Wenn ihr das hier seht, dann ist Kapitel 22 schon auf /Fkrswyrg

Harry POV:

Kurz vor Schulstart hatte Sirius zu einer großen Feier geladen. Damit wollte er auf weitere Kontakte für seinen Wahlkampf um den Platz des Ministers für Magie knüpfen. Aber ich war mir sicher, dass da noch etwas anderes war. Sirius machte ein großes Geheimnis um den Grund der Feier.

Mit prachtvollen, passenden und teuren Roben kam ich gleichzeitig mit Daphen, Tonks und Fleur an der neuen Blackvilla an. Sirius hatte sie neu bauen lassen und die alte Residenz, wo auch ein scheußliches Gemälde seiner Mutter hing, niedergebrannt, nachdem er alles von Wert in eine Kammer in Gringotts verstaut hatte.

Fleur und Daphne sahen aus, als wären sie für diese Ereignisse gemacht. Scheinbar mühelos passten sie sich den Gesprächen um uns herum an. Man sah, dass sie mit diesen ganzen Prozedere aufgewachsen waren. Auch Andromeda Tonks passte sich der Menge an. Ted Tonks und Nymphdora waren anders. Ted hatte die Grundlagen sich angeeignet, hielt sich aber meist im Hintergrund. Er war sowieso ein ruhiger und zurückhaltender Mann. So war er auch bei offiziellen Anlässen. Tonks war ein ganz anderes Problem. Nicht nur, dass sie mit all dem nicht aufgewachsen war, sondern ihre Begabung über Luft zu stolpern und ihre besondere Fähigkeit rückten sie immer ins Rampenlicht, was sie so gar nicht mochte.

Damit Sie nicht alleine war, war jemand von uns ständig in Ihrer Nähe. Damit versuchten wir ihr Sicherheit zu geben. Und es funktionierte auch. Tonks stolperte kein einziges mal. Und sie schien zwischendurch auch Spaß zu haben. So verging der Abend mit gutem Essen und guter Laune. Natürlich gab es auch Gäste, die am liebsten den Gastgeber einen Kopf kürzer gemacht hätten, aber viele waren guter Laune. Das war auch ein Zeichen dafür, dass Sirius Black mittlerweile sehr beliebt war in der britischen Politik.

Irgendwann bat er alle Versammelten zusammen. Sirius hatte sich ins Zeug gelegt. Maßgeschneiderte, aus Acromantula Haut bestehende Roben, ein getrimmter Bart, was nicht selbstverständlich war bei ihm, und seine langen Haare zu einem Zopf zusammengebunden. Er sah aus wie der typische Lord, den man sich vorstellte

"Meine lieben Gäste, Freunde und Verbündete. Ich freue mich, dass ich heute Abend so viele von euch hier sehen darf. Noch vor ein paar Jahren war meine Begleitung unangenehmer."

Einige im Publikum lachten, weil sie verstanden, dass Sirius sich auf die Dementoren und die anderen Insassen bezog.

"Und nun kandidiere ich für das Amt des Ministers für Magie hier in Britannien. Doch heute soll es nicht um meine politischen Ambitionen gehen. Der Krieg gegen Voldemort..."

Einige Zuschauer schrieen vor Angst panisch auf. Sirius ignorierte sie

"Meine Zeit in Gefangenschaft und nun der Ausbruch von mehreren hochrangigen Mitgliedern Voldemorts haben mich auch daran erinnert, dass mein Leben schnell vorbei sein kann. Daher habe ich privat nun mein Leben angepasst."

Er holte tief Luft bevor er freudestrahlend lächelte

"Gestern habe ich Amelia Bones einen Heiratsantrag gestellt, und sie hat ja gesagt."

Aufgeregtes Gemurmel kam auf. In diesem Moment kam Amelia auf die kleine Bühne. Sie hatte ein wunderschönes rotes Kleid angezogen. Von Sirius und von Amelia schimmerte die Hand und die Verlobungsringe kamen zum Vorschein. Doch entgegen der früheren Praxis wird die Familie Black nicht die Familie Bones in das eigene Haus integrieren. Stattdessen wird Susan Bones, Tochter von Edgar und Maria Bones, als neue Lady des Hauses eingesetzt. Bis zu ihrer Volljährigkeit wird Amelia Bones den Sitz unabhängig von meiner Stimme verwalten."

Mit dieser Wendung hatte selbst ich nicht gerechnet. Dabei war das ein cleverer Schachzug von Sirius. Auf der einen Seite ehelichte Sirius eine der bekanntesten und meist geachtetsten Persönlichkeit des Landes. Und dann war diese Frau auch noch Teil der liberalen Fraktion. Dabei war sie aber kein Teil von Dumbledores Anhängern, sondern stand ahnlich wie Madam Longbottom für sich selbst. Und mit Amelia Bones, oder nun Amelia Black, war die Öffentlichkeit noch mehr hinter Sirius. Gleichzeitig zeigte er den gemäßigten, dass er nicht an einer Übernahme anderer Häuser interessiert war. Die dunkle Fraktion akzeptierte die Qualität von Amelia und hatten nun nicht nur Sirius als reinblütigen Kandidaten, sondern auch noch Sirius mit einer reinblütigen Frau. Es war der perfekte politische Move von Sirius. Mir war bewusst, dass Sirius und Amelia sich liebten. Nichtsdestotrotz war der Zeitpunkt für diese Informationen perfekt. Doch es kam noch besser

"Einen Moment bitte noch. Ich bin noch nicht fertig. Amelia und ich werden schon bald heiraten. Doch wir haben noch bessere Neuigkeiten. Amelia ist schwanger. Und es wird ein Sohn. Es wird der nächste Lord Black bald geboren werden. Daher würde ich gerne Lord Harry Potter und Erbin Susan Bones auf die Bühne bitten."

Susan war genau wie ich überrascht, als wir aufgerufen wurden. Susan war eine Hexe in meinem eigentlichen Schuljahr. Sie ähnelte vom Aussehen her sehr stark ihrer Tante. Susan hatte braune Augen, lange dunkel rote Haare und eine sehr kurvige Figur.

Auf der Bühne angekommen übernahm Amelia das Kommando

"Wir wollen schon heute allen zeigen, wen wir als Paten für unseren Sohn haben wollen. Und da haben wir uns für meine Nichte und für Sirius Patensohn entschieden. Noch dazu ist Harry für mich mittlerweile wie ein eigenes Kind geworden, wie es Susan schon seit langem ist. Könnt ihr euch somit vorstellen diese Rollen zu übernehmen?"

Ich brauchte einen Moment, bis ich mich gefangen hatte. Dann verbeugte ich mich

"Aber natürlich. Es wäre eine große Ehre für mich."

Nur einen Moment später folgte Susan

"Aber klar. Gerne werde ich Pate für euren Sohn."

Das Publikum jubelte kurz.

Ich war von meinem Paten und meiner Ersatzmutter tief beeindruckt. Ich war mir nicht sicher, ob Sirius und Amelia tatsächlich die komplette Tragweite ihres Auftretens realisierten, aber so oder so zeigten sie der britischen Welt einen außergewöhnlich Move. Und mit der öffentlichen Bekanntgabe der Patenschaften an nahe Angehörige war die Familie abgesicherte.

Der Beginn des Schuljahres war unspektakulär. Leider hatte sich noch Minister Fudge mit seinen Plan Dementoren um Hogwarts zu stationieren durchgesetzt. Und so kam es schon während der Fahrt nach Hogwarts zu dem ersten Vorgall. Und natürlich war ich im Zentrum. Die Dementoren stoppten den Zug und durchsuchten ihn. Und bei mir wollten sie genauer nachsehen. Ich spürte stark den Effekt der Dementoren. Da ich sehr viele negative Emotionen und Erinnerungen hatte, war ich auch stark von dem Einfluss der Dementoren beeinträchtigt. Zu ihrem großen Pech hatte ich den passenden Gegenzauber. Der Patronus Zauber war das absolute Paradebeispiel eines hellen Zaubers, und das nicht nur weil ein Patronus leuchtete. Durch die positiven Emotionen war es das Gegenteil der auf negativen Emotionen basierenden dunklen Magie.

Leider war ich noch nicht in der Lage einen vollen Patronus heraufzubeschwören. Es fiel mir nach wie vor schwer positive Emotionen zu fühlen. Mein Vorfahr hatte beschrieben, dass viele Lehrer einem erklärten, dass man eine positive Erinnerung nutzen sollte, um den Patronus zu beschwören. Dabei waren es nicht Erinnerungen, sondern die Emotionen. Vielen fiel es leichter eine positive Emotion zu spüren bei einer damit verbundenen positiven Erinnerung. Aber es war essentiell seine Kraft auf die Emotion zu konzentrieren.

Und auch wenn ich keinen vollen Patronus herbeirufen konnte, so konnte ich ein adäquates Schild gegen diese Monster errichten. Meine Freunde im Abteil, also Tonks, Daphne, Terry und Padma. Die Kreatur, die ihre Skeletthände unter den schwarzen Fetzen schon ausgestreckt hatte, zog sie mit einem fürchterlichen Kreichen zurück und floh aus dem Zug. Einen Moment herrschte Stille. Das Eis, welches sich durch die Magie der Dementoren an den Fenstern gebildet hatte, verschwand und die warme Sonne kam wieder zum Vorschein. Obwohl keiner direkt Kontakt mit den Dementoren hatte, zog ich einige Riegel Schokolade aus meiner Tasche. Schnell nahm ich mir ein Stück und fühlte mich sofort besser.

"Hier, esst das. Das hilft gegen den Effekt der Dementoren."

Terry sah mich fragend an

"Warum sollte Schokolade helfen?"

"Weil es Schokolade ist. Ich gehe nach draußen und schau, wer noch Hilfe braucht."

Damit ging ich durch den Zug und half so gut ich konnte. Vor allem ein Abteil mit vier jungen Mädchen, der Größe nach Erstklässler, saßen weinend in dem Wagen. Auch wenn ich nicht der emotionalste oder empathischste Mensch war, so konnte ich mir das Gefühl von Hoffnungslosigkeit gut vorstellen. Ich hatte es selber lange.

Als ich die Tür öffnete zuckten die Mädchen sofort zusammen. Ich kam deshalb langsam in das Abteil und ging auf die Kniee

"Hey, ist alles in Ordnung?"

Ein Mädchen mit großen blauen Augen und braunen Augen schüttelte den Kopf

"Da waren irgendwelche Wesen vor der Tür. Plötzlich haben wir uns alle schlecht gefühlt."

"Das ist bei diesen Wesen völlig normal. Sie heißen Dementoren. Ich habe etwas, was dagegen hilft."

Damit zog ich meine letzte Tafel Schokolade aus der Tasche

"Das ist ganz normale Schokolade. Aber sie wird euch helfen. Glaubt mir, danach werdet ihr euch besser fühlen."

Ein Mädchen nahm einen vorsichtigen Bissen. Danach leuchteten ihre Augen

"Du hast Recht. Es geht mir sofort besser."

Nun aßen auch die anderen die Schokolade.

"Wie heißt du?" Fragte eines der Mädchen mit schwarzen Haaren

"Harry Potter."

Die Mädchen machten große Augen. Ich lächelte

"Keine Sorge. Ich verlange auch keine Kompensation. Ich helfe jedem mit magischen Fahigkeiten gerne. Darf ich eure Namen wissen?"

"Lucy MacDouglas."

"Levy MacDouglas."

"Emily Smith."

"Johanna Willis."

"Das sind schöne Namen. Wenn es euch schlecht geht, dann denkt immer an folgendes: ihr seid stark. Ihr besitzt Magie. Und wenn ihr euch anstrengt, dann ist nichts unmöglich."

Damit ging ich aus dem Apartment und stand Remus nun direkt gegenüber.

"Harry, was hast du gemacht?"

War das wirklich seine erste Frage?

"Ich habe so gut geholfen wie ich kann. Ich hatte vorsichtshalber Schokolade dabei. Wie ihr als Professor für Verteidigung gegen die dunklen Künste sicher wisst, reduziert Schokolade die Auswirkungen. Die Frage die ihr euch stellen solltet ist, warum ihr nicht die Dementoren vertrieben habt. Da ihr im Zug seid, wart ihr sicherlich mit dem Schutz vor Dementoren beuaftragt. Ihr fahrt nicht grundlos hier mit. Leider habt ihr dabei grandios versagt."

Remus hatte immerhin den Anstand schuldig zu schauen

"Ja, das tut mir leid. Die letzte Nacht war sehr hart für mich. Daher wurde ich nicht wach."

"Wenn ihr wegen eurer Kondition nicht bereit seid eurer Aufgabe nachzukommen, dann fragt doch jemand anderen. Vielleicht solltet ihr jetzt eure Runde drehen und schauen, ob noch mehr Hilfe brauchen. Schokolade habt ihr ja wohl dabei."

Damit drehte ich mich um und wollte schon gehen, aber nach nur einem Schritt wurde ich aufgehalten

"Wie sind die Dementoren geflohen?"

"Ich habe den Patronus Zauber verwendet."

Ich sah nicht Lupins Reaktion, aber ich konnte mir gut das Erstaunen vorstellen

"Du kannst einen Patronus heraufbeschwören?"

Ich schüttelte den Kopf

"Nein, nur das Schild. Also die Vorstufe. Aber diese Kreaturen haben wohl nicht mit Gegenwehr gerechnet. Es war Glück, dass sie nicht nachgesetzt haben."

Abgesehen davon passierte aber nicht wirklich etwas während der Schulzeit. Ich war im vierten Schuljahr und hatte mich an die Spitze des Jahrgangs gesetzt. Neben meines normalen Freundeskreises kamen noch drei weitere Personen hinzu. Die Weasley Zwillinge Fred und George und Cedric waren oft bei mir zu sehen. Die Ereignisse aus dem Vorjahr hatten uns geprägt und eine Art Band geformt. Unser neuer Professor war der beste, den ich bisher hatte. Aber auch er war nicht in der Lage das eigentliche Kurriculum abzudecken. Im Bereich der dunklen Kreaturen war Lupin ein absolutes Ass. Auch wie man sich gegen sie verteidigte wusste er. So hatte er mit dem Irrwicht eine gute praktische Stunde auf die Beine gestellt. Aber die fehlenden Inhalte aus den letzten Jahren sowie die eigentlich geforderten Grundlagen in Kampfmagie kamen nicht. Stattdessen fiel der Unterricht häufig aus. Das noch niemanden die Verbindung zum Vollmond auffiel war erstaunlich. Aber das würde nicht auf ewig so bleiben.

Nach dem Angriff auf den Zug musste Fudge auch die Dementoren zurückbeordern. Der öffentliche Druck war zu groß. Ich war sehr froh darüber, denn beim ersten Quidditch Spiel der Saison war es am schütten. Das wäre das perfekte Wetter gewesen, indem sich Dementoren verstecken konnten. Und dann hätte es richtig gefährlich werden können. So verlief alles friedlich. Stattdessen engagierte ich mich für andere Themen, vor allem der Wahl von Sirius.

A/n: das nächste Kapitel erscheint schon nächsten Freitag. Danach kann es zu einer dreiwöchigen Pause kommen, da ich im Urlaub bin. Vielleicht kommen auch Kapitel, aber ich würde nicht darauf wetten.