Wenn ihr das hier seht, dann ist Kapitel 15 schon auf /Fkrswyrg
Harry POV:
Die Zeit bis Halloween verlief langweilig. Mein erstes Match im Quidditch Team verlief sehr gut. Wir besiegten Hufflepuff mit 210 zu 90. Dabei haben wir unsere geheime Taktik offenbar. Ich spielte als Sucher, aber ich half im Spiel meinen drei Kollegen bei den Punkten. Nur als Sucher zu warten war mir zu langweilig. Das Stadion war am eskalieren.
Sonst war nicht viel los. Mit Sirius hatte ich schon etwas besonderes für die Winterpause geplant. Daher verbrachte ich viel Zeit in der Bibliothek. Meistens waren auch noch Daphne, Susan, Terry, Padma, Tonks oder Tracy dabei. An dem Tag wo alle anderen Halloween feierten war ich alleine in der Bibilothek und lernte. Ich konnte es nicht über mich bringen mit den anderen Süßigkeiten zu essen an dem Tag an dem meine Eltern ermordet wurden. Die Bibilothekarin Madam Pince. Was ihre Gründe waren wusste ich nicht, aber die Frau schien in der Bibliothek zu leben.
Als ich merkte, dass ich zum fünften Mal den gleichen Absatz las ohne ihn zu verstehen beendete ich das Arbeiten. Es war auch schon der fortgeschrittene Abend. Daher packte ich meine Sachen zusammen und machte mich auf dem Weg. Dann hörte ich aber eine Stimme. Sie klang ein wenig dumpf. Töten, ich will töten. Mit einem leichten Schaudern drehte ich mich um, sah aber niemanden. Ich zog meinen Zauberstab und ging vorsichtig weiter. Am Mädchenklo sah ich neben einer Pfütze auf dem Boden etwas liegen. Bei genauerer Betrachtung war es Filchs Katze, Mrs. Norris. Die Katze blieb wahrscheinlich nur bei dem alten Squib, weil es ausreichend zu Essen gab. Ich ging auf die Kniee und sah, dass sie versteinert war. Sofort ging mein Kopf mehrere Möglichkeiten durch wie das passiert sein konnte.
Das Schicksal war nicht auf meiner Seite. Es kamen mehrere Schüler um die Ecke, die die versteinerte Katze sahen und sofort Professoren holten. Nur Minuten später kamen sie, angeführt von Dumbledore und Filch. Selbiger sah, dass ich mit meinem Zauberstab neben seiner Katze stand und attackierte mich sofort. Er fing sogar an mich zu würgen
"Du Schwein, du hast meine Katze ermordet. Dafür wirst du büßen. Ich werde..."
Die Professoren kamen sofort zu meiner Unterstützung und die anwesenden Schüler schrieen erschrocken auf. Aber die Hilfe brauchte nicht ich, sondern Filch. Dieser hatte vergessen, dass ich meinen Zauberstab noch in der Hand hielt
"Depulso" krächzte ich und im nächsten Moment donnerte Filch in die Steinwand hinter ihm. Benommen aber nicht bewusstlos sackte er zusammen
"Pack mich nicht an!"
Noch bevor wir weiter kamen musste Draco seinen Mund öffnen. Er zeigte auf die Wand die, wie ich zum ersten Mal sah, beschmiert wurde
"DIE KAMMER DES SCHRECKENS WURDE GEÖFFNET. FEINDE DES ERBEN, NEHMT EUCH IN ACHT. Drecksblute, ihr seid als nächstes dran."
Ich fand den Gedankengang sehr interessant. Wie kam er von der Aussage Feinde des Erben auf Drecksblute wie er es nannte? Hatte es etwas mit der Kammer des Schreckens zu tun? Oder steckte hinter Dracos Arroganz noch mehr?
Bevor die Situation komplett eskalierte trat Dumbledore vor und sah sich die Katze an
"Jetzt beruhigen wir uns alle mal. Harry, bitte halte dich in Zukunft zurück mit solchen Zaubern."
Ich nickte ihm zu. Dann sah Dumbledore Filch an, der sich langsam wieder aufrichtete
"Und Argus, ich bin gewillt heute einmal über dein Verhalten wegen der emotionalen Belastung hinwegzusehen, aber du darfst keine Schüler würgen!"
"Dieser Bengel hat meine Katze ermordet!"
Ich rollte mit den Augen
"Wenn ich deine Katze hätte töten wollen hätte ich das elendige Mistvieh an der Wand aufgeknüpft."
Filch wollte schon auf mich losgehen, aber Dumbledore hielt ihn zurück. Gleichzeitig verschwendete er einen seiner vorwurfsvollen Blicke. Dann blickte er Filch an
"Deine Katze ist nicht tot. Sie wurde versteinert. Mit der richtigen Medizin wird sie wieder ganz normal. Dazu brauchen wir allerdings Allraunentrank. Pomona, am besten pflanzen wir sofort frische Alraunen an."
"Warum kauft ihr nicht einfach welchen?" Fragte ich und spürte alle Blicke auf mir
"Das geht doch viel schneller."
Dumbledore sah mich lächelnd an
"Das ist eine gute Idee. Severus, kümmere dich bitte morgen darum."
Dann sah Dumbledore noch Draco an
"Mr. Malfoy, ich würde sagen 50 Punkte Abzug für Slytherin sind angebracht. So ein Verhalten in so einer Situation sind unangebracht. Geht nun bitte alle in eure Gemeinschaftsräume. Mr. Potter, bitte kommt mit mir."
Genervt folgte ich dem alten Schulleiter. Aus Gründen die für mich zu hoch waren kam neben McGonnagall, die immerhin stellvertretende Schulleiterin war, auch Snape mit. In seinem Büro setzte ich mich auf den mir angebotenen Stuhl und wartete auf die Frage Dumbledores
"Mr. Potter, könntet ihr uns erzählen was genau ihr gesehen habt?"
Snape sah mich froh an. Der Bastard freute sich wohl über die Gerüchte die jetzt kommen würden
"Da gibt es wohl nichts zu klären, Dumbledore. Er hat versucht seinen dummen Vater nachzuahmen."
McGonnagall sah ihn empört und entrüstet an. Dumbledore verschwendete nur seinen vorwurfsvollen Blick. Ich verschwendete nur eine Sache. In dem nun anlaufenden Wortgefecht hatte ich meinen Stab erneut gezogen.
"Hey, Snape!" Rief ich und der Mann sah mich an
"Was willst du..."
"BOMBARDA!"
Im Gegensatz zum Depulso Zauber, der das Ziel nur wegschschleudern sollte, sollte Bombarda den Gegenüber Schaden zufügen. Snape klatschte mit einem befriedigenden Geräusch an die Wand und sackte bewusstlos zu Boden. An der Wand sah ich Blut herabtropfen. McGonnagall wusste nicht mehr weiter. Ihr Blick wechselte von Überraschung, zu Erstaunen, zu Verwirrung, zu Wut und zu Ratlosigkeit. Am Ende war es Wut die Gewann
"Mr. Potter! Was haben sie getan?"
Ich sah die Frau kalt an und sie ging einen Schritt zurück.
"Ich habe das getan, was schon längst überfällig war. Ich habe diesem Mann gezeigt, dass Taten Konsequenzen haben. Ich habe ihm gezeigt, dass ich mich nicht für mehrere Jahre beleidigen lassen werde. Ich habe das getan, was mein Recht und das Recht aller ist."
Dumbledore, mit seinem verschwendeten vorwurfsvollen Blick, schüttelte traurig mit dem Kopf
"Gewalt ist nie die Lösung, Mr. Potter. Minerva, bring Severus bitte zu Poppy."
Als sie gegangen war ergriff ich das Wort
"Ich werde keine Strafe absitzen. Die Alternative ist, dass ich im Zaubergamont andeute, dass Snape einen Lord schon mehrmals beleidigte. Zusammen mit der Tatsache, dass er ein Todesser war, ist das wohl die beste Alternative. Wenn von seiner Seite keine Provokation kommt, werde ich nichts gegen ihn unternehmen."
"Ich wünschte, dass du mehr vergeben würdest. Severus hatte ein hartes Leben."
"Das mag alles sein. Aber er ist zuallererst Professor in Hogwarts. Da sollten private Befindlichkeiten nicht die entscheidene Rolle spielen."
Dumbledore seufzte
"Also gut. Dann erzähl bitte was du heute gesehen hast."
Ich erzählte ihm alles so gut ich konnte. Ich hatte keinen Grund etwas zu verheimlichen. Ich begründete warum ich nicht am Fest teilnahm, warum ich meinen Zauberstab in der Hand hatte und die Stimme die ich hörte. Bei der Stimme sah Dumbledore mich komisch an. Ich konnte es nicht richtig deuten. Es ähnelte dem Blick eines Wissenschaftlers, der etwas herausgefunden hatte. Aber schnell verbarg er den Ausdruck.
"Ich danke dir. Du darfst jetzt gehen."
Ich verabschiedete mich und machte mich auf den Weg. Was war wohl diese Stimme gewesen? Warum hörte ich sie, sah aber niemanden. Die Stimme klang auch nicht bach jemanden, der sich unsichtbar gemacht hätte. Dafür klang sie zu stumpf. Was war passiert? Und wie würde die Schule wohl das Ereignis bewerten?
Schlecht bewerteten sie das Ereignis. Mit wenigen Ausnahmen galt ich nun als der neue dunkle Lord. Meine Aussagen in den Monaten davor hatten vielen auch nicht das Gefühl gegeben, dass ich soetwas nicht tun könnte. Vor allem die Gryffindors waren bereit mich zu steinigen. Ausnahmen waren Fred und George. Sie erklärten mich zur Legende für die Tatsache, dass ich Filch in eine Wand schleuderte. Wenn sie gewusst hätten was ich mit Snape tat. Auch meine Freunde glaubten mir. Nur leider hörte es damit auf. Ansonsten begleitete mich ständig das Wispern der anderen, die Angst davor, dass ich sie plötzlich auch versteinern könnte. Das es fast völlig unmöglich war für einen Menschen soetwas zu erreichen war fast allen egal. Man hatte mich am Tatort gesehen, also musste ich der Schuldige sein. Selbst Professoren wie McGonnagall oder Sprout ließen sich anstecken und behandelten mich unfreundlich. Wobei ich bei McGonnagall glaubte, dass es mehr die Enttäuschung über meine Tat bei Snape war.
Und ich merkte, wie ich wieder mehr der alte Harry wurde. Die sonst längeren Gespräche hielt ich kurz. Ich war oft alleine und war nur selten zu sehen. Selbst Daphne und Tonks konnten mich kaum dazu bringen rauszukommen. Deshalb war ich froh, als die Winterferien begannen. Tonks, Daphne, Terry, Padma und ich waren in einem Abteil. Susan hatte sich privat schon bei mir entschuldigt. Ihr ganzes Haus übte Druck auf sie aus mich ebenfalls zu denunzieren. Um nicht als Außenseiterin in Hufflepuff dazustehen hatte sie mit mir und ihrer Tante abgesprochen nicht mehr in der Öffentlichkeit zu reden. An der Endhaltestelle verschwand ich sofort. Hätte ich mir mehr Zeit genommen hätte ich die verletzten Blicke von Daphne und Tonks gesehen. So blieb mir all dies verborgen. Mit Sirius hatte ich am nächsten Tag einen wichtigen Termin.
"Ich muss schon sagen Lord Black, ich war überrascht, dass ich kontaktiert wurde. Normalerweise hätte Dumbledore sofort reagieren müssen."
Sagte Madam Marchbank, die Leiterin der Prüfungskommission. Sie war eine uralte Hexe, die alt genug war selbst alt genug um Leute wie Dumbledore geprüft zu haben. Durch ihr schlechter werdendes Gehör redete sie etwas lauter, aber ansonsten war sie eine robuste Frau. Ihr Haarstil erinnerte mich an McGonnagall, genau wie ihre sehr formalen Roben.
"Dumbledore hat uns nie darüber informiert, dass ein Junge mit solchem Potential in Hogwarts ist. Bei diesen Noten müsste er sofort Lord Potter in das Hochbegabtenprogramm aufnehmen."
Ich musste lächeln. Die Frau gehörte zwar Dumbledores Fraktion im Zaubergamont an, war aber ähnlich wie Amelia oder Madam Longbottom eigenständig.
"Ich habe Schulleiter Dumbledore letztes Jahr schon danach gefragt. Doch bis heute habe ich keine Entscheidung erhalten. Ich bin aber zu jeder Zeit bereit die Prüfungen für das zweite Schuljahr abzulegen, Madam Marchbank."
Die alte Frau lächelte
"Das ist die Attitüde, die nur noch wenige unserer Schüler haben. Also gut. Ich lasse sofort Professor Tofty. Er ist ein vertrauenswürdiger Kollege vob mir. Also lso. Wenn sie es wünschen, dann werden wir alle Prüfungen heute ablegen."
Ich nickte und folgte ihr.
"Das ist außergewöhnlich." Stellte Professor Tofty fest. Er war ein kahlköpfiger, älterer Mann mit knotigen Händen. Er hielt gerade mein Ergebnisse in den Händen. Griselda Marchbank nickte zustimmend
"Noch nie habe ich gesehen, dass die schlechteste Note ein Ohnegleichen ist. In einigen Fächern sogar ein Ohnegleichen mit Sternchen. Lord Potter, folgendes Angebot kann ich machen. Wir versetzen sie ins dritte Schuljahr. In der nächsten Winterpause können sie die Prüfungen für das vierte Schuljahr ablegen. Im Sommer danach ihre ZAG's. Die letzten beide Jahre musst du aber normal absolvieren. Die Themen der UTZ Jahre sind viel komplexer. Wenn ihr also weiter so arbeitet, werdet ihr in 3,5 Jahren euren Abschluss haben. Ist das für euch in Ordnung?"
Ich nickte begeistert. Das ich zwei Jahre sparen konnte verschaffte mir sehr viel Zeit.
"Aber natürlich. Ich bedanke mich für die Chance mich zu beweisen."
"Das ist kein Geschenk. Das hat nichts mit deinem Namen zu tun. Mir ist egal welchen Blutstatus jemand hat. Entweder hat er oder sie Talent, oder eben nicht. Und sie haben Talent. Welche Wahlfächer wollen sie belegen?"
"Alte Runen, Arithmantik und Pflege magischer Kreaturen."
Die alte Frau nickte begeistert. Sie war wohl froh, dass ich nicht die einfachen Fächer wie Muggelkunde oder Wahrsagung gewählt hatte.
"Ich habe mir alles notiert. Ich werde heute noch die Dokumente einreichen. Einen schönen Tag noch."
Wir schüttelten die Hände und gingen. Zum ersten mal seit Wochen hatte ich ein Grinsen im Gesicht.
Dumbledore POV:
Frustriert hielt ich den Brief von Griselda in den Händen. Warum hatte sie ihn nicht im Vorhinein davon unterrichtet? Jetzt war es zu spät. Alles war legal und vom Ministerium abgestempelt. Dabei wollte ich Harry nicht noch mehr Freiheiten geben. Meine Pläne liefen jetzt schon aus dem Ruder. Ich konnte keinen dritten dunklen Lors zur Macht verhelfen.
Ich glaubte nicht, dass Harry Argus Katze versteinert hatte, aber seine Tendenz alles was mit Muggel zu tun hatte zu kritisieren war beängstigend. Und da nun auch noch Sirius mit ihm arbeitete fürchtete ich mit dem Schlimmsten. Was war nun der beste Weg?
