Wenn ihr das hier seht, dann ist Kapitel 15 schon auf /Fkrswyrg
Daphne POV:
Die Wochen nachdem ich Harry besuchte waren der absolute Horro. Warum? Meine kleine Schwester Astoria quälte mich. Ich liebte sie natürlich, aber Astoria konnte sehr penetrant sein. Ihre Persönlichkeit war anders als meine. Ich kam nach meinem Vater: kühl, planend, introvertiert. Meine Schwester kam eher nach meiner Mutter: fröhlich, freundlich und offen. Aber ich wusste nur zu gut, dass Astoria nicht zu unterschätzen war. Sie besaß einen messerscharfen Verstand und verstand es mit Worten den gewünschten Erfolg zu erzielen.
Auf jeden Fall wurde ich die ganze Zeit mit dem Thema Harry Potter genervt. Diese hatte gerade erst die U - Weltmeister im Duellieren gewonnen und schlug damit ganz große Schlagzeilen. Schon jetzt sahen viele in ihm den nächsten Dumbledore. Und selbst Experten waren beeindruckt mit seiner Leistung. Ich konnte nur lächelnd den Kopf schütteln. Tonks und ich gehörten zu den Besten des Jahrgangs, aber keiner kam in die Nähe von Harry. Schon zu Beginn der Sommerferien hatte ich gemerkt, wie weit er den anderen erteilt war. Er schon weit im Stoff des dritten Jahres vertieft. Dazu kam die Familienmagie. Die meisten vor allem alten Familien besaßen ein großes Talent in einem Bereich der Magie, wie die Blacks in Dunkler Magie oder die Bones in Kampfmagie. Doch die Potters schienen für fast alle Bereiche eine Affinität zu haben. Es gab Gerüchte, dass die Familie früher Angst auslöste. Angeblich wurden alle Feinde ausgeraubt und vernichtet. Nie wurde jedoch eine Straftat den Potters nachgewiesen. Es war schwer vorstellbar, dass die Potters einst so mächtig waren. Auf der anderen Seite kam dieses tiefe Verständnis in scheinbar allen Bereichen der Magie nicht von irgendwoher. Bei der Bibliothek in Harrys Haus musste ich aufpassen nicht zu Granger 2.0 zu werden. Es gab Exemplare von Werken, die seit Jahrhunderten als verschollen galten. Dies stützte wieder die Theorie um die Potters.
Tonks, Fleur und ich sprachen uns deshalb ab, mit allem was wir hatten zu Harry aufzuholen. Wir waren vielleicht nicht die absolut talentiertesten Magier wie Dumbledore oder Harry, aber wir waren nicht zu unterschätzen. Und genau das wollten wir zeigen. Wir drei hatten auch akzeptiert, dass unsere Leben mit Harry und miteinander verbunden waren. Und obwohl wir uns noch nicht so lange kannten, waren wir zufrieden miteinander. Das man sich nicht immer mochte war klar. Sei es nun ein völlig unangebrachter Witz von Tonks oder die scheinbar nie endende Arroganz von Fleur, wir ergänzten uns.
Aber zurück zum Ursprung. Astoria machte nun die ganze Zeit zweideutige Komemntare über unsere Viererbeziehung. Und sie verstand es mich dabei immer als hilflose Prinhessin darstehen zu lassen, die auf ihren Ritter in weißer Rüstung angewiesen war. Mein Vater akzeptierte Astorias Spielchen scheinbar stoisch. Jedoch meinte ich ab und zu so etwas wie Belustigung in seinen Augen zu sehen. Meine Mutter tat nichts um mich zu retten. Stattdessen half sie Astoria noch.
Deshalb war ich froh, als ich im Hogwarts Express saß. Ich war als erste da, leider mit Astoria die ihr erstes Jahr in Hogwarts startete. Danach kamen Tracy, Tonks und Harry. Viele andere sahen aber auch noch bei uns vorbei. Im Laufe der Fahrt kamen Terry, Padma und Susan. Malfoy bescherte uns auch einen Besuch. Er schien besonders glücklich zu sein. Danach erzählte uns Harry, dass er von einem fremden Hauself, Dobby, besucht worden wäre. Dieser warnte ihn vor einer drohenden Gefahr in dem neuen Schuljahr. Harry konnte ihn aber beruhigen und hatte sofort Sirius und Amelia informierte. Beide versprachen die Augen offenzuhalten. Jedoch konnte die Abteilung für magische Strafverfolgung nicht präventiv eingreifen. Erschwerend kam hinzu, dass Hogwarts größtenteils unabhängig war. Nur wenn der Schulleiter eine Anfrage stellte oder etwas wirklich schlimmes passierte durften die Auroren aktiv werden.
Und Dumbledore war nicht dafür bekannt sehr hilfreich in diesen Bereichen zu sein. Vieles was bei seinen Vorgängern noch gestoppt worden wäre war für den alten Zauberer nur kindische Späße. Wenn die Weasley Zwillinge bei einem ihrer Streiche über das Ziel hinausschlugen und jemand im Krankenbett landete, war dies ein kindischer Streich. Wenn jemand aus Slytherin einen anderen als Halb- oder Drecksblut beschimpfte, dann wurde es nur minimal bestraft. Die alten Trophäen zu putzen war keine wirksame Strafe. Hogwarts hatte sich politisch aufgeladen. Die Slytherins galten, nicht ganz zu Unrecht, als Haus der Totesser. Die Gryffindors sahen sich als Helden des Lichts, diskriminierten aber alle Andersdenkenden wie die Slytherins. Ravenclaw vergrub sich in dem Bücherwissen und nahm meist nicht aktiv an der Politik teil. Die Hufflepuffs waren meist bei den Gryffindors oder Ravenclaws zu finden.
Die Fahrt danach verlief ereignisarm. Spät am Abend saßen wir an unseren Haustischen und genossen, nachdem die neuen Schüler ihren Häusern zugeordnet waren, das Essen. Zu meinem großen Bedauern gehörte Astoria zu denen, die nach Slytherin kamen. Jetzt hatte ich nie meine Ruhe vor diesem Teufel. Die Freude wurde getrübt als ich sah, wer der neue Professor für Verteidigung gegen die dunklen Künste war. Gilderoy Lockhart saß in abscheulichen Roben an seinem Platz und grinste alle an. Vor allem die Mädchen reagierten auf ihn. Selbst Granger sah ihn wie einen Engel an. Der Typ sah äußerlich nicht schlecht aus, das musste ich ihm zugestehen. Aber er sah nach niemanden aus, der tatsächlich ein Erfahrener Kämpfer war. Und das wir seine gesamte Bücherkollektion kaufen mussten zeugte mehr davon dass der Mann noch mehr Geld verdienen wollte. Selbst wenn es Schulbücher gewesen wären, wie hätte man in einem Jahr 9! Schulbücher bearbeiten können. Selbst für alle sieben Schuljahre waren neun Bücher zu viel.
Aber wie schlimm er tatsächlich war zeigte sich erst nach der ersten Stunde. Wie immer waren wir mit den Gryffindors in einer Klasse. Zuerst mussten wir ein Quiz ausfüllen, dass nur aus persönlichen Fragen bestand. Was war Lockharts Lieblingsfarbe? Was war Lockharts größter Wunsch? Und so ging das Seitenweise. Als er die Blätter einsammelte und überflog verschwand sein Lächeln
"Da haben aber nicht meine Bücher gelesen. Meine Lieblingsfarbe ist lila. Mein größter Wunsch ist Frieden zwischen allen Wesen. Zu einer Flasche Odgens Besten Feuer Whisky würde ich aber auch nicht nein sagen. Aber wir haben ja das ganze Schuljahr Zeit meine großartigen Taten zu besprechen.
Für unsere erste Stunde habe ich euch wtwss mitgebracht. Dunkle Kreaturen, die euch das Fürchten lehren werden."
Damit hob er von einem Käfig das Tuch. Darunter zum Vorschein kamen Wichtel. Ein Gryffindor lachte
"Wichtel sollen gefährlich sein?"
"Es sind nicht nur Wichtel, es sind frisch gefangene Wichtel. Mal schauen wie ihr mit den kleinen Rackern arbeiten werdet."
Damit öffnete er das Törchen zu dem Käfig und die Wichtel begannen das Chaos. Sie flogen im Raum unher, klauten Gegenstände und hängten sogar Neville Longbottom an der Decke auf. Lockhart schien hier zu realisieren, dass er das Chaos beenden musste. Doch als er seinen Zauberstab zog und einen, gefühlt erfundenen, Zauber sprechen wollte. Leider klauten ihm die Wichtel seinen Zauberstab und flogen weg. Ich nutzte daher den einzigen Ausweg. Ich ging zur Tür. Lockhart war ein Pionier dieser Methode. Dieser hatte sich in seinem privaten Zimmer mittlerweile eingeschlossen und war nicht mehr zu sehen.
"Greengrass, du kannst doch nicht einfach gehen? Der Ubterricht läuft noch!" Rief Granger. Ich drehte mich gar nicht um
"Welcher Unterricht? Der Lehrer ist geflohen, unsere Sachen verstreut und Longbottom hängt an der Decke. Da bleibe ich nicht länger. Ich gehe zu McGonnagall und sorge für eine artgerechte Behandlung der Wichte."
Somit ging ich und die meisten folgten mir. Granger schien indes hin und her gerissen zu sein zwischen ihrem Pflichtgefühl und dem Gemeinschaftszwang.
Die erste Stunde von Lockhart verbreitete sich wie im Flug. Schon am Abend wussten alle wie überfordert ein auf dem Papier so hoch dekorierter Professor mit Wichteln war. Dabei galten Wichtel im Vergleich zu den meisten anderen magischen Kreaturen als harmlos. Dem Mann schien das aber nicht viel auszumachen. Er strahlte in die Menge und gab jedem, meistens Frauen, wenn sie wollten ein Autogramm. Granger war an vorderster Front bei der Gruppe die Lockhart verteidigten und alles relativierten.
Harry ließ von alledem nicht beeindruckend. Er absolvierte seine normale Routine. Nur während und nach seiner ersten Stunde wurde er lauter. Anscheinend bekam er den gleichen Test wie ich. Als er darauf schrieb, dass er für Verteidigung gegen die dunklen Künste und nicht für Gilderoy Lockharts Fan Stunde. Dafür bekam er einmal Nachsitzen. Danach traf einen neuen Gryffindor, Colin Creevey Harry und machte einige Photos. Generell war der Junge immer mit seiner Kammera zu sehen und wie er ständig Bilder von allen und jedem machte, vor allem aber von Harry. Harry hatte wohl keinen guten Tag und machte Creevey rund. Als sich dann auch noch Weasley und Lockhart einmischten war das Chaos perfekt. Tonks fand das ganze lustig.
Als ich Harry nach der ersten Woche Abend sah musste ich die relevante Frage stellen
"Besteht die Möglichkeit Lockhart mit Beschwerden aus Hogwarts zu vertreiben?"
Harry schüttelte den Kopf enttäuscht
"Leider nicht. Alle Professoren unterschreiben einen Vertrag. Wenn nichts dramatisches passiert, dann werden wir mindestens dieses Jahr mit ihm arbeiten müssen."
Tonks, die neben mir saß, wollte das noch nicht glauben
"Und was passiert wenn wir uns häufig genug beschweren? Dann muss die Schulleitung, die Schulvertretung oder das Ministerium eingreifen, oder?"
"Wenn dem so wäre gäbe es Binns nicht mehr. Der Mann unterrichtet seit gefühlten Jahrhunderten. Es gab im laufe seiner Professorenzeit mehrere tausend Beschwerden. Aber es brachte nichts. Da werden ein paar Beschwerden dieses Jahr nichts ändern."
Tonks Haare wurden schwarz. Ich musste lächeln. Ich fand es beeindruckend wie offen Tonks ihre Emotionen zeigte. Das Jahr in Hogwarts drohte ein langes und grausames Jahr zu werden. Wie sehr ich mir später wünschte nicht recht gehabt zu haben.
Harry POV:
Ich hatte Lust mal auszuprobieren, ob ich in die Hausmannschaft als Sucher kommen würde. Ich stand mit meinem nagelneuen Besen auf den Platz. Ich wollte Sucher werden. Meine einzige Konkurrentin war Cho Chang. Das chinesische Mädchen war sehr talentiert und sie wollte wohl auch mal eine professionelle Spielerin werden.
Zuerst wurden alle anderen Positionen ausgespielt. Es gab drei Kandidaten für die Hüter, zwei für die Jäger (Roger Davis war als Kapitän gesetzt) und vier für die Treiber. Zu guter letzt blieben somit noch Cho und ich übrig. Roger Davis erklärte uns die Regeln
"Es ist ganz einfach. Wir machen ein Best of two. Das heißt ich lasse den Schnatzer frei und wer ihn fängt bekommen einen Punkt. Danach eine neue Runde. Bei zwei Punkten steht der Sieger fest. Seid ihr bereit?"
Wir nickten und machten uns bereit. Als er den Schnatzer frei ließ flog dieser sofort los. Cho und ich positionierten uns an der Mitte des Feldes. Dann sah ich den Schnatzer. Cho war einen Moment langsamer. Wir jagten beide dem Schnatzer hinterher. Wir befanden uns weit über dem Stadion, als er plötzlich in den Sinkflug ging. Und wir folgten. Ich sah den Boden auf mich zukommen. Allerdings hatte ich fast den Schnatzer erreicht. Im letzten Moment griff ich zu und zog den Besen hoch. Nur wenige Zentimenter über den Boden kam ich zum Stehen. Stolz hielt ich den Schnatzer in die Luft. Die paar Zuschauer die anwesend waren klatschten begeistert.
Cho kam wütend hinter mir zum stehen
"Bist du wahnsinnig? Du hättest uns umbringen können!"
Ich verstand das Problem nicht
"Ist es nicht das Ziel des Suchers den Schnatzer zu fangen? Außerdem hat dich ja niemand gezwungen das Risiko einzugehen. Du hättest ja auch einfach abbrechen können."
Rogers schmunzelte bei meiner Aussage. Chang fand das nicht so lustig, konnte aber nichts gegen meine Logik sagen. Auch in der zweiten Runde war ich es, der den Schnatzer fing. Rogers gratulierte mir, während Chang wütend das Feld verließ
"Das war beeindruckend Potter. Ich hätte nicht gedacht, dass du Cho so leicht schlagen würdest. Das Mädchen hat wirklich Talent. Willkommen im Team. Unser Training ist immer Samstag und Montags. Schau, dass du pünktlich bist."
