A/N: Nymphdora Tonks ist in dieser Geschichte so alt wie Harry Potter und nicht sechs Jahre älter. Nur damit ihr euch nicht wundert.

Wenn ihr das hier seht, dann ist Kapitel 6 schon auf /Fkrswyrg

Harry POV:

Der Tag meiner ersten Begegnung mit der Außenwelt war gekommen. Ich plante meinen ersten Besuch in der Winkelgasse. Um den einigermaßen ruhig absolvieren zu können musste ich einen Tarnungszauber benutzen. Ich war noch lange kein Profi mit dem Zauber, aber für meine Zwecke reichte es. Meine langen schwarzen Haare wurden braun und meine grünen Augen blau. Damit war ich nicht mehr zu erkennen. Da meine Narbe auf der Stirn mittlerweile verblasst war sollte ich generell nicht erkannt werden, aber besser war es sicher zu gehen.

Der älteste Hauself und Chef der Potterelfen Robby ließ mich kurz vor Gringotts raus. Die Zauberbank sollte auch mein erster Stopp sein. Ich betrat die Bank, die aus blankpoliertem weißen Marmor bestand und sah mich um. Das Interieur sah prächtig aus. Nur die Kobolde passten nicht dazu. Sie sahen die anwesenden Zauberer mit kaum verholenen Hass an, sehr wahrscheinlich weil diese respektlos mit den Kobolden redeten. Ich suchte nach dem nächsten freien Kobold und verbeugte mich

"Guten Tag, Meister Kobold. Möge euer Gold sich vermehren. Mein Name ist Harry Potter und ich würde gerne mit meinem Bankberater sprechen." Sagte ich in zugegebenermaßen noch gebrochenen Gobbledegook.

Der Kobold sah mich überrascht an, bevor er lächelte. Bei Kobolden sah dies aufgrund ihrer spitzen Zähne jedoch nicht sonderlich freundlich aus

"Ein junger Zauberer der höflich ist und sogar in unserer Sprache mit jemanden redet? Ich bin beeindruck. Sie sollten aber noch am Dialekt arbeiten. GRYPHOOK." Rief der Kobold und ein anderer, jüngerer Kobold kam aus einem Nebenraum

"Bringe Mr. Potter zu Manager Blutaxt. Behandel ihn mit Respekt."

Der jüngere Kobold, Gryphook, verbeugte sich

"Aber natürlich. Bitte folgt mir, Mr. Potter."

Ich folgte ihm durch einige Gänge, die mit kunstvollen Gemälden von Kobolden verziert waren. Schließlich blieben wir vor einer blankpolierten Mahagonitür stehen. Auf dieser war ein kleines Namensschild mit Berater Blutaxt eingearbeitet.

"Er erwartet euch schon, Mr. Potter."

Ich nickte und klopfte an der Tür. Nach einigen Sekunden hörte ich ein herein. Ich öffnete die Tür und sah hinter einem kunstvoll gearbeiteten Tisch einen alten Kobold sitzen, dem ein Auge und ein Teil seiner linken Hand fehlte. Als er zu mir aufsah nickte er. Ich kannte die Erikette. Er erwartete eine Begrüßung

"Möge eure Axt das Blut eurer Feinde kosten, Berater Blutaxt. Mein Name ist Harry Potter und ich möchte gerne einen Überblick über die finanziellen Angelegenheit bekommen."

Der Kobold sah mich anerkennend an

"Seid gegrüßt Mr. Potter. Mögen eure Koffer voller Gold sein. Ich finde es schön zu sehen, dass es noch Menschen gibt die versuchen unsere Sprache zu lernen. Allerdings solltet ihr mehr damit üben.

Also Mr. Potter. Ich gehe davon aus, dass ihr alles wissen wollt."

Ich nickte, verstand aber nicht worauf der alte Kobold hinauswollte.

"Eure Finanzen stehen sehr gut. Die Investitionen eures Großvaters und Vaters machen sich bezahlt. Vor allem die Investitionen in die Besenkompanien Nimbus und Feuerblitz machen sich bezahlt. Der Nimbus ist der Makrführer. Feuerblitz wird bald seinen ersten Besen präsentieren. Alle Tests zeigen eine Revolution in der Besenherstellung. Die Planung dauerte knapp 10 Jahre, scheint sich aber auszuzahlen. Insgesamt konnte seit dem Ableben eures Vaters das Vermögen mit allen anderen Investitionen um 10 Prozent gesteigert werden. Einen genauen Überblick gibt euch dieser Ordner."

Damit schob er mir den Ordner rüber. Dann räusperte sich der Kobold

"Als zweites wollt ihr sicherlich euren Ring haben. Als Erbe eines Hauses könnt ihr mir Beginn des 11. Jahres euren Ring als Erben oder sogar als Kopf des Hauses anziehen. Allerdings bin ich dazu gezwungen euch darüber zu informieren, dass ihr euren Sitz im Zaubergamont erst mit euerer Volljährigkeit oder eurer Emanzipation benutzen. Allerdings könnt ihr einen Stellvertrater benennen."

Damit schob er mir eine Box über den Tisch, der drei Ringe enthielt. Ein Ring für den Lord, einen für die Lady des Hauses und einen für den Erben. Der Ring des Lords bestand aus Gold und hatte einen Rubin, in dem ein Hirsch, das Haustier der Potters graviert war. Auf der Innenseite war das Motto des Hauses eingraviert: fortem amat fortuna (Fortuna liebt die Mutigen).

"Der dritte Punkt ist sicherlich etwas was niemand vorhergesehen hat. Wie sage ich es am besten? Ihr habt eine Vereinigung der Seelen mit drei verschiedenen Mädchen." Sagte der alte Kobold. Mein Hirn brauchte einige Sekunden um den Sinn hinter den Wörtern zu verstehen. Und selbst danach fiel es mir schwer das zu glauben

"Ich muss mich verhört haben. Ich dachte ich hätte gerade verstanden, dass ich mit drei Frauen einen Seelenbund habe, ein sehr sehr sehr seltenes Ereignis. Aber das muss falsch sein."

Dafür dass ich ein Meister der Okklumentik war konnte ich in diesem Moment meine Überraschung nicht zurückhalten. Blutaxt seufzte, so als ob er mit meiner gerechnet hätte

"Nein Lord Potter, sie haben mich richtig verstanden. Eine Seelenvereinigung mit drei Frauen. Ich kann euch nicht erklären woher dieses Phänomen kommt. Eure Frauen sind Daphne Greengrass, Nymphdora Tonks und Fleur Delacour. Beide haben mit eurem 11. Geburtstag nun einen Brief erhalten. Ich kann euch nicht sagen wie ihr damit umgehen solltet, aber eine Sache ist klar. Mutter Magie ist mehr als nur eine Vorstellung. Ihre Wege können wir nicht nachvollziehen. Aber wenn sie euch verbunden hat, dann wird es einen Grund dafür geben. Es gibt aber auch sachliche Hilfe. Wer einen Seelenbund hat ist nicht in der Lage eine andere Person zu lieben. Sie sind wei ider in eurem Fall vier Teile einer Seele."

Ich rieb mir die Augen, beruhigte mich aber. Es machte keinen Sinn in diesem Momemt die Nerven zu verlieren.

"Wie sieht es aus mit Kontakt? Zumindestens der Name Delacour scheint nicht aus Britannien zu kommen. Auch den Namen Tonks habe ich noch nie gehört. Greengrass ist ein weiteres Mitglied der Acht alten Häuser, der Spitze des Zaubergamonts. Neben der dunkeln Fraktion der Acht Black, Nott, Rosier und LeStrange gibt es noch die helle Seite mit Potter, Bones, Longbottom und Greengrass."

Manager Blutaxt nickte

"Sehr akkurat. Daphne Greengrass ist die Erbin der Familie. Nymphdora Tonks ist durch ihre Mutter mit den Blacks verwandt. Ihre Mutter wurde aber verstoßen, als sie einen Magier mit Muggeleltern heiratete. Fleur Delacour ist die Tochter von Jean Claude Delacour, dem Leiter für magische Strafverfolgung im französischen Ministerium. Er ist das Pendant zu Amelia Bones."

"Und ich schätze, dass Gringotts nun auch eine Benachrichtigung an die Familien der drei Familien geschickt hat?"

Blutaxt nickte

"Ganz richtig. Wahrdcheinlich werden die Briefe aber erst nach eurer Ankunft in Hogwarts ankommen. Die Familie Delacour schickt ihre Kinder verständlicherweise nach Beauxbaton, der französischen Schule für Zauberei und Herxerei. Ihr werdet also bis Weinachten sie gar nicht persönlich sehen können. Daphne Greengrass und Nymphdora Tonks sind in eurem Alter und daher werdet."

Ich rieb mir die Augen. Das konnte ja heiter werden. Ich hatte beim besten Willen keine Ahnung wie man mit Mädchen agierte. Streng genommen waren meine sozialen Fähigkeiten generell sehr gering zu dieser Zeit. Wahrscheinlich war dies auch zu erwarten bei meiner Kindheit die erst aus Dursleys und dann aus einem Geist und einen paar Bildern bestand. Kontakt mit Gleichaltrigen hatte ich noch nie.

Noch immer grübelnd bedankte ich mich und verließ die Bank mit einigen Galleonen mehr in meinem Beutel. Mein erster Stopp in der Winkelgasse war Mr. Ollivanders Laden für einen magischen Zauberstab. Als ich sah wie lange der Laden schon in Besitz der Familie Ollivander war verstand ich, warum dieser Familie so viel Respekt auf der ganzen Welt entgegengebracht wurde. Nach tausenden Jahren mussten sie Geheimnisse entdeckt haben in der Zauberstabherstellung, die keiner sonst kannte. Mit der Eröffnung der Tür klingt es und ich hörte eine männliche Stimme

"Komme schon, komme schon."

Dann kam aus dem hinteren Teil des Ladens ein älterer Mann mit fast schon mystisch aussehenden silbernen Augen. Als er mich sah zuckte sein rechtes Auge kurz. Dann lächelte er

"Ah, Mister Potter, wie schön sie hier zu sehen. Ich habe sie schon erwartet."

Dann sah er meinen Ring und verbeugte sich entschuldigend

"Entschuldigen sie, ich sollte eher Lord Potter sagen. Kommen sie. Wir finden schon einen Zauberstab für sie. Probieren sie diesen mal. Eiche, Einhornhaar, 10 1/4 Zoll, sehr biegsam."

Damit reichte er mir einen Zauberstab, den er aus einer Box herausgeholt hatte. Der ganze Laden war bis an die Decke mit diesen Boxen vollgestellt. Ich nahm den Zauberstab, aber er wurde mir sofort abgenommen.

"Nein, nein, nein. Das passt überhaupt nicht. Einhornhaar ist somit schon mal nicht mehr passend. Vielleicht dieser hier. Mahagony, Drachenherzfaser, 12 Zoll, leicht federnd." Ich nahm den Zauberstab und schwang ihn einmal. Zum Glück war das Gebäude magisch verstärkt, denn sonst hätte das Gebäude dies vielleicht nicht überlebt.

"Ganz eindeutig nicht." Damit nahm er mir den Zauberstab wieder ab

"Sie sind ein schwieriger Kunde, aber keine Sorge, wir finden einen Zauberstab der sie mag."

Ich sah ihn etwas verwirrt an

"Ein Zauberstab der mich mag, Sir? Sind Zauberstäbe nicht Gegenstände?"

Zauberstabkunde war kein Teil meiner Ausbildung. Außerdem waren die Geheimnisse dieses doch sehr esoterischen Bereichs der Magie streng gehütet von den Meistern

"Aber natürlich Lord Potter. Der Zauberstab sucht sich den Zauberer. So viel war denjenigen von uns, welche die Zauberstabkunde studiert haben, immer schon klar... Diese Zusammenhänge sind kompliziert. Eine anfängliche Anziehung, und dann ein gemeinsames Streben nach Erfahrung, bei dem der Zauberstab vom Zauberer lernt und der Zauberer vom Zauberstab. Aber genug davon. Wie sieht es damit aus. Vielleicht dieser. Stechpalme, 11 Zoll, mit einer Phönixfeder. Eine ungewöhnliche aber zugleich gescheidige Kombination."

Ich spürte eine leichte Verbindung, fast wie einen Widerhall. Gleichzeitig war da aber auch eine Abneigung gegen diesen Zauberstab.

"Und, Lord Potter? Wie fühlt sich dieser an?"

"Ich spüre eine leichte Verbindung, aber gleichzeitig auch eine Abneigung gegen einen Teil des Stabs."

Mr. Ollivander sah mich überrascht an

"Außergewöhnlich, wirklich außergewöhnlich. Ich war mir sicher, dass dieser Stab sie wählen würde. Aber eure Magie erkennt wahrscheinlich den Kern in diesem Zauberstab. Die Feder des Phönix aus diesem Stab wurde geteilt. Der andere Teil der Feder wurde von eben jenen Zauberer geführt, der ihre Eltern ermordete, Lord Voldemort. Er bestand aber nicht aus Stechpalme, sondern aus Eibenholz, 13 1/2 Zoll lang."

Meine Magie erkannte also den Kern des Zauberstabs.

"Aber dennoch sind wir einem Ergebnis näher gekommen. Ich spüre, dass sie eine Verbindung zu Stechpalme haben. Sie symbolisiert Kampfbereitschaft und einen Willen seine Ziele zu verfolgen. Dann nehme ich mal ein seltenes Modell. Wo ist es denn nur ... AH, ich habs."

Wieder öffnete er eine Box mit einem Zauberstab. Sofort fühlte ich eine Verbindung mit dem Stab. Er war komplett schwarz bis auf zwei graue Streifen, glatt und hatte nur eine Verdickung am Griff. In meinen Augen sah er wunderschön aus

"Stechpalme, 12 1/4 Zoll mit der Feder eines Donnervogels. Er wird von Experten als Phönix des Sturm bezeichnet. Dieser Zauberstab will die Welt verändern. Wenn ihr euch aufeinander einlässt, dann werdet ihr großes erreichen."

Ich bedankte mich, legte meinem Kauf aber noch einen magischen Zauberstabhalter dem Kauf bei. Nur die wenigsten kauften so einen, aber mit ihm war man in der Lage innerhalb einer Sekunde den Zauberstab in die Hand zu nehmen, vorausgesetzt man war geübt in dem Umgang. Ich zahlte 15 Galleonen und verließ den Raum. Ich meinte noch Ollivander etwas gemurmelt gehört zu haben. Ihr werdet großes vollbringen. Manche werden es grausam finden, aber es wird notwendig sein. Das klang ziemlich kryptisch. Vielleicht hatte ich mich auch nur verhört. Daher hakte ich das Thema erst einmal ab. Neben meinen Roben, Büchern und weiteren Materialien wie einen Krug für Zaubertränke kaufte ich mir noch eine Eule. Ich sah eine wunderschöne weiße Eule.

"Von dieser weiblichen Eule rate ich euch ab. Bisher hat sie niemanden an sich rangelassen. Sie ist extrem selbstbewusst und wählerisch." Sagte mir der Besitzer. Ich lächelte und streckte meine Hand nach der Eule aus

"Du willst also nur den besten Menschen haben? Dann komm mit mir. Du wirst die Königin der Eulen werden. Ich sehe deine Intelligenz. Komm mit mir."

Die Eule musterte mich einige Sekunden lang. Bis sie von ihrem Sitz auf meine Schulter flog und es sich dort bequem machte. Mit großen Augen sah mich der Ladenbesitzer an, aber machte alles für den Kauf bereit. Neben der Eule die ich Hedwig nannte kaufte ich noch einen Käfig, den Hedwig angewidert ansah und Eulenfutter, natürlich nur die beste Ware.

Zufrieden beendete ich meinen ersten Ausflug und verschwand an der nächsten Flohnetzwerkstelle mit all meinen Sachen und Hedwig im Käfig die Winkelgasse. Ich hatte meinem Großvater viel zu berichten, vor allem das Band zwischen mir und den drei Mädchen. Wie wohl Fleur Delacour, Nymphdora Tonks und Daphne Greengrass damit umgingen?