Wenn ihr das hier seht, dann ist Kapitel 8 schon auf /Fkrswyrg

Harry POV:

Zu viert begann die Fahrt. Die ersten Minuten verstand ich denn Sinn hinter diesem umständlichen Weg zum Schloss nicht. Dann rief der Halbriese

"Schaut jetzt nach oben. Jeden Moment wird Hogwarts in unser Sichtfeld kommen."

Und nur Sekunden später sah ich zum ersten Mal Hogwarts aus der Nähe. Zusammen mit dem Mondschein und den ganzen Lichtern sah Hogwarts wirklich atemberaubend aus. Die verschiedenen Türme, Brücken und Gebäude gaben ein majestätisches Bild ab. Dumbledore hatte damit auf jeden Fall aller Erstklässler geweckt. Jeder wollte nun in die alte Schule.

Nur Minuten später war die Reise aber schon wieder vorbei. Am Bootsanleger angekommen stiegen wir aus. Fast alle Schüler waren aufgeregt miteinander am Reden. Und einer gewissen Faszination konnte ich mich nicht entziehen. Außerdem bot der Weg die Gelegenheit Tonks weiter kennenzulernen. Ich lernte, dass sie ein Metamorphagus war, also ihr Aussehen und Körperproportionen ändern konnte. Allerdings hatte diese Fähigkeit auch Grenzen. So konnte sie sich nicht in einen Drachen oder einen Käfer verwandeln. Allerdings kam diese Fähigkeit auch mit einem Preis. Ihre koordinativen Fähigkeiten waren grauenhaft. Selbst die Luft schien ein Hindernis für sie zu sein. Ohne Daphne, Tracy und mir wäre sie auf der Treppe gestürzt.

Ihre koordinativen Mängel konnte sie aber mit einer freundlichen und lustigen Persönlichkeit wettmachen. Mehrmals brachte sie uns zu lachen. Lachen war für mich etwas ungewohntes. Nur selten hatte ich dieses Bedürfnis in den letzten Jahren gehabt. Und von meiner Zeit bei den Dursleys musste ich nichts erzählen. Dort wäre mein Lachen ein Grund zur Exekution gewesen.

Vor einer großen Tür angekommen sahen wir eine Frau in ihren 60ern, mit teilweise grauen zu einem festen Zopf festgebundenen Haaren. Ihrer Miene nach schien sie eine Professorin zu sein, die in ihrem Unterricht keine Späße verstehen würde.

"Professor McGonnagall, hier sind alle Erstklässler wie versprochen."

Die Frau, McGonnagall, nickte steif. Keine Miene verzog sich

"Danke Hagrid. Du kannst schon mal zur Feier gehen."

Der Halbriese, anscheinend kein Professor mit dem Namen Hagrid, lächelte und ging pfeifend weiter. Er bot schon einen seltsamen Anblick. Nicht nur seine Größe stach heraus, sondern auch sein Äußeres. Er hatte einen sehr buschigen Bart, eine sehr buschige Frisur und seltsam zusammengeflickte Klamotten. Dennoch wirkte er wie eine nette Person. Welche Position er in Hogwarts wohl innehatte?

"Wenn gleich die Tür aufgeht werdet ihr den vier Häusern Hogwarts zugewiesen. Es gibt Gryffindor, Hufflepuff, Ravenclax und Slytherin. Jedes Haus hat Eigenschaften die sie auszeichnet und die Persönlichkeiten der vier Gründer Hogwarts wiederspiegelt. Um herauszufinden wer in welches Haus gehört werdet ihr geprüft. Euer Haus wird eure Familie werden in den nächsten sieben Jahren. Versucht also Freunde in eurem Haus zu finden."

Rief McGonnagall laut. Nachdem sie fertig war redeten alle miteinander

"Von was für einer Prüfung reden wir? Ich habe noch gar nicht genug gelernt!" Sagte Granger den Tränen nahe.

"Habe gehört, dass wir einen Troll töten müssen." Sagte Weasley. Obwohl ich wusste was kommen würde konnte ich nicht glauben, dass andere dies glaubten. Mit jeder Minute wurden die Theorien abstruser und unglaubwürdiger.

Tonks und Tracy bemerkten, dass sowohl Daphne als auch ich entspannt blieben. Streng genommen waren fast alle Reinblütler entspannt. Wahrscheinlich hatten bei jedem die Eltern schon etwas gesagt. Außerdem wurden alle Reinblütler und auch viele Halbblütler schon Jahre vor Hogwarts unterrichtet

"Ihr beide wisst doch was diese Prüfung sein wird." Stellte Tonks fest und Tracy nickte

"Ja. Keine Sorge. Alles wird sich gleich klären."

Tonks gab sich mit dieser Antwort nicht zufrieden und rückte ganz nah an mich heran. Sie sah mir aus kürzester Distanz in die Augen. Ich schluckte einmal tief. Was würde wohl jetzt kommen. Dann trat sie einen Schritt zurück und vergrößerte ihre Augen. Sie sah nun aus wie ein niedlicher Welpe, dem man nichts abschlagen konnte.

"Bitte. Bitte. Bitte. Kannst du es mir nicht bitte sagen? Ich muss es jetzt wissen. Ich bin neugierig!"

Ich grinste

"Sorry, das klappt bei mir nicht."

Innerlich atmete ich erleichtert auf. Das hatte fast funktioniert, vor allem als sie mich niedergeschlagen ansah. Zum Glück wurde ich gerettet.

"Bildet eine Schlange. Wir betreten jetzt die große Halle. Eure Namen werden nacheinander aufgerufen. Dann werdet ihr nach vorne gehen, euch auf den Hocker setzen und euch sortieren lassen. Verstanden?"

Sagte McGonnagall ernst. Alle nickten. Gehorsam folgten wir ihr in die Halle. Links und rechts standen je zwei Tische. Alle Gesichter blickten uns gelangweilt an. Am anderen Ende der Halle saßen die Professoren. Am auffälligsten war auf jeden Fall Dumbledore mit seinem weißen Bart und den langen Haaren. Neben ihm saß ein Mann mit fettigen schwarzen Haaren, schwarzen Augen und einem unangenehmen Gesichtsausdruck.

Dann sprach der Hut

"Ihr denkt, ich bin ein alter Hut,

mein Aussehen ist auch gar nicht gut.

Dafür bin ich der schlauste aller Hüte,

und ist's nicht wahr, so fress ich mich, du meine Güte!

Alle Zylinder und schicken Kappen

sind gegen mich doch nur Jammerlappen!

Ich weiß in Hogwarts am besten Bescheid

und bin für jeden Schädel bereit.

Setzt mich nur auf, ich sag euch genau,

wohin ihr gehört - denn ich bin schlau.

Vielleicht seid ihr Gryffindors, sagt euer alter Hut,

denn dort regieren, wie man weiß, Tapferkeit und Mut.

In Hufflepuff dagegen ist man gerecht und treu,

man hilft dem andern, wo man kann, und hat vor Arbeit keine Scheu.

Bist du geschwind im Denken, gelehrsam auch und weise,

dann machst du dich nach Ravenclaw, so wett ich, auf die Reise.

In Slytherin weiß man noch List und Tücke zu verbinden,

doch dafür wirst du hier noch echte Freunde finden.

Nun los, so setzt mich auf, nur Mut,

habt nur Vertrauen zum Sprechenden Hut!"

Vereinzelt wurde dem Hut applaudiert. Dan trat Professor McGonnagall mit einer Liste nach vorne

"Abbot, Hannah!" "Hufflepuff"

"Bones, Susan!" "Hufflepuff"

So ging sie die Liste immer weiter alphabetisch durch. Zwischendurch schaltete ich aus wer wohin einsortiert wurde. Dann aber wurde es interessant

"Greengrass, Daphne!" hier brauchte der Hut einige Sekunden länger als bei allen vorherigen. Dann entschied er sich

"Slytherin"

Dann weitere Namen. Malfoy landete wie seine beiden Affen in Slytherin, Granger überraschenderweise in Gryffindor und viele mehr. Dann war mein Moment gekommen

"Potter, Harry!"

Dumbledore POV:

Voller Freude sah ich den neuen Jahrgang die Halle betreten. Trotz all meiner hohen Positionen war die Position des Schulleiters und Professors die mir am wichtigste Position. Leider war dieser Jahrgang genau wie einige Jahrgänge zuvor ein sehr kleiner. Nur knapp 100 Schüler fingen ihre Ausbildung an. Mehrere Kriege hatten zu einem drastischen Rückgang an Kindern geführt. Und dieser Jahrgang war das beste Beispiel. Susans Eltern waren tot, Harrys Eltern waren tot, Nevilles Eltern waren so gut wie tot. Es war eine Schande. Deshalb brauchte die magische Welt mit aller Macht neues Blut. Dies bot aber auch dir Chance die alten Regeln endlich zu beseitigen.

Meine alten Augen suchten sofort Harry Potter. Als ich ihn sah musste ich mich auf meine Okklumentik konzentrieren. Harry Potter sah nicht so aus wie ich es mir erhofft habe. Er sah aus wie ein typischer Erbe einer mächtigen Dynastie. Er war das beste Beispiel wie Magie den Körper eines Menschen verändern konnte. Er sah eher aus wie vierzehn als elf Jahre. Er war groß, muskulös und versprühte praktisch Charisma und Führungsstärke. An seinem Finger sah ich den Ring des Erben der Potter Familie. Genau so etwas wollte ich vermeiden. Wie sollte Harry Vomdemort stoppen, wenn er gar nicht bereit war sich für die Welt zu opfern. Außerdem wusste ich nicht welche Bücher und welches Wissen Harry zur Verfügung standen. Mir war durchaus bewusst, dass die Potters nicht so hell und gut waren wie ihr Image es aussagte. Nur wenige Familien in Britannien hatten Zugang so obskuren und dunklen Bereichen der Magie, zu Arten der Magie die verboten werden sollten.

Als sein Name aufgerufen wurde lehnte ich mich ein Stück weiter nach vorne. Ich hatte dem Hut aufgetragen ihn nach Gryffindor zu schicken. Dort war mein Einfluss am größten. Severus neben mir sah den jungen Potter mit unverholenen Hass an. Ich konnte nur seufzen. Der Mann war wahrlich ein Kind. Er war nicht in der Lage zwischen einem Toten Mann und dessen Sohn zu unterscheiden. Aber der Mann hatte anscheinend mit seiner Vermutung Recht, dass Harry als Prinz nach Hogwarts kommen würde. Zumindestens als ein selbstbewusster, starker und charismatischer Junge.

Dann richtete ich meinen Blick wieder auf die Sortierung. Der Hut brauchte länger als bei jedem anderen Schüler den ich jemals gesehen hatte. Ich befürchtete schon das Schlimmste. Und natürlich trat dies ein

"Ravenclaw!"

Harry POV:

Ruhig setzte ich mich auf den Stuhl und ließ mir den Hut auf den Kopf setzen. Sofort spürte ich eine Präsenz die meine Okklumentik Schilde passieren konnte

"Lord Potter, eine richtige Berühmtheit. Deine außergewöhnlichen Schilde helfen nicht. Ich wurde von den vier Gründern so erschaffen, dass ich die Gedanken aller Schüler lesen kann. Aber keine Sorge, ich kann keine Geheimnisse verraten. Ich werde dem Schulleiter also nichts von deinen Plänen erzählen. Sein armes Herz würde das wahrscheinlich nicht aushalten.

Aber zurück zum Thema. In welches Haus gehörst du? Interessant, du hast also mit Daphne Greengrass und Nymphdora Tonks einen magischen Bund? Aber ich kann dich nicht zu Miss Tonks schicken. Du würdest das Haus in einer Woche massakriert haben. Sie würden dir keinen Platz geben. Der Schulleiter will das du nach Gryffindor gehst. Aber auch dieses Haus würde dich nicht überleben. Ihr Verhalten und ihre Einstellung würden euch beiden nicht guttun. Bleiben also Slytherin und Ravenclaw. Deine Ambitionen und Gerissenheit sind außergewöhnlich. Auf der anderen Seite wirst du von einem unstillbaren Durst nach Wissen angetrieben. Beide Häuser passen. Wo eillst du hin?"

Ich zog die Augenbraun hoch

"Ist das nicht deine Aufgabe?"

Wenn der Hut das gekonnt hätte, dann hätte er wohl mit den Schultern gezuckt

"Ich kann mir meine Aufgabe leicht oder schwer machen? Also, wohin willst du?"

"Ravenclaw. Slytherin würde gut passen, aber ich glaube nicht, dass ich mit der Hauspolitik klar kommen würde. Das Haus ist zu sehr von Möchtegerns und Weicheiern zerfressen. Außerdem würden mehr Blicke auf mir ruhen. Meine Aktionen stünden durch Dumbledore unter einer größerer Beobachtung."

Der Hut lachte, aber nur in meinem Kopf

"Gesprochen wie ein wahrer Slytherin. Aber du hast Recht. Eine letzte Weisheit von mir. Ich sehe den Weg der vor dir liegt. Viele mögen ihn nicht mögen, aber er ist möglich. Lass dich nicht von deinem Weg abbringen. Gehe deinen Weg in RAVENCLAW."

Der Tisch mit den blau bronzenen Roben brandete in Jubel auf, währenddessen die Gryffindors aussahen, als ob man eine Katze gefoltert hätte. Ich setzte mich zu den anderen Erstklässlern und wartete die verbliebenen Sortierungen ab. Als der letzte Junge, Blaise Zabini von dem altitalienischen Adelshaus Zabini, nach Slytherin sortiert wurde stand Dumbledore auf seine Rede

""Willkommen zu einem neuen Jahr in Hogwarts! Bevor wir mit unserem Bankett beginnen, möchte ich ein paar Worte sagen. Und hier sind sie: Schwachkopf! Schwabbelspeck! Krimskrams! Quiek! Danke sehr!"

Damit setzte er sich hin und das Essen erschien. Die Hauselfen hatten alles ausgepackt was sie konnten. Auf den goldenen Tellern türmten sich Berge voller Delikatessen. Ich nahm mir von vielen Tellern etwas und aß gesittet. Zwischendurch führte ich ein wenig Smalltalk mit Terry Boot und Padma Patil. Beide waren Teile großer Familien. Die Patils waren eine prominente Familie in Indien, die durch die Kolonilisation Kontakte nach England herstellen konnten. Die Boots waren seit Generationen Verbündete der Potters. Beide waren sehr nett und eine zukünftige Zusammenarbeit konnte ich mir gut vorstellen.

Nachdem die letzten Teller verschwanden und keiner mehr Ronald Weasleys Tischmanieren sehen musste, stand Dumbledore erneut auf und hielt seine Rede was alles verboten sei. Ich dachte, dass es nun vorbei war, aber ich lag falsch.

"Nun singen wir unseren Schulsong. Jeder singt wie es ihm gefällt und los."

Damit sangen einige die Schulhymne, von schnell bis hin zu einer Ballade. Es klang grausam. Als es endete hatten alle Professoren außer ein erzwungenes Lächeln. Alle außer Dumbledore

"Ach, Musik ist eine Magie wie es sie kein zweites mal gibt. Aber nun genug für heute. Nach der langen Reise seid ihr sicherlich müde. Nun denn, ab ins Bett mich euch."