Hey Arnold - Zurück in der Heimat (Kapitel 19)

Fanfiction geschrieben von dj_ddt

Alle Rechte an Hey Arnold liegen bei Nickelodeon und Craig Bartlett

Helga lag eine Woche lang auf der Intensivstation. Einige Tage lang sah es wirklich nicht gut aus für sie.

Aber sie hat sich dann doch wieder so weit erholt, dass sie auf eine normale Station verlegt werden konnte.

Drei Schüler der P.S.118 waren gerade auf dem Weg zum Krankenhaus.

„Stinky, bist du dir sicher, dass wir das wirklich machen sollten?", fragte Sid.

„Natürlich Sid! Wieso sollten wir nicht? Eine Klassenkameradin von uns ist krank!", antwortete Stinky.

„Aber es handelt sich hier um Helga!", sagte Sid.

„Und sie hat einen Besuch etwa nicht verdient? Oder was meinst du?", fragte Stinky.

„Naja, sie ist eben…", wollte Sid sagen, wurde aber von Harold unterbrochen.

„Halt endlich die Klappe, Sid!", meckerte Harold, „Helga ist okay, verstanden!?"

„WAS?", kreischte Sid, „Und das ausgerechnet von DIR?"

„Ja, von MIR!", antwortete Harold. „Erst musste Patty mich dazu drängen, mich bei Helga zu entschuldigen, aber sie hat die Entschuldigung angenommen und seitdem kommen wir gut mit einander aus!"

„Eben. Helga ist auch nur ein Mensch! Wir haben es ihr all die Jahre auch nicht leicht gemacht!", fügte Stinky hinzu.

„Sie uns aber auch nicht!", merkte Sid an.

„Ja, aber seit wir SIE nicht mehr ärgern, ärgert sie UNS nicht mehr! Ist dir das noch garnicht aufgefallen!?", fragte Stinky.

„Ähm...okay...jetzt wo du es sagst...ja...du hast recht, Stinky!", antwortete Sid.

„Das hätten wir schon viel früher machen sollen!", sagte Harold, „Aber ich war ja der schlimmste von uns Dreien!"

Harold seufzte. Seit der Halloweenparty hatte er viel über sein Verhalten nachgedacht.

Im Krankenhaus und an ihrer Zimmertür angekommen, klopfte Harold vorsichtig an die Tür.

Aus dem Zimmer hörten die Drei ein schwaches „Herein!" und traten ein.

Bei Helga's Anblick erschraken die Drei und wurden bleich.

Sie sah bemitleidenswert aus. Blass und noch dünner als sonst.

„Was wollt ihr denn hier? Ich bin zu schwach um mich aufzuregen, sorry!", sagte sie leise.

„Ähm...wir...wollten uns nur nach deinem Wohlbefinden erkundigen!", sagte Harold vorsichtig.

„Ja, ganz ehrlich!", fühte Stinky hinzu, „Wir haben uns Sorgen gemacht!"

Die Beiden schauten auf Sid, aber er wusste nicht, was er sagen sollte.

„Wie ihr seht, geht's mir noch nicht wirklich gut! Aber danke der Nachfrage!", antwortete Helga.

Harold ging zu ihrem Nachttisch und stellte einen kleinen Blumenstrauß drauf. „Für dich!", sagte er.

„Oh...danke, das ist nett!", sagte Helga verwundert.

„Ja, das ist das Mindeste, was wir tun können!", antwortete Harold. „Patty kommt heute auch noch vorbei!"

Helga lächelte.

„So, wir müssen dann wieder gehen!", sagte Stinky, „Dir geht's hoffentlich bald wieder besser! Wir vermissen dich in der Klasse!"

„Danke!", sagte Helga.

Beim Hinausgehen drehte sich plötzlich Sid um und sagte: „Gute Besserung, Helga!" und verließ schnell den Raum.

Helga musste ein bisschen lachen. Irgendwie konnte sie ihm nicht böse sein, dass er zuvor nichts gesagt hat. Ehrlicherweise hatte sie nichtmal einen Besuch der Drei erwartet.

Einige Minuten später klopfte es schon wieder an der Tür.

„Warum bauen die hier nicht gleich eine Drehtür ein?", dachte sich Helga leicht genervt.

Als sie dann allerdings sah, WER herein kommt, wuchs ein breites Lächeln in ihrem Gesicht.

„Helga!", rief Arnold.

„Arnold!", rief Helga, wenn auch sehr schwach.

Arnold küsste zärtlich ihre Hand und fragte: „Wie geht es dir?"

„Nicht so prall, aber ich lebe noch!", lächelte Helga.

„Ich hatte solche Angst um dich!", sagte Arnold.

„Wir auch!", sagten Stella und Miles, welche Arnold hinein gefolgt waren.

„Hallo Stella, hallo Miles!", sagte Helga, froh die Beiden wieder zu sehen.

„Ich könnte mir ein Leben ohne dich nicht mehr vorstellen!", sagte Arnold.

„Und ich wäre ohne DICH sowieso schon längst im Irrenhaus!", grinste Helga.

„Sag doch sowas nicht!", sagte Arnold geschockt.

„Ist aber wahr! Du hast mich all die Jahre immer davor bewahrt durchzudrehen!", sagte Helga, „Auch wenn du es nicht gewusst hast!"

„Du hast uns allen in der Pension sehr gefehlt!", sagte Stella.

„Abner war die letzten Tage auch immer sehr traurig, dass du nicht da warst!", sagte Miles.

„Und das, obwohl er früher Angst vor mir hatte!", lachte Helga. „Aber ich vermisse ihn auch irgendwie!"

„Du gehörst nunmal mittlerweile zur Familie!", lächelte Arnold.

„Ja…", seufzte Helga, „...ich kann euch garnicht genug danken dafür!"

„Das ist doch selbstverständlich!", sagte Stella. „Es ist ein Geben und Nehmen, wie es sich gehört!"

„Ja, wir sind alle für einander da!", fügte Miles hinzu.

In Helga's Augen bildeten sich Tränen und sie sagte: „Ich...ich...ähm...das klingt jetzt vielleicht kitschig...und...und...ihr glaubt mir vielleicht auch nicht...aber...ich...liebe euch alle!"

Jetzt hatten alle Anwesenden Tränen in den Augen.

Arnold, Stella und Miles gingen zu Helga's Bett und umarmten sie vorsichtig.

„Wir dich auch, Schätzchen!", antwortete Stella mit zitternder Stimme.

„Und jetzt ist das wichtigste, dass du wieder gesund wirst!", sagte Miles.

„Wenn du was wichtiges brauchst, dann bringe ich es dir vorbei!", sagte Arnold.

„Wenn mir was einfällt, rufe ich dich an!", antwortete Helga.

Arnold küsste Helga auf die Wange und die Drei verließen winkend das Zimmer.

Helga seufzte, hatte aber gleichzeitig ein zufriedenes Lächeln im Gesicht.

„Die Drei sind echt so liebevoll zu mir!", schwärmte sie. „Die machen mich wirklich glücklich!"

Es klopfte wieder an der Tür.

„Wer kommt denn jetzt?", fragte sich Helga. „Herein!"

Es waren Rhonda und Nadine.

„Hallo Helga...oh mein Gott!", sagte Rhonda.

„Hallo Helga, wie geht es dir?", fragte Nadine.

„Hallo, ihr Beiden!", antwortete Helga, zu schwach um sich über Rhonda's Dramatik aufregen zu können.

„Mir geht's den Umständen entsprechend! Ich fühle mich noch sehr schwach!", sagte Helga.

„Das glaube ich sofort!, sagte Rhonda. „D...das war nicht böse gemeint, ehrlich!"

„Schon okay!", antwortete Helga, „Mir ist bewusst, dass ich furchtbar aussehe!"

„Aber nur, weil du krank bist!", versichterte ihr Nadine.

„Danke, Nadine!", sagte Helga.

Rhonda wurde rot im Gesicht, da sie sich sehr zurück halten musste.

„Komm, lass es raus, Rhonda! Sag mir, wie hässlich ich bin und wie unmodisch und was auch immer noch! Zur Zeit ist mir echt alles egal!", sagte Helga und rollte die Augen.

„Hey, ich bin nicht Harold oder Wolfgang!", sagte Rhonda empört, „Ich habe NIE gesagt, dass du hässlich bist! Das wäre gelogen und ich lüge nicht!"

Helga lächelte und sagte: „Uh, das war regelrecht ein verstecktes Kompliment, danke Rhonda!"

„Naja...ist halt die Wahrheit!", stotterte Rhonda, „Seit du die Haare offen trägst, siehst du auch weiblicher aus als früher!"

„Ich habe immer ein rosa Kleid und eine rosafarbene Schleife getragen! War das nicht mädchenhaft genug?", fragte Helga verwundert.

„Ähm...naja...ich...okay, du hast mich erwischt, sorry!", antwortete Rhonda.

„Schon okay!", sagte Helga, „Lassen wir das in der Vergangenheit, okay!?"

„Gerne!", antwortete Rhonda.

„Wir wollen auch nicht länger stören!", sagte Nadine, „Werde bitte schnell wieder gesund, die Schule ist so langweilig ohne dich!"

„Kann ich mir gut vorstellen!", grinste Helga. „Danke, dass ihr an mich gedacht habt!"

Die beiden Mädchen verabschiedeten sich und als sie das Zimmer verließen, kam gleichzeitig Miriam hinein.

„Hallo Kleines, wie geht's dir?", fragte sie.

„Etwas besser, aber noch sehr schwach!", antwortete Helga stumpf.

„Ja, das sehe ich!", sagte Miriam besorgt.

„Bob war sich wohl zu fein dazu, mal nach dem Rechten zu fragen, was!?", fragte Helga.

„Ja...du kennst ihn ja!", seufzte Miriam.

„Ehrlich gesagt bin ich auch froh, dass er nicht hier rein gestampft kommt! Ich brauche Ruhe!", sagte Helga.

„Hattest du schon viel Besuch heute?", fragte Miriam.

„Ja, sogar mehr, als ich erwartet hatte!", antwortete Helga. „Dieses Schuljahr hat sich viel verändert und ich komme deutlich besser klar mit den Anderen."

„Das freut mich zu hören!", lächelte Miriam, „Nach all den Jahren Trübsal hast du es verdient!"

„Wie geht es DIR eigentlich mittlerweile?", wollte Helga wissen.

„Oh,...besser, danke! Die Therapie hat wirklich was gebracht!", antwortete Miriam.

„Das ist schön!", sagte Helga, „Eigentlich müsste ich dich hassen für all die Jahre, wo du mich vernachlässigt hast…"

Miriam schaute traurig.

„...aber ich kann es nicht!", sagte Helga. „Es hat mich einige Zeit gekostet, aber ich habe irgendwann erkannt, dass es nicht deine Schuld war, sondern dass Bob der Grund für deine mentalen Probleme war!"

„Ich wollte dich NIE vernachlässigen, das musst du mir glauben, Helga!", sagte Miriam zitternd, „Aber ich hatte mich nicht mehr unter Kontrolle! Ich habe versucht meine Sorgen mit Alkohol los zu werden! Das war natürlich Schwachsinn, aber ich habe es nicht gemerkt!"

„Ist okay Miriam, ich verstehe dich!", sagte Helga mit einem leichten Lächeln.

„Du bist echt viel reifer und schlauer als andere Mädchen in deinem Alter!", lächelte Miriam.

„Danke.", antwortete Helga. „Das macht die Kindheit auch nicht immer leicht!"

„Aber das musste wohl so kommen!", seufzte Miriam, „Wegen uns musstest du schneller erwachsen werden, um alleine klar zu kommen!"

„Ja, so wird es wohl passiert sein!", antwortete Helga.

„So, ich muss wieder los, weil sonst wird Bob sauer!", sagte Miriam.

„Okay, komm gut nach Hause!", sagte Helga.

Miriam verließ das Zimmer und dieses Mal kam niemand herein.

„Hoffentlich ist der restliche Tag jetzt ruhig!", dachte sich Helga. „Achja...Patty wollte noch vorbei schauen. Aber das ist okay!"

Müde von den vielen Besuchern, fielen ihre Augen zu und sie machte erstmal ein erholsames Nickerchen.