Pov Percy
Beim Götterrat im nächsten Monat war es langweilig wie immer. Die GAAvAuExAvA, Gewerkschaft aller Asistentinen von Aelous und Ex Asistentinen von Aelous, beschwerte sich wie immer über zu viel Stress, zu wenig Bezahlung und Mars machte Athene Stress weil sie sich in irgendeinen Krieg eingemischt hätte obwohl das sein Gebiet war.
Doch dann schoss Artemis ganz plötzlich einen Pfeil auf mich. Annabeth tauchte auf, und Zeus schrie mich an: " Wie konntest du es wagen? Die Giganten wieder erwecken zu wollen. Das genügt mir um dich für immer in ein Monster im Tartarus zu verwandeln."
Zu verwirrt um zu reagieren sah ich zu wie er ein Portal in den Tartarus öffnete. "Ein Glück haben Annabeth und die anderen Heoren uns noch vor dir gewarnt."
Dann kam Aelous und nahm meine Anni in seinen Arm. Sie hatte mich für Macht verraten. Als ob dieser Gott ihr etwas geben würde was ich ihr nicht schenken würde wenn sie nur ein Wort sagte. "Wie konntest du nur?" schrie ich sie an. Ein Graben tat sich in der Mitte des Thronsaals auf. Ein Gestank nach Tod und Schwefel kam daraus. Der Tartarus. Finster starte ich Annabeth entgegen. Wie konnte sie zulassen, dass mir so etwas passiert?
"Percy bitte, ich kann dafür nichts. Die Götter wollen..."
Den Rest konnte ich nicht mehr verstehen, da Zeus mich in den Graben warf.
Die Olympier begannen eine Beschwörungsformel. Ich konnte spüren wie mir meine Macht entrann. Ich hörte noch einen Schrei. " Kleine, das wirst du noch bereuen! War das Aelous?"
Der Lichtkreis vom Olymp wurde immer kleiner und Dunkler bis alles nur noch schwarz war.
Als ich wieder zu mir kam wäre ich am liebsten sofort wieder in Ohnmacht gefallen. Eins meiner Beine konnte ich gar nicht mehr spüren und das andere Brannte, sowohl vor Schmerz als auch Hitze. So wie es wehtat hatte ich mir wahrscheinlich alle Rippen gebrochen, und auch mein Arm tat unfassbar weh, der andere brannte schlimmer als ich es je spüren musste. Der Kopf war auch nicht viel besser.
Als ich genug Kraft gesammelt hatte öffnete ich meine Augen. Alles war rötlich gefärbt als ob ich durch einen Vorgang schaue. Nur war da kein Vorhang, sondern nur Blut. Blut, mit nur einem Hauch goldenem Glanz.
Langsam drehte ich meinen Kopf in Richtung des brennenden Beins.
Ich lag am Rand des Phlegethon, mein linkes Bein lag im Feuerstrom, wahrscheinlich waren die Nerven verbrannt.
Die vielen Splitter ignorierend zog ich mich vom Fluss weg. Zu meinem Schock stellte ich fest das mein Bein abgetrennt war. Sobald ich vom Glasstrand weg war zog ich mein zerfetztes Shirt aus und versuchte die Blutung zumindest ein wenig zu stoppen.
Ich musste irgendwie hier raus, sonst würde ich nicht überleben. Aber was dann? Zeus würde mich einfach wieder hier rein schmeißen.
Egal, erst ans jetzt denken. Ich brauchte irgendwas, was ich als Krücke oder vielleicht sogar als Prothese verwenden konnte.
In der Ferne sah ich ein Skellet. Hoffentlich gab es dort etwas nützliches.
Der Weg war langsam und Schmerzhaft. Einzig und allein die Erschöpfung hielt mich davon ab vor Schmerzen zu schreien.
Nach einer gefühlten Ewigkeit erreichte ich mein Ziel. Die Knochen waren von irgendeinem ätzenden Schleim bedeckt aber zusammen mit ein paar Fäden von dennen ich gar nicht wissen wollte was sie waren konnte ich mir aus einem Knochen eine Notdürftig "Prothese" machen und ein paar schwarze Schuppen halfen die Blutung zumindest vorerst ganz zu stoppen.
Der Knochen war etwas zu kurz weshalb ich nicht richtig auftreten konnte, und wenn ich es trotzdem tat waren die Schmerzen so schlimm das ich es lieber sein ließ. Also nahm ich mir noch einen längeren Knochen als Gehstock.
Vorerst folgte ich dem Flusslauf. Es war meine einzige Quelle für Nährstoffe, Nahrung wollte ich das fließende Feuer nicht nennen. Ob ich Annabeth je wieder sehen würde? Einfach weitermachen Percy. Irgendwo wird hier schon ein Ausweg sein. Liebt sie mich überhaupt noch, so wie Aelous sie im Arm hielt?
Immer wieder musste ich Monstern ausweichen und das schmerzende Wasser trinken. Die Luft half auch nicht dabei mich zu erholen.
Als ich wieder am Phlegethon trank hörte ich Schritte.
"Perseus so sieht man sich wieder." Die Stimme gehörte Kelli.
Ich drehte mich um, und starrte ihr direkt ins Gesicht. Ohne eine Chance zu entkommen oder auch nur Springflut zu ziehen befahl ich stattdessen dem Fluss Keli wegzuspülen.
Tatsächlich gehorchte der Phlegethon, Kelli war Tod, zumindest vorerst. Ich hatte noch nicht versucht den Fluss zu kontrollieren seit ich im Tartarus war, aus Angst das auch meine Halbgottkräfte komplett weg wären oder ich mich überanstrengen würde. Wahrscheinlich nur um mein Leid zu verlängern fiel ich aber nicht in Ohnmacht und ging statdessen weiter auf der Suche nach einem Ausweg.
