Die letzten 2 Tage waren für Hermine nicht leicht. Einerseits wollte sie alles tun, um der Familie ihres Freundes und ihrer besten Freundin zu helfen. Zur Seite zu stehen. Aber das war schwieriger als gedacht. Zum Glück hatte sich Ginny in die Aufgabe gestürzt, sich um Ihren großen Bruder George zu kümmern, den es von allen Weasleys wohl am härtesten getroffen hatte. Dennoch hörte die junge Hexe nicht auf, Hermine oder Ron alleine aufzulauern und sie zu überzeugen ihr mehr zu verraten, da sie überzeugt davon war, dass es zumindest Hermine wisse.
„Ginny zum letzten Mal, ich weiß nicht wo er ist. Und das ist auch gut so. Bitte vertrau mir UND vor allem vertrau Harry."
„Wie soll ich ihm denn vertrauen wenn er einfach abhaut und es sich so anfühlt als hätte er mich im Stich gelassen?!" sagte sie trotzig. Hermine musste ein schmunzeln verbergen. Langsam wurden alle Register gezogen dachte sie sich.
„Ich weiß, dass du weißt, dass das Blödsinn ist, was du erzählst Ginny. Er wird wiederkommen. Wie es mit euch beiden dann weitergeht, könnt nur ihr entscheiden. Aber lass ihm die Zeit, die er braucht."
Mit immer noch trotzigem Blick und einem schnauben rannte Ginny die Treppen nach oben, um ihrem Bruder eine Tasse Tee zu bringen.
„So langsam werde ich aber auch fuchsig …" murmelte Ron der sich vor Ginnys Falle in der Abstellkammer versteckt hatte.
„Er könnte hier so viel mehr helfen, allein mit seiner Anwesenheit …"
Doch weiter kam er nicht.
„RONALD WEASLEY! Bei deiner kleinen Schwester verstehe ich die Zweifel, die sie hegt. Aber du, als Harrys bester Freund müsstest ihn doch gut genug kennen, dass …"
Doch weiter kam sie nicht, denn aus dem Wohnzimmer hörten Sie einen lauten Schrei von Ms Weasley.
„WIE BITTE ARTHUR?!"
Sie eilten in Sorge, dass etwas Schlimmes passiert sei, aus der Küche und sahen einen verwirrten Mr Weasley und eine noch verwirrtere Mrs Weasley vor dem Kamin stehen.
„Ich weiß auch nicht wie das kommt. Ich habe doch vom Ministerium aus Zugriff auf unser Verließ und ich wollte noch Gold abheben, um für die nächsten Wochen einzukaufen und plötzlich war da diese riesen Menge Gold. Ich habe wirklich keine Ahnung woher das auf einmal kommt."
Hermine sah Ron an, der ebenfalls nicht zu verstehen schien, doch Hermine hatte da so eine Ahnung. Und diese gefiel ihr ganz und gar nicht. Voller Sorge was das zu bedeuten haben könnte, ging sie auf die beiden Erwachsenen zu und sagte ihnen, dass sie Harry dahinter vermutete. Alle waren geschockt. Was hätte das zu bedeuten. Auch Ron sah nun besorgt aus. Was hatte Harry vor, dass er sein Gold nicht mehr brauchte. Sie diskutierten noch eine Weile, dann schnappte sie sich Ron und ging mit ihm hinaus in den Garten in Richtung Besenschuppen.
„Ich sage es nur ungern, doch wir müssen Harry finden und herausfinden was das zu bedeuten hat. Mir schwant nichts Gutes!"
Ron stimmte Ihr zu. „Nur wissen wir leider nicht wo er stecken könnte .."
„Ach Ron. Wo würde Harry wohl hingehen, wenn er alleine sein möchte und nicht weiß was er tun soll?"
„Der Grimmaultplatz!" sagte er.
„Ganz genau. Aber bitte erzähl Ginny erst einmal nichts davon. Ich möchte nicht, dass sie sich noch mehr Sorgen macht."
Doch als sie in London ankamen, lag das Haus im dunklen. Auf ihr Klopfen hin reagierte niemand und öffnen konnten sie die Tür auch nicht. Also beschlossen sie, Harry einen Brief zu schreiben und zu hoffen, dass er möglichst schnell antworten würde.
Außerdem würden sie abwechselnd hier am Grimmaultplatz auf Harry warten und auch andere Orte wie die Winkelgasse im Auge behalten.
