Wenn ihr das hier seht, dann ist Kapitel 36 schon auf online. Ab jetzt 4 Kapitel im /Fkrswyrg

Fleur POV:

Ich wusste einfach nicht wohin ich mit meinen Emotionen hin sollte. Ich war nach der Prüfung verletzt, Gabrielle war verletzt und Harry hatte es am schwersten getroffen. Die Prüfung hatte gut begonnen, aber schon schnell wurde klar, dass ich nicht das Ziel erreichen würde. Die Wassermenschen hatten es offensichtlich auf mich abgesehen. Am Anfang musste ich einen Kelpie abschütteln. Ein Kelpie war ein mythischen Wesen, dass meist in der Gestalt eines Pferdes vor allem in Schottland an der Küste und in Seen lebte. Es bot Menschen an auf deren Rücken das Gewässer zu überqueren. Dabei besaß es eine Magie, die die Menschen beeinflusste das Angebot anzunehmen. Wer dann einmal auf dem Rücken de Kelpie saß war verloren. Das Wasserpferd zog einen dann auf den Grund des Sees und verschlang es dort.

Dass der Kelpie auf mich ging war schon unwahrscheinlich, da Cedric und Viktor schneller waren als ich. Warum das verdammte Pferd dann nicht auf die ging wusste ich nicht. Nachdem ich dem Pferd entkommen konnte kamen die Wassermenschen. Einer nach dem anderen attackierte mich, und sie waren nicht erpicht darauf mich nur zu vertreiben. Mit ihren scharfen Waffen versuchten sie meine Luftblase platzen zu lassen. Leider wurden es irgendwann zu viel. Ich hatte all meine magische Kraft im Kampf gegen die verdammten Wassermenschen verbraucht. Noch bevor ich ernsthaft verletzt werden konnte kam Harry und vertrieb sie. Ich musste aber aufgeben. Einen Trost fand ich nur in dem Gedanken, dass Harry Gabbie auf jeden Fall retten würde.

Erschöpft half man mir aus dem Wasser. Sofort kamen Daphne und meine Eltern zu mir. Ich war am Rande der Panik. Zwischendurch kamen auch Ärzte, die mich am liebsten untersuchen wollten, aber ich schüttelte alle ab. Ich wollte so lange hier sitzen bleiben, bis sowohl meine Schwester als auch Harry wieder zurück waren. Am Ende blieben nur noch Harry, Tonks und Gabbie übrig. Als dann Tonks und Gabrielle auftauchten war ich erst erleichtert und dann noch angepannter. Noch weiter stieg die Anspannung, als sich das Wasser hinter den beiden Geiseln grünlich färbte. Das konnte nur bedeuten, dass hinter den beiden Wassermenschen bluteten. Damit war auch klar, dass Harry gegen diese Kreaturen kämpfte.

Er schien den beiden die Zeit erkaufen zu wollen, damit sie sich in Sicherheit bringen konnten. Als sie dies geschafft hatten gab es einen Moment der Stille, bis Harry mit einem Ascendo aus dem Wasser geschossen kam und auf den Steg klatschte. Er blutete aus mehreren Wunden. Ich erkannte, dass die Waffen der Wassermenschen ihn an mehreren Stellen durchstoßen hatte. Die Wunden sahen nicht tödlich aus und waren auch auf dem ersten Blick an keinen fatalen Stellen, aber schmerzhaft waren sie allemal. Harry wurde sofort, angeführt von Madam Pomfrey, in das Krankenzelt gebracht. Auch meine Schwester wurde in das Zelt gebracht. Sie war mittlerweile wach, hatte aber außer einigen kleinen Kratzern keine offensichtlichen Schäden.

Das Publikum war nun in Aufruhr und selbst Madam Maxim und Karkaroff schienen über die aggressiven Angriffe der Wassermenschen. Das Trimagische Turnier wurde damit zu genau dem, was es eigentlich nicht mehr sein sollte, nämlich ein Blutsport. Nur eine Person war nicht wirklich besorgt, und das war Dumbledore. War der Mann etwa glücklich über diese Entwicklung? Aber es gab gerade wichtigeres. Zusammen mit meinen Eltern und Daphne folgten wir den drei in das Krankenzelt.

Harry POV:

Mit großen Schmerzen wachte ich auf. Die Wassermenschen hatten mich wie einen Spieß behandelt. Ich fand Tonks und Gabbie relativ schnell. Die Suchzauber waren noch immer aktiv. Nachdem ich Fleur geholfen hatte, die auf mysteriöse Art und Weise von den Wesen des Sees fokussiert wurde, schwamm ich zu den beiden Geiseln. Die Wassermenschen hatten die letzten beiden Geiseln mit einer Kette an einem Stein befestigt. Um ihre Köpfe waren Zauber aktiv, die sie vom Ertrinken retteten. Aber ich hatte mittlerweile viele Fähigkeiten mir angeeignet, mit denen ich Magie sehen konnte. Der Zauber um Gabbie war fehlerhaft plaziert. Er war an der Grenze zum auflösen. War Dumbledore wirklich ein Fehler passiert? Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass einem Zauberer von seinem Kaliber einen so einfachen Zauber nicht passend platzieren konnte. Aber welchen Grund sollte er haben Gabrielle Delacour zu töten? Damit würde er nur die internationalen Beziehungen und seinen eigenen Ruf verschlechtern.

Die Wassermenschen ließen mich problemlos Tonks befreien. Als ich zu Gabbie ging wollten sie mir den Weg versperren

"Nur eine Person. Das Mädchen bleibt hier."

"Der Zauber um sie herum zerfällt gleich. Sie wird sterben."

Meine Versuche mit ihnen zu diskutieren waren nicht erfolgreich

"Das ist uns egal. Ein Champion, eine Person. Wenn eine Veela stirbt ist das nicht unser Problem."

Noch bevor sie weiter diskutieren konnten übernahm ich die Initiative. In dem kurzen Chaos befreite ich Gabbie und schickte sie mit Tonks nach oben. Über unsere Gedanken teilte ich ihr mit, was sie tun sollte. Sie sollte die bewusstlose Veela in Sicherheit bringen, ich sie verteidigen. Das Wassermenschenblut färbte das Wasser schon grüne. Leider kamen immer mehr und ich wurde immer häufiger getroffen. Als ich sah, dass die beiden in Sicherheit war schoss ich aus dem Wasser und landete auf dem Steg. Die Schmerzen durch den Aufprall und die ganzen Wunden ließen mich mein Bewusstsein verlieren.

Gefühlt ohne eine Besserung vergingen die nächsten Tage. Ich wurde mittlerweile in den Krankenflügel in Hogwarts verlegt. Die Waffen der Wassermenschen waren für ihre Magie bekannt die Heilung des Gewebes zu verlangsamen, um gegen stärkere Gegner erfolgreich sein zu können. Immerhin bekam ich viele Besucher. Gabbie schmiss sich auf meinen geschundenen Körper. Um der kleinen Veela keine unnötigen Sorgen zu machen hielt ich meine Stimme zurück, denn eigentlich tat es mir extrem weh, dass sie sich auf mich geschmissen hatte.

Als Tonks, Daphne und Fleur mich besuchten erfuhr ich auch meine Punkte, die ich gar nicht wusste. In diesem Moment interessierten sie mich eigentlich auch nicht. Fleur bekam von den Richtern 25 Punkte für den gelungenen Kopfblasenzauber. Viktor bekam 40 Punkte, weil seine Verwandlung unvollständig war und er eine deutliche Zeitüberschreitung hatte. Cedric bekam 47 Punkte für den gelungenen Zauber und nur einer leichten Zeitüberschreitung. Ich bekam 40 Punkte. Dumbledore gab mir 0 Punkte wegen übertriebener Gewalt. Der Rest gab mir die volle Punktzahl, da ich trotz massiver Zeitüberschreitung zwei Geiseln befreit hatte und mein eigenes Leben riskiert hatte, um sie zu retten.

Dumbledore schien etwas gegen mich zu haben. Was hätte ich denn tun sollen? Mit den Wassermenschen UNO spielen? Mit den Speeren in meinen Körper über die Sinnhaftigkeit von Gewalt diskutieren? Das sah ich nicht ein. Ich war keiner, der mein eigenes Leben in so einer Situation unnötig aufs Spiel setzte. Ich musste alle anderen erst einmal beschützen. Da war mir wichtiger.

Dank dieser Punktevergabe war ich nun Cedric sehr weit in Führung, obwohl offiziell eigentlich keiner die Aufgabe geschafft hatte. Drei hatten eine Zeitüberschreitung und Fleur musste aufgeben. Es wäre aber wahrscheinlich wenig spannend, wenn keiner Punkte bekommen hätte. Damit ergab sich schlussendlich folgender Punktestand:

1. Cedric Diggory mit 71 Punkten (24 und 47)

2. Harry Potter mit 71 Punkten (31 und 40)

3. Viktor Krumm mit 64 Punkten (24 und 40)

4. Fleur Delacour: 59 Punkte (34 und 25)

Ich hatte die leise Hoffnung, dass die letzte Prüfung nicht so gefährlich werden würde, aber da hatte ich keinen Glauben dran. Es war schließlich Hogwarts und Dumbledore.

Nach einer Woche durfte ich den Krankenflügel und Poppys nervenden Blick endlich entkommen. Die Frau hatte mich den ganzen Tag im Blick und wenn sie es gekonnt hätte, dann wäre ihr wachsamer Blick selbst auf das Klo gefolgt. In der Schule war ich anscheinend das kontroverse Thema aller Gespräche. Die große Mehrheit sah mich als neuen Nationalhelden. Ich erschien für viele scheinbar als derjenige, der die wehrlosen Prinzessinnen auf Kosten der eigenen Gesundheit selbstlos rettete. Doch wie immer gab es die andere Seite, die meine Aktion als ein Akt der sinnlosen Gewalt an wehrlosen Kreaturen ansah. Vor allem die Gryffindors taten sich da hervor.

Ich hatte mir sogar mal den Spaß gemacht mit denen zu diskutieren, sie von der Sinnhaftigkeit meines Handelns zu überzeugen. Der Gryffindor, dessen Namen ich schon wieder vergessen hatte weil er mir so egal war, vertrat die Ansicht, dass einfache Zauber wie Stupor oder Petrificus Totalus ausgereicht hätten. Ich versuchte ihm zu erklären, dass Wassermenschen wie viele andere magische Wesen über eine magische Resistenz über einen gewissen Rahmen verfügten. So brauchte es mehrere niedrigklassige oder Betäubungszauber, um einen Wassermenschen damit ernsthaft zu treffen. Sie waren natürlich nicht so reisitent gegen Magie wie Drachen, Basiliske oder ähnliche hochklassige Kreaturen, aber dafür beeinflusste das Wasser die Zauber nicht gerade unerheblich.

Wenn man dann noch die Tatsache berücksichtigte, dass um mich herum dutzende Wassermenschen waren und zwei Geislen, wovon eine auch noch bewusstlos war und die andere über keinen Zauberstab verfügte. Der Gryffindor sah mich einen Moment ratlos an und schien nicht so recht zu wissen was er sagen sollte, bis er die Aussage brachte, die einen Diskussion in sich zusammenfallen ließ: Aber trotzdem. Du konntest diskutieren wie du wolltest, die besten Argumente vorlegen und die des anderen entkräften, wenn ein aber trotzdem folgte war alles sinnlos gewesen. Deshalb beschloss ich den Rest naiv sterben zu lassen. Ich ging meines Weges und genoss ein wenig den Ruhm. Nicht nur den Ruhm durch das Bestehen der zweiten Prüfung, sondern auch durch den Zaubertrank, den ich mit Professor Slughorn kreiert hatte. Schon jetzt hatte ich mehrere hochkarätige Angebote, die eine Lizenz für den Trank haben wollten. Da musste ich mir auf jeden Fall mal Gedanken machen. Das Geld brauchte ich auf jeden Fall, denn ich hatte sehr ambitionierte Pläne für die ich Geld benötigte. Aber nur mit Ambitionen ließen sich meine Ziele erreichen: eine Welt der Magie ohne Angst vor den Muggeln und deren Ansichten zu Magie.

In feinen Sachen stand ich vor der Kutsche von Beauxbaton. Fleurs Familie hatte Tonks, Daphne und mich zum Abendessen eingeladen. Dafür kamen wir passend gekleidet. Vor allem Fleurs Vater war für seine formelle Art mittlerweile bekannt. Im Laufe des Abends wurde uns mehrfach gedankt. Daphne hatte sich um Fleur gekümmert, nachdem diese aufgeben musste. Tonks hatte Gabbie in Sicherheit gebracht und ich hatte sie überhaupt erst befreit. Es war ein sehr familiärer Abend, den Fleurs Vater für mich positiv beendete

"Harry, ich weiß, dass dein quasi Vater Sirius, Amelia Bones und du gewisse Pläne verfolgen. Du kannst es dir vielleicht nicht vorstellen, aber Europa schaut auf den Wandel der Politik in England. Dumbledores Ansichten sind nicht so beliebt wie er es gerne geglaubt hätte. Dass nun Britannien diese Ansichte und Ideen verwirft und eine neue, konservativere Politik anschlägt wird mit großer Freude gesehen, auch in Frankreich. Du kannst also in Zukunft durchaus auf unsere Hilfe bauen."

Am nächsten Morgen informierte ich Sirius sofort darüber. Mit Frankreich war internationale Politik deutlich einfacher durchzusetzen. Britannien konnte sich somit schneller wieder einen Ruf erarbeiten. Partner wurden umso wichtiger wenn man bedachte, wer das nächste Ganz Hohe Tier werden sollte. Ivan Krum stand zur Wahl und hatte praktisch keinen Gegenkandidaten. Der Onkel von Viktor war ein Vertreter Dumbledores Politik. Wenig erstaunlich wenn man bedachte, dass er von Dumbledore geschult wurde. Er hatte einen unfassbaren Hass auf alles, was er als dunkel abstempelte, da seine Frau und sein Kind während des Krieges mit Grindelwald von dessen Anhängern zwischen die Fronten gerieten und getötet wurden. Wenn es nach ihm ginge würden alle Magier sich sofort zu erkennen geben, da die Muggel mittlerweile so aufgeschlossen wären und eine friedliche Koexistenz akzeptieren würden. Das war absolute Traumtänzerei. Muggel hatten seit jeher alles versucht zu vertreiben, was nicht normal war in ihren Augen. Die Menschen ohne Magie hatte sich in tausenden Jahren nie gebessert. Warum sollte dies nun der Fall gewesen sein?

Sich ihnen zu zeigen wäre mit einem Krieg gleichzusetzen gewesen. Einem Krieg, den die Magierwelt in der momentanen Situation nicht gewinnen konnte. Muggel verbreiteten sich wie Parasiten. Ihr gigantisches Wachstum gefährdete nicht nur die magische Welt, sondern den ganzen Planeten. Die Erderwärmung, das Aussterben von Arten, die Verschmutzung von Meeren und der Luft, all dies ging auf ihre Kappe. Mit Magie war alles möglich. Kein Feind konnte sich gegen Magie durchsetzen, wenn man gut genug plante. Und so fragte ich mich immer, ob Grindelwald nicht recht hatte:

"Ein Gesetz, dank dem wir alle wie Ratten in der Gosse leben! Das verlangt, dass wir unsere wahre Natur verbergen. Ein Gesetz, das alle, die darunter leben, dazu zwingt, sich zu verstecken, aus Angst davor, entdeckt zu werden. Ich frage Sie, Frau Präsidentin - ich frage Sie alle - wen schützt dieses Gesetz wirklich? Uns? Oder sie? Ich werde mich dem nicht länger unterwerfen?"

Eine Antwort auf diese Frage würde meine Politik maßgeblich beeinflussen.