Wenn ihr das hier seht, dann ist Kapitel 33 schon auf /Fkrswyrg

Fleur POV:

Das Gesicht von McGonnagall würde ich wahrscheinlich mein restliches Leben nicht vergessen. Es passte überhaupt nicht zu der sonst so ernsten und stoischen Frau. Fassungslos, schockiert und skandalisiert sah sie mich an. Das lag wahrscheinlich weniger an mir, sondern vor allem ab meiner Begleitung zum Ball. Ich hatte nämlich keine männliche, sondern eine weibliche Begleitung. Neben mir stand Daphne Greengrass, wie gewohnt makellos gekleidet.

"Miss Delacour, Miss Greengrass. Was genau geht hier vor sich?" Fragte die Professorin für Verwandlung.

"Wonach sieht es aus, Professor? Daphne Greengrass ist mein Date, meine Partnerin für den Ball und somit auch meine Tanzpartnerin."

Wie ein Fisch schnappte sie nach Luft und ich konnte ein Kichern nicht unterdrücken

"Aber ... Miss Delacour ... Miss Greengrass ... eine Frau?" Brachte sie hervor.

"Da bin ich froh, dass sie Daphne als eine Frau erkannt haben. Genau das dachte ich mir nämlich auch. Offensichtlich konnte ich nicht mit Harry gehen. Abgesehen davon, dass die anderen männlichen Schüler für mich nur kleine Jungs sind, wäre Harry auch nicht glücklich darüber gewesen, wenn ich mit einem anderen Jungen gegangen wäre. Und da hat es sich angeboten, dass wir vier untereinander zum Ball heute Abend kommen. Es gibt in den Regeln nichts, was dem widersprochen hätte."

Hier fing sich McGonnagall wieder und nickte nur kurz. Wahrscheinlich wäre sie auch nun einfach weitergegangen, wenn nicht in diesem Moment Harry und Tonks den Raum betreten hätten. Harry hatte Roben in der Farbe seines Hauses, also nicht Ravenclaw sondern Potter. Neben ihm stand Tonks und das Mädchen hätte man nicht wiedererkannt. Tonks trug ein sehr gewagtes aber auch unfassbar hübsches schwarz graues Kleid mit dem Wappen der Blacks. Ihre Haare hatte sie auch angepasst. Anstatt der normalen strahlend pinken Haare oder anderen extravaganten Farben waren ihre Haare heute eher schlicht. Sie hatte lange schwarze Haare mit ein paar gelben Strähnen, womit sie auch noch Hufflepuff repräsentierte. Dann hatte sie auch noch ihre Körpergröße angepasst, um ein perfektes Paar abzugeben.

Damit wollte ich nicht implizieren, dass Daphne nicht ebenfalls makellos gekleidet war. Daphne hatte ein wunderschönes silbernes Kleid, was meinem Kleid ähnelte, damit man uns beide als Paar erkannte. Aber vor allem bei der sich sonst immer sehr männlich kleidenden Tonks war man überrascht, wenn sie sich so anzog. Dennoch war gespannt über ihre Fähigkeiten auf der Tanzfläche.

"Ganz genau, Professor McGonnagall. Fleur würde doch gar nicht zu den ganzen Schaafen in Hogwarts passen. Außerdem stellen sie sich vor, dass es möglich gewesen wäre mit drei Dates zu kommen. Das wäre ein unfassbarer Auftritt gewesen. Sirius hätte sich vor mir verbeugt und ich wäre in Hogwarts als eine absolute Legende eingegangen. Ich meine, wer hätte schon von sich behaupten mit drei unfassbar schönen Frauen im Arm zu einer legendären Veranstaltung gekommen zu sein. Mein Name wäre für die Ewigkeit in Hogwarts Geschichte bekannt."

Jetzt sah McGonnagall tatsächlich schockiert auf. Wahrscheinlich stellte sie sich gerade Sirius vor, wie er sich vor Harry verbeugte. Oder sie stellte sich vor, wie die Jungen in Hogwarts versuchen würden ihrem Beispiel Harry Potter folgend mit mehreren Frauen zusammen zu kommen. Für die Klatschpresse in Hogwarts wäre dies wohl gefundenes Fressen.

"Dann bin froh, dass es nicht dazu kommen wird. Aber Mr. Potter, ich erwarte von ihnen dennoch heute Abend und auch bis zum Ende ihrer Schulzeit ein angemessenes Verhalten. Sie mögen als das größte Talent in Hogwarts und als Champion im Trimagischen Turnier gelten, aber solange sie Schüler hier sind erwarte ich passendes Verhalten. Ist das klar, Mr. Potter?"

Er verbeugte sich mit einem leichten Grinsen

"Professor McGonnagall, mein Pate hat mir nur das beste und passende Verhalten bei jeder Gelegenheit beigebracht. Wie könnte es beim Minister für Magie auch anders sein. Bei einem Mann, der von euch sein bestes Verhalten gelernt hat könnte es auch gar nicht anders sein."

McGonnagall drehte sich um und verschwand, aber ich glaubte ein leichtes Zucken in ihrem Mundwinkel erkannt zu haben. Kurz danach kamen die anderen beiden Paare. Wie nicht anders zu erwarten kam Cedric mit Cho Chang, mit der Harry auch ein gutes Verhältnis hatte. Sie war eine äußerst intelligente Hexe und auch noch eine große politische Bedeutung.

Doch die größte Überraschung war Viktor. Er kam mit niemand geringeren als Hermine Granger. Wie es dazu kam wusste ich nicht. Und Hermine Granger hatte sich wirklich gemacht. Wie weggewischt war das Mädchen, dass sonst so zielsicher an passenden Klamotten vorbeikaufte. Sie trug ein dunkelblaues, körperbetontes Kleid, dass ihren Körper perfekt betonte. An der Stelle musste man sich wirklich fragen, warum das Mädchen keinen Freund hatte. Sie war wirklich schön, nur ihre Kleidung und ihr nervender Charakter standen dem wahrscheinlich im Weg.

Nach ein paar Minuten kam McGonnagall zurück in den Vorraum. Die Paare waren in private Gespräche vertieft. Granger versuchte Krum die richtige Aussprache von Hermine vorzusagen. Dieser Versuch scheiterte aber kläglich. Bei Viktor klang es eher wie Her-mei-ny. Cedric und Cho diskutierten anscheinend über über die richtige Ausführung eines Zaubers, denn beide machten die fast identische Bewegung mit ihren Zauberstäben. Um welchen Zauber es sich aber handelte konnte ich nicht erkennen. Tonks und Harry diskutierten über die Schwächen im Kampf von Tonks vor dem Hintergrund, dass sie eine Aurorin werden wollte. Tonks war jetzt schon besser als manche Auroren unter der Amtszeit von Fudge. Was Tonks fehlte waren koordinative Fähigkeiten. Die Fähigkeit des Metamorphagus waren mit massiven koordinativen Fähigkeiten verbunden, da sich selbst unbewusst die Körpergröße immer wieder veränderte. Damit hatte das Ohr, welches für das Gleichgewicht entscheidend ist, immer das Problem sich anpassen zu müssen. Diese Anpassung führte dann auch dazu über die kleinsten Hindernisse zu stolpern. Ich war gespannt, wie sie sich beim tanzen schlagen würde.

Daphne und ich diskutierten über unsere Zukunftsziele. Ich hatte mittlerweile das Ziel eine Unsägliche zu werden. Die Geheimnisse der Magie zu erforschen reizte mich mit jedem Tag mehr. Harry hatte uns Einblicke in Magie gegeben, die mir sonst unbekannt waren. Woher genau er ein so umfangreiches Wissen in so jungen Jahren erwerben konnte war mir ein absolutes Rätsel. Aber es machte mich hungrig auf noch mehr Wissen. Mein Traum Flüche zu brechen war auch noch sehr reizvoll, aber es war mir nicht mehr genug. Daphne hingegen war an der Zauberkunst besonders interessiert. In diesem Bereich hatte sie ein Potential, welches Harry ebenbürtig war. Was genau sie in dem Bereich erforschen wollte wusste sie selber nicht. Aber die Zauberkunst bot genügend Möglichkeiten zum erforschen.

"Bitte einmal zuhören. Wir gehen jetzt geordnet in den Paaren in die große Halle. Ihr werdet heute an der Spitze der Halle neben den Professoren und den Offiziellen sitzen. Nach dem Essen wird der Ball stattfinden, bei dem sie den Anfang machen werden. Sie können nach dem ersten Tanz tun und machen was sie wollen, aber alle Blicke werden auf ihnen ruhen. Daher erwarte nicht nur ich, dass ihr Verhalten makellos ist. Verstanden?"

Wir acht nickten alle.

"Gut, dann werden wir nun die Halle betreten. Zuerst Miss Chang und Mr Diggory, dann Miss. Delacour und Miss. Greengrass, als drittes Miss. Tonks und Mr. Potter und zu guter letzt Miss. Granger und Mr. Krum."

Damit konnten wir nun die Halle betreten. Wir Acht saßen direkt neben den Schulleitern und den hohen Offiziellen. Warum allerdings Percival Weasley an dem Tisch saß wusste ich nicht. Später fand ich heraus, dass er Mr. Crouch vertrat, der sich wohl nicht gut fühlte. Seine fehlende Anwesenheit war für die Kommunikation am Tisch auch kein Verlust.

Dumbledore räusperte sich und sprach in die Richtung seines Tellers

"Schweinekotelett." Im nächsten Moment tauchte eben jenes auf seinen Teller auf. Damit hatte er subtil uns allen mitgeteilt, wie wir an das Essen kommen konnten. Ich wünschte mir meine Bouillabaisse und genoss den gewohnten Geschmack aus meiner Heimat. Die nächste halbe Stunde war mit Essen und Smalltalk verbunden. Percival Weasley machte sich dabei besonders wichtig, wurde aber von Harry und Tonks auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Sie kommentierten die ganze Zeit Weasleys Aussagen und ließen ihn so wie den größten Idioten erscheinen. Als er die Bedeutung seiner Aufgaben hervorhob konnte sich Harry nicht mehr zurückhalten

"Deine Aufgabe war es doch die Kesseldicke bei ausländischen Kesseln die importiert werden zu vereinheitlichen, oder?"

Er nickte und schien vor Stolz noch etwas gerader zu sitzen

"Ja, ganz genau. Durch eine zu geringe Kesseldicke steigt die Tropfrate um jährlich 3 Prozent. Durch die zu geringen Kesselwände entstehen Gefahren für den Benutzer dieser billigen Kessel. Daher müssen die ausländischen Kessel deutlich strenger überwacht werden. Das ist eine Aufgabe von höchster Priorität."

Harry schnaubte

"Zufällig kenne ich mich ziemlich gut mit diesem Thema aus. Ich bin mir ziemlich sicher, dass gerade einmal 8 Prozent der Kessel in Bitannien importiert werden. Gleichzeitig sind aber fast 40 Prozent aller Kesseldicken in Britannien zu gering, wodurch tatsächlich enorme gesundheitliche Risiken beim Brauen von Zaubertränken entstehen. Aber was sagen uns diese Zahlen?"

Weasley hatte erkannt, worauf Harry hinauswollte und lief rot im Gesicht an. Ansonsten blieb er aber stumm

"Keine Idee? Dann gebe ich dir die Antwort. Das heißt, dass nur ein bruchteil der fehlerhaften Kessel aus dem Ausland kommen und die meisten in Britannien schon fehlerhaft hergestellt werden. Du bist nur hier, weil Crouch ein unbeliebtes Arschloch ist und deswegen keinen Stellvertreter hat. Stattdessen kommt sein Sekretär, einer der niedrigsten Positionen im britischen Ministerium. Vielleicht solltest du und die Abteilung internationale magische Zusammenarbeit erst um die wichtigen Themen kümmern, anstatt mit dem Finger auf andere zu zeigen. Außerdem darf ich daran erinnern, dass schlussendlich dieser Vorschlag vom Minister abgelehnt wurde mit dem Hinweis, dass er dringlichere Probleme im Bereich der internationalen magischen Zusammenarbeit gebe."

Weasleys Kopf immitierte nun die Farbe seiner Haare. Harry konnte grausam sein wenn er wollte. In aller Öffentlichkeit hatte er Weasley vor den Augen von sehr hohen Politikern und Ministern anderer Länder zum Gespött gemacht und damit gleichzeitig allen internationel Hexen und Zauberern gezeigt, dass solche Aussagen im britischen Ministerium nicht mehr akzeptiert wurden. Für den Rest des Essens blieb Weasley damit stumm. Selbst Dumbledore konnte sich ein kleines Lächeln nicht verkneifen. Und dieser Junge war Vertrauensschüler. Wer sollte dem denn Vertrauen. Er schien über keinerlei Empathie zu verfügen und einen Massiven Stock im ... zu haben. Laut Daphne, Tonks und Harry war er wohl ein Verfechter aller Regeln, egal wie sinnlos sie auch sein mochten.

Nachdem dann aber alle zufrieden ihren Nachtisch genossen hatten, also alle Außer Weasley, kam es zum eigentlichen Hauptevent des Abend. Die vier Paare der Champions wurden auf die Tanzfläche gebeten. Ich spürte viele Blicke auf mir ruhen. Wahrscheinlich fragten sich viele, warum ich mit Daphne tanzte. Als der Tanz begann verfielen wir sofort in einen guten Rythmus. Wie zu erwarten war Daphne eine sehr gute Tänzerin. Kein Schritt, kein Griff war fehl am Platz. Aus dem Augenwinkel sah ich Tonks und Harry tanzen. Beide schienen eine Menge Spaß zu haben.

Und so folgten am Abend noch viele weitere Tänze. Untereinander, mit unseren Freunden und dann wieder von vorne. Nach zwei Stunden waren wir vier fertig. Das ganze Tanzen war mit der Zeit schon anstrengend. Ich musste aber Tonks gratulieren. Sie war nicht die eleganteste Tänzerin, aber sie stolperte kein einziges mal und machte auch sonst keinen nennenswerten Fehltritt. Tonks sagte, dass sie die gleiche Form von der Größe scho seit Tagen nutzte, um ihren Gleichgewichtssinn zu stärken.

Zum Abschluss des Abends gingen wir noch nach draußen. Entspannt unterhielten wir uns, bis wir zwei Stimmen hörten. Sofort machten wir uns unsichtbar und folgten dem Stimmen. Wir fanden Snape mit Karkaroff. Karkaroff hatte dabei seinen Ärmel hochgezogen und zeigte auf ein Tattoo, welches ich aber nicht näher erkennen konnte

"Du hast es doch auch bemerkt Severus. Das Mal wird immer dunkler. Bald ist er soweit. Bald wird der dunkle Lord auferstehen."

"Sei ruhig. Hogwarts hat zu viele Ohren. Du solltest dir einen Plan einfallen lassen, Igor. Er wird dir für seinen Verrat nicht vergeben."

Karkaroff wirkte sehr verzweifelt. Redeten die beiden etwa von dem Zeichen Voldemorts? Dass es sichtbarer wurde konnte nur bedeuten, dass der Geist an Kraft gewonnen hatte. Aber wie hatte Karkaroff seinen Herren betrogen.

Ohne weitere Worte ging Snape und wäre fast gegen uns gelaufen. Auch wir machten uns schnell auf dem Weg, auch um Sirius und Amelia vor der drohenden Gefahr zu warnen. Denn die Wiedererweckung des gefährlichsten dunklen Magiers aller Zeiten schien kurz bevor zu stehen.