Disclaimer: Alle Figuren gehören Joanne K. Rowling und ich verdiene kein Geld mit diesen Geschichten. Die unterstrichenen Dialoge gehören dem Übersetzer Klaus Fritz.

Liebe Leser,

ihr erlebt nun den gesamten sechsten Teil Harry Potter komplett aus der Sicht Hermine Grangers. Das bedeutet, dass ihr einige Dinge schon aus den Büchern kennen werdet (Original übernommene Dialoge sind unterstrichen), in Kombination mit Hermines Gedanken – aber eben auch vollkommen Neues erfahren werdet. Ich wäre nicht Ich, wenn ich nicht mein Lieblingspairing miteinbauen würde, und so werden einige Lücken, die es im Buch ganz automatisch gibt, da es ja aus Harrys Sicht geschrieben wurde, anders ausgefüllt, als ihr es vielleicht vermuten würdet – aber gerade das ist ja der Reiz an der Geschichte. Die Kapitel sind genauso wie im Originalbuch eingeteilt, daher gibt es an machen Stellen mehr, an anderen weniger Lücken auszufüllen, und die Titel machen meistens keinen Sinn zum Inhalt, aber so ist es besser zur Orientierung. Ich wünsche euch jedenfalls viel Spaß beim Lesen.

Eure MrsCatherineWinter

Hermine Granger und der Halbblutprinz

Kapitel 1 – Der andere Minister

Menschen tun Böses aus einem für sie guten Grund.

(Grundsatz des Humanismus)

Das Duell zwischen Gut und Böse findet im Herzen eines jeden Menschen statt.

(Paulo Coelho)

Der Fall ist nun klar: Es geht um Licht oder Dunkelheit, und jeder muss sich entscheiden, wo er steht.

(Gilbert Keith Chesterton)

Der Hass ist so gut erlaubt als die Liebe und ich hege ihn im vollsten Maße gegen die, welche verachten.

(Georg Büchner)

Hass und Zank hegen oder erwidern, ist Schwäche – sie übersehen und mit Liebe zurückzahlen, ist Stärke.

(Adalbert Stifter)

Ich klappte mein Aphorismenbuch zu und sah missmutig aus dem Fenster.

Manchmal fühlt es sich unreal an, dass ich zaubern kann. Besonders, wenn ich die Ferien bei meinen Muggel-Eltern in meiner alten Muggel-Umgebung verbringe. Selbst nach all den Jahren habe ich noch immer Angst, dass ich von Hogwarts nur geträumt habe, dass ich keine wunderbaren Freunde habe, dass ich nur ein gewöhnliches Mädchen bin, dass es die Zauberei ganz einfach nicht gibt…

In solchen Momenten klammere ich mich an meinen Zauberstab und lese in einem Schulbuch, und warte sehnsüchtig darauf, wieder zu meinen Freunden und nach Hogwarts zu können.

Diese Gedanken hatte ich schon seit Jahren und auch in diesem Sommer waren sie keine Ausnahme. Daher stellte ich mein Aphorismenbuch zurück ins Regal und begann, Zaubertränke für Fortgeschrittene zu lesen.