Gravity Falls - Ein neuer Abschnitt

Fanfiction geschrieben von dj_ddt

Alle Rechte an Gravity Falls liegen bei Disney und Alex Hirsch

Mabel und Dipper haben die Stadt gerade mit dem Bus verlassen und alle an der Verabschiedung Beteiligten sind traurig.

Aber nicht nur diese Personen.

Candy und Granda haben sich auf den Weg zum Diner begeben, um diese Trauer etwas abzumildern.

Auf ihrem Weg bemerken sie Pacifica, welche auf einer Bank sitzt.

"Schau mal." sagte Candy. "Dort sitzt ja Pacifica. Weint sie etwa?"

"SIEHT GANZ SO AUS!" antwortete Granda.

"Das habe ich bei ihr ja noch nie gesehen. Überhaupt habe ich noch nie irgendeine Emotion bei ihr gesehen, außer Überheblichkeit und Wut." merkte Candy an.

"SOLLTEN WIR ZU IHR HIN GEHEN UND SIE TRÖSTEN?" fragte Granda.

"Wieso? Nur weil sie ausnahmsweise mal traurig zu sein scheint?!" meinte Candy.

"JETZT SEI MAL NICHT SO UNFAIR! SIE HAT UNS GERETTET! ERINNERST DU DICH NICHT MEHR? UND GEGEN DAS GELBE DREIECK STAND SIE AUCH AN UNSERER SEITE!" mahnte Granda sie an.

"Ja, aber sie war ziemlich zickig und wollte uns alle verklagen, oder erinnere ich mich da falsch!?", antwortete Candy.

"DAS LAG SICHERLICH AN DER SITUATION! WIR WAREN ALLE ZIEMLICH ANGESPANNT. SOGAR ICH, AUCH WENN ICH ES MIR NICHT HABE ANSEHEN LASSEN!", meinte Granda.

Candy seufzte. Irgendwie tat ihr Pacifica schon leid, so wie sie wie ein Häufchen Elend auf der Bank saß.

"Okay, Granda, Du hast Recht. Wir sollten über unseren Schatten springen."

Beide näherten sich der Bank.

Pacifica bemerkte die Beiden erstmals nicht und erschrak, als Granda lospolterte: "HEY PAZ! WAS IST MIR DIR? ALLES IN ORDNUNG?"

"AHHHH...ähm...sorry...erschrecke mich doch nicht so!" war Pacifica's Antwort.

"TUT MIR LEID!" entschuldigte sich Granda.

"Was wollt ihr von mir?" fragte Paz mit skeptischem Blick.

"Wir haben dich weinen gesehen und dachten, dass Du vielleicht Beistand gebrauchen könntest!?" sagte Candy.

"Oh!" war die kurze und knappe Antwort von Pacifica. "Ähm...das ist...nett von euch. Aber was kümmert euch, wie es mir geht?"

"Okay, dann halt nicht!" meckerte Candy. "Wer nicht will, der hat schon!"

Candy und Granda wollten sich gerade umdrehen, da griff Paz plötzlich nach ihren Händen.

"Nein, geht bitte nicht! Es tut mir leid! Ich...ich hab das nicht so gemeint, wie es klang!"

"Okay" seufze Candy und sie und Granda setzten sich ebenfalls auf die Bank. "Dann erzähl, was dich bedrückt."

In Pacifica's Augen bildeten sich wieder Tränen und sie sagte "Es ist wegen den Zwillingen. Ich konnte mich nicht richtig von Ihnen verabschieden. Und jetzt sind sie weg. Und ich sehe sie vielleicht NIE wieder! Und sie fehlen mir jetzt schon. Ich hätte die Beiden so gerne näher kennen gelernt. Und jetzt...jetzt bin ich wieder einsam und allein!"

Die Tränen flossen mittlerweile unkontrolliert ihre Wangen hinunter und verschmierten ihr Makeup.

Normalerweise hätte sie sich so nie in der Öffentlichkeit sehen lassen, aber im Moment war ihr alles egal.

"WIR WUSSTEN GAR NICHT, DASS DU DIE BEIDEN SO MOCHTEST!" sagte Granda mit erstauntem Blick, woraufhin Paz antwortete "Das wusste ich bis vor kurzen selbst nicht!"

Candy schaute mittlerweile auch traurig. Es war ein seltsames Gefühl, aber ihr tat Pacifica wirklich leid.

"Hör mal..." meinte sie zu Paz "Du musst nicht länger einsam sein. Wir sind für dich da."

"Im Ernst?" fragte Paz regelrecht erschrocken. "Obwohl ich euch immer so abfällig behandelt habe?"

"JEDER MENSCH HAT EINE ZWEITE CHANCE VERDIENT!" jubilierte Granda. "SEIT DER PARTY BEI EUCH ZU HAUSE BIST DU IRGENDWIE ANDERS. WIR WÄREN DOCH ZIEMLICH GEMEIN, WENN WIR DICH JETZT IM STICH LASSEN WÜRDEN ODER NICHT!?"

Pacifica wusste gar nicht, wie sie darauf antwortet sollte. Noch mehr Tränen drangen aus ihren Augen. Aber jetzt waren keine Tränen der Trauer mehr, sondern Tränen der Freude!

"Ich wäre wirklich gerne mit euch befreundet. Ich habe nämlich ansonsten keine Freunde. Meine Eltern wollten das nie, weil sie Angst hatten ich könnte negativ beeinflusst werden. Also sie meinten damit eigentlich positiv, weil positiv in deren Augen negativ ist, falls ihr versteht, was ich meine!?"

Candy bemerkte daraufhin "Hmmmm...deine Eltern haben anscheinend einen schlechten Einfluss auf dich. Aber was Freunde angeht...du hast doch zwei Freundinnen!".

"Ach die?" murmelte Paz "Nein, das sind nicht wirklich meine Freunde. Meine Mutter hat die Beiden regelmäßig bezahlt, damit sie mit mir abhängen!

Außerdem musste ich immer mit denen shoppen gehen und ihnen Klamotten usw. kaufen, weil sie sonst abgehauen wären. Die sollten nur das Snob-Image aufrecht erhalten und darauf aufpassen, dass ich mich als "was Besseres" verhalte.

Aber ich will das nicht alles nicht mehr! Ich will nicht so sein wie meine Eltern. Glaubt ihr, dass die echte Freunde hätten? Nein!

Die treffen sich zwar regelmäßig mit anderen Reichen, aber anstatt dass sie sich wirklich unterhalten würden oder gar Spaß hätten, wird hinter dem Rücken nur gegeneinander geätzt und gewetteifert.

Aber vordergründig immer schön falsch lächeln und mit Sekt anstoßen. Und ich mittendrin...ich bin es so satt! Ich halte das nicht mehr aus!"

Candy und Granda waren geschockt. Bisher dachten sie immer, Pacifica wäre glücklich mit dem reichen Lebensstil. Dass dieser aber auch seelischen Druck mit sich bringt, darüber hatten sie sich nie Gedanken gemacht.

Candy fing sich und sagte zu Paz "Hör zu, wir werden Dir helfen, aus diesem Leben auszubrechen, wenn es dich so belastet"

"Glaub mir, das tut es. Reich zu sein ist eine Weile echt toll. Aber alle Dinge, die ich in den Jahren angesammelt habe, können ein soziales Leben einfach nicht ersetzen. Und ich habe euch nur einen Teil erzählt. Wenn ihr wüsstet, wie meine Eltern mich behandelt haben...aber darüber kann ich jetzt nicht reden. Aber ich möchte euch danken, dass ihr mich nicht habt links liegen lassen. Ich verspreche, dass ich versuche mich zu bessern. Wird nicht von Heute auf Morgen passieren können, aber ich werde mein Bestes geben. So wie bisher kann es jedenfalls nicht weiter gehen."

"VIELLEICHT SOLLTEST DU DIR EINEN JOB SUCHEN, UM AUS DEM ALLTAGSTROTT AUSBRECHEN ZU KÖNNEN!" meinte Granda mit weit aufgerissenen Augen.

"Wer würde denn ausgerechnet mich einstellen?" fragte Pacifica.

Doch darauf wussten die Beiden auch auf die Schnelle keine Antwort.

Daraufhin verabschiedeten sie sich erst mal von Pacifica, aber versprachen, dass sie sich jetzt täglich treffen werden.


Am nächsten Tag trafen die Drei sich in Greasy's Diner.

Beim Pfannkuchen essen fiel Candy ein Zettel an der Wand auf. Auf diesem stand: BEDIENUNG gesucht (weiblich).

"Hey Pacifica" sagte Candy "das wäre doch vielleicht was für dich!?"

"Meinst du wirklich?" fragte Paz. "Soll ich wirklich gleich SO einsteigen? Mit Kundenkontakt?"

"Warum nicht?!" antwortete Candy.

"Ja...weil...ähm...ich muss mich erst mal an den Umgang mit anderen Menschen gewöhnen."

Darauf meinte Candy "Das ist aber doch DIE Gelegenheit dafür!"

Pacifica schluckte trocken. Der Gedanke daran machte ihr Angst. Wäre sie dafür schon bereit?

Candy und Granda sahen ihren angstverzerrten Blick und waren besorgt. "DU SCHAFFST DAS SCHON! WIR VERTRAUEN AUF DICH!" brüllte Granda.

"Na gut..." schluchzte Paz "...ich versuche es."

Am ganzen Körper zitternd begab sie sich zur Theke.

Sue, die Besitzerin des Diners, bemerkte sie erst nicht.

"Hallo?" kam es nur relativ leiste aus Pacifica's Mund. "Ähm...ich möchte mich bei Ihnen bewerben als Bedienung."

Sue war erstaunt, als sie sah WER mir ihr redete. "Ja hallo, Kleine. Das ist aber eine Überraschung. Hoher Besuch in meiner kleinen Bude. Und du willst dich hier wirklich bewerben? Wie kommts?"

"Ha...ja...danke erst mal...ja, will ich wirklich. Ich kann es selbst kaum glauben. Lächerlich, oder? Sorry, dass ich gestört habe. Bin schon weg."

"Halt halt, kleines Fräulein! Nicht gleich die Flinte ins Korn werfen!" lachte Sue.

"Wie? Was? Warum?" fragte Pacifica erstaunt.

"Denkst du wirklich, dass ich dich wegschicke, nur weil du DU bist?!" sagte Sue lächelnd.

"Ja. Also nein. Ich meine, ich würde nichts Schlechtes über sie denken. Also nicht mehr. Also...argh...ich weis nicht mehr, wo mir der Kopf steht!", antwortete Paz.

"Oh Schätzchen, du zitterst ja am ganzen Körper. Das musst du aber nicht. Ich verstehe, wenn du Abstand von zu Hause brauchst." sagte Sie mit sympathischem Blick.

"Wirklich?" fragte Pacifica mit zitternder Stimme.

"Ja, Kleine. Ich komme vielleicht etwas zerstreut rüber die meiste Zeit, aber ich bin nicht dumm. Ich habe auch mitbekommen, was damals auf der Party passiert ist. So was spricht sich doch rum in dieser kleinen Stadt. Und ich kenne deine Eltern. Schwierige Leute. Ich verstehe, wenn du dich von ihnen emanzipieren willst."

Pacifica fing an zu lächeln und das Zittern hörte langsam auf. Mit soviel Sympathie hatte sie nicht gerechnet. Sue machte ihr ein gutes Angebot. Es war nicht viel Gehalt, aber gute Arbeitszeiten. Paz ging es auch nicht wirklich ums Geld, sondern um die Chance an sich. Eine Chance, sich endlich von ihren Eltern befreien zu können. Zumindest in einem gewissen Ausmaß. Und sie sieht es auch als Chance, der Bevölkerung näher zu kommen. Denn im Umgang mit der einfachen Bevölkerung hat sie immer noch Defizite, welche sie durch die Arbeit hofft abbauen zu können. Pacifica möchte endlich dazu gehören, anstatt sich elitär abzukapseln, wie ihre Eltern es handhaben.

"Leute, ich hab' tatsächlich den Vertrag unterschrieben!" jubelte Paz zu Candy und Granda.

"Das freut mich für dich. Der erste Schritt in die richtige Richtung" freute sich Candy.

"WOW! GROSSARTIG PACIFICA!" frohlockte Granda.

Die drei Mädchen stoßen daraufhin mit Milchshakes an.

Pacifica war etwas nervös, aber gleichzeitig auch stolz auf sich selbst. Nur was werden ihre Eltern dazu sagen? Dieser Gedanke allerdings hinterließ ein schweres Gefühl in ihrem Magen, als sie sich auf den Heimweg begab.


Am nächsten Morgen um 8 Uhr verließ Pacifica das Haus. Eigentlich sollte sie schon um 6 Uhr anfangen zu arbeiten, aber sie machte mit Sue ab, dass sie erst um halb 9 anfängt, da ihre Eltern sonst stutzig werden. Zur Zeit geht das ja, weil Sommerferien. Aber was macht sie danach? Den Job kündigen? Eine spätere Schicht arbeiten? Sie wollte das schon langfristiger durchziehen, nicht nur als Ferienjob. Aber darüber könne sie sich später Gedanken machen. Nicht den zweiten Schritt vor dem ersten machen.

"OMG, vielleicht stehe ich diesen ersten Tag gar nicht durch!" waren ihre sorgenvollen Gedanken.

Im Diner angekommen, wurde sie sogleich freudig von Sue und ihren zukünftigen Kolleginnen begrüßt.

Pacifica's Nervosität wurde dadurch sofort abgemildert.

Der Vormittag verlief relativ ruhig und auch wenn sie ihren Spruch den Gästen gegenüber noch etwas zittrig vortrug, hat sich doch niemand beschwert.

Kurz vor Feierabend, also für Paz kurz vor 12:30 Uhr, betrat Wendy das Diner. "Pacifica? Arbeitest du etwa hier?" fragte Wendy mit weit aufgerissenen Augen.

"Ähm...ja. Ist das etwa verboten?" antwortete Pacifica, in einem gestellt genervten Ton.

"Sorry, aber..." erwiderte Wendy "...damit habe ich nicht gerechnet!"

Paz: "*seufz* Schon okay. Was darf ich dir bringen?"

Wendy: "Oh...eine Portion Blaubeerpfannkuchen bitte."

Paz: "Kommt sofort."

"Wow." dachte sich Wendy "Das sieht man echt nicht alle Tage. Diesen Sommer hat sich echt viel verändert."

Pacifica stellte die Pfannkuchen auf die Theke, weil Wendy dort Platz genommen hatte.

Da dies sowieso ihre letzte Bestellung war, hielt sie noch kurz Smalltalk. Beide hätten sich nie vorstellen können, jemals so miteinander zu reden. Aber es klappte ganz gut.

Kurz nach 12:30 Uhr zog Pacifica sich um und machte sich auf den Heimweg. Doch ihre Eltern warteten schon auf sie.

Pacifica betrat das Haus ohne Begrüßung, weil das in dieser Familie nicht üblich war. Meistens kümmert es ihre Eltern auch gar nicht, ob sie da ist oder nicht. Doch heute war das anders.

Preston: "Pacifica-Elise Northwest...was musste ich da heute erfahren?!"

Pacifica: "Oh...haha...ja...was denn?" Sie versuchte einen unschuldigen Blick, aber ihre Eltern kauften es ihr nicht ab.

Priscilla: "Oh nein, diese Schande! Diese Schande! *schnief*"

Preston: "Das wird Konsequenzen haben, du undankbares Balg!"

Pacifica fing an zu zittern. Was hatte ihr Vater nur vor? Die Klingel nutzen? Pacifica zuckt zwar noch, wenn sie eine Klingel hört, aber mehr nicht (mehr).

Preston: "Ich werde im Diner anrufen und deinen Arbeitsvertrag annullieren lassen! Du bringst Schande über unsere Familie!"

Pacifica: "Nein, bitte nicht! Das kannst du nicht machen!"

Preston: "Oh, und WIE ich kann! Und ich kann noch viel mehr! IN MEIN ARBEITSZIMMER!"

Pacifica: "Warum? Was hast du vor?"

Preston: "Das wirst du schon merken, du kleines Biest!"

Pacifica hatte genug gehört. Anstatt ihm zu folgen, flüchtete sie durch die Terassentür.

"Ich bekomme dich noch! Ich werde dich finden! Du kannst nicht für ewig wegrennen!" rief ihr ihr Vater hinterher.

Pacifica wusste nicht so recht, wo sie hinlaufen soll, also lief zu zum Diner zurück.

"Hey, was machst du denn schon wieder hier? Hat es dir so gut gefallen, dass du eine 2. Schicht schieben willst?" zwinkerte Sue ihr zu.

"Sorry, aber sie müssen mich verstecken, Sue. Mein Vater ist hinter mir her. Er wollte mich bestrafen und ich konnte flüchten." sagte Paz keuchend.

"BITTE WAS?" schrie Sue. Sie war vom Gehörten so sehr geschockt, dass sogar ihr müdes Auge halb geöffnet war.

*RUMMS* Die Eingangstür schlug auf und Pacifica's Vater stand im Raum.

"Dachte ich mir doch, dass du dich HIER versteckst! Für eine Northwest bist du ziemlich dumm! Enttäuschend!" schrie Preston.

"Lass mich in Ruhe! ... Bitte!" stammelte Pacifica.

Preston: "Keine Angst, du missratene Göre, das werde ich! Du bist ab sofort in unserem Haus nicht mehr willkommen! Sieh zu, wo du unterkommst!"

"W...WAS? Du schmeißt mich raus? Das ist doch nicht dein Ernst!?" kreischte Paz.

"Doch!" erwiderte Preston "Das ist mein VOLLER Ernst! Ich gebe dich zur Adoption frei! Du bist eine Schande für uns und wir wollen dich nicht mehr!"

Pacifica wurde schwindlig. Das kam zu plötzlich und zu heftig. Sie konnte es nicht verarbeiten und fiel in Ohnmacht.

"OMG Paz, was ist mit dir?" fragte Sue völlig aufgelöst.

Preston grinste nur diabolisch und verließ das Diner.

Als Pacifica wieder zu sich kam, wusste sie nicht, wo sie sich befindet. Es war auf jeden Fall nicht das Diner.

"Wo...wo bin ich?" fragte sie ängstlich.

"Keine Angst" vernahm sie links neben sich "Du bist bei mir zu Hause".

"Ha? Wer? Wo? ... Oh, Sue, sie sind es." sagte Pacifica noch etwas benommen.

"Als erstes leg bitte das Sie ab, okay!? Ich bin zwar alt, würde mich aber freuen, wenn Du mich duzen würdest, Kleine. Okay?" antwortete Sue."

Ja. Gerne. Danke,...ähm...Sue." erwiderte Pacifica etwas scheu. An solche Nettigkeiten muss sie sich erst noch gewöhnen.

Apropos gewöhnen: Bald fängt die Schule wieder an. Aber der Privatunterricht zu Hause hat sich jetzt erledigt.

Paz: "Oh mein Gott...oh mein Gott! Was mache ich bloß? Ich bin obdachlos! Und muss wohl zur normalen Schule. Die werden mich dort zerreißen!"

Sue: "Ruhig, Kleine. Ja, das ist eine doofe Situation, aber keine Angst, ich bin für dich da! Du kannst natürlich erst mal bei mir bleiben!"

Pacifica lächelte Sue an, welche zurück lächelte. Dieses Problem war erst mal gelöst.

"Aber die Schule", stammelte Paz "wie mache ich das?". Sie war verzweifelt.

"Ich kümmere mich um die Formalitäten und dann...tja...werden wir üben. Du willst doch sozialer werden, oder!?" sagte Sue.

"Ähm...ja...schon...aber das wird bestimmt ein Spießrutenlauf dort. *seufz* Okay...da muss ich wohl durch." antwortete Pacifica.

Sue: "Ich habe ein Gästezimmer, welches du haben kannst. Ich habe dir Kissen und Decken aufs Bett gelegt."

Paz: "Danke Sue. Das ist echt nett. Soviel Fürsorge habe ich gar nicht verdient." Sie fing an zu weinen.

Sue: "Sei nicht so herablassend zu dir selbst. Du hast viel durchgemacht. Natürlich hast du es verdient."

Pacifica wusste nicht genau, ob sie jetzt vor Trauer, Angst oder vor Freude weinte. Da kamen gleich 3 Emotionen gleichzeitig auf sie zu. Sue machte ihr einen Kakao und Pfannkuchen zum Abendbrot. Sie beiden unterhielten sich den Abend über und Pacifica ging relativ früh zu Bett. Morgen hat sie frei und trifft sich mit Candy und Granda. Da hat sie den Beiden aber einiges zu erzählen.


Die drei Mädchen trafen sich vormittags im Diner. Bei Pfannkuchen und Cola erzählte Pacifica den beiden Anderen von den Vorfällen.

Candy und Granda konnten es kaum glauben.

"Oh Mann, das ist echt heftig, Paz. Zum Glück hast Du Sue. Ansonsten sähe es wohl richtig düster aus." sagte Candy.

"Das kannst du wohl laut sagen." antwortete Pacifica. "Obwohl...lieber nicht. Muss ja nicht Jeder wissen. *zwinker*"

"WIE GEHT'S DENN JETZT FÜR DICH WEITER?" brüllte Granda, wenn auch leiser als sonst.

"Naja, erst mal wohne ich auf unbestimmte Zeit bei Sue und dann..." sagte Paz, aber konnte den Satz nicht vollenden. *BZZZZZZ* *BZZZZZZ* *BZZZZZZ*

"Oh, mein Handy. Sorry Girls." wunderte sie sich.

"Ja? Pacifica Northwest hier."

"Ich weis." war die Antwort am anderen Ende der Leitung. "Deswegen rufe ich dich ja an."

"Wer ist denn da?" fragte Pacifica.

"Ich bin's, Dipper!" war die kurze und knappe Antwort.

"Oh...haha...hi. Ich wusste gar nicht, dass Du auch ein Handy hast." sagte Paz mit weit aufgerissen Augen.

"Ja, ganz neu. Meine Eltern haben es mir heute geschenkt. Ähm...ich wollte dir eigentlich erst mal nur die Nummer mitteilen.", antwortete Dipper.

"Danke." war Pacifica's kurze Antwort.

"Ja...*seufz*...vielleicht hast Du irgendwann mal Lust dich mit mir zu unterhalten...oder zumindest zu simsen." sagte Dipper und klang etwas unsicher.

"Klar doch gerne" lächelte Paz, auch wenn Dipper es natürlich nicht sehen konnte. "Ich habe da eh einiges, was ich dir erzählen kann."

Beide verabschiedeten sich dann erst mal voneinander, weil Pacifica die beiden anderen Mädchen nicht zu lange warten lassen will.

"Wer war das denn?" fragte Candy neugierig.

"Jemand Bekanntes", antwortete Pacifica etwas schnippisch.

"NA KOMM SCHON, SAG ES UNS! BIIIIIIIIIITTEEEEEEE!" brüllte Granda, jetzt wieder in ihrer gewohnten Lautstärke.

Pacifica seufze und sagte den Beiden dann endlich, dass es Dipper war. Beide freuten sich darüber.

"Hey ist doch toll." sagte Candy. "Du musst dich doch nicht schämen. Dipper ist ein toller Kerl."

"Ja...irgendwie schon." stimmte Paz ihr zu. "Aber...keine Ahnung...so viel haben wir diesen Sommer jetzt auch nicht miteinander interagiert."

"DAFÜR HAT ER ABER ANSCHEINEND DOCH SO EINIGES AN EINDRUCK BEI DIR HINTERLASSEN, STIMMTS!?" sagte Granda.

Pacifica lief rot an. Sie konnte es vor den Beiden nicht verbergen, dass sie Dipper schon irgendwie mochte.

"Ähm...*hust*...ja...aber mehr war da bisher NOCH nicht. Deswegen abwarten und Tee trinken, okay!?" stammelte Pacifica.

"Also ich trinke lieber noch 'ne Cola. Hihi!" grinste Candy und bestellte noch eine.

Pacifica wusste jetzt erst mal nicht mehr, was sie sagen sollte. Die Situation war ihr dann doch ein bisschen peinlich.

"Ähm...habt ihr Lust ein bisschen spazieren zu gehen?" fragte Paz. "Natürlich erst, wenn Du ausgetrunken hast, Candy."

"KLAR DOCH!" jubelten beide.

Und so machten sie sich 10 Minuten später auf den Weg. In den Wald, denn die Stadt glich noch immer eher einer Baustelle.