Sie suchten sich einen Tisch und warteten dann auf den Professor. Es war der erste ihrer Professoren, den sie nicht aus ihrer Zeit kannte. Professor Sinistra musste irgendwann zwischen diesem und ihrem ersten Jahr in Hogwarts als Lehrerin angefangen haben.
»Guten Abend, die Herrschaften.« Ein grauhaariger Mann kam durch die Tür. Er war schlank und wirkte ziemlich agil. »Heute Abend widmen wir uns dem Sternbild Bootes. Umgangssprachlich auch Bärenhüter genannt. Das dürfte Ihnen eine ungefähre Ahnung seiner Lage geben. Auf diesen Pergamenten sind die zum Sternbild gehörenden Sterne verzeichnet. Beschriften Sie sie und zeichnen Sie die umliegenden Sternbilder ein, um seine Lage zu bestimmen. Sie haben dafür eine Stunde Zeit.« Er teilte die Pergamente aus und die ersten Schüler begannen schon mit der Arbeit.
»Professor Littlewood, sollen wir alle umgebenden Sternbilder einzeichnen oder reichen die auffälligsten?«, fragte eine Hufflepuff.
»Alle, Miss Mole.«
Sirius sah lange durch sein Teleskop und wandte sich dann an Hermine. »Hast du die Formation schon gefunden? Ich weiß nicht, wo es ist.«
Hermine schüttelte den Kopf. Sie sah noch einmal auf ihr Pergament. Das Sternbild erinnerte sie etwas an ihren alten Drachen, den sie immer mit ihrem Vater hatte steigen lassen. »Ich vermute, dass es irgendwo in der Nähe des Großen oder Kleinen Bären ist. Wenn es schon Bärenhüter heißt.« Sie drehte an ihrem Teleskop und suchte den Himmel ab.
»Klar, Bärenhüter, ich hab ganz wo anders geguckt.« Sirius sah wieder durch sein eigenes Teleskop. »Ich glaube ich hab's!«
»Wo?«
»Warte, ich zeigs dir.« Er rutschte dicht mit seinem Stuhl an ihren, legte ihr den Arm um die Schulter und drehte sie etwas nach rechts. »Siehst du den Großen Bären?« Er zeigte mit der Hand auf eine Stelle am Nachthimmel, ließ den Arm auf ihrer Schulter liegen, damit sie der ausgestreckten Hand nur folgen brauchte. Dabei lehnte er sich noch etwas mehr an sie. »Da ist der Große Bär und wenn du der imaginären Linie folgst, die die Deichsel vorgibt, dann kommst du hier zu einem hellen Stern.«
»Arkturus, ja«, sagte Hermine und sah ihn von der Seite an.
»Ja, das ist der Stern, der die untere Spitze markiert. Guck, hier… hier und hier. Das ist das Sternbild.« Sirius sah sie jetzt ebenfalls an. »Hast du gesehen?«, flüsterte er.
»Ja«, murmelte Hermine. Sie hatte nicht mehr in den Himmel gesehen, nachdem ihr Blick zu ihm gewandert war. Sein Profil hatte sie fasziniert. Er war wirklich schön. Er hatte ein so ebenmäßiges Gesicht, dass sie nicht mehr hatte wegschauen können. Seine Augen fesselten sie. Sie hatte den Eindruck, die Iris würde strahlen. Seine Wimpern waren unglaublich lang und dicht. Sie waren so schwarz, dass sie seine Augen noch heller erscheinen ließen. Sie war ihm so nah, dass sie seinen Atem auf ihrem Gesicht spürte. Sie bräuchte sich nur ein kleines Stück vor lehnen, nur eine winzige Bewegung und den Kopf ein bisschen nach links neigen, dann könnte sie ihn küssen.
Ruckartig setzte sie sich auf. Was dachte sie da bloß? Sie schüttelte seinen Arm von ihren Schultern. »Danke, jetzt weiß ich, wo es ist«, sagte sie hektisch und schlug sich innerlich vor den Kopf. Was tat sie hier? Hatte sie ernsthaft darüber nachgedacht, Sirius zu küssen? Sie wollte ihn nicht küssen! Sie war mit Ron zusammen! Sie liebte Ron doch!
»Kein Problem«, sagte Sirius und rutschte mit seinem Stuhl wieder auf seinen Platz. Das feine Lächeln auf seinem Gesicht sah Hermine nicht.
Sie arbeiteten eine Weile still vor sich hin. Aber irgendwann rutschte Sirius wieder näher zu ihr. Er machte es geschickt. Immer nur ein kleines Stück, bis ihre Arme sich beim Arbeiten berührten. Hermine sah irritiert auf.
Sirius grinste sie an. »Vergleichen wir?«
»Ich bin noch nicht ganz fertig.«
»Brauchst du Hilfe?« Wieder lehnte er sich leicht an sie.
»Nein, ich muss es nur noch aufzeichnen.« Sie beugte sich wieder über ihr Pergament und arbeitete verbissen weiter. Sirius sah ihr still dabei zu. Dass sie sich leicht berührten, weil er so nah gerückt war, ließ sie fahrig werden. Sie musste häufiger überprüfen, ob sie sich nicht verzeichnete. »Wieso bist du schon so schnell fertig?«, fragte sie.
»Ist neben Kräuterkunde mein Lieblingsfach.«
Hermine sah ihn überrascht an. »Wirklich?«
»Ja, entgegen Lilys Ansicht, dass ich das nur gewählt habe, um Mädchen zu beeindrucken«, er verzog das Gesicht, »macht mir das Fach Spaß.«
»So war das nicht gemeint…« Hermine verzog das Gesicht, weil sie glaubte, ihn durch ihre ungläubige Nachfrage gekränkt zu haben.
»Ich weiß. Ich wollte das nur noch mal klarstellen. Ich möchte nicht, dass du einen falschen Eindruck von mit bekommst.« Er zwinkerte ihr zu.
Hermine verdrehte die Augen und schüttelte den Kopf. Sie beugte sich wieder über ihr Pergament.
»Ich will, dass du einen sehr guten Eindruck von mir hast.« Er schnurrte ihr beinahe ins Ohr.
Hermine bekam eine Gänsehaut. Um nicht antworten zu müssen, schrieb sie, energischer als sie gemusst hätte, den Namen eines Sternes neben einen der Punkte.
»Hab ich dich wieder in Verlegenheit gebracht?«, fragte er leise und schmunzelnd.
Sie überging auch diese Frage. Stoisch sah sie auf das Blatt vor sich.
»Ich weiß, dass du mich gehört hast«, flüsterte er. »Ich sehe die Gänsehaut auf deinen Armen oder ist dir kalt?«
Sie setzte die Feder mit so viel Kraft auf das Pergament, dass die Spitze dabei abbrach. Ein großer Tintenfleck breitete sich an der Stelle aus. »Sirius!«, zischte sie. Vorwurfsvoll sah sie das Schreibgerät in ihrer Hand an.
»Was denn?«
»Lass das!«, knurrte sie. Dann beugte sie sich seufzend zu ihrer Tasche um nach einer neuen Feder zu suchen.
»Es freut mich, dass ich dir eine Gänsehaut bereiten kann.«
Hermine schloss kurz die Augen und atmete tief ein. Im Geiste zählte sie bis drei.
Sirius schmunzelte leicht und stupste sie vorsichtig an. »Du wirst wieder rot.«
»Lass mich arbeiten, Sirius!«, fauchte sie energisch. Sie hob den Blick und funkelte ihn wütend und genervt an.
Sirius hielt ihr grinsend seine eigene Feder hin. »Du musst doch nur noch einen Stern beschriften.«
Hermine seufzte. Sie riss ihm die Feder grob aus der Hand und schrieb den Namen des letzten Sterns. Missmutig sah sie auf ihr Pergament.
Sirius klatschte zufrieden in die Hände. »Super, dann können wir jetzt vergleichen.« Schelmisch grinsend sah er sie an.
»Das hast du doch schon längst«, sagte sie nachgebend und fuhr mit den Händen über ihr Gesicht.
»Stimmt. Wir haben alles richtig. Dann können wir uns die letzte Viertelstunde noch zurücklehnen und Sterne gucken.« Er feixte und sah, sich in seinem Stuhl zurücklehnend, in den Himmel.
»Du hast es also doch mitbekommen.« Hermine seufzte. Sie stützte die Arme auf dem Tisch ab und legte ihren Kopf auf ihre Hände. Sie hatte gehofft, dass es nicht so war, weil er auf dem Weg zum Unterricht nichts gesagt hatte. Sie sah ihn aus dem Augenwinkel heraus an.
»Und die Vorstellung gefällt mir. Wir beide, unten am See. Eine sternenklare, laue Sommernacht. Wir liegen im Gras und sehen uns einfach nur den Himmel an.« Sirius hatte die Augen geschlossen und lächelte versonnen vor sich hin.
Seine Stimme lullte sie ein. Wenn sie die Augen zu machte, dann konnte sie es sehen. Sie lagen nebeneinander, ihre Hände waren miteinander verbunden. Dann würde er sich auf die Seite drehen. Seine Finger würden über ihre Schläfe streichen, bis in ihre Haare. Dann würde er sich über sie beugen und sie küssen.
»Bist du da? Bist du mit mir unten am See?« Seine Stimme wehte hauchzart um sie herum. Sie riss die Augen auf. Er hatte sich zu ihr gebeugt und sah sie zärtlich an.
»Ich habe einen Freund, Sirius.« Sie brachte damit auch sich selbst wieder in die Realität zurück.
»Ja… und das bedaure ich sehr. Er ist ein wahrer Glückspilz. Da erwischt es mich aus heiterem Himmel und dann bist du unerreichbar für mich.« Er seufzte und strich ihr eine verirrte Haarlocke hinter das Ohr.
»Du übertreibst, Sirius. Du kennst mich doch gar nicht.« Sie strich sich mit den Händen durch die Haare, um das Gefühl seiner Finger zu vertreiben.
Er schüttelte den Kopf. »Als du am ersten Tag auf dem Podium standest und ein bisschen zerstreut und verloren gewirkt hast, da hat es mich wie ein Blitz getroffen. Direkt hier rein«, sagte er und tippte sich auf die Brust. »So intensiv habe ich das noch nie gefühlt.«
Hermine blieb davor verschont, eine Antwort geben zu müssen, da Professor Littlewood das Ende der Stunde ankündigte. Er bat sie, ihre Pergamente abzugeben und verabschiedete die Klasse. Hermine schnappte sich schnell ihre Tasche und versuchte vor Sirius davon zu laufen. Eilig stürmte sie an ihren Mitschülern vorbei, die alle noch damit beschäftigt waren, ihre Sachen zusammen zu räumen.
Auf der Hälfte der Treppe hatte Sirius sie eingeholt. »Jean, warte!« Sie ging weiter, verlangsamte aber ihren Schritt. Er fasste sie am Arm. »Ich respektiere deine Beziehung.«
Sie drehte sich kurz zu ihm um. »Den Eindruck habe ich nicht«, murmelte sie und ging einfach weiter. Sie hatte ihre Tasche so fest in der Hand, dass ihre Knöchel weiß hervortraten.
Sirius lief einen halben Schritt hinter ihr. »Doch, das tue ich. Aber ich kenne ihn nicht, er ist nicht hier… Er kann mit keine reinhauen, weil ich mit dir flirte. Und du gehst mir auch nicht aus dem Weg oder knallst mir eine. Ich flirte gerne, besonders wenn ich jemanden mag. Und dich mag ich wirklich gerne. Ich weiß, dass ich manchmal sehr forsch sein kann und vielleicht sogar aufdringlich wirke. Wenn du das nicht willst, wenn es dir unangenehm ist, dann sag es mir. Dann höre ich damit auf. Es würde mir zwar schwer fallen, aber ich will auch nicht, dass du mich irgendwann hasst.« Er hielt sie an der Schulter fest und zwang sie so stehenzubleiben.
Hermine drehte sich zu ihm herum. »Ich hasse dich nicht.« Dann lief sie weiter.
»Das war nicht die Frage. Soll ich aufhören, mit dir zu flirten?«, wollte Sirius wissen und lief ihr wieder nach. Er holte auf und ging neben ihr her, dabei sah er sie an.
Sie konnte es nicht. Sie konnte ihm nicht sagen, dass er aufhören sollte. Aber sie hatte Ron. Ron war ihr Freund. Wieso konnte sie Sirius dann nicht sagen, dass er aufhören sollte? Sie wollte doch, dass er es nicht mehr tat oder nicht? Es war ihr doch unangenehm. Wieso konnte sie die Worte dann nicht aussprechen? War es das Gefühl, begehrt zu werden, dass er ihr gab? Fühlte sie sich geschmeichelt? Wenn sie ehrlich mit sich selbst war, dann musste sie zugeben, dass es stimmte. Sie fühlte sich begehrt, sie war geschmeichelt. Und es fühlte sich gut an, von Sirius umworben zu werden. Und der Gedanke an Ron bereitete ihr ein schlechtes Gewissen, weil sie so fühlte.
Sie sah das Porträt der Fetten Dame und bemerkte, dass Sirius sie noch immer aufmerksam ansah. Sie sagte das Passwort, aber bevor sie in den Gemeinschaftsraum schlüpfen konnte, hielt Sirius sie zurück.
»Sag etwas«, bat er leise.
»Ich bin müde, Sirius. Lass mich bitte rein gehen.« Hermine schloss die Augen. Sie wollte den flehenden Ausdruck in seinen Augen nicht sehen.
»Soll ich aufhören? Soll ich dich in Ruhe lassen, Jean?«, murmelte er und strich ihr leicht mit den Fingerspitzen über die Wange.
»Ich bin müde. Lass mich schlafen gehen«, flüsterte sie. Sie öffnete die Augen wieder und sah zu Boden.
Er senkte seine Hand. »Das ist kein 'ja'«, sagte er leise und gab dann den Weg frei.
»Gute Nacht«, verabschiedete sie sich und strebte auf die Treppe zu.
»Gute Nacht, Jean. Träum etwas Schönes.« Er sah ihr hinterher, wie sie schnell auf den Treppen verschwand. Seufzend strich er sich durch das Gesicht.
Sie floh regelrecht in ihren Schlafsaal. Nachdem sie sich bettfertig gemacht hatte, kuschelte sie sich unter ihre Decke. Was passiere hier? Was tat sie hier? Warum hatte sie ihm nicht sagen können, dass er aufhören sollte? Es konnte doch nicht nur daran liegen, dass sie sich in seiner Gegenwart begehrt fühlte? Das wäre schließlich auch ihm gegenüber nicht fair. Und bestimmt übertrieb er auch. Er hatte angedeutet, in sie verknallt zu sein. Das konnte doch nicht sein. Er kannte sie nicht. Er verwechselte es bestimmt nur mit Neugier, weil sie die Neue war. Bestimmt war es einfach nur reizvoll für ihn, als Erster mit der Neuen auszugehen. Dessen war sie sich sicher. Und trotzdem konnte sie ihm nicht sagen, dass er aufhören sollte. Sie wollte nichts von ihm, wieso konnte sie ihm das nicht sagen? Und wenn er tatsächlich das fühlte, was er behauptete, dann wollte sie doch auch nicht, dass er sich Hoffnungen machte. Also warum konnte sie ihn nicht zurückweisen?
Mal angenommen, sie wäre nicht mit Ron zusammen, würde sie dann auf seine Avancen eingehen?
'Nein', entschied sie. Das würde sie nicht. Eine Beziehung zwischen ihr und Sirius war einfach nicht möglich. Es wäre viel zu gefährlich. Egal wie aufregend der Gedanke auch sein mochte. Und aufregend war es, gestand sie sich ein. Was es das? Konnte sie ihn nicht zurückweisen, weil sie es viel zu aufregend fand? Im Prinzip war Sirius der Erste, der sich wirklich Mühe gab, ihre Aufmerksamkeit zu erlangen. Und in dieser Hinsicht konnte sie keine Erfahrungen vorweisen.
Mit Viktor hatte es die Sprachbarrieren gegeben. Er hatte nie viel gesagt und sie meistens nur beim Lernen beobachtet.
Und bei Ron war es doch absehbar gewesen, dass aus ihnen irgendwann ein Paar werden würde. Jeder hatte es erwartet und es war dann auch keine Überraschung gewesen. Harry war mit Ginny zusammen und sie mit Ron. So einfach war das. Und sie war damit ja auch glücklich. Ron hatte sie nicht umwerben müssen. Sie hatten darüber auch nie geredet. Er hatte nach Freds Beerdigung ihre Hand gehalten und von da an waren sie zusammen. Ganz simpel. Aber hatte sie sich vorher nicht gewünscht, dass Ron ihr zeigte, dass er mit ihr zusammen sein wollte? So wie Sirius es jetzt tat?
War es das? Sirius gab ihr das, was sie sich von Ron gewünscht hatte? Sie musste ein Lachen unterdrücken, als sie sich vorstellte, wie Ron Sätze sagte wie: 'Es freut mich, dass ich dir eine Gänsehaut bereiten kann'. Oder dass er anfing zu säuseln. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass er sie in einen dunklen Raum ziehen würde, um ihr etwas von fehlenden und verstärkten Sinnen zu erzählen und sie dann zu küssen. Wenn sie versuchte, sich das Bild am See, das Sirius gezeichnet hatte, mit Ron neben sich vorzustellen, dann wurde der Drang zu lachen fast unerträglich. Ron würde niemals so etwas zu ihr sagen. Ron war einfach anders. Es brauchte nicht viele Worte zwischen ihnen. Sie hatte das Gefühl, dass sie sich auch nur mit Blicken verstanden. Ron war zärtlich und sanft. Er behandelte sie vorsichtig, versicherte sich immer ihrer Zustimmung. Er würde nie etwas ohne ihre Zustimmung tun.
Sirius war anders. Er hatte sie geküsst und sich eine Zurückweisung eingefangen. Und trotzdem hatte er sich davon nicht entmutigen lassen.
Ron hätte sowas niemals getan.
Sie saß am See. Es war dunkel. Nur der Mond spendete ein bisschen Licht. Er saß hinter ihr und hatte die Arme um ihren Oberkörper gelegt. Er flüsterte ihr kleine Nettigkeiten ins Ohr. Sie lehnte sich an ihn und genoss das Gefühl.
Er strich ihr die Haare über die Schulter und legte so einen Teil ihres Halses frei. Er begann an ihrem Ohrläppchen zu knabbern. Sie schloss genießend die Augen und seufzte wohlig. Seine Lippen wanderten über ihren Hals und saugten sich kurz über ihrer Schulter an ihrer Haut fest. Ein Kribbeln breitete sich von dort über ihren ganzen Körper aus. Sie zitterte in seinen Armen. Er lachte leise an ihrer Haut und die Vibration zog durch ihren Körper. Er pustete leicht über die feuchte Stelle, die er auf ihrer Haut hinterlassen hatte und alle ihre Härchen stellten sich auf. Er drehte ihren Kopf zu sich und dann küsste er sie.
Hermine seufzte gegen seine Lippen und versuchte, sich in seinem Schoß zu drehen, damit sie den Kopf nicht so verrenken musste. Er half ihr dabei und als sie ihre Beine hinter seinem Rücken kreuzen konnte, zog sie sich dicht an seinen Körper. Sie schmiegte sich an ihn. Er wühlte seine Hände in ihre Haare, als ihre Zungen einen erbitterten Kampf ausfochten. Hermines Hände fuhren unruhig über seinen Rücken.
Er ließ sich mit ihr zusammen zur Seite fallen, schob sie auf den Rücken und lag dann halb auf ihr. Er stützte sich mit einer Hand ab, löste sich von ihren Lippen und sah sie liebevoll an. »Du bist wunderschön, Hermine«, murmelte er, bevor er sie wieder küsste. Seine freie Hand fuhr an ihrem Hals entlang über ihren Arm zu ihrer Taille und suchte den Saum ihres T-Shirts. Als er ihn gefunden hatte, schlüpfte seine Hand darunter und malte kleine Kreise auf ihre nackte Haut.
Hermine zog seinen Kopf noch näher zu sich. Sie bewegte sich unter ihm und versuchte ihren Körper an seinem zu reiben. Sie bog sich ihm entgegen und riss schon fast grob an ihm, um ihn noch mehr zu spüren. Als ihr die Luft knapp wurde, löste sie sich aus ihrem Kuss. Ihre Wangen waren rot, die Lippen von den Küssen geschwollen, sie atmete schwer und sah ihn aus glasigen Augen an.
»Ich liebe dich, Hermine«, flüsterte er.
Hermine hauchte seinen Namen und zog seinen Kopf wieder zu sich. Sie stieß kleine, seufzende Geräusche aus, als er sie hinter ihrem Ohr küsste und kleine Kreise mit der Zunge malte. Sie wollte mehr, so viel mehr.
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Nächstes Kapitel:
Und, was hast du ausgefressen?
