Wie es so oft passiert brachten die nächsten sechs Monate viele Veränderungen. Tenzin wurde eins und Bumi feierte seinen fünften Geburtstag. Kya machte grosse Schritte beim Meditieren und machte einen wunderbaren Job bei den Toren, sehr zur Freude ihres Vaters. Ihr Wasserbändigen entwickelte sich gut uns sie lernte das Heilen.

In der Feuernation genossen Zuko, seine Familie und die Menschen eine unerwartete Friedenssträhne. Die Dinge entwickelten sich auch in Republica gut, somit waren Aang, Sokka und Toph nicht so beschäftigt wie sonst.

Für die Öffentlichkeit sah die Situation von Sokka, Toph und Ty Lee so aus wie was man am besten als platonische Familie beschrieb. Sokka und Ty Lee waren die ehrenvollen und loyalen Freunde die gekommen waren um zu helfen als Tophs nichtsnutziger Mann sie und ihr neues Baby verlassen hatte. Die Menschen von Republica lobten flüsternd auf den Strassen was für gute Freunde das Team Avatar waren.

Hinter geschlossenen Türen befand sich die Beziehung der Polizeichefin und dem Ratsangehörigen in einem merkwürdigen Limbus. Sie wussten beide was der andere fühlte, aber sie waren nicht sicher wie sie die Dinge angehen wollten, also lebten sie einfach von Tag zu Tag.

Wie geplant passte Ty Lee auf Lin auf wann immer Toph arbeitete aber an den meisten Tagen würde Sokka nach seinen Meetings vorbeikommen und übernehmen. Obwohl er sein Haus in der Stadt behielt verbrachte er die meiste Zeit bei Toph. Es gab viele späte Nächte in denen Toph nachhause kam und ihn im Sessel neben Lins Krippe mit ihr auf seiner Brust zusammengerollt schlafend vorfand. Das war einige der wenigen Momente in denen sie sich wünschte wirklich sehen zu können weil es sich wie das wunderbarste der Welt anfühlte.

Am Anfang wenn sie sie so vorfand hatte sie Lin in ihre Krippe gelegt und eine Decke über Sokka geworfen, aber das führte nur dazu, dass er später in der Nacht eine Panikattacke hatte wenn er aufwachte und das Baby weg war. Toph liess sie einfach in Ruhe und liess Sokka von selbst aufwachen und Lin ins Bett legen.

Eines Nachts wachte Sokka auf und legte das kleine Mädchen vorsichtig in ihre Krippe. Er machte es sich wieder in dem Stuhl bequem der zu seinem Bett weg von zuhause geworden war und sah durch das Zimmer zu Toph welche friedlich in ihrem eigenen riesigen Bett zu schlafen schien. Es gab Nächte in der er überlegte das Zimmer zu durchqueren und zu ihr ins Bett zu steigen, aber er war nervös sein Glück herauszufordern, es schien als wären sie festgefahren.

Ja, sie hatte seinen Kuss auf der Luftbändigerinsel erwidert, aber das war der Tag nach Lins Geburt gewesen; nicht nur war sie voller post-natalen Hormonen sondern ihre Eltern war erst gegangen und sie hatte gerade Scheidungspapiere unterschrieben. Es war ein stressiger Tag gewesen jeder hätte sich in solchen Zeiten nach Trost gesehnt und er war gerade da und verfügbar gewesen, zumindest sagte das ein Teil von ihm.

Der andere Teil von ihm sagte, dass er ein Mann sein sollte und wenigsten den Kuss, den seine ungebetene Schwester so unhöflich unterbrochen hatte beenden. Es war nicht, als wäre etwas in dieser Nacht passiert, Toph hatte gerade entbunden. Ausserdem hatte sie ihn geküsst, er hatte es nur erwidert.

Toph unterbrach seine Gedanken. „Entweder kommst du her und sprichst mit mir oder hörst auf zu starren. Du verschaffst mir eine Gänsehaut", sagte sie ohne einen Muskel zu bewegen.

Der Krieger stand auf und schlenderte durch das Zimmer. Er setzte sich mit dem Rücken gegen das steinerne Fussende ihres Bettes welches sie als Verbindung zum Boden benutzte. Sobald er sich dagegen lehnte fühlte sie wie sein Herzschlag von ihren Füssen in ihren Kopf floss. „Wie lange bist du wach?" fragte sie noch immer bewegungslos.

„Einige Minuten, ich habe gerade die kleine in ihr Bett gelegt."

„Leg dich hin", sagte sie unverblümt, dann fühlte sie wie sein Herz einen Schlag aussetzte. „Die ganze Zeit in diesem Stuhl zu schlafen kann nicht gut für deinen Rücken sein. Leg dich hin, es hat mehr als genug Platz für uns beide." Er zögerte. „Schön. Geh schlaf im Stuhl, es ist dein Rücken nicht meiner."

Der zweite Teil das Ratsangehörigen der kleine teuflische Sokka stupste ihn wieder an. „Hmm sie will, dass du einen gesunden Rücken hast", dachte er und schüttelte es dann ab. Er entschied sich, sich etwas weniger als eine Armlänge von ihr entfernt hinzulegen. Sie streckte sich und ihre Finger streiften gerade seine Wange. Er hob eine Augenbraue und der teuflische Teil in ihm sprach wieder. „Rutsch rüber, sie ruft dich." Dieses mal gehorchte er.

Toph fühlte das Sokka sich gerade genug bewegte, damit sie ihre ganze Hand auf seine Wange legen konnte. Sie war nicht sicher ab es die Einsamkeit war die sprach ob sie bereit für eine Beziehung mit ihm war oder ob sie einfach geil war und er einfach da war.

Wenn sie einsam war, dann wollte sie nicht die Nacht an ihn gekuschelt verbringen und ihn glauben lassen, dass mehr dahinter steckte. Aber was wenn mehr dahinter steckte, was wenn sie bereit dafür war das „Ding" wie sie es nannte, echt wurde. Und dann gab es eine dritte Option. Wenn es das war konnte sie es ihm sagen, direkt heraus, was sie wollte. Was sollte er sagen, nein? Nicht wirklich. Sie fühlte wie er innerlich erschauderte, wann immer sie ihn berührte.

Am Schluss entschied sie, dass es etwas von allen dreien war und sie würde weiter nach ihrem Gefühl gehen. Toph drehte sich auf die Seite und öffnete ihre Augen als würde sie ihn ansehen. Dann fühlte sie wie er seinen Arm um sie schlang und sie an sich zog bis sie direkt voreinander waren. „Was tust du?" flüsterte sie gegen seine Lippen.

„Das", sagte er und gab ihr einen schnellen, sanften Kuss.

Sie lächelte. „Das habe ich nicht genau verstanden, könntest du es wiederholen?"

Er küsste sie erneut, dieses mal etwas länger. Sie drückte sich fester in seine Arme. „Was tust du?" flüsterte er.

„Näher kommen", sagte sie.

Er lächelte an ihren Lippen. „Und dann was?" sagte er als wüsste er es bereits.

„Hör auf mich auszufragen."

„Du hast angefangen."

„Sokka hör einmal auf zu analysieren und sei…einfach", dieses mal küsste sie ihn.

Als er sie an sich zog, brach er ihre Verbindung mit dem Fussteil. Sie griff nach oben und berührte das Kopfteil mit ihrer Fingerspitze und bändigte eine dünne Wand zwischen ihnen und Lin, dann liess sie diese Hand langsam über seinen Hinterkopf gleiten. Er zitterte unter ihren Fingern. Sie kicherte, Toph Beifong kicherte tatsächlich.

„Du findest das witzig hu?" er glitt mit seiner Hand unter ihrem Top hoch und fuhr mit seinem Finger zärtlich über ihre Wirbelsäule. Nun war sie es die zitterte.

Für einige Minuten lagen sie einfach in der Umarmung des anderen da. Sokka sah in Tophs blinde Augen als würde er nach einem Zeichen suchen, dass zeigte was sie fühlte obwohl er wusste, dass er auf diese Weise keine Antwort bekommen würde. Die Erdbändigerin vergrub ihr Gesicht in seiner Halsbeuge und blies sanft auf sein Schlüsselbein. Das war das einzige Zeichen, dass er brauchte.

Lin weckte Toph und Sokka kurz nach dem Sonnenaufgang mit ihren Schreien für ihr Frühstück. Reflexartig war Toph auf den Beinen und zog eine Robe an bevor Sokka seine Augen öffnen konnte. Als er es tat sah er wie sie die Wand senkte und zu Lins Krippe ging. Er zog eine Decke über seine Hüfte und legte seinen Kopf auf seine Hände während er auf dem Bauch lag.

Er dachte an die vergangenen Stunden, sie auf die intimste Art und Weise ineinander verschlungen. Das Geräusch ihrer Stimme wie sie seinen Namen in sein Ohr sprach, nicht einen lächerlichen Spitznamen, sondern seinen richtigen Namen. Jedes mal wenn sie seinen Namen sagte war Erinnerungswürdig, aber nichts glich der vergangenen Nacht. Ein Schaudern lief über seinen Rücken und alles was er wollte war, dass sie seinen Namen immer wieder wiederholte. Er war verzückt als sein Wunsch wahr wurde.

Toph sass da fütterte Lin und wusste, dass Sokka sie beobachtete. Es war ihr egal. Wie sie sich in diesem Moment fühlte, konnte er sie so viel beobachten wie er wollte.

Mit ihrem Mann war der Sex in Ordnung gewesen aber es war nicht wirklich eine grosse Sache. Es war nur etwas um ab und zu Stress abzubauen. Aber die letzte Nacht mit Sokka, nun verstand sie die ganze Aufregung darum.

Der Krieger liess sie ihren Rücken durchdrücken und brachte ihre Beine zum zittern und dann konnte sie nur noch daran denken sich an seinem Hals festzuhalten und seinen Namen mit angehaltenen Atem in sein Ohr zu sagen. Und dann war da dieser Moment. Die Sache die sie all die Jahre verpasst hatte. Der Moment in dem sie nichts sagen konnte und Energie durch ihren Körper schoss. Wenn ihre Muskeln pulsierten und alles was sie tun konnte war sich an seinem Hals festzukrallen und ihr Gesicht gegen seine Schulter zu drücken um die Schreie die über ihre Lippen kamen zu dämpfen.

Sokka bemerkte wie Tophs Augen zuckten als wäre ihr gerade etwas eingefallen und sie bändigte die Wand zurück an ihren Standort. „Hey! Was tust du!" rief er ihr zu, „Du hast mich gerade eingesperrt, die Tür ist auf deiner Seite des Raums."

„Oh sei ruhig und hab Geduld", rief sie zurück.

Er hörte wie sie etwas anderes bändigte, wahrscheinlich ein Loch über ihr weil er sie hochrufen hörte und Ty Lee bat sie an der Treppe zu treffen und er hörte wie die Kyoshi Kriegerin, so deutlich als würde sie neben Toph stehen, „in Ordnung" zurückrief. Dann hörte er wie sie das Loch wieder zu bändigte.

Er drehte sich auf den Rücken und legte seinen Kopf auf seine Hände und hörte wie Toph das Zimmer verliess, einige Minuten später hörte er wie die Frauen ins Zimmer kamen. „Bist du sicher, dass das in Ordnung ist Toph?" fragte Ty Lee.

„Ja. Katara freut sich immer über etwas Gesellschaft. Und Lin könnte es vertragen um andere Kinder herum zu sein, es ist eine Weile her."

„Sicher", sagte Ty Lee einem ungläubigen Ton in der Stimme. „Lin braucht eine Verabredung zum Spielen", dann fügte sie etwas leiser hinzu, „Eher brauchst du eine Verabredung zum Spielen."

„Das habe ich gehört", sagte Toph. Sokka hatte es auch gehört und er unterdrückte ein Lachen.

Er hörte etwas rascheln, wahrscheinlich Ty Lee die ein Paar Sachen für Lin packte und dann hörte er Ty Lee sagen. „In Ordnung Toph, wir werden vor Sonnuntergang zurück sein…Tschüss Sokka!"

Dieses Mal lachte er laut heraus. „Bis später", rief er zurück.

Toph senkte die Wand, kam zurück zum Bett und legte sich hin, ihr Oberkörper auf seiner Brust, ihre Hüfte berührte seine. Sie legte ihren Kopf hin. Liess ihre Haare über seine nackte Brust fallen. Er nahm eine Hand hinter seinem Kopfe weg und strich ihre Stirnfransen aus ihrem Gesicht. „Guten Morgen", sagte er sanft.

Sie lächelte und verbarg die röte in ihrem Gesicht an seiner Haut, was ihr „Morgen" dämpfte. Er lachte für sich und strich mit seinen Fingern durch ihr Haar. Die weichere Seite der Metallbändigerin war faszinierend. Er zog ihre Hand zu seinen Lippen und küsste ihre Fingerspitzen, dann legte er ihre Hände auf seine Brust. Wieder sprach er sanft: „Ich meinte was ich gesagt habe Toph. Ich liebe dich." Sie sagte nichts, aber versuchte ihre Hand wegzuziehen. Er hielt ihre Hand fester. „Ich erwarte nicht, dass du es erwiderst. So fühle ich einfach, du sagtest ´einfach sein´ also bin ich einfach."

Sie dachte darüber nach. Toph wollte ihm sagen, wie er sie jeden Tag fühlen liess und besonders letzte Nacht.

Sie wollte ihm sagen, dass sie ihn auch liebte, aber was heraus kam war: „Ich verdiene dich nicht. Du bist zu gut für mich."

Sokka hob eine Augenbraue. „Wieso sagst du sowas?"

„Weil es so ist. Du kümmerst dich um uns. Du gibst Lin und mir dein ganzes Leben."

„Ich gebe nur was ich will, nicht mehr. Gibt es damit ein Problem."

„Nein", ihr Gesicht wurde wieder rot. „Ich mag alles was du zu geben hast."

Der kleine teuflische Sokka flüsterte dem Mann zu: „Gib es ihr nochmal." Sokka zog sie hoch, damit sie auf Augenhöhe waren.

Ihre Augen weiteten sich vor Überraschung, dann entspannte sie sich. „Ich liebe dich auch Sokka."