Als seine Eltern in sein Zimmer kamen, lag Tenzin mit dem Kinn auf seine Hände gestützt auf dem Bett. Das Sonnenlicht reflektierte von seinem kahl rasierten Kopf während den Haufen Haare neben der Wasserschüssel auf seiner Kommode anstarrte.
„Tenzin können wir uns unterhalten?" fragte Aang.
„Es ist deine Insel", sagte er und runzelte ab dem Klang der Stimme seines Vaters die Stirn.
„Schau Tenzin, ich will nicht, dass du glaubst das ich dir als Bestrafung aufgetragen habe deinen Kopf zu rasieren."
„Es scheint so, als hättest du mir deswegen gesagt ich soll ihn rasieren", sagte der Junge während er weiterhin die Haare ansah die er so lieb gewonnen hatte.
„Nein Sohn. Das Rad Ding das du gemacht hast", Aangs Gedanken überschlugen sich. „Wann hast du dir das ausgedacht?"
„Als ich am Südpol war", antwortete Tenzin kurz angebunden nicht daran interessiert ins Detail zu gehen.
„Nun, es war grossartig. Obwohl du es nicht zur richtigen Zeit genutzt hast, war es grossartig anzusehen." Tenzin sah seinen Vater aus dem Augenwinkel an als Aang vor ihn trat. Er bückte sich damit er seinem Sohn in die Augen sehen konnte. „Tenzin, ich habe dir gesagt du sollst deinen Kopf rasieren weil dein Rad der letzte Schritt war."
„Letzter Schritt?" fragte der Junge.
„Ja Tenzin", Aang lächelte seinen Sohn stolz an. „Du hast das Luftbändigen gemeistert. Mushi und ich werden in zwei Tagen mit deinen Tattoos beginnen."
Tenzin sprang auf die Knie. „Vater ist das dein Ernst?"
Aang richtete sich auf. „Das ist mein Ernst Tenzin."
„Mutter! Hast du das gehört?!" fragte Tenzin sprang zu Katara hinüber und schlang seine Arme um sie. „Ich bin ein Meister Mutter!"
Sie lachte während er sie herumwirbelte. „Ich weiss Baby."
„Hey, ich habe die Neuigkeiten überbracht, was ist mit mir?" sagte Aang und öffnete seine Arme für seinen Sohn.
Tenzin drehte sich um und umarmte ihn. „Ja Vater. Danke, danke vielmals."
„Danke mir nicht, du hast die ganze Arbeit geleistet."
Bumi und Kya kamen zur Tür. „Was soll die ganze Aufregung?" fragte Bumi.
„Ich bekomme meine Tattoos!" sagte der Junge während er seine beiden Geschwister umarmte.
„Gratuliere und jetzt las mich los", protestierte der ältere Bruder. „das ich NICHT männlich."
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An diesem Abend kam Kya auf Aang zu. „Dad, kann ich mit dir sprechen?"
Er sah hinter seiner Zeitung zu ihr auf. „Sicher Kya, schiess los."
Sie sah hinüber zu Tenzin, welcher in der Nähe sass, Momo streichelte und der Lemur schlief ein. „Um, eigentlich muss ich dir etwas zeigen. Könntest du mitkommen?"
„In Ordnung", sagte er. Dann stand er auf und folgte ihr zu Bumis Zimmer. „Was habt ihr beiden vor?" fragte er als sie dort ankamen.
„Dad", begann Bumi, „wir haben uns unterhalten und wir wollen uns mit Tenzin tätowieren lassen."
Aang öffnete seinen Mund um etwas zu sagen, aber Kya kam ihm zuvor. „Bevor du ´nein´ sagst, wir verstehen, dass wir nicht die Pfeile haben können, deshalb haben wir uns das hier überlegt."
Bumi reichte Aang ein aufgerolltes Stück Papier auf das er gezeichnet hatte. Die jungen Erwachsenen sahen ihren Vater an während er das Papier studierte. Zuerst hatte er einen todernsten Ausdruck dann hob er eine Augenbraue. „Also ihr beiden wollt das wirklich tun?"
„Wollen wir", antworteten sie.
Ein grosses Lächeln stahl sich auf seine Lippen. „Dann bin ich stolz alle meine Kinder zu tätowieren."
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Tenzin lag auf einem speziell angefertigten Tisch. Sein Kopf ruhte auf einem Halbkreis mit einem Loch für sein Gesicht und einer Lücke bei seinem Kopf. Seine Arme waren ausgestreckt, der Tisch hörte bei seinen Ellbogen auf, seine Knie hingen über das andere Ende. Sein Vater und die beiden Luftlehrlinge die er für diesen Augenblick ausgebildet hatte waren da. Tenzin wusste, dass Mushi assistieren würde aber er fragte sich wieso Yonten da war.
Der junge Luftbändiger tat sein bestes den Schmerz weg zu meditieren, aber er fühlte trotzdem jeden Stich der Nadel. Sie begannen an seinen Füssen und es fühlte sich wie Folter an. Er war erleichtert als sie seine Beine erreichten weil, obwohl er es noch immer fühlte war der Schmerz auszuhalten. Er hatte sich an das konstante Stechen gewöhnt und hatte sich komplett in seinem meditativen Zustand entspannt.
Er sprang aus seiner Trance als der erste Schlag seine Wirbelsäule traf. Aang wusste, dass der Sprung kommen würde also hatte er seine Hände fest auf seine Schultern gelegt damit er nicht hochspringen konnte. Der Mann fragte sich ob Gyatso diese Mischung aus Trauer, Schuld und Stolz gefühlt hatte als er tätowiert worden war. Als er darüber nachdachte kam Momo und landete auf seiner Schulter. Etwas an der Gegenwart des Lemur beruhigte Aang immer. Er betete, dass dieses Gefühl auf seinen Sohn übersprang.
Nach einer Stunde in der Aang und Mushi am Tattoo über die Mitte des Rückens seines Sohnes gearbeitet hatten wurde der Junge endlich ohnmächtig. Aang rief: „Du kannst jetzt reinkommen."
Katara kam mit einem Becken voll Wasser unter dem Arm hinein. Ihr folgten Kya in einem frei fallenden, orangen Trägerkleid und Bumi in einem Paar lockerer, orangen Hosen.
„Er hat viel länger durchgehalten als ich gedacht habe", sagte Aang während Katara das Becken hinstellte und anfing glühendes Wasser über die Füsse und Beine des Jungen fliessen zu lassen. „Kühl sie nur ein wenig. Wenn du sie komplett heilst wird er wissen, dass du hier warst."
Aang trat zurück und Yonten übernahm wo er aufgehört hatte. Er nahm eine Decke unter dem Tisch hervor und breitete sie auf dem Boden aus. „In Ordnung, wer von euch ist als nächstes dran?"
„Liebling", sagte Katara als sie die Oberschenkel des Jungen erreichte. „denkst du nicht, du solltest dich zuerst ausruhen? Du bist seit Tagesbeginn daran."
„Mir geht es gut", sagt er. „Ich könnte nicht schlafen selbst wenn ich wollte", antwortete er während sich Kya auf der Decke auf ihren Bauch legte. „Bist du bereit Kya?" fragte er und setzte sich neben sie.
„Ja Dad", antwortete sie und sie machte ihren Kopf frei und fing an zu meditieren. Sie zuckte etwas als Aang die erste Tinte in ihre Haut stach aber dann entspannte sie sich.
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Nachdem sie sich um dem fertiggestellten Teil von Tenzin Tattoo gekümmert hatte ging Katara und setzte sich auf Kyas andere Seite und sah Aang bei der Arbeit zu. Seine Hände bewegten sich als hätte er sein leben lang Tattoos gestochen. Obwohl sein Gesicht stoisch war, wusste sie, dass er darunter aufgebracht war. Er hasste es jemandem Schmerzen zuzufügen aber dies waren seine Kinder. Selbst wenn der Schmerz für einen guten Grund waren möchte er lieber nicht derjenige sein der es tat.
Sie bemerkte auch ihren älteren Sohn. Es kam nicht oft vor, dass Bumi ruhig war aber er sass an einer Wand und beobachtete jede Bewegung die sein Vater machte. Er hatte den selben Gesichtsausdruck wie bei der ersten Ratssitzung die er besucht hatte, totales Interesse und die Absicht so viel Wissen wie möglich aufzusaugen.
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Als Tenzin aufwachte war das erste was er bemerkte der beissende Schmerz in seinem ganzem Körper, besonders in seiner rechten Hand. Das zweite was er bemerkte war das Glühen im Raum. Er würde wütend weil er ausdrücklich gesagt hatte, dass er nicht wollte das seine Mutter oder seine Schwester seine Tattoos heilten. Er hatte zu viel Schmerzen um etwas anderes zu sagen als ein geflüstertes „Mutter."
Dann sagte eine Stimme: „Der Junge ist wach." Er erkannte die Stimme aber er konnte sie nicht ganz zuordnen.
Er sah den Saum von Kataras Kleid, dann sah er ihr Gesicht als sie sich unter ihn legte. Das Glühen blieb bestehen. „Mutter", presste er heraus. „Sag Kya sie soll aufhören."
Katara lächelte und streckte ihre Hand aus um seine Wange zu streicheln. „Kya schläft", sagte sie mit einem sanften Lächeln.
„Der Junge will über das Glühen bescheid wissen", sagte die Stimme erneut. Tenzin realisierte, dass es die Stimme des Avatar Status war aber dieser war anders. Wenn er sie früher gehört hatte, war die Stimme seines Vaters an vorderster Stelle gewesen aber diese Stimme gehörte einer Frau.
Seine Mutter erzählte es ihm. „Aang weigerte sich, sich auszuruhen, also hat Avatar Yangchen übernommen um deine Tattoos zu beenden."
Alles was Tenzin sagen konnte war, „Oh".
„Tenzin", sagte Yangchen, „ich bin fertig." Schmerzend drehte er seinen Kopf zu der Frau die zu seiner Rechten stand. Er hatte schon oft Statuen von ihr gesehen aber konnte nicht anders als zu denken, dass sie ihr nicht gerecht wurden. Sie legte ihm sanft eine Hand auf die Wange. „Du hast dich gut geschlagen Tenzin. Avatar Aang ist zu Recht so stolz auf dich und deine Geschwister."
Tenzin nickte und Yangchen trat zurück. Als das Glühen aus dem Raum verschwand, verblasste ihre Fassade und wurde durch das lächelnde Gesicht seines Vaters ersetzt.
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Sobald Aang und Katara die neuen Tattoos mit Salbe behandelt und verbunden hatten halfen sie Tenzin auf und hüllten ihn in ein grosses loses Gewand. Er sah sich um und sah seinen Bruder und seine Schwester die auf dem Boden auf Decken schliefen und grosse viereckige Verbände auf ihren Rücken hatten. „Vater was ist passiert?" fragte er.
„Mach dir darüber jetzt keine Sorgen Tenzin, du musst etwas essen und dich ausruhen. Ich habe etwas Tee der dir beim Schlafen helfen wird", sagte Aang. Der besorgte Ausdruck blieb auf Tenzins Gesicht. „Es geht ihnen gut, sie werden zu dir kommen wenn du aufwachst. Komm lass uns Frühstücken."
Tenzin sah aus dem Fenster und sah wie die Sonne aufging. „Vater du warst die ganze Zeit wach?"
„Ja."
Tenzin schenkte Aang ein leichtes Lächeln, dann sah er besorgt aus. „Vater."
„Ja Tenzin?"
Tenzin senkte seinen Kopf und wurde rot. „Ich glaube nicht, dass ich mich setzten kann."
Aang lachte. „Glaub mir Sohn, du wirst es für einige Tage gar nicht wollen."
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Tenzin wanderte durch die Flure. Es war sehr spät und alle schliefen. Der Tee den Aang ihm gegeben hatte, hatte ihn den ganzen Tag schlafen lassen und nun war Tenzin ruhelos, also lief er im Haus umher. Schliesslich entschied er sich seinen Bruder zu wecken.
„Bumi", sagte er und schüttelte seinen Bruder. „Bumi wach auf."
Der ältere Bruder öffnete ein Auge. „Was ist los Tenzin?" stöhnte er. „Kannst du nicht sehen, dass ich schlafe?"
„Was ist mit dir und Kya passiert?" fragte der Junge.
„Ich weiss nicht wovon du sprichst", antwortete Bumi, noch immer im Halbschlaf und kuschelte sich fester an sein Kissen.
Tenzin wurde wütend. „Was ist das?" fragt er während er seinen Finger mitten des Verbands auf Bumis Rücken steckte.
Der Teenager schoss hoch. „Ow! Tenzin was stimmt mit dir nicht? Was wenn ich meinen Finger in die Mitte deines Tattoos stecke?"
„Tattoo?"
Bumi atmete schwer aus. „Ja. Es sollte eine Überraschung sein. Ich und Kya haben uns mit dir tätowieren lassen. Wir wollten nicht, dass du das allein durchmachst."
Der jüngere Bruder hatte keine Worte um auszudrücken wie er sich in diesem Augenblick fühlte. Alles was er sagen konnte war: „Kann ich es sehen?"
Bumi griff hinüber und zündete die Lampe neben seinem Bett an. „Mach dich bereit", sagte er während er seinem Bruder seinen Rücken zuwandte.
Tenzin zog den Verband vorsichtig von Bumis Haut. Dort wirbelte ein blauer Wolfschwanz herum, in dessen Mitte sich eine dunkelblaue Linie befand.
´Luft und Wasser´ dachte Tenzin und merkte sofort dass sich der Wolfsschwanz auf die gleiche Weise drehte wie es die Symbole der Luftnomaden taten. Er fragte: „Wie sieht Kyas aus?"
„Komm schon, du hast mich geweckt, wir können sie genauso so gut ebenfalls aufwecken."
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„Kya", sagte Bumi als er dir Tür öffnete. „Bist du wach?"
Die leicht schläfrige junge Frau wandte ihren Kopf. „Was willst du Bumi?"
„Tenzy will dein Tattoo sehen."
Kya drückte sich auf die Knie und sah ihren Bruder streng an. „Du konntest nicht bis am Morgen warten um es ihm zu sagen?"
„Der Junge wurde übergriffig und es ist irgendwie rausgerutscht."
Sie seufzte. „In Ordnung, einen Augenblick."
Sie zog sich hinter ihren Paravent zurück, zog das Nachthemd aus das sie trug und zog ein Trägerkleid an. Bumi zündete ihre Lampe an als sie hervor trat und deutete Tenzin ihren Rücken zu betrachten. In der Mitte war ein Wirbel, ähnlich wie bei den Luftnomaden Insignien, mit drei dunkelblauen Wellen darin.
„Das ist schön", sagte der jüngste Bruder alles andere als begeistert.
Kya wandte sich um und sah ihren kleinen Bruder an, dann sah sie zu Bumi. „Er hat seines noch nicht gesehen oder?"
Bumi sah Tenzin an. „Ich denke nicht, er hat den ganzen Tag geschlafen." Er trat zu dem Jungen. „Komm schon Tenzy lass uns dich auswickeln."
Tenzin sah seinen Bruder lustlos an. „Nur oben", antwortete er, „du hast keine Ahnung wie schwer es für mich war diese Hosen an zuzuziehen."
Bumi gluckste leicht als sie vorsichtig anfingen die Verbände von seinen Händen zu lösen und anfingen seine Arme auszuwickeln. Als die älteren Geschwister fertig waren, löste Kya den Verband um seinen Kopf und drehte ihn zu ihrem Ganzkörperspiegel.
Tenzin erkannte sich kaum wieder. Über die Monate hatte er sich daran gewöhnt sich selbst mit dichtem, braunen Haar zu sehen und nun war das Bild auf das er Jahre hingearbeitet hatte vor ihm.
Er fühlte sich unheimlich geschmeichelt, dass sein Bruder und seine Schwester sich entschieden hatten den Prozess mit ihm durchzumachen, aber ihre Tattoos spiegelten alles wieder was sie waren, Luft und Wasser, während seine nur Luft wiederspiegelten. Die Monate die er am Südpol verbracht hatte, hatten grossen Einfluss auf ihn gehabt. Es war das erste Mal gewesen, dass er ohne seine Eltern oder Geschwister dort gewesen war. An den meisten Tagen waren es einfach er und Hakoda gewesen die im Dorf und der Stadt umhergingen, während sein Grossvater ihm die Geschichte und Legenden vom südlichen Wasserstamm erzählte. Obwohl seine Mutter ihm alles über seine Herkunft beigebracht hatte, gab es da etwas was die Zeit die er dort verbracht hatte aufgerüttelt hatte.
„Sie sind wunderschön nicht wahr Tenzin?" sagte Kya und legte vorsichtig ihre Hand auf seine Schulter.
„Ja", sagte er mit einem düsteren Tonfall.
Seine ältere Schwester sah ihn an. „Was ist los? Ich dachte du wärst aufgeregt."
„Bin ich. Es ist nur Bumis und deine Tattoos…sie sagen so viel mehr aus als meine."
Kya und Bumi lächelten einander an. Dumi sagte: „Dreh dich um Tenzy."
Kya ging zu ihrer Kommode und nahm einen Handspiegel aus der Schublade. Sie reichte ihn Tenzin. „Hier, sieh dir deinen Rücken an."
Der Junge sah seine Schwester und seinen Bruder merkwürdig an und hob den Spiegel damit er den richtigen Winkel hatte um sein Tattoo zu sehen. Er fing oben an seinem Kopf an und bewegte den Spiegel damit er der Linie seinen Rücken hinunter folgen konnte. Dann, zwischen seinen Schulterblättern sah er es, drei dunkelblaue Wellen in der Mitte der hellblauen Linie. Er lächelte. „Ihr habt Vater dazu gebracht das für mich zu tun?"
„Nein", sagte Bumi stolz, „ich habe sie selbst dahin gesetzt. Es war Kyas Idee und Dad hat es mich tun lassen."
Tenzin drehte seinen Kopf etwas zu schnell zu seinem Bruder um und ein stechender Schmerz lief durch den blauen Strich an seinem Nacken „Vater hat dich was tun lassen?"
„Was gefällt es dir nicht?"
Der Junge lächelte. „Doch, es gefällt mir sehr."
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Lin hatte Tenzin nicht gesehen, seit er und Bumi von einem sehr wütenden Aang aus der Schule geführt worden waren. Sie hatte versucht auf die Insel zu gehen aber ihre Mutter sagte ihr, dass Aang sie gebeten hatte für einige Tage nicht zur Insel zu kommen. Sie dachte die Jungs in grossen Schwierigkeiten stecken mussten.
Als sie das Haus erreichten, fand sie es merkwürdig dass Aang sie gebeten hatte auf der Couch in seinem Arbeitszimmer Platz zu nehmen und zu warten. Sie hörte zu wie ihre Mutter und Sokka darüber sprachen was für eine Bestrafung die Jungs möglicherweise bekommen hatten. Toph bemerkte, dass Aang merkwürdig glücklich schien, mehr als gewöhnlich.
Aang und Katara kamen lächelnd ins Zimmer. Sie sahen aus wie die Katze die den Spatz gefressen hatte.
„Was ist los Leute?" fragte Sokka. „Wieso die Geheimnistuerei in den letzten Tagen?"
Sie standen zu beiden Seiten der Türe und Aang rief. „Hey Ten, komm her."
Lins Augen weiteten sich als Tenzin den Raum betrat. Er stand oben ohne da und war mit frisch gestochenen Pfeilen bedeckt. Sie versuchte sich auf die Pfeile zu konzentrieren, schliesslich waren sie das worauf er den Grossteil seines Leben darauf hingearbeitet hatte, aber sie erwischte sich dabei, dass sie darauf achtete wie breit seine Schultern waren und wie muskulös er war obwohl er schlank war.
„Was ist?" fragte Toph, „die Blinde Frau weiss nicht was hier vorgeht."
Sokka beugte sich hinüber und sagte: „Tenzin hat seine Tattoos."
„Oh. Glückwunsch Opa."
„Danke Toph", sagte er während er sich umdrehte um die Wellen auf seinem Rücken zu zeigen.
„Hey sieh dir das an", sagte Sokka und Toph schlug ihm gegen den Arm. „Oh entschuldige. Er hat Wellen auf dem Rücken."
„Hört sich nach einer netten Idee an", sagte Toph.
Die Worte „ist es", entwischten Lins Lippen träumerisch bevor sie sie aufhalten konnte. Sie wurde rot als sie zu Sokka aufsah der sie mit väterlicher Missbilligung ansah.
„Das ist nicht alles", sagte Katara, „Bumi, Kya, kommt rein."
Die anderen beiden Geschwister traten herein und drehten sich um. Tenzin stand entspannt da und lehnte sich nach links. Kya zog ihre Haare über ihre Schulter damit sie den oberen Teil ihres Tattoos nicht verdeckten. Bumi, der nie eine Chance verpasste anzugeben spannte seine Muskeln an und versuchte somit, dass er uns sein neuer Wolfsschwanz grösser aussahen.
Nachdem er Toph die beiden anderen Tattoos beschrieben hatte sagte Sokka: „Nun Schwesterchen, ich glaube du bist die einzige im Haus die kein Tattoo hat."
„Doch hat sie", sagte Toph. „Sie hat mir erzählt, dass sei ein Zeichen ihres Verlobungshalsband auf ihrer-„
„Toph!" schrie Katara ihre alte Freundin an. „Das war nur für dich bestimmt."
Alla sahen Katara an ausser Sokka, welcher der ein argwöhnisches Auge auf einen erröteten Aang warf. Er fragte sich wann er seine Schwester tätowiert hatte und wo genau dieses Tattoo war.
