Wenn ihr das hier seht, dann ist Kapitel 11 schon auf /Fkrswyrg
Harry POV:
Die Wochen bis zu den Ferien verliefen sehr eintönig. Ich konnte in den meisten Fächern die Topposition einnehmen. Nur in Kräuterkunde war ich unterlegen. Der sonst so schüchterne und scheinbar untalentierte Neville Longbottom schien mit einer Gabe in diesem Bereich gesegnet zu sein. Ich verstand nicht warum seine sonstigen Leistungen so schlecht waren. Ich spürte in ihm eine große magische Kraft. Auch sein Verhalten war seltsam. Seine Schüchternheit war fast schon krankhaft. Teilweise sah ich mich selber in dem Jungen. So hätte ich auch enden können, wenn das Schicksal nicht eingegriffen hätte. Aber das war nicht in meiner Verantwortung. Ich tat mein Bestes, um besser zu werden. Nicht das Hermine Granger besser, welches in Massenauswendiglernen von Büchern für bessere Noten ausartete, sondern das besser werden um der Beste zu werden. Ich war mittlerweile mit den Inhalten der zweiten Klasse fertig. Und mein Durst nach Wissen war noch nicht gestillt. Ich wollte mehr wissen.
Gleichzeitig half ich Tonks, Daphne, Padma und Terry bei ihren Aufgaben. Und alle waren dankbar dafür. Wir fünf dominierten die Bestenlisten in den Klassen. Granger schien nicht gewohnt zu sein die Topposition zu verlieren und von ihren Lehrern gelobt zu werden. Sie beschuldigte mich des Schummellns. Als ob ich so etwas machen würde.
Mit den meisten Professoren verstand ich mich gut. Es gab nur zwei Ausnahmen. Snape versuchte immer wieder mich mit schwierigen Fragen auffliegen zu lassen, aber das klappte nie. Immerhin versuchte der Mann nicht mehr meine Gedanken zu lesen. Der zweite Professor war Quirinius Quirrel. Der stotternde Mann mit dem Turban war für das Fach was er unterrichtete ein Desaster. Aber ich spürte immer wenn er mir den Rücken zudrehte ein kurzes Zucken an meiner alten Narbe. Neben dem Gestank im Klassenzimmer meinte ich manchmal verwesendes Fleisch zu riechen. Seine Magie fühlte sich darüber hinaus seltsam an. Manchmal schien sie zu schwanken und sich in zwei Teile zu spalten.
Aber das war für mich auch nur nebensächlich. Ich musste mich auf die Winterferien vorbereiten. Nachdem Samhaim durch einen Trollangriff sehr spannend verlief, musste ich nun um Hilfe bitten. Denn für das Treffen mit den drei Familien musste ich tanzen. Das konnte ich aber nicht. Zum Glück kamen mir Tonks uns Daphne zur Hilfe. Als Belohnung dafür dass ich den Troll an Samhaim tötete brachten die beiden mir das Tanzen bei. Nachdem ich anfänglich Probleme mit dem körperlichen Kontakt hatte, fand ich bald Gefallen am Tanzen, was vielleicht auch an meinen Partnerinnen lag.
Nur eine Person machte mir noch Probleme. Und diese Person rief mich in sein Büro
"Setz dich bitte." Sagte Dumbledore zu mir. Ich wollte nicht zu kleinlich sein und verzichtete auf die Nennung meines Namens.
"Was kann ich für euch tun, Schulleiter?"
Der alte Mann sah mich freundlich an
"Ich würde gerne wissen, wo du über Weihnachten wohnen wirst? Ich biete dir gerne an in Hogwarts zu bleiben."
"Schulleiter, ich glaube wir haben schon deutlich gemacht, dass sie keine Befugnis haben mir etwas vorzugeben. Lassen wir dieses Thema hinter uns.
Stattdessen habe ich ein anderes Anliegen, was ich besprechen möchte."
Dumbledore sah mich mit hochgezogenen Augenbraun an und deutete an, dass ich fortfahren sollte
"Ich möchte in das begabten Programm von Hogwarts."
Dumbledore sah mir tief in die Augen solange ich am Reden war
"Ihre Kollegen müssten ihnen mitgeteilt haben, dass ich, außer in Kräuterkunde, allen anderen in der Leistung voraus bin. Das jetzige Niveau hält mich zurück."
Dumbledore schüttelte den Kopf
"Seit knapp 150 Jahren wurde keiner mehr in das Programm aufgenommen. Und ich sehe nicht die Notwendigkeit das jetzt zu ändern. Du solltest dich nicht nur auf deine Leistungen konzentrieren. Das Leben bietet so viel mehr. Außerdem würden viele Behaupten, dass ich dich bevorzugen würde. Dehalb werde ich deiner Bitte nicht nachkommen."
Ich lachte kurz
"Bevorzugung? Das würde man nur behaupten, wenn man meine Leistungen nicht kennt. Es gibt sicherlich andere Gründe für ihr ablehnendes Verhalten. Aber ich kann das Spiel mitspielen. Es gibt das interessante Geschichten über ihre Jugendzeit. Geschichten über sie, über ihren Bruder, über ihre Schwester und ihrem Freund. Geschichten darüber, wie sie mit diesem Freund die Muggel versklaven wollten. Und wie die Freundschaft in dem Tod ihrer Schwester Ariana endete. Kommt ihnen das irgendwie bekannt vor. Und es gibt ein Gerücht. Grindelwald hatte ein Motto unter dem er den Krieg begann. Wie lautete es nochmal?"
Dumbledores Gesicht war nun nicht mehr freundlich, sondern sehr angespannt
"Woher weißt du davon? Das ist nichts, was bekannt ist!"
Ich grinste. Ich hatte die Oberhand
"Also bitte, in der magischen Welt bleibt fast nichts ein Geheimnis. Wir sind nicht wie Muggel die ihre Geheimnisse versteckt halten können untereinander. Und da wäre noch etwas. Ihr Meister der Zaubertränke, Professor Snape. Was würden die Eltern wohl sagen, wenn sie nicht nur wüssten, dass der Professor ein Totesser war, einer der ganz Hohen in der Gunst Voldemorts, sondern gleichzeitig auch noch die Gedanken seiner Schüler liest. Das wäre doch alles andere als gut."
Dumbledore sah äußerlich noch ruhig aus, aber ich konnte seine Anspannung und Wut hinter seinen Augen sehen, ja regelrecht riechen
"Der sprechende Hut hat dich wohl in das falsche Haus gepackt. Nun gut, ich werde mir deinen Vorschlag überlegen und mit meinen Professoren reden. Am Ende des Jahres bekommst du meine Entscheidung."
Ich wollte schon Einwände erheben, wurde aber abgewürgt
"Das ist nicht verhandelbar."
Ich akzeptierte die Entscheidung. Denn es gab mir für meinen Plan genügend Zeit. Ich war schon fast aus dem Büro als Dumbledore seine Stimme noch mal erhob
"Du gehst einen gefährlichen Weg. Pass auf, dass du nicht der Dunkelheit verfällst."
Ich musste aufpassen nicht zu stöhnen. Diese Moralpredigten waren völlig überzogen
"Einen anderen Weg als den euren zu gehen macht mich nicht zu einem schlechten Menschen. Es macht mich auch nicht zu einem bösen Menschen. Und ganz bestimmt nicht zu einem neuen Voldemort. Ich habe ihnen nur einen Anreiz gegeben die Situation so wie ich zu sehen, mehr nicht. Einen schönen Tag noch, Schulleiter."
Damit ging ich zurück in die Bibliothek um einen Brief zu verfassen.
Mein POV
Am selben Abend bekam eine Frau mittleren Alters einen Brief. Die Frau hatte rote Haare und ein Monokel im Auge und laß aufmerksam den Brief
Madam Bones, Regentin des Haus Bones,
Ich habe ein wichtiges Anliegen mit ihnen zu besprechen. Es geht um eine Person, die für uns beide von Relevanz ist. Es geht um Sirius Black. ...
Harry POV
Ich erschien im Eingangsbereich der Villa der Familie Greengrass. Die Ferien hatten gerade begonnen und ich hatte noch genügend Zeit mich für das Familienzteffen bereit zu machen. Der Eingangsbereich schrie regelrecht nach einer alten und luxuriösen Familie. Teure Bilder, hochwertige Stoffe, ein Boden aus Marmor und ein Gefühl in der Luft, was durch Jahrhundertelange Nutzung von Magie entstand. Ich versuchte den Staub durch das Pulver wegzubekommen, als mich ein Hauself begrüßte
"Herzlich Willkommen, Lord Potter. Mein Name ist Tobry, ich bin der Chefelf der Familie. Bitte begleiten Sie mich. Die anderen warten schon im Speisesaal auf Sie."
Ich war überrascht, dass ich der letzte war. Hatte ich etwa die Zeit verwechselt? Dennoch folgte ich dem Hauselfen, der gut genährt aussah und eine Buttleruniform trug. Der Speisesaal der Greengrass war weder so groß wie die große Halle noch wie in meinem Zuhause, aber sie war nicht weniger beeindruckend. Die Wände bestanden an zwei Seiten aus Fenstern, die einen Blick auf riesige Blumenfelder ermöglichte, die durch Magie auch im Winter in voller Pracht blühten. Von der Decke hing ein beeindruckend aussehender Kronleuchter, der aus purem Gold zu bestehen schien. Das Licht entstand durch magische Kugeln, die durch eine alchemische Flüssigkeit leuchten konnten. Der Tisch bestand, wie der Boden aus sehr fein gearbeiteten Holz.
Noch bevor ich mir die Einrichtung weiter ansehen konnte, standen die Personen am Tisch auf. Sofort erkannte ich Daphne und Tonks. Das Tonks freiwillig ein Kleid trug überraschte mich schon. Sonst kleidete sie sich sehr rebellisch. Hinter Daphne stand ein Mann in den Vierzigern, mit einem Schnauzer, braunen Haaren und violetten Augen. Er trug eine rote Robe, die das Emblem der Familie trug, eine schwarze Eule. Das war das Zeichen ihrer Abstammung von Morgana LeFey. Dies musste Lord Crus Greengrass sein.
Die Frau neben ihm musste Daphnes Mutter Ophelia sein. Sie hatte ihre Gene maßgeblich an Daphne weitergegeben. Schwarze Haare, aristokratisch wirkende Gesichtszüge und dunkel blaue Augen. Nur die Augen hatte Daphne von ihrem Vater. Außerdem hatte sie den gleichen Gesichtsausdruck wie ihre Tochter in der Öffentlichkeit. Neben ihr war ein jüngeres Mädchen, dass Daphne sehr ähnelte, aber freundlicher aussah. Es war wahrscheinlich Astoria. Beide trugen lange und maßgeschneiderte marineblaue Kleider.
Neben Tonks standen zwei Erwachsene. Ihre Mutter Andromeda sah aus wie die Blacks beschrieben wurden. Mit ihren schwarzen Haaren und grauen Augen und anderen Attributen ihres Körpers war sie eine wahre Schönheit. Allerdings waren ihre graue Augen voller Freundlichkeit. Der Mann, Edward, war ein unscheinbarerer Mann mit blondem Haar, einem Kinnbart und einem freundlichem Lächeln. Tonks erzählte mir, dass er den Kontakt zu seinen Muggel Verwandten abbrach, nachdem sie von seinem magischen Talent lernten. Mittlerweile war er einer der gefragtesten Männer für britisches Recht.
Zuletzt waren dann noch vier Personen, die ich noch nie gesehen hatte. Die Frau, Appoline, sah aus wie eine Veela mit ihrer unmenschlichen Schönheit, blonden Haaren und blauen Augen. Ihr Mann Jean Claude war ein hohes Tier im französischen Ministerium. Er hatte einen kunstvoll gezwirbelten Bart, grüne Augen und blonde Haare, die er ähnlich wie ich in einem Zopf trug. Außerdem sah er sehr athletisch und trainiert aus. Das ältere Mädchen musste Fleur sein. Sie war eine absolute Schönheit und ähnelte ihrer Mutter. Dennoch hatte sie auch im Gesicht Züge ihres Vaters geerbt, was sie von ihrer Mutter unterschied. Das jüngste Mitglied musste dann Gabrielle sein, die komplett nach ihrer Mutter zu kommen schien und schon in ihrem Jungen Alter sehr süß aussah. In einigen Jahren hatte sie das Zeug zu einer richtigen Schönheit.
Dann folgte eine lange Begrüßung. Richtige Verbeugungen, richtige Ansprache, richtige Haltung, all dies war relevant. Und ich musste 11 Personen nacheinander begrüßen. Danach konnte ich mich aber setzen. Ich wurde zwischen Fleur und Daphne gesetzt, mit Tonks mir direkt gegenüber. Anfänglich drehte sich beim Essen das Gespräch um leichte Themen, wie den schulischen Leistungen. Nach dem Essen wurde es aber ernster
"Mr. Potter," Ich hatte allen erlaubt mich Mr. Potter oder Harry zu nennen
"Ich würde gerne wissen, was nun passieren soll. Was soll mit Fleur passieren? Aber ich würde auch gerne wissen, wo man dich moralisch einordnen kann."
"Ich werde Fleur zu nichts zwingen. Wenn sie arbeiten möchte, dann darf sie das genauso wie es nicht zu tun. Wenn sie euch sehen möchte darf sie das. Sie ist in allem frei. Ich will keine Sklavin. Und ob Fleur nun eine Veela ist oder nicht ist mir auch egal. Jeder mit magischem Blut ist gleich viel wert."
Andromedas Augen sahen mich kalkulierend an
"Interessante Wortwahl. Jeder mit magischem Blut ist gleich viel wert. Also siehst du Muggel anders?"
Ich nickte und versuchte gar nicht erst meine Intentionen zu verschleiern
"Ja. Magisches Blut bleibt magisches Blut, egal wie rein es manche halten. Aber Muggel sind für Magier und magische Wesen eine Gefahr. Menschen ohne Magie verstehen nur sehr sehr selten ihre Kinder. Häufig endet es in dem Verstoßen der Kinder."
Ted nickte
"Ja, so etwas scheint sehr üblich zu sein. Ich habe dazu noch keine Antwort gefunden. Aber es stimmt auch, dass Muggel eine Gefahr sind. Nicht nur, dass sie uns zahlenmäßig um mehr als das 10 fache überlegen sind, sondern sie zerstören den Planeten und selbst die magischen Tiere leiden darunter."
Die Greengrass und Delacours sahen mich erleichtert an. Anscheinend hatten sie mit einem zweiten Dumbledore gerechnet, der sämtliche Traditionen auslöschen wollte. Aber ich war noch nicht fertig
"Bevor wir uns gleich den schöneren Themen zuwenden und ich vor allem Fleur besser kennenlernen kann, muss ich direkt um einen Gefallen bitten."
Unter den fragenden Blicken zog ich eine Rolle aus meiner Robe
"Ich will meinen Paten retten. Dieser wurde zu unrecht im Azkaban eingesperrt. Doch dieses Dokument beweist seine Unschuld. Dehalb brauche ich die politische Hilfe der Greengrass. Madam Bones hilft mir schon. Ich brauche den besten Rechtsanwalt Britanniens als Verteidiger. Und ich brauche den internationalen Druck der Delacours, um eine Verhandlung zu erzwingen."
Andromedas Augen weiteten sich bis ans Limit
"Du redest doch nicht etwas von..."
Ich nickte
"Ganz genau. Ich will Sirius Orion Black, den vermeintlichen Verräter und Erben der Familie Black befreien."
