Hey Arnold – Urlaub in Gravity Falls (Kapitel 2)
Fanfiction geschrieben von dj_ddt
Alle Rechte an Hey Arnold liegen bei Nickelodeon und Craig Bartlett
Alle Rechte an Gravity Falls liegen bei Disney und Alex Hirsch
Am Abend fanden sich Arnold, Helga, Dipper und Pacifica im Wohnzimmer vor dem Kamin zusammen, um sich besser kennen zu lernen.
„Wie habt ihr euch eigentlich kennen gelernt, wenn ich fragen darf?", fragte Pacifica Helga.
„Oh...ja...das ist etwas kompliziert und ähm...seltsam!", antwortete Helga trocken und musste einen Schluck trinken.
„Interessant, bei uns war es auch nicht gerade gewöhnlich!", lachte Pacifica und zwinkerte Dipper zu.
„Wir kennen uns schon seit der Vorschule.", sagte Arnold.
„Oh, SO lange kennen Pacifica und Ich uns dann doch noch nicht.", meinte Dipper.
„Aber immerhin auch schon seit der Kindheit...naja, wir waren schon fast Jugendliche.", sagte Pacifica.
Helga räusperte sich.
„Okay,...soll ich anfangen, Arnold?", fragte Helga etwas verlegen.
„Gerne, Schatz!", antwortete Arnold.
„Okay...also wir trafen uns das erste Mal am ersten Tag der Vorschule.", fing Helga an. „Es regnete und ich war klatschnass."
„Oh, das fängt ja schon unschön an!", sagte Pacifica betroffen.
„Dann kam Arnold und hielt seinen Schirm zu mir rüber.", erzählte Helga weiter.
„Ein echter Gentleman!", sagte Dipper.
„Dippi, kein Grund für Sarkasmus!", ermahnte ihn Pacifica.
„Was? Nein, nein, das habe ich komplett ernst gemeint!", verteidigte sich Dipper.
„Schon okay!", sagte Arnold, „Genauso habe ich es auch verstanden!"
„Später hat Arnold dann auch noch sein Essen mit mir geteilt, als ein anderer Schüler mir meines weg nahm.", führte Helga fort.
„Das ist echt nicht nett!", sagte Dipper.
„Ja...aber jetzt kommt das Schlimme!", seufzte Helga, „Die anderen Schüler haben uns ausgelacht, als sie sahen, dass Arnold nett zu mir war! Und da…"
„Alles in Ordnung, Helga? Du musst es nicht erzählen, wenn du nicht willst!", sagte Arnold besorgt.
„Doch, doch, ich stehe zu meinen Fehlern!", antwortete Helga, „Ich verprügelte den Jungen und machte den Anderen klar, dass ICH jetzt das Kommando übernehme und sich niemand mit mir anlegen sollte. Leider führte das dann dazu, dass ich auch Arnold verschreckt habe."
„Oh, das ist echt traurig. Also seid ihr noch garnicht SO lange zusammen, stimmts!?", sagte Pacifica.
„Stimmt!", sagte Helga, „Ich habe mich 8 Jahre lang wie eine Mobberin bekommen und alles und jeden ständig angemotzt und ja, auch Arnold. Ich habe meine Gefühle ihm gegenüber die ganze Zeit versteckt!"
Helga liefen einige Tränen die Wange hinunter und Arnold nahm eine ihrer Hände in seine.
Auch Dipper und Pacifica schauten nun traurig.
„Aber irgendwann musst du dich ja geändert haben!? Ihr hättet ja wohl sonst nicht geheiratet!?", sagte Dipper.
„Ja,...ähm, ich muss dazu sagen, dass es auch VOR dem, was ich gleich erzähle, schon hin und wieder Momente gab, wo wir relativ gut mit einander aus kamen und sogar zusammen etwas unternommen haben, wie einmal an Thanksgiving oder der eine Sommer am Strand. Aber kommen wir zum Wichtigsten, dem Dschungel!", sagte Helga.
„DSCHUNGEL?", fragten Dipper und Pacifica gleichzeitig erstaunt.
„Ja. Unsere Klasse hatte an einem Videowettbewerb teilgenommen, wo der Hauptpreis eine Reise nach San Lorenzo war.", erklärte Helga, „Und da ich diverses Videomaterial gesammelt hatte, hatte ich das Arnold's Kumpel Gerald zur Verfügung gestellt, der daraus ein Video geschnitten hatte."
„Okay...aber wie hat der Dschungel euch geholfen, euch zu verlieben?", fragte Pacifica neugierig.
„Meine Eltern waren dort verschollen!", sagte Arnold.
„OH MEIN GOTT!", sagten Dipper und Pacifica wieder gleichzeitig.
„Und Helga hat mir geholfen, sie zu retten. Ohne Helga wäre ich immernoch elternlos!", sagte Arnold und schaute lächelnd zu Helga.
„Und dann hat Arnold mich geküsst!", lächelte Helga. „Nach der Reise hat es noch ein paar Tage gebraucht, bis wir uns an den neuen Umstand gewöhnt haben, aber wir waren endlich zusammen!"
„Ich muss dazu sagen, ich mochte Helga auch vorher schon, aber verständlicherweise war ich natürlich abgeschreckt, weil sie mich immer beleidigt und mir Streiche gespielt hat!", sagte Arnold.
„Trotz allem haben wir irgendwie auch früher schon viel zusammen getan, obwohl es immer Streitigkeiten gab. Und ja...die gingen von MIR aus! Du hast dich nur gewehrt! Und NEIN, ich habe Arnold NIE geschlagen, falls ihr das denkt! Dafür habe ich ihn auch damals schon zu sehr geliebt!", sagte Helga.
„So, das waren die wichtigsten Punkte erstmal. Natürlich haben wir noch viel mehr erlebt, aber jetzt wüssten wir auch gerne, wie es bei EUCH war!", grinste Arnold freundlich.
„Okay, da müssen wir kurz ausholen. Pacifica? Sei bitte nicht böse über das, was ich gleich sagen werde!", sagte Dipper.
Pacifica seufzte.
„Schon okay. Ich kann mir schon denken, was du meinst. Und es stimmt ja auch. Ich stehe ebenfalls zu meinen Fehlern!", sagte sie.
„Gut...also meine Schwester und Ich lernten Pacifica kennen, als wir hier in Gravity Falls über den Sommer bei unserem Großonkel lebten. Und hier im Haus gab es damals eine Party. Mabel, meine Schwester, wollte Karaoke singen, da tauchte Pacifica mit ihren zwei Minions auf.", erzählte Dipper.
„Minions?", fragte Pacifica.
„Na, Tiffany und die andere Tussi!", antwortete Dipper.
„Achso...ja...die Beiden hatte ich schon fast verdrängt. Mit denen will ich nie wieder etwas zu tun haben!", sagte Pacifica.
„Pacifica meinte dann jedenfalls zu Mabel, dass sie keine Chance gegen sie hätte. Aber Mabel gibt sich ungern einfach geschlagen und trat gegen Pacifica an.", erzählte Dipper.
„Also warst du als Kind auch gemein, ähnlich wie Ich?", fragte Helga Pacifica.
„Ja, aber aus anderen Gründen als Du! Aber dazu später mehr! Mach weiter, Dipper!", antwortete Pacifica.
„Ja...also Mabel hatte das Duell fast gewonnen. Es war unentschieden am Ende. Aber dann bestach Pacifica einen Hillbilly, welcher für sie klatschte, und deswegen gewann sie knapp vor Mabel!", sagte Dipper.
„Bestechung? Wie alt wart ihr damals?", fragte Arnold ungläubig.
„Mabel und Dipper waren 12, ich schon 13.", antwortete Pacifica.
„Und woher kam das Geld?", fragte Arnold.
„Von meinen Eltern. Die waren nämlich reich. SEHR reich.", seufzte Pacifica. „Und das hat mich zu einem schlechten Menschen gemacht.
„Na, Na, ganz so ist es ja nicht!", sagte Dipper, „Da steckte noch etwas mehr hinter!"
„Ja...ich sag nur soviel dazu, sie haben mich misbraucht und das nicht nur körperlich!", sagte Pacifica. „Es war der reinste Psychoterror! Die WOLLTEN, dass ich ein arrogantes und rücksichtsloses Arschloch werde!"
„Oh, das hätte mein Vater mit mir auch vor.", sagte Helga, „Immer zu Höchstleistungen angetrieben, aber so gut wie nie mal etwas Nettes zu mir gesagt. Er hat sogar regelmäßig meinen Namen vergessen und mich Olga genannt, so wie meine Schwester."
„Auch nicht gerade schön!", sagte Pacifica, „Aber bei uns war es leider viel schlimmer. Aber das ist hier kein Wettbewerb!"
„Genau. Aufgrund des Karaoke-Vorfalls mochte ich Pacifica damals nicht. Ich habe dann herausgefunden, dass ein Vorfahre von ihr garnicht der Stadtgründer ist, obwohl ihre Eltern es behaupteten.", sagte Dipper.
„Damals habe ich das ernsthaft selbst noch geglaubt!", sagte Pacifica, „Bis du mir dann die Dokumente in die Limosine gereicht hast!"
„Später hat Dipper mir dann auch noch seelisch zur Seite gestanden, die Lügereien und Betrügereien unserer Vorfahren UND unserer Eltern zu erkennen und mich gegen sie aufzulehnen.", sagte Pacifica.
„Ja, da verstanden wir uns dann schon besser.", sagte Dipper, „Aber richtig verliebt haben wir uns erst im nächsten Jahr."
„Damals war ich von meinen Eltern weg gerannt, weil ich es zu Hause nicht mehr aushielt.", erzählte Pacifica, „Ich lebte bei der Besitzerin des Diners, Susan, welche mich auch adoptierte. Mein Vater hatte zugestimmt, weil ich für ihn eine Enttäuschung war, wie er meinte. Daß ich seine Machenschaften nicht länger tolerieren wollte, damit kam er garnicht klar!"
Arnold und Helga schauten Dipper und Pacifica mit weit aufgerissenen Augen an.
„Wow! Das war echt heftig!", sagte Helga. „Aber es ist dann ja offensichtlich doch noch alles gut geworden!"
„Ja, als wir erwachsen wurden, haben wir geheiratet.", lächelte Dipper. „Es war eh schon klar, dass sie das Diner und ich die Shack übernehmen werde."
„So ähnlich lief bei uns auch!", sagte Arnold, „Nur dass wir nichts übernommen haben!"
„Der Beeperladen meines Vaters lag ja eh schon lange am Boden, weil der Idiot nicht auf Handys wechseln wollte!", sagte Helga. „Mal ganz davon abgesehen, dass er eh aus gesundheitlichen Gründen geschlossen werden musste. Meine Mutter wollte den Laden auch nicht übernehmen."
„Aber dafür bist du jetzt ja eine erfolgreiche Authorin!", lächelte Arnold.
„Oh, was schreibst du denn?", fragte Pacifica.
„Poesie und Romane, aber hin und wieder auch Kritiken und Reiseberichte.", antwortete Helga.
„Das klingt gut! Ich werde mal nach dir Ausschau halten!", sagte Pacifica.
„Habt ihr hier in der Stadt einen Buchladen?", fragte Helga.
„Ja, in der Mall!", antwortete Pacifica.
„Falls die mich dort haben, signiere ich dir gerne ein Buch!", lächelte Helga.
„Im Ernst? Das wäre echt nett!", sagte Pacifica.
„Und du, Arnold? Wo arbeitest du?", fragte Dipper.
„Ich arbeite als Anthropologe im Regenwaldhaus bei uns in Hillwood.", antwortete Arnold.
„Hängt das mit eurem Dschungelabenteuer zusammen?", fragte Dipper neugierig.
„Ja!", lachte Arnold, „Aber schon meine Eltern waren in dem Bereich tätig."
„Okay, dann absolut verständlich!", sagte Dipper.
„Kommen hier zu euch eigentlich viele Touristen?", fragte Arnold, „Gravity Falls war echt schwer zu finden. Dieser Ort steht auf keiner Karte. Ich musste im Internet intensiv suchen, bis ich eine Wegbeschreibung gefunden habe."
„Ehrlich gesagt nicht!", antwortete Dipper, „Jedenfalls nicht von weit weg!"
„Die meisten Besucher kommen aus der näheren Umgebung.", sagte Pacifica, „Aber selbst die kannten diese Stadt bisher nicht!"
„Dann ist es hier sicherlich schön ruhig?!", fragte Arnold.
Dipper und Pacifica schauten sich an und fingen an zu lachen.
Arnold und Helga wussten nicht, was sie davon halten sollten.
Die Vier unterhielten sich noch bis spät in die Nacht.
Am nächsten Tag hatten Arnold und Helga sich vorgenommen, etwas die Stadt zu erkunden.
