Hey Arnold – Zurück in der Heimat (Kapitel 08)

Fanfiction geschrieben von dj_ddt

Alle Rechte an Hey Arnold liegen bei Nickelodeon und Craig Bartlett

„Und Wolfgang ist jetzt wirklich außer Gefecht gesetzt?", fragte Gerald.

„Ja, der hat eine schwere Verletzung. Außerdem muss er nach dem Krankenhaus ins Jugemdgefängnis.", antwortete Arnold.

„Ja, den Arsch sehen wir so schnell nicht wieder!", freute sich Helga.

„Wie geht's eigentlich deinen Eltern?", fragte Phoebe.

„Nicht sonderlich gut!", sagte Helga, „Die Beiden haben schwere Kopfverletzungen!"

„Musst du dich dann etwa um sie kümmern, wenn sie raus kommen?", fragte Phoebe.

„Nein, zum Glück nicht!", antwortete Helga, „Olga wird das übernehmen. Sie wird eine Wohnung hier in der Stadt anmieten, wo sie dann mit unseren Eltern leben wird."

„Oha, das ist aber eine ziemliche Umstellung für sie!", staunte Gerald.

„Ich glaube kaum, dass ich das sage, aber das ist selbst IHR gegenüber unfair!", seufzte Helga.

„Hey, färbt Arnold's Gutmütigkeit langsam auf dich ab?", fragte Phoebe.

„WAS?", kreischte Helga, „Spinnst du? Nie im Leben! Ich bin genauso kalt und gemein wie immer!"

„Was immer du sagst, Helga!", lachte Arnold.

„GANZ GENAU!", sagte Helga mit stolzem Blick. Aber dieser wandelte sich in einen verliebten Blick, als Arnold sie auf die Stirn küsste.

„Aber was passiert denn dann mit DIR?", wollte Phoebe wissen.

„Olga hat mir schon am Telefon mitgeteilt, dass sie Stella und Miles die Fürsorge für mich überschreiben wird.", sagte Helga.

„WOW! Man merkt, dass das deine Eltern sind!", zwinkerte Gerald Arnold zu.

Die Glockte klingelte, die Pause war vorbei.

Der Unterricht war heute relativ langweilig. Dabei mag Helga den Unterricht mittlerweile sogar mehr als früher. Allerdings an die Streberhaftigkeit von Phoebe wird sie wahrscheinlich nie heran kommen.

Nach der Schule begaben sich die Vier auf den Heimweg. Obwohl Arnold immer noch Schwierigkeiten beim Laufen hat, will er lieber zu Fuß gehen, um nicht einzurosten. Außerdem hatten er und Helga ja mittlerweile das selbe Ziel.

„Was machen wir eigentlich an Halloween?", fragte Arnold.

„Ist es schon wieder so weit?", fragte Helga zurück.

„Man antwortet nicht mit Gegenfragen auf Fragen!", meinte Arnold.

„Im Ernst, ist es schon wieder so weit?", fragte Helga nochmals.

„Nein, aber SO lange ist es nicht mehr hin.", antwortete Arnold.

„Ich bin mir echt nicht sicher, ob ich da noch Lust drauf habe!", murmelte Helga.

„Echt? Wieso?", wunderte sich Arnold.

„Footb...Arnold, erinnerst du nicht mehr an den Prank, den du den Partygästen gespielt hast damals? Der ist komplett eskaliert und die ganze Stadt ist durchgedreht. Und am Ende wäre ich fast von meinem eigenen Vater erwürgt worden!", meckerte Helga.

Arnold wurde ganz blass im Gesicht und schluckte trocken.

„Oh...das...stimmt!", sagte er und schaute traurig. „Das tut mir immer noch leid!"

Helga seufzte. Ja, es nagte immer noch schwer an ihr. Aber es ihm so dermaßen ins Gesicht zu schmieren war eigentlich nicht ihre Intension.

„Ähm...wie wäre es mit einem Kompromis? Ich gehe mit dir auf die Party, aber von Tür zu Tür möchte ich nicht! Okay?", fragte Helga leise.

„Ja...in Ordnung!", antwortete Arnold. „Damit kann ich leben."

Nun war es Helga, welche Arnold einen Kuss auf die Stirn gab.

In der Pension angekommen bekam Helga erstmal einen Schock, denn sie wurde von Olga begrüßt.

„Hey Babyschwester, wie geht es dir? Wir haben uns ja seit der Reise nicht mehr gesehen!", sagte Olga.

„Ähm...ja...geht so...danke!", versuchte Helga das Gespräch kurz zu halten.

„Hasst du mich immer noch?", fragte Olga traurig.

„Nein, ich hasse dich nicht! Mir geht nur deine überschwengliche Art auf die Nerven!", antwortete Helga.

„Tut mir leid! Ich freue mich nur, dich wieder zu sehen! Vor allem in so schweren Zeiten!", sagte Olga.

„Schwere Zeiten?", fragte Helga, „Für DICH vielleicht, ja, für mich jedenfalls nicht!"

„Das klingt aber nicht nett!", sagte Olga geschockt, „Trauerst du etwa nicht über Mom und Dad?"

„Wieso sollte ich? Die leben doch noch!", sagte Helga.

„Ja, aber…", stotterte Olga, „...aber...die beiden sind...sind...jetzt wahrscheinlich für immer behindert! Und ICH muss für sie sorgen!"

„Wäre auch ein Ding der Unmöglichkeit, wenn ICH das in meinem Alter tun müsste! Mal ganz davon abgesehen, dass sich unsere Eltern so gut wie NIE um MICH gekümmert haben! Also kümmert es MICH ebenfalls NICHT, was jetzt mit ihnen passiert!", sagte Helga.

„Helga, wie kannst du nur so herzlos sein?", weinte Olga.

„HERZLOS?", brüllte Helga, „Die haben sich einen Scheiß um mich gekümmert! Schon mein ganzes Leben lang! Da kannst du kaum Mitgefühl von mir erwarten! Sorry!"

„Hey, in diesem Haus wird nicht gebrüllt!", sagte Miles.

„Tut mir leid, ich bin schon leiser!", sagte Helga kleinlaut.

„Ach...auf DIE hörst du, aber auf unsere Eltern oder mich NICHT?", meckerte Olga.

„Ich habe IMMER gehört, wurde aber trotzdem immer wie Dreck behandelt!", sagte Helga.

„Aber nicht von mir!", sagte Olga.

„Direkt nicht, aber indirekt schon!", sagte Helga.

„Wie meinst du das?", fragte Olga.

„Du warst immer deren Liebling! Es drehte sich immer nur um dich! Denen fiel sogar mein Name meistens nicht ein und sie nannten mich Olga! Und wenn die Aufmerksam mal auf mich fiel, dann immer nur im negativen Sinne!", sagte Helga.

Jetzt wusste Olga nicht mehr, wie sie darauf reagieren sollte.

„Es...es...tut…", stotterte Olga.

„Spar es dir!", sagte Helga. „Das ist alles passiert und kann nicht mehr rückgängig gemacht werden! Außerdem ist es nicht wirklich deine Schuld, sondern die unserer Eltern!"

„Sind wir dann jetzt wieder okay miteinander?", fragte Olga.

Helga seufzte.

„Okay...du wirst es in nächster Zeit auch nicht leicht mit den Beiden haben. Also will ich dir nicht noch eine weitere Last sein! Also ja Schwester, wir sind okay! Aber übertreib es bitte nicht wieder!", sagte Helga.

„Danke, kleine Schwester!", lächelte Olga.

Ach Arnold lächelte, der das komplette Gespräch mitbekommen hatte.

„Komm Arnold, wie müssen unsere Hausaufgaben machen!", sagte Helga.

„Geh schonmal vor in mein Zimmer, ich komme gleich hinterher!", antwortete Arnold.

Und Helga verließ den Raum.

„Ich wünsche dir viel Kraft für die bevorstehende Zeit!", sagte Arnold zu Olga.

„Vielen Dank, Arnold!", sagte Olga, „Versprichst du mir, dass du gut auf Helga achtest?"

„Selbstverständlich!", antwortete Arnold.

„Das ist lieb! Du kennst sie ja...ich habe manchmal Angst, dass sie sich durch ihre Hitzköpfigkeit in Probleme begibt. Und wenn jemand dazu in der Laghe ist, dieses zu dämpfen, dann bist DU das!", sagte Olga.

„Komplett werden wir das aus ihr wahrscheinlich nicht raus bekommen!", meinte Arnold, „Aber glaub mir, es hat sich schon gebessert. Außerdem wären wir ohne ihre Sturköfpigkeit vielleicht nie wieder lebend aus dem Dschungel raus gekommen!"

„Achja stimmt….jetzt merke ich gerade, was Helga vorhin meinte...unsere Eltern kamen zwar zur Hilfe, aber nur wegen MIR! Oh mein Gott! Helga war ihnen völlig egal!", sagte Olga erschrocken.

„Deswegen darfst du ihr den Ausbruch von eben auch nicht übel nehmen. Sie leidet sehr unter der schlechten Behandlung eurer Eltern. Einen Teil davon durfte auch ICH ausbaden, bevor wir endlich zusammen gekommen sind.", sagte Arnold.

„Sie hat mir auf dem Rückflug davon erzählt, was euch passiert ist nach dem Ausbruch.", sagte Olga, „Ich freue mich für euch beide. Ich dachte sogar, dass ihr früher schon befreundet gewesen wärt."

„Waren wir irgendwie auch ein bisschen. War aber dank ihres Verhaltens lange Zeit eher so eine Hassliebe. Sie war ja schon lange verliebt in mich, aber hatte Angst vor Zurückweisung, weswegen sie die meiste Zeit gemein zu mir war. Ja, klingt verrückt, ist es auch.", sagte Arnold.

„Und trotzdem habt ihr zusammen gehalten!?", fragte Olga.

„Auch VOR der Reise hatten wir schon einige Momente, wo wir gut miteinander auskamen und uns gegenseitig geholfen haben. Ich mochte sie auch damals schon irgendwie, aber wirklich verliebt habe ich mich dann erst, als sie meine Eltern gerettet hat!", erzählte Arnold.

„Das klingt echt liebenswert, auf eine seltsame Weise!", schwärmte Olga.

„Ja, und so ist auch Helga! Liebenswert, auf eine verschrobene Weise!", lächelte Arnold. „Und sie versteckt ihre nette Seite nicht mehr so sehr wie früher."

„Das freut mich zu hören! Sie war früher immer so mürrisch. Sie hat auch endlich mal Freude verdient!", sagte Olga.

Olga musste gehen, das Krankenhaus hatte angerufen, dass ihre Eltern abholbereit sind. Arnold verabschiedete sich von ihr und ging hoch in sein Zimmer.

„Ich dachte schon, du kommst garnicht mehr hier hoch!", meckerte Helga. „Was hat dich so lange aufgehalten?"

„Ich habe noch kurz mit Olga geredet!", sagte Arnold.

„Wieso das denn? Über WAS könntest du mit IHR schon reden?", fragte Helga.

„Über DICH!", antwortete Arnold.

Helga war olötzlich sprachlos. Ihr Augen weit offen. Sie traute sich nicht zu fragen, was sie über sie geredet haben.

Arnold lächelte sie an und sagte: „Keine Angst, nur gutes!"

„Ähm...okay!?", sagte Helga und wurde leicht rot im Gesicht, „Dann lass uns jetzt mal anfangen mit den Hausaufgaben...hehe."

Und das taten sie dann auch.