Der junge Feuerbändiger eilte den Flur hinunter. Er verlangsamte seinen Schritt als er sah, dass Izumi an die Tür trat. „Kyu bist du bereit?"

„Bereit? Bereit wofür?" fragte er.

„Lin und Kya haben es dir nicht gesagt?" Kyu schüttelte den Kopf und Izumi seufzte genervt. „Dad will, dass wir ihn am Strand treffen."

„Um in Ordnung", sagte er, drehte sich wieder um und stellte fest, dass Lin, Tenzin und Kya den Flur hinunter kamen. Er entschied, dass er warten musste.

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Als die kleine Gruppe sich dem Ende der in den Stein gehauenen Treppe näherte, sahen sie die Erwachsenen, die sehr ernst aussahen und Bumi der kichernd daneben stand. Zuko sprach: „Bevor wir euch drei gehen lassen können, müsst ihr beweisen, dass ihr euch selbst und einander beschützen könnt…deshalb müsst ihr gegen uns kämpfen."

Izumi und Kya lächelten einander an aber Kyu sah besorgt aus. Während er sie ansah dachte er ´diese Leute sind verrückt´. Der Avatar und seine Frau trugen die Kleider in denen er sie täglich hatte trainieren sehen. Der Chief war voll uniformiert, der Feuerlord und der Ratsangehörige waren oben ohne beide mit Waffen an den Hüften. Bumi, Tenzin und Lin hatten sich auf einer Bank, die die kleine Erdbändigerin aus dem Felsen gehauen hatte, niedergelassen, dann zuckte er zusammen als er sah wie sie einen Schutzkäfig um sie hochzog.

Dann sagte Sokka: „Wir werden euch nicht verletzen, nicht absichtlich auf jeden Fall. Aber wir werden uns auch nicht zurückhalten und ihr solltet es auch nicht."

„Nicht zurückhalten?" sagte Kyu zu den Mädchen. „Was meint er damit?"

„Keine Sorge", antwortete Kya, „Dad wird nicht in den Avatar Status gehen nicht wahr Dad?"

„Nein, werde ich nicht", sagte er, „aber das ist das Einzige was ich für mich behalten werde."

Die Mädchen gingen in Verteidigungshaltung während die Erwachsenen sie umkreisten. Der junge Mann wusste nicht wie er auf die Situation reagieren sollte. Sie bewegten sich und stellten sich im Dreieck, die Rücken einander zugewandt und drehten sich langsam im Kreis.

„Was denkst du wer wird als erstes angreifen?" fragte Kya.

„Dad oder Toph", sagte Izumi. „Halt ein Auge für bewegenden Sand offen Kyu."

Kyu wusste nicht was er tun sollte. Er hatte sie als Helden des hundert jährigen Krieges studiert aber er hatte sie nie wirklich kämpfen sehen. Er kannte sie nur als die gutherzige Familie seiner Freunde.

Plötzlich schoss Zuko Flammen auf sie, welche sich als Ablenkung herausstellten weil Sokkas Bumerang geflogen kam und sie von den Füssen haute. „Ihr passt besser auf!" schrie Katara als sie eine Welle auf sie niederfliessen lies.

„Ihr auch!" sagte Kya, zog die Welle um sich und ihre Freunde und hob sie in die Luft. Kyu und Izumi sandten einen Strudel aus blauen und roten Flammen hinunter und umgaben ihre Angreifer.

Aang umgab sich mit einem Luftball und schwebte auf Augenhöhe mit Izumi. Er grinste sie böse an. „Onkel Aang! Wage es-„ bevor sie zu ende sprechen konnte zog er das Wasser und Flammen unter ihr weg.

Sie fielen ein Stück bevor Kyu die Mädchen packen konnte und sie auf einem Flammenstrahl auf den Send gleiten liess. Sobald sie den Boden berührten wurden sie von Sand umgeben, der ihre Beine gefangen nahm. Zuko und Sokka rannten mit ihren Schwestern auf sie zu. Sie drängten sie zurück, duckten sich und wichen aus bis sie sich befreien konnten. Die Mädchen aus der Mitte und liessen Kyu alleine um den Schwertern auszuweichen. „Hey!" schrie er ihnen zu.

„Halte durch!" schrie Izumi zurück während sie eine riesige Feuerkugel auf Aang schoss und dann auf Katara und Toph, was Kya erlaubte das Wasser zu erreichen. Kya machte Schlangen ähnliche Bewegungen sandte einen Wasservorhang um ihre Onkel und fror sie fest, was Kyu erlaubte weg zu springen. Er dankte Zuko als er die Breitschwerter aus seinen Händen nahm und eines davon Izumi gab. Sie rannten auf Katara und Toph zu während Kya Zuko und Sokka mit mehr Eis überzog und dann auf ihren Vater zueilte.

„Das alte trennen und bezwingen hä?" lachte Toph während sie sich auf den jungen Mann stürzte. „Wie wusstet ihr, dass wir das nicht mit euch versuchen?"

„Das ist nicht wichtig", sagte er während er einen Flammenstoss in ihre Richtung schickte.

Toph zog eine Steinwand tief aus dem Boden, dann sprang sie darüber, umschlang Kyus Arme mit ihrem Metallkabel und schaffte es, dass er das Schwert fallen liess. Er grinste sie verschlagen an, als könnte sie ihn sehen. „Danke Chief", sagte er freudig während er die Kabel mit seinen Händen packte und einen kleinen Schock darauf auslöste. Gerade genug um Toph umzuhauen.

„Verdammt kleiner!" schrie sie, „er bändigt Blitze!"

Alle hielten kurz inne selbst Izumi. „Du bändigst Blitze?" sagte sie.

„Yep", sagte er während er zu ihr rannte, zog sie hoch und rannte mit ihr dorthin wo Kya war. Er schoss einen Blitz zwischen sie und ihren Vater um sie zu trennen und Kya verstand den Hinweis und ging dorthin wo sie waren. Er hüllte die drei in einen runden Käfig aus Blitzen. „Wir haben bewiesen, dass wir uns verteidigen können. Ist dieser Test vorbei?" fragte er so das alle ihn hören konnten.

„Nein", sagte Zuko während er Sokka befreite. „Du hast euch alle drei gefangen. Ihr habt nichts bewiesen."

„Doch haben wir!" protestierte Kya, „Wir haben die Besten bekämpft und wir stehen noch bereit weiter zu machen."

„Ja Dad", fügte Izumi hinzu. „Wir haben uns gegen euch bewiesen und Selbstbeherrschung gezeigt. Wenn wir alles gegeben hätten, wäre jemand verletzt worden."

„Hey", sagte Toph und verschränkte die Arme. „Sie haben sich bewiesen. Und wenn ich das so sagen darf, war die Idee mit dem Schock ziemlich klug."

„Schön", sagte Zuko, „es ist vorbei."

Sie alle liessen ihre Deckung fallen. Alle umarmten sich und sie gingen zurück die Treppen hinauf „Hey kleiner", rief Toph Kyu zu.

„Ja Chief?" sagte er und drehte sich zu ihr um. Genau dann schoss ein Erdhaufen hoch, traf ihn von hinten und schubste ihn zwei Stufen hinunter.

„Schock mich nie wieder."

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„In Ordnung geht euch waschen dann kommt zum Mittagessen ins Haus", sagte Katara als sie sich den obersten Stufen näherten.

„Kyu", sagte Izumi, „wann hast du gelernt Blitze zu bändigen?"

Er zögerte mit seiner Antwort. „Ich habe einen der Soldaten meines Vaters nach deinem Geburtstag gebeten es mir beizubringen."

Zuko war beindruckt aber er weigerte sich es zu zeigen. Es war offensichtlich das dieser junge Mann die neue Fertigkeit gelernt hatte damit er Izumi beschützen konnte.

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Sie erreichten das Ende der Treppe und eilten zu den Schlafsälen. Die jüngeren Kinder gingen einen Teil des Weges mit ihnen bevor sie zum Haus gingen um sich für das Mittagessen bereit zu machen. Endlich waren Izumi und Kyu allein. „Hei Izumi" begann er, „darf ich dich etwas fragen?"

„Sicher Kyu", antwortete sie lebhaft noch immer glücklich über ihren kürzlichen Sieg.

„Um, nun, ich habe von diesem Ort bei unserem ersten Aufenthalt gehört. Es soll wirklich schön sein. Möchtest du dorthin?"

„Das hört sich grossartig an. Obwohl ich hoffe dass Kya noch nicht da war, sie war schon überall dort. Wie heisst es vielleicht-„

„Nein", er streckte sich und packte ihre Hand um sie zu stoppen. „Nicht mit Kya, nur mit dir."

Izumi sah hinunter, Kyu hielt ihre Hand noch immer fest. Sie sah zu ihm auf. „Nur wir beide?"

„Wir können Kya nicht einfach allein lassen", sagte sie und kämpfte gegen den Drang ja zu sagen.

„Ist ihr Grossvater nicht dort?" fragte er und zog sie noch näher.

„Ja, Chief Hakoda ist dort."

„Dann wird sie nicht allein sein."

Sie standen nun so nahe, dass sich ihre Zehen berührten. Sie waren sich seit dem Abend ihres Geburtstages nicht mehr so nahe gewesen. „Ich würde sehr gern dorthin gehen", sagte sie leicht rot.

„Gut." Er küsste sie schnell auf die Wange und rannte dann los um sich für das Mittagessen fertig zu machen.

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Als sie sich dem Haus näherten verliess Katara Tophs Seite und ging um neben Aang zu laufen. „Du weisst das es Zeit ist oder?"

Er sah sie verwirrt an. „Zeit wofür?"

„Es ist Zeit mit Tenzin zu sprechen."

Ahnungslos sagte Aang: „Mit Tenzin worüber zu sprechen?"

„Du weisst was ich meine. Es ist Zeit mit Tenzin zu ´sprechen´."

Der Luftbändiger hielt inne. „Nein. Das kann nicht sein", sagte er etwas zu laut und zog die Aufmerksamkeit aller anderer auf sich, die anhielten und ihn ansahen. Er errötete. „Ignoriert mich, geht weiter."

Katara ging dorthin wo er stand während der Rest der Gruppe weiterging. Aang blickte zu seinen Söhnen als sie an ihm vorbeigingen und der jüngere warf ihm einen ziemlich angewiderten Blick zu. Er sah zu seiner Frau hinunter. „Katara es kann nicht Zeit sein bereits das Gespräch mit ihm zu führen."

„Aang er wird bald elf und er verändert sich bereits. Siehst du nicht wie er sich kürzlich verhalten hat?"

„Ja, ich weiss", räumte er ein. „Hast du den Blick gesehen, den er mir soeben zugeworfen hat?"

„Ja und ich sehe diejenigen die du nicht siehst."

„Was? Wie oft macht er das?"

„In letzter Zeit ein paar Mal am Tag aber es ist nicht so schlimm wie Kya als sie damit anfing."

Er seufzte ergeben. „In Ordnung ich werde später mit ihm sprechen, vielleicht morgen."

Katara schlang ihren Arm um ihren Mann und tätschelte ihn mitleidig auf den Rücken während sie ihren Weg zurück zum Haus fortsetzten. Sie fühlte sich schlecht wegen ihres Mannes, er hatte es bereits schwer ihre einzige Tochter gehen zu lassen, nun musste er sich selbst eingestehen, dass ihr jüngster erwachsen wurde.