Pov Annabeth
Am nächsten Tag wurde ich davon geweckt, dass Percy mir einen Kuss auf die Wange gab.
"Guten Morgen Algenhirn. murmelte ich verschlaffen."
"Guten Mittag Neunmalklug. Du hast so friedlich geschlafen das ich dich nicht wecken wollte."
"Hast du aber. motzte ich."
"Ja ja. Jetzt aber zu den wichtigen Dingen. Wo willst du Frühstücken." scherzte er.
"Erstmal brauch ich eine heiße Dusche." gähnte ich. "Dann sehen wir weiter."
"Oder die Nymphen bringen uns das Frühstück zur Therme."
Ich zwang mich aufzustehen, was durch den extrem weichen Boden nicht leichter wurde. "Da hat mein Algenhirn doch tatsächlich was schlaues gesagt."
Ich sah das Percy schon in Badehose und Bademantel war, und auf einmal trug ich auch einen weißen Bikini und Bademantel. Aber so wie es sich anfühlte war der Bikini eher aus Seide als aus Plastik.
Der lange Koridor zur Therme war mit einem flauschigen weißen Tepich ausgelegt und mit Wandgemälden von heißen Quellen und Geysiren geschmückt.
Da die gigantische Therme im Erdgeschoss des Palastes war, konnte man durch den Boden aller Becken die Fische im künstlichem See um seinen Palast herum bewundern. Doch wir gingen in ein Dampfendes Glasbecken für das wir noch eine Treppe hinabsteigen mussten.
Um uns herum konnten wir die vielen Fische des Sees bewundern, während wir unter uns Manhattan bewundern konnten.
Wir frühstückten so, und gingen dann in den Trainingsraum.
"Hast du nicht die Nase voll vom vielen Trainieren?" fragte ich, denn er hatte es vorgeschlagen, obwohl er es ein Jahr ohne Pause getan hat.
"Ja, aber dir ein wenig Schwertkampf beizubringen wird gegen das Training bei Athene wie Urlaub sein. Und du weißt genau das ich nicht immer bei dir sein kann um dich zu beschützen, und du das auch nicht willst.
Würde dir etwas zustoßen könnte ich mir das nie verzeihen."
Beim Training hatte ich eigentlich das Gefühl mich nicht total blamiert zu haben, vorausgesetzt man beachtete, dass ich mit dem Gott des Schwertkampfes kämpfte.
Aber Percy reichte es nicht und er wurde ungeduldig. "Ich dachte du lernst schnell." sagte er genervt. "Dann muss ich dir wohl meinen Segen geben."
Er tipte meine Stirn an, ein warmes kribbeln ging durch meinen Körper.
Dann griff Percy mich plötzlich an.
Sein erster Hieb war so viel kräftiger und schneller als alle die er davor gemacht hatte, doch diesmal konnte ich ihn mit viel Mühe parieren.
Er schlug immer schneller und vor allem härter zu, aber mein Schwert war wie festgewachsen, normalerweise wäre es mir schon längst aus der Hand geflogen, und es fühlte sich fast so an als ob das Schwert die Angriffe wie von selbst abwehrte.
Doch selbstverständlich traf mich Percy nur nach ein paar Hieben am Bein.
Aber anders als erwartet glitt sein Schwert nicht hindurch, sondern gab mir nur eine relativ kleine Schnittwunde.
"Also der Waffenteil vom Segen funktioniert schonmal." sagte er und heilte beiläufig meine Wunde. "Würde ich noch ein Halbgott und das hier ein normales Schwert aus Himmlischer Bronze sein, hätte ich dir sogar gar nichts anhaben können. Die Klinge wäre gesplittet. Das wird auch so bei jedem Monster das dich mit einer Waffe angreift so sein. Und falls du es noch nicht gemerkt hast, du dürftest jetzt die beste sterbliche Kämpferin aller Zeiten sein."
Nervös fragte ich: "Was hättest du denn gemacht hätte der Segen nicht funktioniert?"
Er lächelte mich nur an als hätte ich die dümmste frage aller Zeiten gestellt.
Plötzlich standen wir nicht mehr im Palast, sondern im flachem Wasser an einem malerisch schönen, leeren Sandstrand neben einem Dschungel, umgeben von nichts als türkisblauem Wasser.
"Jetzt können wir aber auch mal Spaß haben." meinte er. "Außerdem musst du ja auch deine Wasserkräfte kennen."
Ein Wirbel umhüllte mich kurz, und darauf trug ich einen Bikini der aus Algen und Seegrass gewebt war und eine Art Perlenkette hielt meine Haare zu einem Zopf zusammen. Und es war der Moment als ich mich so im Wasser sah, als ich realisierte das Percy wirklich alles mit mir tun konnte. Er hätte mich genausogut Nackt machen können und dann auf dem Time Square bringen, und ich könnte mich nicht wehren. Er war ein Gott, ich nur eine Sterbliche. Nur wie ein Haustier aus seiner Sicht.
Wahrscheinlich würde ich mich noch nicht einmal wehren wollen.
Er konnte Charme Spech wie Piper, nur war seines viel mächtiger und irgendwie hatte ich das Gefühl das ich dann Anders als bei Piper nicht wieder aufwachen würde.
"Kommst du auch mal?" rief Percy, der schon ein Stück rausgeschwommen war.
Da verschwand mein Mistrauen wieder. Er war immer noch mein Percy.
"Ja, ich komme." rief ich während ich ins Wasser rannte.
Sofort spürte ich warum Percy es so liebt im Wasser zu sein.
Immer wenn ich früher im Meer schwimmen war, hatten mich die Strömungen umhergeschleudert, jetzt aber war es mehr so, als ob die Strömung sich so veränderte wie ich es wollte.
Ich schwamm zu Percy rüber, wir schwammen den ganzen Tag im Meer. Er zeigte mir wie ich das Wasser kontrollieren konnte, und wir ritten auf Delfinen zwischen den Wellen. So weit das Auge reicht waren es nur wir beide, kristallklares Wasser und einige tropische Inseln.
Am Abend als gerade die Sonne unterging schwamm er näher auf mich zu. Das Meer hob uns an. Ich konnte sehen, dass das Wasser eine Herzform bildete, während wir aufeinander zuschwebten. Er nahm mich in seine Arme und küste mich.
Dieser schöne Moment dauerte leider viel zu kurz. Schon war ich wieder im Camp in meinem Bett.
