Kapitel 115
Vollkommen
völlig, gänzlich, ohne jeden Fehler und keiner Verbesserung oder Ergänzung bedürfend
Draco war sich sicher, dass die Idee sich vor den Fernseher zu legen eine der Besten des Tages war. Der Film war zwar nur mittelmäßig spannend, aber die Sofalandschaft wahnsinnig bequem und die Hauptattraktion sowieso etwas anderes. Hermione hatte sich an ihn geschmiegt und nach nicht mal zehn Minuten war sie eingeschlafen. Draco fand sie wahnsinnig niedlich, wenn sie schlief. Wie ein süßes kleines Kätzchen.
Er spielte mit ihren Haaren, zwirbelte sie zwischen seinen Fingern. Er stupste damit ihre Nase an, was dafür sorgte, dass sie sie etwas Kraus zog und leise fiepte, was er noch niedlicher fand. Hermione drehte sich etwas in seinen Armen, fiepte nochmal leise und ihre Lippen formten einen kleinen Schmollmund. Draco konnte nicht verhindern, dass er zu grinsen anfing, als er ihre Nasenspitze streichelte, ihre Reaktion beobachtete. Er war sicher, wenn Hermione jetzt wach wäre, würde er sich niemals dieser kindlichen Freude hingeben sie wie ein kleines süßes Tierchen zu ärgern. Verdammt war sie süß und scheiße wurde er geil davon einfach nur ihren weichen hübschen Körper zu necken und ihren absolut hinreißenden Reaktionen zu beobachten.
Seine Hose wurde langsam zu eng und er verschaffte sich etwas Platz, indem er sie öffnete, bevor er sich wieder Hermione zuwandte. Draco zog an dem Zipper ihres Reißverschlusses und ihr Kleid glitt ihr beinah von allein von den zarten Schultern. Zufrieden legte Draco seine Lippen auf ihre warme Haut und atmete gierig ein, was Hermione zu einem lauten Grummeln brachte. Langsam schien sie aufzuwachen.
Draco öffnete den Verschluss ihres BHs und umgriff ihre schönen, großen Brüste. Genüsslich massierte er sie in seinen Händen und ließ Hermione Zeit aufzuwachen. Er bemerkte, wie sie sich in seinen Armen räkelte und ihren Hintern zufrieden an seinem Genitalbereich rieb. Draco knurrte leise und leckte über ihren Hals. Saugte sich daran fest und spürte, wie sie sich immer mehr an ihm rieb, während er ihr einen ziemlich großen Knutschfleck verpasste.
„Aufgewacht Prinzessin?", wollte er wissen und Hermione schnurrte, als sie sich zu ihm umdrehte.
„Du hast mich aufgeweckt", murmelte sie und Draco musste bei ihrem lüsternen Tonfall grinsen. Unwirsch zog sie ihr Kleid und den BH aus, die ihr runterrutschten und warf sie vom Sofa.
„Du hast mich geil gemacht", antwortete er ihr nur und ließ zu, dass sie sich rittlings auf seinen Schoß setzte. Ihm ebenfalls das Shirt auszog und ihre Finger ziemlich zufrieden über seinen Körper wandern ließ. Draco spannte seine Muskeln an. Genoss wie ihre zierlichen Finger über seine Haut fuhren, während er langsam die Spannung wieder entweichen ließ. Er liebte diese zärtlichen Berührungen wie sie die Konturen seines Körpers nachfuhr.
Hermione stupste mit ihrer Nase gegen sein Ohr. Fuhr seine Ohrmuschel entlang, was ihm eine Gänsehaut über den Körper jagte und wisperte leise: „Ich muss mich nur neben dich legen und ganz süß und leise fiepsen und du wirst geil, Draco. Das ist kein Kunststück."
„Du wirst selbstgefällig", warf er ihr vor, beförderte sie von seinem Schoß auf den Rücken und eroberte gierig ihren Mund, während sie sich an ihn presste. Ihre Hände fuhren in seine Haare, ihr Bein schlang sich besitzergreifend um ihn und Draco presste seinen Körper gegen ihre wunderbaren Rundungen während er den Kuss immer weiter intensivierte. Es fühlte sich so gut an. Es fühlte sich so wahnsinnig perfekte an. Er glaubte er hätte sie ewig küssen können, doch irgendwann ging ihm die Luft aus und er musste sich schwer atmend von ihr lösen. Draco vergrub sein Gesicht in ihren wilden, braunen Locken und atmete ihren Geruch ein, während sie sich an ihn klammerte. Er hörte Hermiones Atem an seinem Ohr, das Hämmern ihres Herzens gegen seine Brust und gerade jetzt fand er keinen einzigen Grund sich auch nur einen Millimeter zu bewegen.
„Es ist seltsam, oder?", fragte Hermione irgendwann und Draco runzelte die Stirn. Hatte er einen Teil einer Konversation verpasst? Er hatte keine Ahnung, was sie meinte.
„Was?", fragte er und stützte sich auf den Armen ab, um sie ansehen zu können.
„Zwei Jahre", sagte sie und sah ihn versonnen an. Ihr Zeigefinger strich über seine Kinnpartie. Zeichnete die Konturen seines Gesichts nach und er genoss die unendlich sanfte Berührung.
„Das zwischen uns hat vor mehr als siebenhundert Tagen begonnen und ich dachte immer, es würde irgendwann nachlassen. Das ich dich irgendwann weniger begehren, dir irgendwann weniger verfallen wäre. Aber es ist fast das Gegenteil der Fall. Mit jedem Tag, den ich mit dir verbringe, habe ich das Gefühl, dass ich dir noch näher bin. Dich noch mehr will. Dich mehr liebe."
Hermione sah zu ihm auf und Draco musterte ihren Gesichtsausdruck. Unter normalen Umständen wäre es eine wunderbare Feststellung. Er hatte nie erwartet, dass es einfach so möglich war mit ihr zusammen zu sein, jeden Tag. Sich auf jeden Tag zu freuen den er mit ihr verbringen konnte und allein, dass er das dachte, war vollkommen verrückt. Aufzuwachen mit dem Gefühl, dass der Tag etwas Gutes bringen würde, war für ihn nie normal gewesen, bis er sie bekommen hatte.
Unter normalen Umständen wäre es großartig gewesen. Aber unter ihren Umständen konnte er die Verzweiflung in ihrem Gesicht nur zu gut verstehen. Wenn sie sich einfach streiten und trennen könnten. Genug voneinander und sich auseinanderleben. Es wäre die Beste Sache, die geschehen konnte. Aber das war nicht was geschah und auch nur einen einzigen Tag damit zu verschwenden ihr nicht nah sein zu können, sie nicht halten und nicht lieben zu können erschien ihm als absolute Zeitverschwendung.
„Ich werde niemals genug von dir bekommen", sagte Draco, als er seine Hand in ihrem Haar vergrub und sie an sich drückte. „Es ist eine Katastrophe. Eine verdammte fucking Katastrophe und es ist mir verdammt Scheiß egal. Denn jeder Tag ohne dich ist vollkommene Verschwendung."
Draco drückte sein Gesicht an ihren Hals und spürte, wie sein Herz raste, es machte ihm Angst. Dieser Gedanke machte ihm verdammt Angst, denn er war Wahr. Er brauchte sie. Sie sorgte dafür, dass er sich nicht selbst verlor, kein Monster wurde nur dadurch, dass sie existierte. Doch gerade das er sie liebte, konnte sie beide in diesem Krieg töten. Vor allen Plänen mit seiner Familie vor allem, was er wollte und wie er leben wollte stand dieser Krieg.
Draco glaubte keinen Augenblick daran, dass der Dunkle Lord es nicht gegen sie verwenden würde sollte er jemals von seinen Gefühlen für sie erfahren. Diese Angst war dabei ihn in den Wahnsinn zu treiben. Er musste etwas dagegen tun. Es konnte so nicht weitergehen.
„Draco", hörte er Hermiones sanfte Stimme und ihre zärtlichen Finger strichen durch seine Haare. Er spürte ihre nackte Haut an seiner und verdammt dann war er eben ein scheiß Egoist. Sollten seine Eltern selbst schauen, wie sie zurechtkamen. Er war kein guter Mensch. War er nie gewesen. Und alles, was er wollte war diese Frau.
„Wir sollten Dumbledore suchen", sagte Draco erstickt und atmete tief durch. „Vielleicht sollten wir aufhören nach einer Lösung für das Dunkle Mal zu suchen, wenn wir es theoretisch schon wissen. Vielleicht sollten wir lieber einen Weg suchen ihn zu vernichten."
Draco setzte sich auf. Auch Hermione setzte sich auf und war einen Moment irritiert über den plötzlichen Themenwechsel.
„Wen?", fragte sie verwirrt.
„Lord Voldemort."
Hermione stockte einen Moment. Sie hatte Draco noch nie diesen Namen sagen hören und in seiner Stimme schwang so viel mit. Angst, Hass und noch etwas anderes. Es jagte ihr fast einen Schauer über den Rücken. Da war Entschlossenheit und es war keine Entschlossenheit wie Harry sie ausstrahlte. Denn sie war nicht voller Zuversicht und Hoffnung. Dracos Entschlossenheit war voller Verzweiflung und einer dunklen, dusteren Macht, die alles zu verschlingen drohte.
Hermione sah ihn an und sie hatte diesen Ausdruck noch nie auf seinem Gesicht gesehen. Aber vielleicht warf sie das erste Mal einen Blick hinter den Jungen, der eine Aufgabe aufgetragen bekommen hatte, die zu groß für ihn war. Vielleicht sah sie den Mann, der sich dahinter verbarg. Der geduldig und unnachgiebig seine Pläne verfolgte und nicht akzeptierte, dass er scheitern konnte.
„Das Buch, von dem du meintest in ihm Stände der Fluch, der auf Dumbledore liegt", begann er.
Hermione sah, wie Draco seine Hand zur Faust ballte und auf seinen linken Unterarm hinabblickte. Dort zwischen ihnen war das Dunkle Mal. Sie hatte es so oft gesehen und doch empfand sie noch immer ein bisschen Unbehagen dabei. Draco suchte ihren Blick, als er wieder aufsah und fing ihn ein.
„Ich glaube ich habe es auf einer Leihliste in New York gesehen. Aber es war gerade nicht da und wir hatten andere Prioritäten. Wir sollten dorthin zurück und es suchen." Draco zögerte kurz dann fügte er hinzu. „Wenn du noch immer bereit bist. Bereit dazu herauszufinden, wie wir Lord Voldemort vernichten können. Dann gehen wir zu Dumbledore und fragen ihn, was wir tun können. Wir haben noch drei Jahre Zeitschleife. Drei Jahre um einen Weg zu finden Lord Voldemort zu vernichten."
Draco reichte ihr die Hand und Hermione brauchte einen Moment, um zu realisieren, was gerade geschah. Sie hatte Draco Malfoy umgedreht. Vollkommen. Er war bereit das zu tun, was er immer abgelehnt hatte. Voldemort direkt die Stirn zu bieten und vielleicht sollte sie der Gedanke freuen, doch er machte ihr Angst. Angst, dass sie einen Weg beschritten, auf dem sie sich verirren konnten.
Trotzdem ergriff sie seine Hand mit zitternden Fingern. „Ich bin bei dir, immer", versprach sie und umfasste seine Finger mit beiden Händen. „Ich habe Angst, aber diese Angst wird uns nicht besiegen. Voldemort wird uns nicht besiegen."
Hermione sah, wie Dracos Mundwinkel nach oben zuckte. „Erinnere mich daran, wenn ich es vergessen sollte."
Jetzt schlichen auch Hermiones Mundwinkel nach oben. „Versprochen", sagte sie und küsste seine Hand. Doch Draco zog sie in seine Arme und sie lauschte seinem schnellen Herzschlag, während sie an seiner Brust lehnte.
„Gut", hörte sie ihn murmeln und zusammen sanken sie zurück in die Kissen.
Eine Weile schwiegen sie, während Draco seine Gedanken im Kopf herumwälzte. Ihm bereitete das alles Kopfschmerzen.
„Wenn wir Dumbledore nicht finden, breche ich nochmal in das Studierzimmer ein", sagte Draco irgendwann und spielte mit Hermiones Haaren. Er hasste den Gedanken wieder dorthin zu gehen. Es war ein fürchterlicher langsamer Tod gewesen. Doch wenn er ehrlich war, war es ihre beste Chance. Er würde nicht aufgeben, er würde nicht scheitern. Niemals.
„Glaubst du, du schaffst es diesmal, ohne erwischt zu werden?", fragte Hermione nach und Draco zuckte mit den Schultern. Seine Finger wanderten über ihre Taille und strichen am Rand ihres Höschens entlang. Neckte ihre weiche Haut, auf der sich eine Gänsehaut bildete.
„Ich weiß es nicht. Das Studierzimmer ist mit vielen Zaubern und Flüchen gesichert. Es gibt kaum einen Ort im Herrenhaus der besser bewacht ist."
Seine Finger strichen über die feine Spitze und bis zu dem weichen Stoff zwischen ihren Beinen. Gedankenverloren zog er kleine Kreise um ihren Kitzler. Hermione bewegte sich etwas in seinen Armen, doch er hielt sie energisch fest, um weiter ihre Vulva durch ihre Unterwäsche zu streicheln.
„Sicher das jetzt der richtige Moment dafür ist?", wollte sie wissen und Draco konnte sich ein nervöses Lächeln nicht verkneifen.
„Es beruhigt meine Nerven dich anzufassen", sagte er und strich energischer über ihren Kitzler. Rieb den langsam feucht werdenden Stoff dagegen.
„Aber ich kann mich nicht konzentrieren", erwiderte sie und er hörte deutlich die Lust in ihrer Stimme.
„Dann genieße einfach. Es ist sowieso zu spät, um logische Gedankengänge zu fassen. Wir sind diesen Zyklus bei deinen Eltern. Das ändert sich nicht." Draco rieb seine Nase in ihren Haaren und genoss das Zittern, dass seine Finger durch ihren Körper jagten.
Hermione seufzte ergeben und Draco spürte, wie sie sich in seinen Armen entspannte. Er zog ihr das letzte bisschen Stück Stoff aus und Hermione half ihm dabei es über ihre Beine zu ziehen.
„Ziehst du dich auch aus?", bat sie ihn und Draco tat ihr den gefallen. Ließ zu, dass sie ihr Gesicht glücklich an seinem leicht erigierten Penis rieb, bevor er sie wieder vor sich auf Sofa zog. Zufrieden schlang er seinen Arm um ihre Taille und drückte seine Genitalien an ihren Rücken.
Hermione schnappte sich eine Decke und zog sie über sich.
„Kalt", teilte sie ihm mit, was Draco ein leises glucksen entlockte. Sie war zu süß.
„Vielleicht starten wir den Firm von Vorne", sagte Draco der keine Ahnung mehr hatte, worum es überhaupt ging. Gerade crashte irgendein Motorrad in ein Auto, während die Szene einer wilden Verfolgungsjagt zu sehen war.
Hermione angelte sich die Fernbedienung und Draco ließ seine Finger ziemlich genüsslich ihren Bauch hinunterwandern. Er strich ihre Haare zur Seite und presste seinen Mund an die Stelle auf ihrem Hals, an dem er ihr bereits einen Kutschfleck verpasst hatte. Es war aber auch eine wirklich vorteilhafte Stelle.
Hermione spulte zurück und machte es sich zwischen seinen Beinen gemütlich.
Nachwort:
Am Anfang, als ich diese FF angefangen habe, habe ich niemals gedacht, dass dieser Moment auch nur kommen könnte. Draco entscheidet sich absolut bewusst sich gegen Voldemort zu stellen. Es ist etwas anderes die Ideologie zu verdammen. Es ist etwas anderes zu versuchen Voldemorts Einfluss zu entkommen oder in ein Studierzimmer einzubrechen. Es ist die Entscheidung sich aktiv für eine Seite eines Krieges zu engagieren. Eine bewusstere Entscheidung als die, Voldemort zu folgen, da er sich der Konsequenzen und der Tragweite deutlich mehr bewusst ist. Ich glaube, dass Draco das halbe Jahr seit den Geschehnissen mit seiner Familie gebraucht hat um zu diesem Gedanken zu finden. Auch Hermione ist hier wohl nur das Zünglein an der Waage. Er mag es in dem Moment nicht denken, er mag es nicht aussprechen. Aber es sind viele kleine Schritte gewesen bis hin zu dieser Entscheidung und sie alle spielen in diese Entscheidung mit ein.
Draco nennt Hermione schließlich auch schon längere Zeit nichtmehr Schlammblut oder ähnliches. Vielleicht sieht man an den Kosenamen mehr als alles andere die langsame Veränderung seines Denkens. Er hat erst um Kapitel 95 herum vollkommen damit aufgehört sie so zu nennen und auch wenn das bereits zwanzig Kapitel her ist und ich seitdem ein halbes Jahr übersprungen habe und tatsächlich viel Story passiert ist, ist es doch noch nicht so lange im Anbetracht der vorangehenden 95 Kapitel.
Vielleicht hat mich diese FF eines gelehrt. Charaktere entwickeln sich nie so wie man denkt. Wenn man ihnen Raum gibt sich zu entfalten tuen sich manchmal Wege auf, die man selbst nicht erwartet hatte. Es entstehen Gedanken und Optionen, die nicht offensichtlich waren. Es ist eine vollkommene andere Art zu schreiben als einen Plot zu planen und am Ende schon den Ausgang zu kennen. Ich kenne beides. Ich habe auf beide Arten geschrieben und beides hat seinen Reiz.
Naja Draco hat sich immerhin knapp 400.000 Wörter Story Zeit gelassen, um endlich mal eine Entscheidung zu treffen. Jetzt liegt an es Hermione, was sie daraus macht.
LG
Salarial
