Gravity Falls - Ein neuer Abschnitt (Kapitel 8)

Fanfiction geschrieben von dj_ddt

Alle Rechte an Gravity Falls liegen bei Disney und Alex Hirsch

Der Tag der Bürgermeisterwahl ist gekommen.

Melody, Wendy und Pacifica haben tagelang mit Soos geübt.

„Ich glaube an Dich, Schatz!", sagte Melody und küsste ihn auf die Wange.

„Ich verstehe immer noch nicht, warum die Leute ausgerechnet MICH wählen sollten!?", wunderte sich Soos.

„Weil du sympatischer bist als Preston!", sagte Wendy.

„Und wir müssen unbedingt verhindern, dass mein Vater gewinnt!", meinte Pacifica.

„Wenn dein Vater gewinnen sollte, dann ziehe ich weg!", sagte Wendy.

„Bitte nicht!", antwortete Pacifica. „Wenn ihr alle wegen ihm die Stadt verlasst, dann bin ich wieder allein!"

Wendy sah Pacifica an und wunderte sich über ihre Unsicherheit. So kannte sie sie von früher nicht. Damals strahlte sie immer Selbstbewusstsein aus. Aber das war anscheinend nur vorgespielt, da war Wendy sich sicher.

„Kopf hoch, Paz! Ich hab das nicht wirklich ernst gemeint. Ich würde meiner Heimat nie den Rücken kehren!", sagte Wendy. „Allerdings möchte ich auch nicht unter seiner Schreckensherrschaft hier leben müssen!"

„Ich erst recht nicht.", antwortete Pacifica. „Ich musste das schließlich mein ganzes Leben lang ertragen."

„Das hat dir ganz schön zugesetzt, oder!?", fragte Wendy.

„Naja…", sagte Pacifica, „Du weisst ja, wie ich bis vor einigen Wochen noch war."

„Zu mir warst du doch garnicht so gemein.", wunderte sich Wendy.

„Ja, aber nett auch nicht. Wir hatten halt früher kaum miteinander zu tun.", sagte Pacifica. „Dafür war ich aber fies zu den Zwillingen, sowie zu Candy und Granda. Das muss man sich mal überlegen. Diese Stadt ist klein und ich hatte es mir quasi mit allen anderen Kindern hier versaut."

Einige Tränen bildeten sich in Pacifica's Augen.

„Du hast aber noch rechtzeitig deine Fehler erkannt. Außerdem sind ja wohl, soweit ich das mitbekommen habe, hauptsächlich deine Eltern daran schuld!", meinte Wendy.

„Ja, schon…", sagte Pacifica, „Aber ich hätte früher dagegen ankämpfen sollen. Stattdessen habe ich mich aufgeführt wie als ob ich was Besseres wäre. Ich hasse mich dafür!"

„Tu das nicht!", antwortete Wendy. „Ja, es war falsch, aber du wurdest von deinen Eltern dort hinein gedrückt. Die WOLLTEN ja, dass du so wirst. Und du hast ja dann doch noch erkannt, dass das falsch war und dass du nicht so sein willst."

Pacifica lächelte und wischte sich die Tränen weg.

„Danke Wendy!", sagte sie.

„Keine Ursache, Paz!", sagte Wendy.

„Ich will euer emotionales Gespräch nicht unterbrechen, aber wir müssen los zur Wahl!", rief Melody.

Dementsprechend machten sich alle auf.

Das Rededuell war heftig für Soos.

Preston ist sehr redegewandt.

Was Preston aber in seiner Überheblichkeit nicht bedacht hat, ist der Symphatiefaktor.

Außerdem hat er angekündigt einen Großteil der Stadt abreissen und neu aufbauen zu lassen.

Das kam beim Publikum verständlicherweise nicht so gut an.

Soos dagegen wurde bejubelt.

Er ist ein Mann des Volkes!

Am Ende des Duells platzte Preston der (eh zu enge) Kragen!

„GENUG!", brüllte er. „HALT DEIN DUMMES MAUL!"

„Bitte was?", fragte Soos, begleitet von lauten Buhrufen des Publikums in Richtung Preston.

„Prekariat wie Du hat in der Politik nichts zu suchen! Du hast FÜR MICH zu arbeiten! IHR ALLE HABT FÜR MICH ZU ARBEITEN! Ihr dürft euch GLÜCKLICH schätzen, wenn ihr für MICH arbeiten dürft! Ich bin hier der Bestimmer! Keine Wahl notwendig! Ich stürme jetzt einfach das Rathaus und setze mich auf den Stuhl und keiner von euch Gelumpe wird mich aufhalten!, brüllte Preston.

Das Volk war jetzt so richtig sauer auf Preston. Selbst MIT Wahl hätte er nicht mehr gewinnen können. Aber einen Putsch will hier niemand zulassen.

„Ergreift ihn!", brüllte ein Einwohner.

Und das taten sie auch.

Tumultartige Szenen spielten sich ab.

Und die beiden Polizisten Blubs und Durland konnten gerade noch verhindern, dass Preston am höchsten Mast aufgehängt wird.

„Oh mein Gott!", sagte Pacifica. „Ich hasse meinen Vater zwar, aber DAS würde ich ihm dann doch nicht wünschen!"

„Ist ja nochmal gut gegangen.", meinte Melody. „Auch wenn die Bevölkerung hier echt nicht zimperlich zu sein scheint."

Blubs und Durland wollten Preston gerade ins Gefängnis stecken, da erschien ein Hologramm von Bill Cipher.

„Preston, du Idiot! Wir hatten einen Deal und du hast es vermasselt!", erschauerte seine Stimme.

„Weisst du was, Bill, du kannst mich mal! Ich gebe auf! Lass mich in Ruhe!", meckerte Preston.

„Oh, du Wurm!", meinte Bill, „Das wirst du eines Tages noch bereuen, das schwöre ich dir! Ich werde einen Weg finden, wieder richtig zurück zu kommen und dann hole ich mir dich und deine Frau!"

„Ach...und meine Tochter?", fragte Preston, „Warum zerstörst du nicht endlich ihr Leben, wie abgemacht?!"

Ein Aufschrei ging durch die Menschenmenge und Pacifica fiel fast in Ohnmacht.

„Du Vollidiot hast sie frei gegeben!", sagte Bill, „Sie ist ja nicht mehr deine Tochter, also mittlerweile uninteressant für mich!"

„Dann hören die Albträume endlich auf?", fragte Pacifica.

„Ja!", antwortete Bill. „Ich hab darauf eh keine Lust mehr! Dein Ex-Vater ist ein lausiger Geschäftspartner!"

Daraufhin verschwand Bill mit einem leisen Plopp!

Pacifica war happy wie schon lange nicht mehr.

Preston wurde ins Polizei-Gefängnis gesteckt, um bald in ein richtiges überstellt zu werden.

Gerichtsprozess? Ja, gab es, aber die Fakten waren so eindeutig, dass er keine Chance hatte.

Und Soos? Ja, der ist jetzt vorübergehend Bürgermeister, bis Cutebiker wieder zurück kehrt.

Pacifica war so froh, dass das Grauen ein Ende gefunden hat.

Allerdings mussten sie sich jetzt daran machen, das Diner wieder aufzubauen.

Es dauerte einige Wochen, da sie nicht viel Geld und Manpower hineinstecken konnten.

Aber dann war der große Tag der Wiedereröffnung gekommen.

Es war mittlerweile November und die Gäste standen regelrecht Schlange.

Das Diner hatte ihnen gefehlt.

Für viele Bewohner der Stadt ist das Diner Dreh- und Angelpunkt ihres sozialen Lebens.

Hier wird sich getroffen, miteinander geredet, gelacht und natürlich gegessen und getrunken.

Niemand macht so gute Pfannkuchen wie Sue, welche sich nach allem, was passiert war, wieder auf die Arbeit freute.

Genauso freuten sich Pacifica und ihre Kolleginnen.

Das Diner war für sie alle zu einer Art Heimat geworden.

Pacifica erblickte Candy, Granda und Wendy an einem der Tische.

Mit einem Lächeln auf dem Gesicht begab sie sich dorthin.

„Hi Leute! Was darf ich euch bringen?"

„Zwei große Pfannkuchen und einen Milchshake für jede von uns!", sagte Wendy.

„Alles klar, kommt sofort.", sagte Pacifica.

Es war ein anstrengender, aber auch befriedigender Arbeitstag.

Als sich Sue und Paz auf dem Weg zur Shack machten, brummte ihr Handy.

„Oh, es ist Dipper, da muss ich ran gehen. Sorry Sue!", sagte Pacifica.

„Kein Problem Kleines!", antwortete Sue.

„Hey Dipper, was verschafft mir die Ehre!?", fragte Pacifica.

„Ich hab im Internet gelesen, was bei euch passiert ist. Wie geht es dir?", fragte Dipper zurück.

„Danke, mir ging es schon lange nicht mehr so gut wie jetzt! Ich bin froh, dass es endlich vorbei ist!", sagte Pacifica.

„Das freut mich für dich. Ich hab mir echt Sorgen gemacht. Und es ärgert mich, dass ich nicht da sein konnte, um zu helfen.", sagte Dipper.

„Hey, das muss es nicht.", sagte Pacifica, „Du kannst doch nichts dafür."

„Stimmt schon…", antwortete Dipper, „Aber...ach, ich weiss auch nicht. Ich habe das Gefühl, dass ich euch...dich im Stich lasse."

„Quatsch!", versicherte ihm Paz, „Du kannst ja nicht anders. Du sitzt zu Hause fest."

„Ja...und das macht mich fertig.", jammert Dipper.

„Hey...du klingst so traurig.", sagte Pacifica, nun ebenfalls traurig. „Du musst nicht wegen mir traurig sein. Ich komme schon klar."

„Okay...wie du meinst, Paz!", sagte Dipper schwermütig.

„Dipper?", fragte Pacifica.

„Ja?", fragte er zurück.

„Ich...ähm...vermisse euch sehr!", sagte Pacifica leise.

„Wir dich auch!", antwortete Dipper. „Aber wir sehen uns doch bald an Weihnachten wieder!"

„Ja, da freue ich mich schon drauf!", sagte Pacifica, nun mit fröhlicher Stimme.

„Und dann können wir uns mal so richtig aussprechen.", sagte Dipper mit einem Lächeln in der Stimme.

„Ich kann es kaum erwarten!", sagte Pacifica.

Die Beiden verabschiedeten sich voneinander und legten auf.

Pacifica seufzte.

Am liebsten hätte sie JETZT schon Weihnachten.