Wenn ihr das hier seht, dann ist Kapitel 13 schon auf /Fkrswyrg
Harry POV:
Die Wochen nach der Zaubergamontsitzung waren pures Chaos. Fudge versuchte seine Karriere zu retten, Amelia nutze dies um neue Gelder für die Auroren zu akquirieren. Sirius Geschichte wurde in allen möglichen Facetten neu erzählt und innerhalb weniger Tage wurde er durch Wahrheit von einem der meistgehassten Männern zu einem nationalen Helden und einem Vorbild. Einen weiteren Verlierer gab es aber auch. Dumbledores Ruf litt deutlich. Er war es, der einen Mann nicht nur einfach ins Gefängnis warf, sondern auch noch den Erben einer alten Familie. Deshalb waren sich alle Seiten im Zaubergamont einig in dieser Sache.
Sirius selbst bekam von alldem nicht viel mit. Er verbrachte seine Zeit in St. Mungos, wo er wieder aufgepeppt wurde. Und ich durfte ihn als erster besuchen
Rückblick
Etwas nervös stand ich vor der Tür zu Sirius Zimmer. Ich wusste nicht, was mich erwarten würde. Für meine Pläne brauchte ich einen Sirius Black mit Verstand. Wie vernünftig war er nach 10 Jahren in Azkaban?
Ich öffnete die Tür und sah einen Mann, der wieder wie ein richtiger Mensch aussah. Nicht nur seine Haare und sein Bart waren getrimmt, sondern auch sein Körper sah wieder voller aus. Es waren nicht mehr seine Rippen zu sehen. Nur in seinen grauen Augen sah ich noch den Schmerz durch die Dementoren
"Harry, bist du es? Komm rein und setz dich." Er sah mich einige Momente an
"Groß bist du geworden. Es tut mir leid. Ich habe dich und deine Eltern enttäuscht. Ich dachte mir könne nichts passieren. Wurmschwanz zu unterschätzen war ein Fehler. Meine erste Priorität hätte deine Sicherheit sein müssen und nicht der Versuch der Rache."
Ich lächelte schwach
"Es hat ja alles funktioniert. Aber du solltest nicht nur mir danken. Ohne Lord Boot und Lord Greengrass wäre alles deutlich schwieriger geworden. Ohne Lord Delacour hätte das Ministerium all dies unter den Teppich gekehrt. Aber vor allem solltest du Amelia Bones danken. Sie hat politisch viel riskiert um dich zu retten."
Bei Amelias Namen verdunkelten sich seine Augen
"Dafür hat sie mich jahrelang verrotten lassen. Ich habe sie geliebt."
Ich fuhr mir mit meinen Händen durch die Haare
"Ich bin kein Experte für menschliche Emotionen, aber ich glaube, dass Amelia nie an deiner Unschuld gezweifelt hat. Tief in ihr wusste sie es. Und was hätte sie denn machen sollen ohne Beweise, als neue Aurorin. Niemand hätte ihr geglaubt."
"Vielleicht hatte meine Mutter doch nicht immer unrecht. Vertraue niemanden. Das sagte sie mir. Nur der Familie könne man vertrauen. Selbst wenn Amelia an mich glaubte, viele meiner Freunde taten dies nicht. Dumbledore tat dies nicht."
"Dann war deine Mutter gar nicht so dumm. Vor allem Dumbledore sollte man nicht trauen."
Sirius sah mich besorgt an, sagte aber nichts dazu. Danach wechselten wir zu leichteren Themen und lernten uns besser kennen.
Doch nicht nur mit Sirius machte ich Fortschritte. Auch mit Fleur kam ich näher zusammen. Regelmäßig tauschte sie mit uns, als Daphne, Tonks und mir, Briefe aus. Es entstand eine Art Freundschaft. Schon an Weihnachten erlebten wir eine gute Zeit. Wir tanzten und tauschten uns auch akademisch aus.
Hogwarts indes verlief weiter sehr eintönig. Ich dominierte die meisten Klassen und arbeitete mich immer weiter durch die Aufgaben und Inhalte des nächsten Jahres. Mittlerweile konnte ich wahrscheinlich alles aus dem zweiten Jahrgang in einer Prüfung theoretisch und praktisch abrufen. Die Schule hatte sich auch beruhigt. Die meisten hatten sich ihre Meinung über mich gebildet. Hermine Granger sah mich als ihren Erzfeind, der ihr die nach ihrer Meinung ihr zustehende Anerkennung und Lob der Professoren wegnahm. Sie konfrontiert mich sogar und sagte dass sie wüsste, dass sie mehr Zeit in der Bibliothek verbringe als ich und sie dadurch besser sein müsse. Ich ignorierte sie und ging meiner Wege.
Nur eine Person passte in das ganze Schulleben nicht rein. Professor Quirrel hatte etwas zu verbergen. Der Mann schien mit jeder Woche mehr an Kraft zu verlieren und dadurch rapide zu altern. Ich konnte mir nicht erklären woher seine Probleme kamen, oder warum er nichts dagegen tat. Außerdem schien Meike verheilte Narbe immer dann zu zucken, wenn er mir den Rücken zudrehte.
Und so standen irgendwann die Abschlussprüfungen an. Die Prüfungen an sich waren nicht der Rede wert. Ich beeindruckte die Professoren mit tiefen theoretischen und sehr guten praktischen Wissen. Ich war mir sicher, dass ich schlussendlich alle Fächer mit einem Ohnegleichen bestanden hatte. Daphne und Tonks folgten mir in den meisten Fächern. Ich gab beiden Nachhilfe und animierte sie sich bis an die Grenzen zu verbessern und nicht nur mit dem Minimum durchzugehen.
Nach den Prüfungen kam jedoch Quirrel auf mich zu
"Mr. P...Po...Potter, kommen s... sie b... bi... bitte mit. Ich ha... habe eine Extra Auf... Aufgabe für sie."
Ich nickte und folgte dem Mann, war aber nun alarmiert. Das Verhalten schrie einen regelrecht an vorsichtig zu sein. Wir kamen am verbotenen Korridor an. Er öffnete die Tür und es kam ein schlafenden Cerberus zum Vorschein. Gleichzeitig spielte eine Harfe durch Magie eigenständig. Der dreiköpfige Hund wurde also durch Musik in den Schlaf gebracht
"Da u... unten s... sin... sind P... Prüfungen für sie. Bitte gehen sie voraus."
Mir fiel auf, dass er am Ende nicht mehr stotterte. Die Prüfungen waren größtenteils nichts besonders schwer. Die heimtückische Teufelsschwinge konnte durch Feuer oder Licht vertrieben werden. Dann fliegende Schlüssel, dann ein Schachbrett welches man damit umgehen konnte einfach den König zu zerstören mit einem Zauber. Dann kam die schwerste Prüfung. Anscheinend wollte Snape es nicht so einfach machen. Sein Rätsel erforderte Logik. Schlussendlich kamen wir an einem Toten Troll vorbei, der wahrscheinlich vor Hunger gestorben war.
Im letzten Raum angekommen sah ich nur noch einen Spiegel. Auf diesem stand snerhegeB sed legeipS.
"Was siehst du im Spiegel, Mr. Potter?"
Ich machte mir den Spaß und sah in den Spiegel. Dort sah ich aber nicht mein Spiegelbild. Stattdessen sag ich meine Eltern, Sirius, Fleur, Daphne und Tonks, alle nur in etwas älter mit mir im Zentrum. Um uns waren Kinder, die uns vier ähnelten. Jetzt verstand ich den scheinbar kryptischen Text snerhegeB sed legeipS bedeutete Spiegel des Begehrens. Er zeigte mir, was ich mir am meisten wünsche. Dann sah ich, wie mein anderes ich einen Stein in seine Tasche packte. Ich spürte das Gewicht des Steins in meiner Tasche. Das sollte also der berühmte Stein der Weisen sein, die Spitze der Alchemiekunst. Aber ich wusste sofort, dass dies nicht das Original war. Es ging keinerlei Magie von diesem Objekt aus. Damit musste es sich um eine Fälschung handeln.
"Was siehst du, Potter?"
Ich drehte mich grinsend um
"Habt ihr nicht euer stottern vergessen, Professor?"
Quirrel sah mich kurz verwirrt an, bis er lächelte
"Endlich kann ich diese Charade sein lassen. Es war sehr nervig."
"Lass mich mit ihm reden, Quirinius!" Ächzte eine neue Stimme.
"Aber Meister, ihr seid nicht stark genug."
"Dafür reicht meine Kraft."
Quirrel drehte mir den Rücken zu und wickelte seinen Turban ab. Dahinter zum Vorschein kam ein hässliches Gesicht. Dennoch erkannte ich sofort wer es war
"Voldemort, lange ist es her. Du sahst schon mal besser aus."
Das Gesicht sah mich wütend an
"Siehst du was aus mir geworden ist? Ich bin gezwungen in als Parasit zu leben. Nur das verfluchte Blut der Einhörner hat mich am Leben gehalten. Doch nun will ich den Stein der Weisen. Gib ihn mir, und ich verschone dich."
Ich zuckte mit den Schultern und warf ihm den Stein zu. Quirrel drehte sich um und fing ihn. Doch als er sich den Stein ansah bemerkte er ebenfalls das Problem. Quirrels hoffnungsvolle Augen weiteten sich vor Furcht
"Meister, der Stein ist eine Fälschung. Er beinhaltet keinerlei Magie."
Dann drehte er sich weg und Voldemort mir zu
"Du wusstest es, oder? Du hast gespürt, dass dies eine Fälschung ist. Ich bin erstaunt, dass du dies erkannt ist. Du bist wohl nicht Dumbledores naiver Junge. Wechsel die Seite. Unter meiner Fürung kannst du groß werden. Du bist kein Magier des Lichts."
"Du hast Recht. Meine Methoden würden die meisten von denen nicht gutheißen. Aber du irrst dich wenn du glaubst, dass ich mich dir anschließe. Nicht nur, dass du meine Eltern getötet hast. Du hast magisches Blut vergossen. Muggel sind das Problem, nicht die Magier. Magie ist Magie, egal wie rein du sein Blut bedindest."
Damit hob ich schnell meinen Zauberstab
"Bombarda"
Der Zauber traf Quirrel im Rücken. Allerdings wäre er nicht tötlich gewesen. Aber Voldemort entschied sich aus dem Staub zu machen. Quirrel schrie vor Schmerzen
"Meister, warum..."
Weiter kam er nicht. Sein ganzer Körper löste sich auf und nur ein dunkler Schatten mit dem Gesicht Voldemorts blieb
"Wir werden uns wiedersehen, Harry Potter."
Damit verschwand er. Wie herbeigerufen kamen Dumbledore, McGonnagall und Flitwick in den Raum gerannt
"War das der, dessen Namen nicht genannt werden darf?" Fragte McGonnagall. Ich nickte
"Ja, zumindestens eine Art Geist von Voldemort. Es war klever von euch eine Fälschung von Flamels Stein der Weisen zu erstellen. Auch wenn ich überrascht über Quirrels und Voldemorts Naivität war zu glauben, dass Flamel euch den richtigen Stein gegeben hat."
Die beiden Professoren, also McGonnagall und Flitwick sahen mich schockiert an, Dumbledores blaue Augen leuchteten belustigt aus
"Was genau meinst du damit? Ich war immerhin ein Schüler von Nicolas Flamel."
Ich zuckte mit den Schultern
"In unserer Zeit mag das etwas besonderes sein, aber auf all die Jahrhunderte in denen die Flamels lebten gesehen wart ihr nur einer von vielen. Wenn jeder Schüler mit dem lebenswichtigen Stein ein Experiment durchführen könnte, dann wäre er längst zerstört. Ihr seid für die Flamels schließlich nicht mehr als ein Kind, ähnlich wie ihr mich seht."
Dumbledores Gesicht konnte man nichts entnehmen. Auch wenn er kein natürlicher Meister der Okklumentik war, so hatte er diese obskure Art der Magie doch gemeistert. Flitwick und McGonnagall betrachteten die Diskussion sehr genau.
"Ihr solltet euch lieber eine andere Frage stellen: war es Wert den Stein bewusst in einer Schule zu plazieren mit Fallen, die tödlich hätten enden können?"
McGonnagall wollte sich erst für meine unverschämte Art beschweren, bis ihr meine Worte bewusst wurden. Dann schien sie hin und her gerissen zwischen den Optionen ihren alten Mentor zu schützen und ihren alten Mentor auszufragen. Dumbledore schien das ganze sportlich zu nehmen
"Vielleicht hast du recht. Für heute ist die Aufregung vorbei. Ich würde sagen 200 Punkte für Ravenclaw sind angebracht."
Vor dem Abschlussfest wurden die Ergebnisse der Jahrgänge ausgehängt. Zu meiner fehlenden Überraschung war ich auf alle Klassen hochgerechnet der Beste. Nur in Astronomie (gegen Granger) und Kräuterkunde (Longbottom) war ich nicht auf der Topposition. Das frustrierende für Granger war, dass sie häufig auch hinter Daphne, Tonks, Terry, Padma, Susan und sogar Malfoy zurückhing. Im praktischen Teil der Magie war sie bestenfalls Durchschnitt.
"Ein weiteres ereignisreiches Jahr in Hogwarts geht zuende. Wir haben alle so viel gelernt, dass unsere Köpfe zu platzen drohen. Bevor ich euch nun zu komatösen Essenskonsum freilasse möchte ich noch den Sieger des Hauscups ehren. Und der diesjährige Sieger ist ... Ravenclaw!"
Mein Tisch sprang auf und jubelte. In der großen Halle waren nun überall blau bronzene Banner mit dem Adler zu sehen
"Und nun, guten Hunger."
Damit tauchte auf den Tischen das Essen auf den gewohnt extravaganten goldenen Tellern auf. Ich nahm mir gesittet von einigen Tellern einen Teil. Als ich aber Ronald essen sah musste ich fast übergeben. Der rothaarige Junge stopfte sich mit bloßen Händen das Essen in seinen Mund. Essensreste fielen auf den Tisch. Selbst die Mitglieder seines Hauses sahen ihn angewidert an.
Wenig später verschwand das Essen und alle wurden in den wohlverdienten Schlaf entlassen. Die Ravenclaws waren noch immer voll der Extase. Kaum einer wusste woher die 200 Extrapunkte kamen die zum Sieg der Adler führten, aber keiner beschwerte sich. Slytherin gewann die Quidditch Saison. Nur Terry und Padma wussten aus Ravenclaw woher die Punkte stammten. Beide hatten aber geschworen kein Wort darüber zu verlieren. Natürlich hatte ich es auch Daphne und Tonks gesagt, und Fleur geschrieben. Alle kritisierten mich, dass ich im vollen Wissen der Gefahr Quirrel folgte.
Auf jeden Fall endete damit das erste Jahr in Hogwarts.
