Wenn ihr das hier seht, dann ist Kapitel 18 schon auf /Fkrswyrg

Vielen Dank an Kevin Schäfer, dass er mich bei unterstützt.

Sirius POV:

Der Skandal um Lockhart breitete sich wie ein Flächenbrandt in ganz Britannien aus. Nicht nur, dass ein Professor aus Hogwarts Schüler vergewaltigen wollte, sondern es war auch noch Harry Potter. Und so war es nicht verwunderlich, dass dieser Fall nicht vor dem Straf Komitee des Zaubergamonts abgehalten, sondern vor dem gesamten Zaubergamont. Und das öffentliche Interesse war riesig an dieser Verhandlung. Medien- Und Zuschauerränge waren komplett besetzt.

"Bitte setzt euch Lords und Ladys. Die Verhandlung beginnt."

Als alle ihren Platz eingenommen hatten räusperte er sich

"Der Zaubergamont entscheidet heute über den Vorwurf der Vergewaltigung dreier Schüler, namentlich Harry Potter, Frederick Weasley und Cedric Diggory durch den Professor für Verteidigung gegen die dunklen Künste, Gilderoy Lockhart. Als einer der Professoren die am Tatort anwesend waren ist die Tatsache der Vergewaltigung nicht debattierbar. Ich schlage daher vor..."

"hmh, HMH." Räusperte eine ekelhafte Stimme einer noch abscheulicheren Frau. Selbst Dumbledores Mund zuckte kurz nach unten, bevor er wieder lächelte

"Ich erteile der Sekretärin Dolores Umbridge das Wort."

Sie lächelte scheinbar freundlich, aber jeder sah, dass es aufgesetzt war

"Danke Oberster Hexenmeister. Gilderoy Lockhart ist einer der angesehensten Persönlichkeiten Britanniens und ein Mitglied der Vereinigung gegen die dunklen Künste. Es ist schwer vorstellbar, dass ein Mann seines Kalibers so ein Verbrechen begehen würde. Daher erbitte ich das Abspielen der Erinnerung eines der Jungen, um valide den Tatbestand der Vergewaltigung bestätigen zu können."

Nur dem letzten bisschen Verstand war zu verdanken, dass Umbridge nicht an Ort und Stelle gelyncht wurde. Und die Kritik kam von allen Seiten des Zaubergamonts

"Wie könnt ihr so einen abscheulichen Vorschlag vorbringen? Habt ihr vielleicht selber einige Fantasien, die ihr damit befriedigen wollt?" Rief Amos Diggory und fast alle stimmten ihm zu. Umbridges Gesicht lief rot an vor Wut

"Wie könnt ihr es wagen? Wisst ihr wer ich bin? Ich bin..."

"Schweigt! Ihr seid eine Sekretärin des Ministers. Ihr plant Termine und sortiert Paiere. Ihr habt aber keine Erlaubnis so eine Abscheulichkeit vorzuschlagen!"

Rief Amelia. Ich musste grinsen. Amelia war einmal in Rage geraten nicht mehr zu bremsen.

Selbst Fudge war nun vor Angst am schwitzen. Der Mann sah wohl seine Prozente purzeln, denn die Meinung seiner Sekretärin konnte man sehr leicht als die des Ministers interpretieren. Deshalb sah er Umbridge an und schüttelte energisch mit dem Kopf. Vor Wut schnaubend beließ die Frau es dabei.

"Madam Umbridge, ich muss ihnen eine Verwarnung dafür aussprechen. Wenn es Zweifel geben würde, dann hätte ich nicht den Tatbestand festgestellt. Lord Potter hat mir unter einigen Bedingungen erlaubt seine Erinnerungen zu begutachten. Wenn ihr glaubt, dass ich lüge, dann sagt es mir gerne."

Die Frau hätte es wohl am liebsten gemacht, aber war klug genug sich zurückzuhalten.

"Was ich vorhin sagen wollte, ich schlage vor Professor Lockhart unter Wahrheitsserum zu befragen. Wer stimmt dafür?"

Alle stimmten zu. In der Folge wurde Lockhart in den Raum gezerrt und auf den Stuhl gedrückt. Er war äußerlich nur noch ein Schatten seiner Normalerweise extrovertierten Persönlichkeit. Er trug grau schwarze Gefängniskleidung und einfache Schuhe. Seine sonst perfekt hergerichteten Haare waren wirr und dreckig.

"Mr. Lockhart, der Zaubergamont hat entschieden euch unter Wahrheitsserum zu befragen. Auroren, verabreicht das Serum." Lockhart wehrte sich nach Kräften, war aber gegen die Auroren machtlos. Nachdem er die Tropfen geschluckt hatte wurde er schlaff. Nach den Fragen was sein Name, sein Geburtsdatum, sein Hogwartshaus und sein Beruf war, ging es zu den relevanten Themen

"Habt ihr Mr. Potter, Mr. Weasley und Mr. Diggory betäubt und versucht die Jungen zu vergewaltigen?"

"Ja."

"Erklärt euch."

"Nachdem ich am Anfang des Schuljahres noch mit einigen Mädchen schlafen konnte, wollten in letzter Zeit viele nichts mehr mit mir zu tun haben. Daher habe ich mir die drei Jungs ausgesucht. Es gab viele Kandidaten. Nymphdora Tonks, Daphne Greengrass, die Patil Schwestern, Draco Malfoy und so viele mehr. Aber die drei sollten der Anfang sein. Auch wenn ich fast keine Magie wirken kann und all meine Geschichte von anderen geklaut habe, so besitze ich ein Talent für die Gedächtniszauber."

Viele im Zaubergamont waren schockiert wie nah ihre eigenen Kinder an einer möglichen Vergewaltigung vorbeikamen.

"Verspürt ihr Reue für eure Taten?"

"Nein. Einer Berühmtheit wie mir steht alles zu was er will. Deshalb nahm ich mir schon immer alles was ich wollte."

Dumbledore schien wirklich tief traurig zu sein, dass der Mann keine Reue zeigte. Der alte Sturkopf war mittlerweile zu verweichlicht. In der letzten Zeit hatte ich meine Kontakte genutzt und an politischer Kraft gewonnen. Nicht nur, dass ich mit Amelia zusammen war und gleichzeitig die Häuser von Harry als Verbündete in der Hinterhand hielt, sondern auch die dunkle Fraktion stimmte meistens mit mir. Dank der ganzen Geheimnisse der Blacks waren alle verängstigt, dass ihre tief vergrabenen Geheimnisse ans Licht kommen würden. Es war meine Art der Rache dafür, dass sie erstens einen Lord ins Gefängnis warfen und zweitens sich mit Voldemort zusammengetan hatten.

"Ich glaube wir haben genug gehört. Ich schlage vor, dass wir Gilderoy Lockhart zu lebenslang nach Azkaban in den Hochsicherheitstrackt schicken. Wer stimmt dafür?"

Kein einziger stimmte dagegen. Selbst der Minister mit seiner pinken Kröte stimmten nicht dagegen. Alles andere als ihre Zustimmung hätte auch politischen Selbstmord bedeutet. Gleichzeitig war das Urteil für mich dennoch überraschend. Ich hatte mich von Amelia über das gute letzte Jahrzehnt unterrichten lassen, und Dumbledore hatte fast alle Urteile abgemildert. Selbst mehrfache Mörder bekamen nie die Höchststrafe unter der Todesstrafe des Vorhangs im Raum des Todes. Der Vorhang war ein Rätsel der Magie. Der mitten im Raum stehende, verwitterte, Torbogen und die Magie dazu waren ein direkter Weg in den Tod. Es gab keine Leiche. Wer auf der einen Seite eintrat kam nicht auf der anderen Seite hinaus. Außerdem wehte der Vorgang, so als ob gerade noch jemand durch den Vorhang hindurchgetreten wäre.

Das letzte mal, dass jemand diese Strafe erhielt war vor meiner Geburt unter dem Vorgänger von Dumbledore. Erst hier wurde mir bewusst, wie lange Dumbledore schon die Politik Britannies beeinflussen konnte.

Wie dem auch sei. Gilderoy Lockhart, der mittlerweile das Gegenmittel zu dem Wahrheitstrank bekommen hatte, schrie und kreischte, flehte und weinte. Er wehrte sich nach Leibeskräften gegen die Auroren, die jedoch keine Probleme hatten den Mann wegzuschleifen.

Nur wenige Monate später starb Lockhart in Azkaban, da sein Körper sich nicht an die Lebensbedingungen und an den Effekt der Dementoren gewöhnen konnte. Es war aber knur noch eine Randnotiz in der Geschichte.

Harry POV:

Für kurze Zeit sahen viele Schüler aus Hogwarts fast schon mit Mitleid an. Es sprach sich alles schnell rum in der Schule. Und die Schulpresse machte jedes Ereignis noch viel dramatischer, als es eigentlich war. Auch wie ich mich befreite veränderte sich. Anfangs entsprach es der Realität, am Ende hatte ich Lockhart mit schwarzer Magie verflucht.

Allerdings hielt dieser Zustand nicht lange an. Innerhalb kurzer Zeit wurden zwei Menschen und ein Geist versteinert. Penelope Cleerwater und der fast kopflose Nick, der Hausgeist von Gryffindor wurden versteinert vorgefunden. Wie ein Geist versteinert werden konnte war fast ein Rätsel. Es bestärkt aber viele Schüler darin, dass ich der Schuldige sein musste, da ich ja dunkle Magie beherrschen würde. Ironischer Weise hatten sie Recht damit, dass ich dunkle Magie kannte. Irgendwie hatte ich viele Zauber und Flüche gelernt. Ich wusste nicht woher es kam, aber es zeigte mir deutlich, was mit Magie alles möglich war.

Das nächste Opfer schrie aber danach, dass ich der Täter sein musste. Collin Crevey wurde mit seiner Kammera versteinert. Und da jeder wusste, dass ich den Jungen nicht mochte war es im Prinzip beschlossene Sache, dass ich alle versteinerte. Ich ließ mich davon aber nicht mehr angreifen. Ich hatte einen festen Stamm an Freunden, die an mich glaubten und meine Studien, auf die ich mich konzentrierte. Daher dachte ich, dass mir alles egal sein würde. Ich sollte mich gewaltig irren.

Es fand gerade das letzte Spiel der Quidditch Saison zwischen Ravenclaw und Hufflepuff statt. Bisher hatte Ravenclaw seine beiden Spiele gewonnen, auch weil ich ziemlich talentiert auf meiner Position als Sucher war. Ich jagte gerade dem goldenen Schnatzer, als eine Pfeife ertönte. Verwirrt flogen alle Spieler auf den Boden. Als ich McGonnagall auf uns zukommen sah, ahnte ich böses. Die meisten anderen realisierten auch was passiert war

"Der nächste versteinert? Da konnte Potter wohl nicht warten."

"Potter zeigt seine dunkle Magie."

McGonnagalls Augen sahen die anderen wütend an

"Ruhe. Keiner sagt mehr ein Wort. Potter mit mir."

Verwirrt folgte ich McGonnagall. Als wir am Krankenflügel ankamen realisierte ich, was passiert war.

McGonnagall POV:

"Mr. Potter, bitte versuchen sie kein Chaos zu verursachen. Miss Tonks und Miss Greengrass wurden beide versteinert vorgefunden."

Was als nächstes passierte war für mich schockierend. Bei Harry hatte ich nie viele Emotionen gesehen. Meistens war er sehr verschlossen. Ab und zu sah man bei ihm ein Lächeln, vor allem wenn er mit Nymphdora, Daphne und seinem Kreis an Freunden zusammen war. Doch noch nie habe ich gesehen, wie er weinte. Ihm liefen die Tränen nur so über das Gesicht. Ich öffnete die Tür und Harry ging sofort zu den beiden versteinerte Mädchen.

Mit zittrigen Händen berührte er die Hände der beiden versteinerten Mädchen

"Daphne, Tonks?"

Er sah aus, als würde er gleich zerbrechen. Seine Reaktion war die gleiche wie die der anderen Schüler, die ihre versteinerten Freunde sahen. Doch niemals hatte ich bei Harry vergleichbare Emotionen gesehen. Hier realisierte ich, wie wichtig Daphne und Tonks für ihn waren. Ich fühlte mich schlecht wenn ich an das Gespräch zurückdachte, dass ich nach der Versteinerung von Mr. Creevey mit Albus hatte.

Flashback:

Ich kam mit Albus und dem neben uns schwebenden und versteinerten Colin Creevey in den Krankenflügel. Poppy sah den Jungen traurig an, machte aber wortlos ein Bett bereit.

"Albus, dass kann so nicht weitergehen! Wenn die Eltern erfahren was in Hogwarts passiert, dann wird nie wieder ein Schüler hierhin kommen. Wir müssen Madam Bones benachrichtigen."

Albus schüttelte den Kopf

"Nein. Es ist besser, wenn wir es geheim halten. Es würden sonst zu viele Fragen gestellt werden."

Ich rümpfte die Nase. Die Zeit für solche Empfindlichkeiten war vorbei. Bei der Katze war es mir egal, aber jetzt ging es um das Leben unserer Schüler. Und warum Dumbledore den Alraunensaft nicht einfach kaufen wollte verstand ich nicht.

"Dann sag mir Albus, wer steckt hinter diesen Angriffen? Das ist kein Spaß oder Streich mehr."

"Wir sollten uns weniger auf die Frage des Wer und mehr auf die Frage des Warum konzentrieren."

"Mich interessiert nicht das warum! Wir müssen erst den Schuldigen finden. Hast du eine Vermutung?"

Albus strich sich über seinen langen Bart

"Ich kann die Schüler verstehen. Harry Potter ist der offensichtlichste Kandidat. Er kann mit Schlangen sprechen, hasst Muggel und machte auch in der Vergangenheit keinen Hehl daraus."

"Nein, dass will ich nicht glauben. Ich will nicht glauben, dass der Sohn von James und Lily Potter zu so etwas im Stande wäre."

Tief in mir drinne hatte ich aber auch Zweifel, ob Harry nicht vielleicht doch der Schuldige sein konnte.

"Ich glaube aber nicht, dass er es ist. Ich habe letztens mit Harry gesprochen. Auch wenn wir verschiedene Ansichten haben, so sagte er etwas zu mir, was mich ihm glauben lässt: 'ihr glaubt ernsthaft, dass ich alle versteiner? Merkt euch meine Worte. Alle eure Befürchtungen werden sich verschlimmern wenn alle erkennen, dass ich es nicht war. Ihr werdet kein einfaches Opfer mehr haben. Und dann werde ich euch alles zurückzahlen können, was jeder einzelne von euch mir dieses Jahr angetan hat.'

Damit ging er aus meinem Büro. Harry ist vieles, aber kein Lügner. Das Risiko mich anzulügen ist zu groß. Daher muss es jemand anderen geben. Irgendwann wird der andere einen Fehler machen. Und dann müssen wir zuschlagen. Vorher haben wir keine Chance."

Flashback Ende:

Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass es ein Fehler war Harrys Freundinnen zu versteinern. Denn im Gegensatz zu den Schülern, und den Professoren, besaß Harry nicht nur das magische Potential, sondern auch den Geist und die Skrupellosigkeit, um seine Ziele zu erreichen. Und nun hatte sich, wer auch immer der geheime Angreifer war, den größten Feind im Schloss gemacht. Jetzt konnte ich nur noch hoffen, dass Harry nicht über zu viele Leichen gehen würde.

"Keine Sorge, wer auch immer dafür verantwortlich ist, wird leiden durch meine Hand. Das ist das Versprechen eines Potters."

Hörte ich ihn murmeln, bevor er aus dem Zimmer stürmte.