Wenn ihr das hier seht, dann ist Kapitel 7 schon auf /Fkrswyrg

Harry POV:

Elegant kam ich aus einem der Kamine am Bahnhof King' Cross, Gleis 9 3/4. Die Logik hinter dieser Regelung verstand ich nicht. Das der magische Bahnhof zwischen zwei Muggel - Gleisen lag war streng genommen ein Bruch des Internationalen Statuts der Geheimhaltung der Magie regelte international eindeutig, dass die magische und nicht-magische Welt getrannt sein sollten, damit die Muggel nichts von der magischen Welt entdeckten. Da aber das magische Gleis in einem Muggelbahnhof lag und man in aller Öffentlichkeit in eine Säule reinging war dies ein klarer Bruch des Abkommens. Zauber konnten viele Muggel vielleicht täuschen, aber perfekt war es nie. Hinzu kam, dass durch Kammeras Magie nur in Maßen funktionierte. Es war somit leichter über eine Aufnahme etwas zu erkennen als mit dem bloßen Auge.

Außerdem war diese Art von Transport generell völlig veraltet und auch nicht effizient. Wieso sollten alle mit dem Zug reisen, wenn es das Flohnetzwerk gab? Eine Reise nach Hogwarts durch einen Kamin in der Winkelgasse war viel effizienter und auch schneller. Aber das war etwas was das britische Ministerium regeln musste. Ohne große Aufregung betrat ich den Zug und suchte nach einem Patz wo noch keiner war. Dies verlief allerdings nicht erfolgreich. In jedem Avteil saßen schon Schüler. Deshalb klopfte ich an Eike Tür. Dahinter konnte ich zwei Mädchen ausmachen, die aussahen, als wären sie in meinem Alter.

Sie ließen mich eintreten und ich betrachtete die Mädchen genauer. Das unbekannte Mädchen auf der linken Seite hatte schulterlanges, braunes Haar, braune Augen und einen Gedichtsausdruck der nach Streichen schrie. Generell wirkte sie äußerlich aber wie ein sehr nettes Mädchen. Das Mädchen ihr Gegenüber war anders. Sie hatte schwarze Haare, violette Augen und einen stoischen Gesichtsausdruck, der keinerlei Emotionen verriet. Ich verbeugte mich angemessen

"Ladys, mein Name ist Harry Potter, Lord von Haus Potter. Ich bin erfreut eure Bekanntschaft zu machen."

Nachdem ich in den Augen der beiden für einen kurzen Moment eine Art Erkenntnis sag, hielten mir beide mit ihre Hand hin und ich küsste ihre Handrücken. Damit war klar, dass beide Mädchen in einem traditionellen Haus aufgewachsen waren. Das blonde Mädchen stellte sich als erste vor

"Ebenfalls sehr erfreut. Mein Name ist Daphne Greengrass, Erbin des Hauses Greengrass. Und dies ist Tracy Davis, eine Tochter des Vasallenhauses Davis. Allerdings ist sie weniger eine Untergebene und viel mehr eine Freundin."

Ich erkannte sofort den Namen Daphne Greengrass. Sie war eine von drei mit mir verbundenen Mädchen. Ob sie wohl schon davon wusste?

"Sehr erfreut. Es freut mich auch, dass ich euch treffen darf. Dürfte ich mich setzen?"

Tracy nickte enthusiastisch und deutete auf den freien Platz neben Daphne

"Aber klar doch. Den Jungen der überlebte heißen wir gerne willkommen. Aber mal eine Frage wenn es nicht zu persönlich ist: was ist mit deiner Narbe passiert? Den Geschichten nach hast du eine große blitzförmige Narbe, wie dein Vater eine Brille und verwuschelte schwarze Haare."

Ich seufzte. Ich war genau das Gegenteil. Ich hatte lange, glatte schwarze Haare die in einem Zopf festgebunden waren. Und dank der Heiling der Hauselfen konnte ich perfekt sehen. Dank des Tagebuchs meines Vaters wusste ich, dass er die Brille nur aus taktischen Gründen trug. Nicht nur dass er glaubte, dass er damit attraktiver war, sondern er hatte als Auror die Gläser auch mit Zaubern bearbeitet. Seine Sicht hatte er sich aber korrigieren lassen.

"Was in diesen Büchern über mich steht ist alles erfunden. Weder habe ich gegen Drachen noch gegen Inferi oder Kobolde gekämpft. Ich bin seit einigen Jahren in meiner Familienvilla großgezogen worden. Da waren keine spannenden Abenteuer die diese Autoren erfanden. Abgesehen davon haben Sie meinen Namen ohne eine Abmachung benutzt. Das ist illegal. Daher suche ich nach einem Anwalt der..."

Weiter kam ich nicht, denn die Tür wurde regelrecht aufgerissen. Dahinter kam ein Junge mit roten Haaren und schäbigen Klamotten zum Vorschein. Aufgeregt sah er sich um, bis sein Blick auf mir haften blieb

"Du bist doch Harry Potter, oder?" Fragte er und setzte sich direkt neben mich.

"Und, wie war es? Kannst du dich daran erinnern? Es muss sich bestimmt toll anfühlen berühmt zu sein."

Ich verzog äußerlich keine Miene. Innerlich war ich angewidert. Wer war dieser Affe einfach hier rein zu platzen, sich ohne eine Begrüßung hier hinzusetzen und lächerliche Fragen zu stellen

"Zunächst einmal würde ich mich vorstellen. Höflichkeit ist nicht klassenabhängig."

Das Gesicht des Jungen lief rot an

"Mein Name ist Ronald Weasley. Aber das ist doch egal. Wie ist es?"

Mein Auge zuckte kurz

"Normalerweise gibt man den anderen Anwesenden auch Zeit sich vorzustellen. Stell dir vor, dass ich nicht Harry Potter wäre. Dann hättest du dich jetzt blamiert."

Er sah mich verwirrt an

"Du bist nicht Harry Potter?"

Ich war kurz vor dem Weinen. So dumm konnte doch keiner sein. Das sah wohl auch Daphne so. Sie sah ihn an, als wäre er Ungeziefer

"Das war eine hypothetische Aussage. Ein Satz im Konjunktiv. Dies ist Harry Potter. Da du nicht nachfragst werde ich dir Höflichkeit zeigen. Aufgepasst: ich bin Daphne Greengrass, die Erbin des noblen Haus Greengrass. Und dies ist eine Tochter unseres Vasallenhauses Davis, Tracy Davis."

Tracy hielt Ronald die Hand hin

"Schön dich kennenzulernen."

Dieser ignorierte aber die ihm dargebotene Hand

"Ihr seid doch von dunklen Häusern! Harry, pass auf wenn du mit Schlangen zusammen bist. Die dienen alle dem dessen Namen nicht genannt werden darf. Sie verraten, betrügen und sind alle böse."

Noch bevor man sich Luft machen konnte öffnete sich wieder. Diesesmal waren es drei Jungen. Zwei von denen sahen aus wie Trolle und meiner Einschätzung nach waren sie auch nicht viel schlauer. Der Junge an der Spitze hatte blonde, gegeelte Haare und einen Überheblichen Gedichtsausdruck

"Ich habe gehört hier sitzt Harry Potter? Mein Name ist Draco Malfoy, Erbe der Malfoys."

Neben mir kicherte Weasley. Malfoy sah ihn berechnend an

"Was bist du am Lachen? Von dir muss ich gar keinen Namen hören. Rote Haare und heruntergekommende Klamotten, du musst ein Weasley sein."

Jetzt war Weasleys Kopf kurz vor der Eruption. Aber Malfoy war schneller

"Potter, du solltest dir merken, dass manche Familien in der magischen Welt besser sind als andere."

Ich nickte. Ich hatte keine Lust auf einen rassistischen Freund, aber es wäre naiv eine zukünftige Zusammenarbeit jetzt schon auszuschließen

"Danke, Erbe Malfoy. Ich werde mir deine Worte merken."

Damit schüttelte ich ihm die Hand. Das kam bei Weasley nicht gut an

"Du freundest dich wirklich mit Malfoy an?"

Ich verdrehte die Augen

"Nein, das tu ich nicht. Aber im Gegensatz zu dir hat Mr. Malfoy immerhin ein Mindestmaß an Höflichkeit gezeigt, welches ich ihm mit meiner Höflichkeit zurückzahle. Das hat nichts mit Freundschaft zu tun."

Draco sah Ronald triumphierend an. Daphne sah mich nun analysierend an. Im Gegensatz zu den beiden Idioten hatte sie wahrscheinlich bemerkt, dass ich mich auf keine Seite stellte. Wahrscheinlich versuche sie herauszufinden welche Position ich vertrat.

Malfoy schien mit seinem Erfolg zufrieden zu sein. In seiner Vorstellung hatte er wahrscheinlich sein Anliegen dargelegt und einen guten Grundstein für eine zukünftige Zusammenarbeit gelegt. Weasley hingegen hatte noch immer nicht verstanden, dass ich ihn vor allem deshalb so schlecht behandelte, weil ihm seine Eltern anscheinend keine Manieren beibrachten. Oder er ignorierte es einfach. Ich war glücklich über die Tatsache, dass beide nun das Abteil verließen und wir wieder zu dritt waren. Seufzend lehnte ich mich in meinen Sitz zurück

"Endlich sind wir wieder zu dritt. Die beiden haben aber wirklich genervt."

Daphne sah mich mit ihren kalten Augen an

"Du hast dich doch gut geschlagen, Potter. Beide sind aber auch keine Aushängeschilder. Malfoy hält sich für die Spitze der magischen Gemeinschaften. Er ist aber nicht viel mehr als ein Vatersöhnchen. Wenn es nicht läuft kommt er mit Aussagen wie 'Wenn mein Vater davon hört'. Weasley, zumindestens dieser, scheint ein sehr engstirniges Bild über Slytherins und dunkle Häuser zu haben. Dabei zählen unsere Häuser nicht einmal dazu."

Meine Antwort wurde unterbrochen durch das erneute Aufreißen der Tür. Ich musste wirklich bei mir halten nicht ausfallend zu werden. War es wirklich zu viel verlangt wenn man erwartete, dass man an einer Tür klopft? Ich fand nicht.

"Habt ihr eine Kröte gesehen?" Begrüßte uns ein Mädchen mit buschigen Haaren und zu großen Schneidezähnen.

"Hast du schon mal was von einer Begrüßung gehört?" Antwortete Tracy. Das Mädchen hatte immerhin den Anstand verlegen zu werden

"Entdchuldigt bitte. Mein Name ist Hermine Granger. Ich bin bei Muggeln aufgewachsen."

"Daphne Greengrass."

"Tracy Davis."

"Harry Potter."

Bei meinem Namen schossen ihre Augen regelrecht in die Richtung meiner Narbe

"Du bist Harry Potter? Ich habe alles über dich gelesen in 'Die bekanntesten Zauberer der Neuzeit'. Ich weiß alles über dich! Neben dir gibt es aus Britannien nur noch Schulleiter Dumbledore aus Britannien in diesem Buch. Ich bin so aufgeregt. Ich will unbedingt nach Gryffindor, wo auch Professor Dumbledore war. Er ist der Anführer des Lichts, der Zauberer, der sich für die Rechte aller magischen Menschen einsetzt um die Barbarei der Adligen zu beenden."

Ich rieb mir die Augen

"Es ist ziemlich naiv von dir zu behaupten alles über mich zu wissen, ohne je mit mir gesprochen zu haben. Da ich erst vor wenigen Wochen zum ersten mal in die magische Welt zurückgekommen bin kann der Autor gar nicht wissen wie meine Kindheit verlief.

Außerdem ist es mit der, wie du sagst, Barbarei der Adligen nicht so eindimensional wie du es darstellst. Such dir Bücher darüber, warum die alten Familien eine Sonderstellung haben. Das hat nichts mit Barbarei zu tun."

Mein Trommelfell wäre von dem sich anbahnenden Schrei der Empörung wahrscheinlich zerplatzt, wenn ich sie nicht mit einem Zauber aus dem Abteil geschoben, die Tür geschlossen und dann verriegelt hätte. Einige Sekunden versuchte Granger die Tür erfolglos zu öffnen bis sie zu realisieren schien, dass es nicht funktionierte.

Tracy sah mich mit erhobenen Augenbraun an

"Harry Potter, ein Konservativer. Damit hätten wahrscheinlich die wenigsten gerechnet. Die meisten erwarten einen Helden des Lichts. Ein Befürworter einer neuen Ordnung. Diese Hoffnung hast du gerade effektiv kaputt gemacht."

Ich rieb mir die Schläfe. Ich hatte nicht gedacht, dass es anstrengend sein würde mit anderen Menschen zu reden

"Das liegt daran, dass sie diesem Humbug glauben, der über mich geschrieben wurde und wird. Darauf hatte ich bisher keinen Einfluss. Es ist naiv nur auf Grundlage fiktiver Bücher über die Persönlichkeit eines Menschen zu schließen, wie es anscheinend auch Ms. Granger tut."

Daphne musterte mich eingehend

"Wo genau bist du denn aufgewachsen? Darüber gibt es nur Geschichten. Aber keiner hat dich seit deinem mysteriösen Sieg über Voldemort gesehen."

Ich antwortete mit einer Halbwahrheit. Um die ganze Wahrheit zu sagen fehlte eine Vertrauensbasis, auch wenn sie eine meiner zukünftigen Frauen sein würde

"Zuhause, der Familiensitz der Potters. Einer meiner Vorfahren ist ein Geist. Zusammen mit den Gemälden meiner Vorfahren habe ich mich dort auf meine Rolle in der magischen Welt vorbereitet."

Daphne kniff die Augen zusammen. Dieses Mädchen konnte anscheinend riechen wenn man nicht die ganze Wahrheit sagte. Doch ich wurde am Ende von der Stimme gerettet die verkündete, dass wir in Kürze die Station erreichen würden. Ich verließ hastig die Kabine und gab den beiden Mädchen damit die nötige Privatsphäre, um sich umzuziehen. Ich schlüpfte ebenfalls in meine Roben.

Als wir ankamen machten wir drei uns auf den Weg. Die Erstklässler wurden einem wie es schien Halbriesen gerufen

"Erstklässler hier her. Bitte hier her. Ihr steigt bitte je zu viert in ein Boot. Damit werden wir nach Hogwarts fahren."

Ich saß zusammen mit Tracy und Daphne zu dritt im Boot, bis ein Mädchen zu uns kam

"Entschuldigt, kann ich mich noch zu euch setzen?"

Ich sah sie mir genauer an. Sie fiel im Vergleich zu allen anderen deutlich auf. Sie hatte spitze, pinke Haare und graue Augen. Ich sah meine beiden Mitonsassen an, die nickten

"Aber gerne doch. Ich bin Harry Potter."

"Daphne Greengrass."

"Tracy Davis."

Ich musste dem Mädchen direkt zugute halten, dass sie nicht nach meiner Narbe schaute. Stattdessen hielt sie uns die Hand hin

"Ich bin Nymphdora Tonks. Ich wäre aber sehr verbunden, wenn ihr mich nur Tonks nennen würdet."

Meine Augen leuchteten kurz auf, bis ich lächelte

"Dann willkommen an Bord, Tonks."