im Bad gewesen." Lisbon dachte kurz nach. „Ich war höchstens drei oder vier Minuten weg."
„Folglich habe ich höchstens drei oder vier Minuten gebraucht, um mich auf den Stand der Dinge bringen zu lassen." „Warum hat er von seiner Heirat nichts erwähnt, als ich wieder zugehört habe?" „Weil ich ihn darum bat." Das nahm der Agentin zunächst den Wind aus den Segeln. Sie bemühte sich, diese Information zu verarbeiten, doch es gelang ihr nicht, eine schlüssige Erklärung zu finden. „Wieso?", fragte sie schließlich.
„Ich wollte vermeiden, dass du dir vor unserer Hochzeit den Kopf darüber zerbrichst, warum du die Sache nicht mitbekommen hast. Oder weshalb er es dir nicht vorher selbst erzählt hat.", versuchte Jane seine Entscheidung zu verteidigen. Mit angehaltenem Atem wartete er auf eine Reaktion. „Oh..." „Ich wollte dich nicht bevormunden.", warf er hastig ein. „I-Ich dachte, einen Serienmörder zu schnappen, wäre mehr als genug Aufregung. Im Nachhinein können wir vom Glück reden, dass es nach Plan verlief. Ich will mir gar nicht vorstellen, was... Ich wollte dich schützen. Ich hätte mit dir reden sollen. Entschuldige bitte." „Ist schon okay. Ich verstehe deine Beweggründe. Nur hätte ich es gern vorher gewusst." „Ich weiß. Aber..." „Alles in Ordnung, Patrick. Ich bin dir nicht böse. Wirklich nicht."
Immer noch sah er sie an, wie ein treuer Hund, den man geschlagen hatte. Es war ein beinahe erbärmlicher Anblick. Versöhnlich strich sie ihm über die Wange, woraufhin er sich ein wenig entspannte. Das nahm sie als Zeichen, um fortzufahren. Nicht sicher, ob sie die Antwort auch hören wollte, stellte sie zögernd ihre nächste Frage: „Warum hat er es mir nicht erzählt?"
Meergrüne Augen schauten tief in die ihrigen. Verunsichert wich sie dem Blick ihres Mannes aus und begann nervös sie mit dem Saum ihres T-Shirts zu spielen, bis eine warme Hand ihren fahrigen Bewegungen Einhalt gebot. „Es ist ihm gewissermaßen peinlich." „Peinlich? Weswegen?" „Hauptsächlich, weil er nicht mehr der Jüngste ist. Eine Heirat in seinem Alter? Mit einer Frau, die rund zwölf Jahre jünger ist als er? Er hat Angst vor deiner Reaktion; dass du gar dagegen wärst." Nun war die Brünette gänzlich verwirrt. „Wieso sollte ich dagegen sein?" „Weil er für dich wie für eine Tochter empfindet. Dementsprechend möchte er Bestätigung von deiner Seite. Auch wenn ihm das selbst vielleicht nicht klar ist." Sie schaute ihm lange in die Augen. Schließlich kam sie zu einem Schluss. „Du meinst das vollkommen ernst." „Das tue ich."
Die Augen geschlossen, atmete sie ein paarmal tief ein. Ihr brummte der Kopf. Es gab so viel auf einmal zu verstehen. Zu viel. Noch einmal zog sie tief die Luft ein. In ihr breitete sich ein Gefühl der Ruhe aus. Alles war gut.
Bis nichts mehr gut war. Denn dann brach er los. Ein Sturm aus Gedanken. Ein Sturm, der dem außerhalb des Hauses in nichts nachstand.
Erinnerungsfetzen aus ihrer Kindheit, von ihren Eltern, schwirrten ihr durch den Kopf wie ein Schwarm wilder Bienen. Sie mischten sich mit neueren Erinnerungen aus ihrer Zeit beim CBI.
Gesichter blitzten vor ihrem inneren Auge auf. Minelli, wie er sie umarmte, nachdem er ihr von seiner Pensionierung berichtet hatte. Die wutverzerrte Grimasse ihres Vaters, als er sich auf sie und ihre Brüder stürzte. Die Reue, die in einem Moment der Klarheit in seinen Augen flackerte. Jane, als sie ihn das erste Mal sah, erfüllt von Schmerz und Selbsthass. Sein Gegenstück vor ein paar Tagen, am Abend ihrer Hochzeit, voller Liebe und Glückseligkeit. Zu guter Letzt, unscharf, wie durch einen Nebelschleier, das Gesicht ihrer Mutter.
Ihre Hände fanden den Weg zu ihrem Bauch, in welchem wohlbehütet ihr eigenes Kind heranwuchs. Ein Kind, von welchem sie nie geglaubt, hätte es zu bekommen. Jegliche Hoffnung darauf aufgegeben hatte. Eine Träne löste sich aus ihrem Augenwinkel; ob es eine Träne der Trauer oder der Freude war, konnte sie nicht sagen. Es fühlte sich so überwältigend an. Die Luft um sie herum schien sich schlagartig um mehrere Grade zu erwärmen. Sie konnte sehen, wie Jane mit ihr sprach. Angestrengt versuchte sie seine Worte zu verstehen, doch ein Dröhnen überdeckte alle anderen Geräusche. Alles verschwamm zu einer verworrenen Masse. Ihre Gedanken begannen zu wirbeln und zu kreisen, wie die Blätter im Unwetter. Immer herum, herum, herum, bis sich ein Paar behutsamer Arme um ihren Körper schlang und sie zurück ins Hier und Jetzt holten.
„Atme, Teresa.", drang die ruhige Stimme ihres Mannes schließlich zu ihr durch. Zitternd zog sie die Luft es zu bemerken, hatte sie vergessen, zu atmen. Den Kopf an die Brust ihres Mannes gepresst, lauschte sie dessen steten Herzschlag und versuchte seine gleichmäßigen Atemzüge nachzuahmen. Ein und Aus. Ein und Aus. Er roch nach Tee, dem Leder seiner Couch, und einem Duft, den sie nur als „Jane" beschreiben konnte. Sein vertrauter Geruch wirkte beruhigend. Nach einiger Zeit, es konnten Sekunden oder Minuten gewesen sein, löste sich langsam das Gedankengewirr auf; das Atmen fiel ihr leichter und das Dröhnen in ihren Ohren verschwand. So verharrten sie eine Weile. Nur widerstrebend löste sich die Agentin schließlich von dem Berater.
„Danke." „Wieder alles in Ordnung?" Die Sorge war ihm ins Gesicht geschrieben. „Ich denke schon. Es ist alles..." „Ein bisschen viel auf einmal?" Bestätigend nickte Lisbon. „Ich... Egal. Alles ist gut." Mit einem Lächeln versuchte sie ihr Gesagtes zu untermalen. Jane durchschaute ihre Fassade binnen Sekunden. Sie mochte zwar besser im Geheimnisse hüten geworden sein, aber ihre Augen verrieten stets ihre Lügen.
„Schließe mich bitte nicht aus, Teresa. Das Gute in allem sehen, richtig?", zitierte er seine Ansprache vor ihrer Trauung. Sie zog einmal tief Luft ein, bevor sie vorsichtig nickte. „Mit der Hochzeit, dem Baby und nun das, was du über Minelli gesagt hast. Es hat sich so vieles in so kurzer Zeit geändert. Mehr, als ich jemals hätte verlangen können. Es sind gute Veränderungen, ich weiß. Aber jahrelang schien all das unmöglich. Ich hatte mich quasi damit abgefunden. Jetzt habe ich all das und weiß ich nicht, wie ich damit umgehen soll. Ich... Ich bin in Panik geraten."
„Es tut mir leid. Es war nicht meine Absicht, dich zu überfordern. Wir müssen keine Flitterwochen machen. Ich dachte nur, du..."
Liebevoll legte sie ihm einen Zeigefinger auf die Lippen. „Du brauchst dich nicht zu rechtfertigen, Patrick." Sie nahm seine Hand in ihre und begann, mit dem Ring an seinem Finger herumzunesteln. Beobachtete, wie sich das Licht in ihm reflektierte. Er war silbern, ein Kontrast zu dem Ring, den sie nun an ihrer Halskette trug. Trotzdem symbolisierten beide gewissermaßen das Gleiche. Sie waren ein Zeichen ihrer gegenseitigen Liebe. „Ich würde sehr gern mit dir zusammen Minelli besuchen." „Sicher?" Er schien immer noch zu zweifeln. Lisbon lachte auf. „Ja, Jane. Ich bin mir sicher." „Großartig." Er schenkte ihr ein breites Grinsen und lehnte sich in ihre Richtung, um sie zu küssen. Sie ließ es für einen Moment geschehen, bevor sie ihn sanft, aber bestimmt, von sich drückte.
„Allerdings müssen wir vorher ein paar wichtige Dinge klären.", unterbrach Lisbon die darauf entstehenden Proteste von Seiten des Beraters. „Ich meine es ernst.", lachte sie, als er damit begann, kleine Küsse an ihrem Hals zu verteilen. „Mir fallen auch ein paar wichtige Dinge ein, die wir klären könnten." Er drehte sie, sodass sie unter ihm auf dem Rücken lag und fuhr unbeirrt mit seinen Machenschaften fort.
„Mmh... Vielleicht muss ich dir tatsächlich die Hände fesseln.", murmelte er gegen ihren Hals. „Jaaanee..." Sie gab einen Mix zwischen einem Seufzen und Stöhnen von sich. Ihr Widerstand schmolz rapide dahin. Mit einem letzten Funken Beherrschung drückte sie ihren enthusiastischen Ehemann von sich und krabbelte unter ihm hervor. Jetzt war es an ihm, ein Stöhnen von sich zu geben. Allerdings eines der Frustration. „Lisbooon..." Diese stand vor ihm, die Arme in die Hüfte gestemmt, und bedachte ihn mit einem strengen Blick, der bereits so manchen Kriminellen in die Knie gezwungen hatte. Widerwillig fügte er sich seinem Schicksal und richtete sich auf. „Spielverderber.", brummte er schmollend, die Arme verschränkt. Das entlockte erneut ihr ein Lachen. „Was? Sind wir hier im Kindergarten? Du kommst schon auf deine Kosten." Sie tätschelte mitleidig seine Schulter. Unterdessen ließ sie sich neben ihm auf das Sofa fallen.
„Pff..." Ein eingeschnapptes Schnauben entwich ihm, wodurch er noch mehr wie ein bockiges Kleinkind wirkte. „Wenn du meinst... Also, was gibt es Wichtiges zu besprechen?" „Von Austin bis Sacramento ist man gute vier Tage unterwegs, vorausgesetzt die Silberbüchse hält durch." „Mein Airstream ist in einem Top-Zustand!", entrüstete sich Jane. Lisbon ignorierte ihn und sprach weiter: „Ich denke, unsere Reise bedarf Vorbereitung. Wir müssen uns den Urlaub genehmigen lassen und..." „Das sollte kein Problem sein, bei all den Überstunden." Sie funkelte ihn böse an. „Bin schon still." Er schloss sich mit einem imaginären Schlüssel den Mund zu. Kopfschütteln setzte sie ihre Ansprache fort.
„Und ich habe nächsten Mittwoch einen Termin beim Frauenarzt. Den darf ich nicht verpassen." Damit hatte sie seine ungeteilte Aufmerksamkeit. „Wir haben nächsten Mittwoch einen Termin." „Du brauchst nicht mitzukommen.", wehrte sie ab. „Ich schaffe es auch allein. Es werden wahrscheinlich nur ein paar äußerliche Check-Ups gemacht. Du würdest dich langweilen." „Ist mir egal. Als ich sagte, ich bin für dich und unser Kind da, meinte ich das Gesamtpaket. Ich möchte dabei sein. Nichts hält mich davon ab. Verschwende nicht deine Kraft." Er zwinkerte ihr zu. Sie setzte zu einem erneuten Widerspruch an, gab aber schließlich klein bei. „Gut. Okay. Wie du willst. Wehe, du jammerst hinterher." „Ich? Niemals!" „Wenn du meinst."
Entspannt lehnten sie sich zurück, dicht aneinander geschmiegt. Schweigen erfüllte den Raum. Donner grollte weiterhin in der Ferne. Lisbon registrierte, wie ihr Mann mit dem Ring an seiner Hand spielte und sich anschließend mit dem Zeigefinger gegen die Unterlippe tippte. Ihr waren diese nervösen Gesten vertraut. Er war keineswegs so gelassen, wie er es vorzugeben versuchte. Ihm lag etwas auf der Seele.
„Spuck's schon aus." Damit erwischte sie ihn unerwartet. „Hmm? Ach, nichts. Ich denke nur nach." Ein leichtes Schulterzucken. Erneut das Tippen gegen die Lippe. „Ich bin wohl nicht die einzige, die an ihrem Pokerface arbeiten muss. Heraus damit. Was ist los?" „Ich möchte dich nicht noch mehr unter Druck setzten, angesichts deiner Reaktion eben.", druckste er herum. „Es hat Zeit." Mit einem Lächeln versuchte er, sie zu besänftigen. Sie durfte jetzt nicht nachgeben. Denn falls sie es doch tat, würde es weiter an ihm nagen. Und im schlimmsten Fall einen Keil zwischen sie treiben. Das wollte sie mit allen Mitteln verhindern.
„Was immer es ist, es scheint dir offenbar sehr wichtig zu sein. Rede mit mir, Patrick.", sprach sie mit sanfter Stimme.
Amüsiert schüttelte er den Kopf. „Du bist eine grausame Frau, Teresa Lisbon. Ich kann dir nichts abschlagen, wenn du meinen Vornamen benutzt. Das ist dir bewusst, oder?" Sie grinste. „Was meinst du, wieso ich ihn so selten benutzte? Aber du lenkst vom Thema ab." Erwartungsvoll beobachtete sie ihn. Er nickte ein paarmal langsam.
„Hast du darüber nachgedacht, wann wir es Cho sagen?", fragte er schließlich vorsichtig. „Wann wir ihm von Junior erzählen wollen, meine ich. Ich weiß, ich weiß", sagte er, bevor sie protestieren konnte, „wir haben vereinbart, deine Schwangerschaft vorerst geheim zu halten. Irgendwann sollten wir es zumindest Cho sagen. Damit er die Sache mit deinen Außeneinsätzen regeln kann. Ich will nicht, dass dir etwas zustößt." Seine Worte überschlugen sich beinahe. Offensichtlich grübelte er seit einer Weile über das Thema nach. Als er geendet hatte, schaute er sie hilflos an.
Es war nicht so, dass sie seine Beweggründe nicht verstand. Denn das tat sie mittlerweile. Wie sehr ihn seine Sorgen um sie innerlich zerfraßen, war ihr bewusst. (Oder erahnte es zumindest.) Mehr als einmal versuchte er, ihr das zu verstehen zu geben. Sowohl verbal als auch durch seine Handlungen, doch sie hatte seine Signale ignoriert. Sein Verschwinden nach der Beerdigung war schlichtweg eine dieser Instanzen, so viel hatte sie begriffen. Was wohlgemerkt nicht bedeutete, dass sie es guthieß. Nun, da sie schwanger war, musste seine Angst unerträglich sein. Aber auch sie plagten Ängste. Ängste, die schlussendlich auch der Grund für ihre Zurückhaltung waren. Sie konnte es jedoch nicht länger aufschieben, jene vor ihm zu verbergen. Er hatte das Recht davon zu erfahren, nicht nur als ihr bester Freund und Ehemann, sondern auch als Vater ihres Kindes. Ein Vater, der bereits ein Kind auf tragischste Weise verloren hatte. Die nächsten Momente hatte sie mit Vorsicht zu behandeln. Sie nahm sein Gesicht in ihre Hände und küsste ihn zärtlich.
„Ich will auch nicht, dass mir - dass uns - etwas passiert, Jane. Ich... Ich würde nur gern noch abwarten... Bis ich weiß, dass alles in Ordnung ist." Unwillkürlich wanderte ihre Hand zu ihrem Bauch. „Ich bin nicht mehr die Jüngste. Wir beide nicht. Das bedeutet ein erhöhtes Risiko. Manche... Dinge... passieren eben." Sie schluckte schwer. „Ich will kein Mitleid, falls... Falls doch irgendwas geschieht, verstehst du? Ich wüsste nicht, ob ich damit umgehen könnte." Tränen stiegen ihr in die Augen. Trost suchend schlang sie ihre Arme um ihren Körper.
Jane schaute verzweifelt zu. Es tat ihm im Herzen weh, seine Frau leiden zu sehen. Der Gedanke, dass ihr oder ihrem Baby Unheil widerfuhr, jagte ihm einen kalten Schauer über den Rücken. Er war wie gelähmt. Was würde er ohne sie tun? Sie hatte ihn vor einem dunklen, dunklen Ort bewahrt. Im Grunde genommen hatte sie ihn zurück ins Licht geführt. Ihm gezeigt, dass er nicht durch und durch wertlos war. Viel wichtiger noch: Sie hatte bewiesen, er war noch immer zu lieben fähig. Er hatte genug geliebte Menschen verloren. Ein weiteres Mal konnte er so etwas nicht durchstehen, dessen war er sich absolut sicher. Schnell versuchte er diese Gefühle, diese Gedanken, beiseite zu schieben. Sie zu verdrängen. In einem dunklen Bereich seines Gedankenpalastes einzuschließen und am besten nie wieder das Licht der Welt sehen lassen. Dass das unmöglich war, war ihm schmerzlich bewusst. Irgendwann würden sie zutage kommen. Doch jetzt war nicht dieser Zeitpunkt. Teresa war hier, bei ihm und brauchte ihn. Alles andere konnte warten.
Er löste sich aus seiner Starre. Behutsam zog er sie an sich, woraufhin sie sich schluchzend gegen seine Schulter fallen ließ. Jane begann ihr in beruhigenden Kreisen über den Rücken zu streichen.
„Ich habe so unglaublich Angst. Mehr, als je zuvor.", brachte sie schließlich hervor. „Ich auch.", antwortete er mit belegter Stimme. „Ich auch."
Mit wässrigen Augen versuchte sie ein Lächeln hervorzubringen. „Schau uns an. Was sind wir nur für seltsames Paar..." Ein Blick in seine Richtung genügte und das Lächeln, falls man es überhaupt als solches bezeichnen konnte, wandelte sich zu einer Grimasse. Sie schluckte.
Sein Gesicht war ernst, als er sagte: „Teresa. Ich werde nicht zulassen, dass einem von euch etwas zustößt. Niemals." Sie schniefte. „Manche Dinge liegen nicht in deiner Macht." „Mag sein. Aber ich werde tun, was nötig ist, damit ihr in Sicherheit seid." Er ergriff ihre Hand und legte sie gemeinsam mit seiner auf ihren Bauch. „Das verspreche ich euch." Da sie befürchtete, ihr würde die Stimme versagen, nickte sie nur.
Er blickte ihr weiter eindringlich in die Augen. „Doch damit ich das tun kann, brauche ich deine Unterstützung. Du musst verstehen, ich bin auf deiner Seite. Immer. Ich verstehe deine Sorgen. Mir geht es genauso. Das mag vielleicht wie ein Klischee klingen, aber gemeinsam sind wir stärker." Seine Hand umklammerte ihre fest, als er ihr einen Kuss auf die Stirn gab. „Ich sage nicht, es wird stets einfach. Aber ich habe Vertrauen in uns. Bisher haben wir es immer geschafft, Teresa. Als Partner, als ein Team. Gemeinsam."
Und als draußen die ersten Lichtstrahlen den Kampf gegen die Wolken gewannen, wurde drinnen der Pakt mit einem Kuss besiegelt.
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Ich hoffe, es war nicht zu kitschig und ich bin thematisch nicht zu sehr hin und her gesprungen. In eventuellen zukünftigen Geschichten werde ich versuchen, einen einheitlichen POV beizubehalten. Ich habe gemerkt, dass ich diese oft wechsle (und das vielleicht nachteilig für das Leseverständnis ist).
Ich hatte allerdings zwei Gründe, weshalb ich es hier noch nicht geändert habe:
1. Ich bin super faul und wollte nichts ändern. Und es hat schon viel zu lange gedauert, diese Geschichte zu schreiben und zu bearbeiten.
2. Ich wollte die Gefühle/Gedanken/Ängste von sowohl Jane, als auch Lisbon zu dem Thema beleuchten, ohne dafür extra ständig „POV von ..." usw. oder gar eine eigene Geschichte zu schreiben . Die beiden haben teils unterschiedliche, teils ähnliche Erfahrungen in Sachen Familie. Ich wollte zeigen, wie sie jeweils auf diese neue Situation reagieren und dass nicht immer alles voller Sonnenschein ist. Schlussendlich machen diese Situationen beide stärker, besonders, wenn sie als Team arbeiten.
„Meine" Lisbon ist vielleicht etwas OOC, vielleicht aber auch nicht, da wir sie (außer in der letzten Episode) nicht wirklich „schwanger" erleben. Ich habe mir überlegt, dass sie sich mit der Zeit Jane immer mehr öffnet und sich selbst erlaubt, verletzlich in seiner Gegenwart zu sein. Zählt man die wild gewordenen Schwangerschaftshormone und emotionale Situationen hinzu, gelange ich zu dieser Version von Lisbon. Sie ist zwar noch die knallharte Agentin, aber trotzdem eine Frau, die in ihrem Leben genug Ängste unterdrücken musste bzw. stark für andere sein musste. Nun, da sie jemanden gefunden hat, dem sie bedingungslos vertraut,traut sie sich ihr wahres Ich offen zu zeigen.
Aber wie gesagt, dies ist nur meine Einschätzung.
Vielen Dank für's Lesen!
(Diese Story wurde auch auf AO3 und fanfiktion . de veröffentlicht.)
