Kapitel 138
Rückzieher
das Zurückziehen von angekündigten Versprechungen, Forderungen, Behauptungen oder das Zurückweichen vor deren Konsequenzen
Draco musste gestehen, dass er das Potter nicht zugetraut hätte. Weder das er Lust hatte mitzumachen noch das er es einfach so sagte. Aber der Typ war ein verdammter Gryffindor, der Held der Zaubererwelt und hatte noch dazu eine verdammt große Menge hemmungslösender Drogen intus.
„Was ist mit Ginny?", fragte Hermione und Draco hatte vollkommen verdrängt, dass Potter eigentlich mit der kleinen Weasley zusammen war.
„Ich sterbe", stellte Potter nüchtern fest. „Ginny wird wen anders finden, der nicht stirbt und es wird ihr damit deutlich besser gehen."
Potter stand auf, machte einen schwankenden Schritt auf sie zu und hielt sich an der Sofalehne fest.
„Wenn es ein Morgen gibt… Wenn ihr Unrecht habt und das hier keine bescheuerte Zeitschleife ist, dann ist es eh aus mit uns. Ich würde ihr das nie antun. Aber jetzt will ich einfach nur diesen Krieg aus meinem Kopf bekommen und das hier scheint mir eine verdammt gute Möglichkeit zu sein."
Draco musterte Potter, bemerkte seine gespannte Hose und irgendwie hätte er schon Lust darauf mit Potter zu vögeln. Etwas das er in der linearen Zeit immer absolut vermeiden würde! Aber dieser Zyklus war sowieso schon vollkommen durchgeknallt.
„Also willst du, dass wir dir das Hirn rausvögeln?", wollte er wissen und seine Hand griff nach Potters Gürtel, tastete nach seinem harten Schwanz in der Hose und Potter keuchte erschrocken auf.
„Ja", wisperte er und Draco hatte das Gefühl, dass er fast noch etwas härter wurde.
„Und was genau willst du machen?", wollte er wissen und rieb einmal kräftig über Potters Schritt. Fuhr die Länge seiner Erektion ab.
„Fuck Malfoy, es ist mir scheiß egal. Irgendwas damit ich nichtmehr so viel nachdenken muss."
Dracos Blick suchte den von Hermione, die sich nachdenklich auf die Unterlippe biss. Er sah, wie sie Zweifel hatte und auch wenn er das jetzt verdammt ungern tun würde. Er würde absolut nichts mit Potter machen, wenn Hermione Zweifel hatte. Er hatte den leisen Verdacht, dass es nichts mit Potter selbst, sondern alles mit der kleinen Weasley zu tun hatte.
„Deine Entscheidung", sagte er an Hermione gewandt und nahm seine Hand weg. Er spürte, wie sie sich in seinen Armen etwas anspannte. Auch Potters Blick wanderte zu Hermione.
„Es hat keine Konsequenzen, oder?", sagte Potter an Hermione gewandt. „Lass uns einfach einen Moment so tun, als gäbe es keine Realität. Ich denke im Anbetracht der Umstände ist das eine verdammt gute Vorstellung."
Draco war sich sicher, dass Potter damit ziemlich richtig lag. Die Realität war gerade verdammt scheiße und Draco konnte ihn absolut verstehen, dass er alles einem Moment nur hinter sich lassen wollte.
Plötzlich schnaubte Hermione und ein kleines trauriges Lächeln schlich sich auf ihre Lippen.
„Du bist unmöglich, Harry", tadelte sie und ihre Fingerspitzen glitten über Potters Gürtel. Fuhren das braune Leder nach, bevor sie an der Schnalle verharrten. „Du bist mein bester Freund, das weißt du, oder?"
Potter nickte und Hermione drückte sicher näher an Draco. Er festigte seinen Griff und spürte, wie sie ihr Gewicht verlagerte. Ihre Finger öffneten den Gürtel von Potters Hose und langsam rutschte sie ein Stück nach unten. Ihre Fingerspitze fuhr zögerlich über den Rand von Potters Boxershorts und Draco bemerkte, wie er tief Luftholte, wie sein Schwanz zitterte vor Erregung, mehr als nur diese federleichte Berührung fordernd.
„Sicher?", fragte sie nach und Potter nickte.
„Nur heute", wisperte er und irgendwas an Potters Tonfall irritierte ihn.
Draco war schon dabei darüber nachzudenken, als Hermione Potters Schwanz aus seiner Hose befreite und dieser sich ihnen freudig entgegenstreckte. Sie beugte sich vor und schloss ihre sündigen roten Lippen darum, was Potter ein ersticktes Stöhnen entlockte.
„Fuck", fluchte er leise und Draco musste automatisch Grinsen. Er wusste nur zu genau wie Potter sich gerade fühlte. Draco lehnte sich zurück ins Sofa und beobachtete, wie Hermione an Potters Schwanz saugte.
Hermione glaubte noch nie so etwas verwerfliches gemacht zu haben als jetzt gerade in dem Moment, als die Harrys Schwanz tief in ihrem Mund nahm, während sie auf Dracos Schoß saß. Harrys verhaltenes Stöhnen hallte in ihren Ohren und ihre Finger umfassten Dracos Schulter damit sie nicht den Halt verlor. Sie leckte mit der Zunge seinen Schaft entlang, bevor sie wieder zu ihm aufsah, festzustellen versuchte, ob er es sich anders überlegt hatte. Doch Harry hatte einfach nur genießend die Augen geschlossen.
„Denk nicht zu viel nach", wisperte ihr Draco sanft ins Ohr und sie sah zu ihm, Harrys Penis noch immer in der Hand und spannte ihre Beckenbodenmuskulatur an, was Draco ein genießendes Seufzen entlockte.
Draco sagte das so einfach. Aber Harry war nicht nur ihr bester Freund. Er war auch mit Ginny zusammen. Also war sie wohl gerade dabei Sex mit dem Freund ihrer besten Freundin zu haben und das war falsch und verwerflich und trotzdem konnte sie ihm diesen Wunsch nicht abschlagen. Vielleicht weil sie es selbst wollte oder aber wegen seinem verzweifelten Ausdruck. Es war wahrscheinlich nicht richtig, aber gerade war ihr benebelter Verstand zu nichts anderem mehr Fähig als Harrys Wunsch nachzukommen. Ihn festzuhalten und Halt zu geben, erschien ihr die einzige Option.
Als hätte Harry ihre Zweifel bemerkt, beugte er sich etwas vor, strich mit den Fingern über ihre Wange und als er sie küsste, fühlte es sich irgendwie vertraut an. Es war ein schüchterner, zurückhaltender Kuss und so anders als alles küsse die sie gewohnt war. Sie lächelte Harry an, als sie sich lösten.
„Wer hat noch nie darüber nachgedacht mit seinem besten Freund schlafen", neckte sie und jetzt wurde auch Harrys Grinsen schelmisch.
„Absolut", stimmte er ihr zu.
Hermione wandte sich wieder Draco zu, der sie mit unleserlichem Gesichtsausdruck beobachtete und bevor er noch zu falschen Schlüssen kam, senkte sie ihre Lippen auf seine und Hermione wurde nicht enttäuscht. Draco küsste einfach nicht wie Harry. Er küsste nicht mal annähernd wie Harry. Dracos Küsse waren gierig, besitzergreifend, zügellos und sie schlang beide Arme um ihn, um sich einen Moment nur auf ihn zu konzentrieren.
„Fuck Malfoy was tust du?", fragte plötzlich Harry und als Hermione sich umwandte bemerkte sie, dass Draco mit seiner freien Hand Harrys Schwanz rieb und Harry sich halb auf das Sofa gekniet hatte, um den Halt nicht zu verlieren.
„Hast du etwa Berührungsängste, Potter?", fragte Draco provozierend und Harry starrte ihn nur überrumpelt an.
Wie aus einem Impuls heraus beugte Draco sich vor und nahm Potters Schwanz in den Mund. Dieser zog scharf die Luft ein. Draco saugte an seiner Eichel, so wie Hermione es immer bei ihm tat und Potter entkam ein abgehacktes Stöhnen.
„Ich wusste nicht, dass du gerne schwänze bläst, Malfoy", keuchte Potter und Draco löste sich von ihm, schenkte ihm ein herausforderndes Grinsen.
„Normalerweise lasse ich mir lieber einen blasen. Aber für den Retter der Zaubererwelt mache ich mal eine Ausnahme", frotzelte er und genoss Potters Fassungslosigkeit. „Wie sieht es mit deiner Erfahrung mit Männern aus Potter? Ich werde dich zu nichts zwingen. Hermione kannst du auch so vögeln."
Potter lachte unsicher auf. „Du bist absolut durchgeknallt", teilte er ihm mit und ließ sich neben ihm aufs Sofa plumpsen. Er musterte ihn einen Moment argwöhnisch dann schüttelte er den Kopf. „Ich habe keine Erfahrung mit Männern, aber wenn du mir einen Blasen willst halt ich dich sicher nicht auf. Du hast ziemliches Talent dafür."
„Ich will dich ficken", teilte Draco ihm mit und beugte sich etwas vor. Den Arm um Hermione geschlungen, damit sie den Halt nicht verlor. „Das sollte auf deinem Trip in die Realitätsflucht drin sein."
Potter sah ihn einen Moment seltsam an, dann, bevor Draco reagieren konnte, hatte er sich vorgebeugt und presste seine Lippen auf seine. Draco war vollkommen überrumpelt. Es war anders als damals, als er Zabini geküsst hatte. Er kontrollierte den Kuss nicht, benutzte ihn nicht um Potter zu lenken oder zu manipulieren. Es war Potter der den Kuss dominierte und er war auf seine unbeholfene Art verzweifelt und gierig zugleich. Draco brauchte einen Moment, bevor er sich darauf einließ. Bevor er zuließ, dass Potter ihn küsste. Er beugte sich ihm entgegen, vergrub seine Hand in seinem strubbligen schwarzen Haar und hielt ihn fest, brachte Ruhe in den Kuss, als er Kontrolle über ihn gewann.
Der Junge in seinem Arm entspannte sich fast unmerklich und plötzlich wurde Draco bewusst, dass es Potter nicht wirklich um Sex ging. Nicht um ein Abenteuer oder sonst etwas. Potter brauchte jemand der ihn festhielt, ihn auffing in dem Schock seines nahenden Todes und egal wie laut Potter vorhin noch zusammen mit Weasley gelacht hatte. Er war verzweifelt und Draco konnte dieses Gefühl mehr als alles andere verstehen. Er verstand den Gedanken zu sterben, sich verzweifelt diesem beängstigenden ohnmächtigen Gedanken zu stellen.
Schwer atmend lösten sie sich voneinander. Draco bemerkte, wie Potter um Fassung rang, doch als er sich zurücklehnte grinste er. „Das schwulste, was ich jemals gemacht habe, mit Draco Malfoy rumknutschen."
Draco schnaubte belustigt. Potter tat jetzt so, aber Draco war sich ziemlich sicher sich nicht geirrt zu haben.
„Du bist echt ein Unschuldsengel, Potter", erwiderte Draco und legte seine Stirn an Hermiones Schulter, genoss ihren weichen Körper in seinen Armen. Er hatte jetzt gerade absolut keinen Sinn mehr für Geplänkel.
„Alles okay?", wollte sie wissen und er sah zu ihr hoch sah in ihr wunderschönes sanftes Gesicht und fühlte sich augenblicklich besser.
„Ich liebe dich", teilte er ihr mit und küsste sie ebenfalls. Ihre Lippen waren Heilung und Balsam und Hoffnung und all diese Gefühle, die er so wahnsinnig dringend brauchte. Hermione seufzte leise in den Kuss, hielt ihn fest und als sie sich lösten, lächelte sie glücklich.
„Ich liebe dich auch", erwiderte sie und ihre sanften Finger fuhren über seinen Rücken. Lösten ein kribbeln in ihm aus. Draco hob sie sanft von seinem Schoß herunter und legte sie neben sich. Direkt in Potters Arme, der sich anders positionierte, sodass Hermione an seiner Brust lehnte.
Harry wusste nicht, was er erwartet hatte, als er aus einem Impuls heraus entschieden hatte, dass er das gerade auch wollte. Nicht nachdenken, genießen, irgendwie nicht allein sein. Wenn er ehrlich war, hatte er einfach eine Abfuhr erwartet, einen Grund wütend zu sein und wusste irgendwie nicht, was er dabei empfinden sollte, jetzt hier zu sitzen.
Hermione schmiegte sich enger in Harrys Arme und es war so ein unglaublich gutes Gefühl sie einfach nur zu halten. Ihre weichen Brüste die an seinen Körper und ihre zarte Haut unter seinen Fingern. Es fühlte sich so wahnsinnig lebendig an. Er brauchte das gerade. Fühlen, dass er noch am Leben war. Etwas absolut Verrücktes tun, damit das alles hier nicht real war. Das Hogwarts nicht wirklich gerade von Voldemort angegriffen wurde, dass Malfoy Hermione liebte und ihm offenbarte, dass er ein Horkrux war. Ein Horkrux der vernichtet werden musste, wenn sie gewinnen wollten.
Malfoy zu küssen, zu sehen wie er hingebungsvoll Hermiones Rücken liebkoste, fühlte sich so surreal an, dass es ihm half die Situation zu verdrängen.
„Das ist verrückt", murmelte er und legte seine Lippen auf die seiner besten Freundin. Spürte wie sie den Kuss erwiderte und er war viel sanfter, freundlicher als die Art wie Malfoy küsste.
Plötzlich stöhnte Hermione in seinen Armen auf, er spürte das Zittern, das durch ihren Körper fuhr und wie sie ihre Finger um seine Arme schloss. Harry sah auf und bemerkte, dass Malfoy wieder in sie eingedrungen war, in sie stieß mit einem langsamen tiefen Rhythmus. Irgendwie konnte Harry nicht wegschauen. Es war faszinierend zu sehen, wie sie Sex hatten. Er wusste nicht, ob Sex immer so aussah, wenn man es nicht selbst tat, aber irgendwie hatte ihn der Anblick auch schon vorhin gefangen genommen. Ihre Bewegungen so voller Lust, voller Leidenschaft und Harry bemerkte wie er gleich selbst schwerer zu atmen begann. Er zog sein Hemd über den Kopf und warf es auf den Boden. Hermione rutschte etwas tiefer und als sich ihre Lippen um seinen Schwanz schlossen, stöhnte er genüsslich auf. Wer musste schon denken, wenn er einfach nur fühlen konnte.
Hermione genoss das Gefühl zwischen den beiden Jungen zu liegen. Draco kräftige regelmäßige Bewegungen im Kontrast zu Harrys sanfter Berührung an ihrer Schulter, während sie seinen Schwanz verwöhnte. Belustigt musste sie sich daran erinnern, wie Draco Vielsafttrank genommen hatte, um Harrys Gestalt anzunehmen. Damals hätte sie sich niemals träumen lassen, dass sowas hier möglich war.
Plötzlich spürte sie Dracos Atem an ihrem Ohr.
„Das ist genau nach deinem Geschmack was mein kleines verwöhntes Mädchen?", wollte Draco wissen und Hermione konnte nicht umhin zu grinsen. Sie löste sich von Harry und wandte sich Draco zu, erwischte gerade noch so seine Wange, während er sich wieder aufsetzte.
Unwillig knurrte sie als Draco sich aus ihr herauszog.
„Was ist?", wollte sie wissen und setzte sich auf.
„Tu mir den gefallen und begnüg dich eine Weile mit Potters Schwanz", raunte Draco ihr ins Ohr und küsste sanft ihren Hals.
Gehorsam rutschte sie auf Harrys Schoß, der sie um die Hüfte griff und sie spürte seine nackte Haut unter ihren Finger seinen harten Penis an ihrem Schenkel und das schlechte Gewissen überkam sie mit einem Schlag. Vielleicht könnte man sagen sie war jetzt schon so weit gegangen, das sollte jetzt auch egal sein. Andererseits war es eben doch nicht egal. Harry war mit Ginny zusammen und auch wenn er gerade verzweifelt und ängstlich war. War es falsch, was sie tat. Auch wenn Harry sich niemals daran erinnern würde. Sie würde sich daran erinnern und das machte es real. Anstatt Harrys Penis zu positionieren, rutschte sie wieder von ihm runter. Setzte sich auf das Sofa zwischen die beiden Jungen.
„Ich kann nicht", seufzte sie geschlagen und irgendwie fühlte sie sich erleichtert. Sie hätte das schon vorhin sagen sollen. Es wäre ein kick Sex mit Harry zu haben. Aber sie konnte es nicht vor sich selbst verantworten und einen Moment war sie unendlich froh, dass sie sich das eingestehen konnte.
„Moralische Bedenken?", fragte Draco und zog sie an sich. Sie lehnte an seiner Brust, schloss die Augen und nickte. Hermione spürte, wie er ihr einen Kuss auf die Haare gab. „Du bist ein viel zu nettes Mädchen", murmelte er ihr zu und es klang kein bisschen neckend, kein bisschen tadelnd, es klang einfach nur verständnisvoll.
„Kneifst du jetzt etwa?", wollte Harry wissen und Hermione zuckte unbeholfen mit den Schultern.
„Es wäre falsch", sagte sie entschuldigend. Frustriert schlug Harry seine Hände gegen sein Gesicht und lehnte sich nach hinten als er aufseufzte. Sein Penis wippte leicht ob der Bewegung.
„Lass sie", fauchte Draco und zog sie etwas enger an sich. Hermione spürte genau, dass auch Draco noch immer steif war. Sie hatte ein ziemlich schlechtes Gewissen so spät erst abzubrechen, aber es war richtig. Sie fühlte sich einfach nicht gut dabei und sie sollte nur tun, wobei sie sich wohl fühlte.
„Spiel dich hier jetzt nicht so auf, Malfoy", entgegnete Harry aufgebracht.
„Du bist derjenige der sich aufspielt. Du vergisst in ein paar Stunden, das du gerade deine Freundin betrügen willst. Hermione erinnert sich dran."
„Dich scheint das ja nicht zu stören", fauchte Harry verächtlich.
„Es ist deine Sache, Potter. Aber wenn du Hermione dazu überreden willst, wird es auch meine und sie hat ziemlich deutlich gemacht, dass sie das nicht will."
Am liebsten hätte Hermione sich einfach in Dracos Armen verkrochen, hätte ihn das klären lassen, aber das wäre unfair. Sie hatte Harry vor den Kopf gestoßen, weil sie sich nicht entscheiden konnte. Sie an Harrys stelle wäre auch frustriert.
„Lass gut sein Draco. Du brauchst nicht wegen mir mit Harry zu streiten."
Draco schnaubte nur verächtlich und vergrub seine Hand in ihren Haaren.
„Nicht mit Potter zu streiten wäre mal eine Ausnahme. Außerdem benimmt er sich wie ein Arschloch."
„Sagt das Arschloch, dass plötzlich anfängt meine beste Freundin auszuziehen während ich daneben sitze!", entgegnete Harry und Draco zuckte nur mit den Achseln.
„Ich wollte deine beste Freundin ficken, während du daneben sitzt. Stell dich nicht so an, Potter. Du bist nicht Weasley."
„Aww, der kleine Malfoy kennt böse Wörter. Wusste nicht mal, ob du weißt, wo der Schwanz reingehört. Muss man dir das Loch markieren damit du nicht das falsche triffst?"
„Verdammt, Harry hör sofort auf", fauchte Hermione aufgebracht. Sie hasste es, wenn sie stritten. Das führte nie zu etwas Gutem.
„Ich soll aufhören? Du bist diejenige die sich hier, wie ein billiges Flittchen verhält", entgegnete Harry und Hermione versteifte sich Automatisch. Sie wusste, dass Harry es nicht so meinte, dass er high, betrunken und verzweifelt war. Aber es tat trotzdem weh.
„Das ist genug", brauste Draco auf und schlang den Arm um ihre Hüfte, als er Harry anfunkelte. „Nur weil du gerade auf einem Selbstzerstörungstrip bist, hast du kein Recht meine Freundin zu beleidigen. Du bist ein armseliger kleiner Flubberwurm der sich gerade in Selbstmitleid suhlt, Potter."
„Draco, das macht es auch nicht besser", versuchte Hermione zu intervenieren. Sie fand es süß das Draco sie verteidigte, aber das machte es gerade kein Stück besser.
„Willst du mir gerade widersprechen?", wollte Draco empört von ihr wissen und sah ziemlich streitlustig aus. Hermione legte nur beruhigend ihre Hand an seine Wange. Strich sanft über sein leicht stoppliges Kinn.
„Nein", sagte sie sanft. „Harry benimmt sich tatsächlich wie ein selbstmitleidiger kleiner Flubberwurm." Sie konnte die Belustigung bei dieser Formulierung nicht ganz verbergen. In ihrem dritten Jahr hatten sie bei Hagrid Flubberwürmer durchgenommen und einer war mal in Harrys Tasche gekrochen, als dieser nicht aufgepasst hatte. Noch eine Woche später hatte er Schleim zwischen seinen Büchern gefunden.
Hermione hauchte Draco einen kleinen Kuss auf die Lippen. „Aber Harry zu reizen macht es auch nicht besser. Hab etwas Nachsicht mit ihm."
Draco brummte unwillig und vergrub sein Gesicht an ihren Brüsten. Sie kraulte seine Haare und seinen Nacken und spürte, wie er sich unter ihren Fingern entspannte.
Hermione bemerkte, wie Harry sie beobachtete und nachdenklich die Stirn runzelte.
„Du hast ihn erstaunlich gut unter Kontrolle", bemerkte er und Hermione warf Harry einen missbilligenden Blick zu.
„Ein falsches Wort Harry. Ich hätte vielleicht besser sagen können, was ich will, aber du hast dich wirklich daneben benommen."
Harrys Mine verdüsterte sich.
„Du weißt eh immer alles besser", schnaubte er nur. „Aber dieser Tag war eine absolute Katastrophe."
Harry seufzte tief und erhob sich. „Ich geh schlafen", nuschelte er.
Damit fischte Harry sein Hemd vom Boden und zog die Hose wieder hoch. Er rollte sich in den Sessel ein, auf dem er gesessen hatte und zog eine Decke über sich. Kurz erwartete Hermione, dass er nichts mehr sagen würde, doch dann setzte sich Harry nochmal auf.
„Sag es mir nicht", bat er plötzlich. „Sag mir nicht, das ich sterben muss, bis es soweit ist. Bis wir alle Horkruxe gefunden haben. Sonst kann ich das nicht tun."
„Harry", sagte Hermione zaghaft und auch Draco sah jetzt zu Harry auf.
„Versprich es mir", forderte Harry ungnädig.
„Ich gebe dich noch nicht auf. Wir haben eine Möglichkeit gefunden das Dunkle Mal zu lösen. Wir werden auch einen Weg finden dich zu retten."
Harry seufzte nur tief und sah alles andere als überzeugt aus.
„Ich dafür sorgen", mischte sich plötzlich Draco ein. „Wenn es soweit ist und wir keinen anderen Weg gefunden haben, werde ich es dir erst ganz zum Schluss sagen und nicht vorher. Versprochen."
Harry nickte Draco zu und dann verschlug sich ein ironisches Grinsen auf seine Lippen.
„Wer hätte gedacht, dass ich mal dem Frettchen vertrauen muss."
„Jetzt mal halblang Flubberwurm. Roll dich besser in deinem Sessel ein und schmor da vor dich hin."
Harry zog die Augenbrauen hoch und machte ein paar schmatzende Geräusche wie ein glitschiger Flubberwurm der gerade mit einem lauten Schmatzen vom Boden gelöst wurde.
Hermione musste unwillkürlich lachen und versuchte es in einem Schnauben zu ersticken. Harry machte das Geräusch nochmal und zog dabei eine witzige Grimasse und jetzt entkam auch Draco ein belustigtes Geräusch.
„Du bist unmöglich Potter", sagte er und nur einen Augenblick später lachten sie alle und irgendwie tat es gut zu lachen. Laut und ausgelassen über etwas absolut Banales.
„Was los?", nuschelte Ron, der wohl gerade dabei war aufzuwachen.
„Schlaf weiter", rief Hermione und warf ein Kissen in Rons Richtung, bevor sie sich in eine Decke einhüllte.
„Wir sollten alle schlafen", beschloss Draco und es dauerte nichtmehr lange bis im Grimmauldplatz die Lichter ausgingen.
Nachwort:
Es ging nicht. Es ging einfach nicht. Sex zwischen Harry und Hermione mit Ginny irgendwo im Hintergrund ging einfach nicht. Ich habe es versucht, aber es hat sich nur falsch angefühlt also habe ich es abgebrochen. Hermione hat es abgebrochen, weil sie es nicht ertragen hat.
Für Draco wäre es wahrscheinlich egal gewesen. Aber nicht für Hermione. Tja schade. Ich hatte paar echt nette Ideen für diesen Abend, die es jetzt nie in die FF schaffen. Dabei auch einen Gedanken, den ich aufrichtige bedauere, nicht reinbringen zu können. Er wird auch in keinem anderen Zyklus dieser FF noch Platz finden, dafür sind wir dem Ende zu nah. Aber es ging einfach nicht.
Kampf der Autorin gegen die Charaktere: 1:0 für die Charaktere.
LG
Salarial
