Drei Monate später.

Der Schweiß rann ihr über die Schläfen, die Lunge brannte und die Schritte wurden immer kürzer. Doch Rachel fühlte sich wunderbar. Sie war schon fast bei der Hälfte ihrer Joggingstrecke, die sie vor der Verletzung gelaufen war. Es war ein harter Weg gewesen, mit vielen Rückschlägen, Verzweiflung und der ein oder anderen Träne. Aber sie hatte es geschafft. Ihr Bein war wieder zu gebrauchen und vor zwei Tagen hatte der Arzt sie wieder für diensttauglich erklärt. Das Bein schwoll zwar immer noch hin und wieder an, aber sie hatte für die besonders schlimmen Tage von den Ärzten Kompressionsstrümpfe verordnet bekommen, die sie unter der langen Kleidung, die das FBI im Dienst vorschrieb, wunderbar verstecken. Auch war das Bein noch großflächig taub, aber sowohl die Ärzte wie auch Hood hatten ihr versichert, dass das noch kommen könnte. Aber selbst wenn nicht, es war ihr egal. Ihr treuer Begleiter war ihr während der ganzen Zeit nur von der Seite gewichen, wenn es einen dringenden Auftrag zu erledigen gab. Er hatte mit ihr gekämpft, ihre Rückschläge abgefangen und ihr immer wieder Mut geschenkt. Auch ihm tat das gut, hatte er mal gesagt. Denn auch seine Wunden heilten bei dem Gedanken, dass dieser Kampf ums Gesund werden, im Gegensatz zum letzten Mal, gewonnen war.


Gerade als sie aus der Dusche kam und vor dem Kleiderschrank überlegte, was sie anziehen sollte, klingelte ihr Handy. Der Anruf war schnell erledigt.

„Hood?", schrie sie durch sein Apartment, was inzwischen ihr Gemeinsames war. Etwas verwirrt betrat er das Schlafzimmer. Schon seit Monaten hatte sie ihn nicht mehr mit seinem Nachnamen gerufen.

„Wir haben einen Auftrag. Acht Menschen, ohne Verbindung zueinander, sind plötzlich erblindet. Nimm deine Tasche, Abfahrt in zehn Minuten" Sie lächelte, das war ihre Welt.

„Ja sweetheart", rief er ihr hinterher, als sie sich schon in Richtung der Tür bewegt hatte. Doch sie drehte sich nochmal zu ihm um und warf ihm einen ihrer bösen Blicke zu.

„Ich schwöre es, wenn du dich auf dem Feld nicht benehmen kannst und ich deswegen versetzt werde, schläfst du den Rest deines Lebens auf der Couch." Hood lächelte breit. So war sie, seine Rachel, und er würde sie für nichts auf der Welt hergeben.

„Fünf Minuten, Hood", rief sie aus dem Flur. Er griff schnell seine Tasche und hechtete zu ihr. Ja, er liebte sie genauso wie sie war.


Author´s note:

Vielen lieben Dank an alle, die bis hierhin durchgehalten haben. Wie angekündigt ist das ein sehr kurzes Kapitel. Es sollte nochmal ein schön warmes Gefühl in uns auslösen, bevor die Geschichte endgültig vorbei ist. Ich hoffe ihr hattet wenigstens ein bisschen Freude daran, mir hat das Schreiben sehr viel Freude gemacht. In der Welt der Serien sind Jacob und Rachel eins meiner absoluten Lieblingspaare und ich wusste, dass den Beiden meine erste veröffentliche Fanfiction gewidmet werden sollte. Meine Reise geht hoffentlich noch weiter und ich werde noch ein paar mehr schreiben. Bis dahin. Eure Amy.