Hey Arnold – Zurück in der Heimat (Kapitel 09)
Fanfiction geschrieben von dj_ddt
Alle Rechte an Hey Arnold liegen bei Nickelodeon und Craig Bartlett
Es war Zeit für Halloween.
Arnold und Helga halfen Stella und Gertie beim Dekorieren des Hauses.
„So wirklich in Stimmung bin ich ja nicht.", sagte Helga, „Aber so lange du dabei bist, bin ich auch dabei."
„Das freut mich, Helga.", antwortete Arnold, „Das wird bestimmt ein schöner Abend."
„Hoffentlich kommen nicht zu viele Gäste!", seufzte Helga.
„Wieso?", fragte Arnold.
„Naja...keine Ahnung...wäre mir ein bisschen unangenehm!", meinte Helga.
„Keine Angst!", sagte Arnold, „Das sind hauptsächlich Freunde und Bekannte von uns!"
„Na gut, damit werde ich wohl klarkommen.", sagte Helga.
„Du feierst doch eigentlich ganz gerne. Was ist los?", fragte Arnold.
„Keine Ahnung!", antwortete Helga, „Ich fühle mich dieses Jahr irgendwie ein bisschen unsicher!"
„Gibt es dafür einen Grund?", wollte Arnold wissen.
„Vielleicht weil...weil Rhonda uns geoutet hat?", meinte Helga.
„Im Ernst?", fragte Arnold, „Das ist doch schon Monate her!"
„Ja, aber seitdem hat sich viel verändert in relativ kurzer Zeit! Was erwarten die Gäste von mir? Wie soll ich mich verhalten?", fragte Helga nervös.
„Das Beste wäre es, wenn du dich NICHT verstellst. Sei einfach DU!", sagte Arnold.
„Hmmm...genau davor habe ich aber Angst! WER bin ich? WIE bin ich bzw. WIE sehen mich die anderen Leute? WIE wollen die mich haben? Ich kann doch nicht die ganze Zeit nur rumschleimen!", sagte Helga.
„Was? Hey, niemand erwartet sowas von dir! Hör einfach in dich hinein und benimm dich ganz normal. Niemand erwartet von dir, dass du übertrieben nett bist!", sagte Arnold.
Helga seufzte. Manchmal wusste sie selbst nicht, wer sie wirklich ist.
Arnold nahm sie in den Arm und sagte: „Ich glaube an dich! Du schaffst das!"
„Ohhhhhh Arnoooooold!", schwärmte Helga. „Womit habe ich dich nur verdient?"
„Mit Recht!", antwortete Arnold und küsste Helga auf den Mund.
Helga war einerseits erschrocken, genoß den Kuss aber andererseits sehr.
„Okay Arnold, ich gebe heute Abend mein bestes!", versicherte sie ihm.
Die Beiden gehen dieses Jahr zwar nicht mehr von Tür zu Tür, um Süßigkeiten ab zu greifen, aber nach dem Schmücken und vor der Party wollten sie sich nochmal die Beine vertreten und schauen, wie die Anderen so geschmückt haben.
Plötzlich hörten sie ein Rattern hinter sich.
„Arnold? Hörst du auch so ein Motorgeräusch?", fragte Helga nervös.
„Ja! Klingt wie eine Kettensäge im Leerlauf!", antwortete Arnold.
„Wer sägt denn heute? Um diese Uhrzeit?", fragte Helga.
Die Beiden drehten sich um und sahen eine maskierte Gestalt. Diese erhob die Kettensäge und ließ sie aufheulen!
„Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich renne jetzt weg!", schrie Helga.
„Ich komme mit!", schrie Arnold.
Beide rannten davon, so schnell sie konnten, doch der Typ mit der Kettensäge rannte ihnen hinterher.
„Wenn wir weiter in diese Richtung rennen, dann verlassen wir bald die Stadt!", schrie Helga.
„Aber zurück können wir nicht! Der ist immer noch hinter uns!", antwortete Arnold.
Sie rannten und rannten, bis sie nicht mehr konnten.
„Ich bekomme keine Luft mehr!", keuchte Helga.
„Meine Beine schmerzen wie verrückt!", jammerte Arnold.
„Wo ist der Typ abgeblieben?", fragte Helga.
„Ich kann ihn nicht mehr sehen!", meinte Arnold.
Sie waren nun außerhalb der Stadt. Wo sollten sie nun hin? Einfach zurück? Dann treffen sie den Verrückten vielleicht wieder.
„Ich hasse Halloween!", brüllte Helga, „Immer wieder passiert an diesem Tag solch eine Scheiße!"
Arnold seufzte und sagte: „Irgendwie hast du ja recht, Helga! Tut mir leid!"
„Wieso tut dir das jetzt leid? Kannst du doch nichts für!", sagte Helga verwirrt.
„Ich habe dich da aber irgendwie wieder mit rein gezogen, nur weil ich vor der Party nochmal spazieren gehen wollte!", sagte Arnold mit einer Mischung aus Trauer und Wut.
„Jetzt übertreib mal nicht, Arnoldo!", sagte Helga. „Äh...ich meine Arnold!"
„Siehst du? Ich hab's verkackt! Nicht umsonst nennst du mich jetzt plötzlich wieder so!", motzte Arnold.
„Komm runter, Footballschädel!", mahnte Helga ihn an.
„Das wird ja immer schlimmer!", meckerte Arnold, regelrecht hysterisch. „Was habe ich getan? Ich habe alles zunichte gemacht!"
Helga war verzweifelt. Wie konnte sie ihn nur zur Ruhe bringen? Sie traute sich nicht mehr was zu sagen, weil das würde es wohl nur verschlimmern.
„Jetzt hasst du mich wieder!", hyperventilierte Arnold mit Tränen in den Augen.
„Quatsch!", sagte Helga nur kurz und nahm seine Hände in ihre. „Tief durchatmen!"
Er folgte ihren Anweisungen und kam langsam zur Ruhe.
„Puh! Tut mir leid...keine Ahnung, was mit mir los war!", entschuldigte sich Arnold.
„Schon okay.", sagte Helga, „Ich bin ja auch kurz entgleist! Ich wollte dich eigentlich nicht so nennen!"
„Ich hatte in dem Moment echt Angst, es wäre vorbei!", sagte Arnold traurig.
„Womit? Mit uns?", fragte Helga.
„Ja, unsere Beziehung! Ich hatte Angst, dass es wieder wie vorher wird!", sagte Arnold.
„Nein, keine Angst, ich würde das nicht ertragen!", sagte Helga. „Du bist mein, für immer!"
Arnold lächelte und nahm Helga in den Arm.
„Komm, lass uns zurück gehen. Die Party geht bald los!", sagte er.
„Das wollen wir auf keinen Fall verpassen!", lächelte Helga.
Unterwegs sahen sie ein Taxi und ließen sich den restlichen Weg fahren. War auch sicherer, weil der Kettensägenmann bestimmt noch irgendwo rumläuft.
Einige Gäste waren schon zugegen.
„Hey, da seid ihr ja!", freute sich Stella.
„Ich muss meine Beine trainieren. Also sind wir noch etwas spazieren gegangen!", sagte Arnold.
„Sehr gut, mein Schatz!", antwortete Stella.
„Ich brauche erstmal was zu trinken.", sagte Helga mit trockener Stimme.
Unterdessen erzählte Arnold Gerald von der Begegnung mit dem Kettensägentypen.
„Ich habe schonmal von dem gehört!", meinte Gerald, „Der soll jedes Halloween Leuten auflauern und hinterher rennen!"
„Echt?", fragte Arnold, „Und hat der schonmal jemanden verletzt?"
„Vor 20 Jahren soll er angeblich mal ein Ehepaar zu Wurst verarbeitet haben. Der soll nämlich Metzger sein!", meinte Gerald.
„Was? Das ist ja abartig!", würgte Arnold.
„So sagt es jedenfalls die Legende. Mehr ist mir nicht bekannt!", lachte Gerald.
Helga kam zurück und fragte: „Na? Was geht hier ab!"
Arnold antwortete: „Gerald hat mir gerade erzählt, dass der Kettensägentyp mal Leute zu Wurst verarbeitet hat!"
Helga würgte und sagte: „Ich glaube ich werde Vegetarierin!"
Arnold und Gerald lachten. Helga schaute erst böse, musste dann aber mitlachen.
Der Raum füllte sich mehr und mehr.
Als die meisten Leute da waren, begann die Musik zu spielen.
„Darf ich um diesen Tanz bitten, Helga?", fragte Arnold.
„Gerne! Aber geht das mit deiner Verletzung?", fragte Helga.
„Klar, wenn wir langsam tanzen!", meinte Arnold.
„Was Anderes hab ich auch garnicht vor mit dir!", sagte Helga.
Der Tanz war nicht nur langsam, sondern auch eng.
Sie tanzten fünf Lieder durch, dann konnte Arnold nicht mehr vor Schmerzen.
„Tut mir leid Helga, aber ich halte die Schmerzen nicht mehr aus!", entschuldigte sich Arnold.
„Macht nichts. War trotzdem schön. Sollten wir öfter machen.", lächelte Helga.
„Ja, da hast du Recht!", sagte Arnold.
Plötzlich wurde es dunkel im Raum.
Erst waren die Gäste noch relativ ruhig, doch dann hörte man ein Knattern.
„OH NEIN, DER KETTENSÄGENTYP IST WIEDER DA!", kreischte Helga.
„Ist er hier drinnen?", fragte Arnold.
„Ich glaube, das kommt von draussen!", meinte Gerald.
„Ich falte den zusammen!", sagte Patty und tastete sich zum Ausgang.
„Nein, bleib hier! Der ist gefährlich!", brüllte Helga.
„Ich habe keine Angst!", sagte Patty.
„Das glaube ich dir, aber ich habe Angst um dich!", sagte Helga.
„Oh...danke, das ist nett!", sagte Patty erstaunt.
Seit Patty und Helga damals miteinander geredet hatten und Patty Helga verschont hatte, verstanden sich die Beiden recht gut. Aber mit dieser Fürsorge hatte Patty dann doch nicht gerechnet.
„Aber was sollen wir jetzt tun? Uns einfach durchsägen lassen?", fragte Patty.
„Nein, natürlich nicht!", antwortete Helga, „Aber hier drinnen ist es hoffentlich sicherer als da drausen!"
„Wir müssen verhindern, dass der reinkommen kann! Verriegelt alle Türen und Fenster, schnell!", ordnete Arnold an.
Zu spät! Die Hintertür knackte, als der Verrückte sie durchsägte.
„Alle nach oben in mein Zimmer!", brüllte Arnold.
Er ging vor, alle folgten ihn. Zum Glück hatte Phil einige Taschenlampen auf Vorrat, welche sie nutzen konnten.
Als alle oben waren, zog Arnold die Treppe hoch.
„Und nun geht alle einer nach dem anderen übers Dach und dann die Leiter an der Wand runter.", ordnete Arnold an, „Und du Helga rufst die Polizei!"
„Alles klar!", antwortete sie.
Die Polizei kam erstaunlich schnell. Sie wurden wegen diesem Typen heute schon mehrfach angerufen. Nun hatten sie die Change ihn zu schnappen.
Auf dem Weg nach untern hörten die Partygäste, wie Schüsse im Haus fielen. Danach erstummte auch die Kettensäge.
„Haben die den jetzt erschossen, Arnold?", fragte Gerald.
„Bin ich Hellseher?", fragte Arnold zurück.
„HA! Jetzt hast du auch mit einer Gegenfrage geantwortet!", sagte Helga.
„Tja, du färbst anscheinend ein bisschen auf mich ab!", antwortet Arnold.
„Ich glaube, wir beeinflussen uns gegenseitig.", meinte Helga.
„Lässt sich wohl auch kaum ausschließen!", sagte Arnold.
Alle gingen um die Ecke zur Eingangstür und sahen, wie der Verrückte von der Polizei abgeführt wurde. Sie hatten ihm in den Arm geschossen. Ohne Maske sah er nicht mehr so angsteinflössend aus.
Ernie und Mr. Hyunh schauten sich den Sicherungskasten an. Sie fanden eine heraus gedrehte Sicherung und setzten sie wieder ein, woraufhin das Licht sofort wieder an ging.
„Habt ihr noch Lust auf Party?", fragte Stella.
„Na klar!", rief die Masse zurück.
Also gingen alle wieder zurück ins Haus und feierten bis spät in die Nacht.
