1. Hierarchie
In der Jujutsu-Welt spielte Macht die größte Rolle, und direkt mit der Frage nach der Macht war die Frage nach der Hierarchie verbunden. Je stärker man war, desto höher stand man in der Rangordnung. Je höher man in der Rangordnung stand, desto stärker war man.
Die Mehrzahl der mächtigsten Jujujisten gehörten den drei großen Clans an. Die Mehrzahl der anderen mächtigsten Jujujisten spaltete sich auf die restlichen Clans auf. Nur sehr selten wurde jemand, der aus keiner alteingesessenen Jujustu-Familie stammte, ein mächtiger Jujujist, und wenn doch, nun dann sorgte diese Person für besondere Aufregung um es vorsichtig zu formulieren. Geto Suguru war so eine Ausnahme. Doch wenn er nicht so pervers stark gewesen wäre, dann wäre er ein niederer Jujujist von Rang 4 geblieben solange er lebte. Dass er den Aufstieg zum Sonderrang geschafft hatte, lag vor allem daran, dass er eben so pervers mächtig war, dass es sich einfach niemand leisten konnte ihn zu ignorieren.
Um Rand 4 zu erreichen, musste man die Grundvoraussetzung um ein Jujujist werden zu können erfüllen: Man musste dazu in der Lage sein Flüche zu sehen. Zen'in Maki, die große Schande des Zen'in Clans (der immerhin einer der drei großen Clans war), war dazu nicht in der Lage, auf Grund ihrer Herkunft durfte sie aber trotzdem zum Jujujisten ausgebildet werden. Ihr Rang jedoch war der selten vergebene Unterrang, den normalerweise nur Assistenten einnahmen - Jujujisten, die allgemein als zu schwach angesehen wurden um Flüche erfolgreich austreiben zu können.
Um einen Unterrang erreichen zu können, musste man zumindest irgendeine Art von angeborenen magischen Fähigkeiten besitzen. Doch dann gab es diejenigen in der Jujutsu-Gesellschaft, bei denen das nicht der Fall war, die aber trotzdem eine Rolle in dieser spielten. Lebewesen, die keine angeborene Magie in sich trugen, aber durch die Taten von Flüchen, Fluchmagiern oder Jujujisten magische Fähigkeiten erworben hatten. Fluchopfer zählten zu dieser Gruppe, aber auch Panda, die vom Direktor der Toyko Akademie gemachte Puppe, die ebenfalls an der Akademie ausgebildet wurde, und nun Itadori Yuuji, der seine magischen Fähigkeiten dadurch erhalten hatte, dass er ein Fluchobjekt gegessen hatte. Diese Gruppe wurde von der Jujujisten Gesellschaft als nicht wertvoll und kontaminiert angesehen. Ihre Mitglieder konnten nicht einmal der Unterrang erreichen. Ihr Rang war der Sklavenrang.
Sklaven sollte es in der modernen Gesellschaft eigentlich überhaupt nicht mehr geben, das fand zumindest Megumi, doch in den letzten Jahren waren vermehrt Individuen, die Sklavenränge einnahmen, Teil der Jujustu-Gesellschaft geworden. Und nun war ausgerechnet Megumi zu einen Sklavenbesitzer geworden, denn jemand, der den Sklavenrang einnahm, der musste auch automatisch jemanden gehören, damit er die Akademie besuchen und andere Vorteile der Jujustu-Gesellschaft genießen konnte (etwa den Schutz vor Flüchen).
Alle Taten eines Sklaven fielen automatisch auf dessen Besitzer zurück, und umgekehrt hatte der Besitzer dafür Sorgen zu tragen, dass sein Sklave mit lebensnotwendigen Dingen wie Essen, Kleidung und Unterkunft versorgt wurde. Der Besitzer eines Sklaven hatte aber auch die vollkommene Herrschaft über diesen Sklaven, als Gegenleistung für die Fürsorge ihres Besitzers wurden von den Sklaven erwartet alles zu tun, was diese Besitzer von ihnen verlangten. Persönlichkeitsrechte an sich besaßen Sklaven nicht. Jedes Leid, dass einem Sklaven angetan wurde, wurde in den Augen der Jujustu-Gesellschaft dessen Besitzer angetan und musste bei diesem kompensiert werden. Was jedoch der Besitzer mit seinem Sklaven tat oder nicht tat, das blieb vollkommen diesem überlassen. Man war nur verpflichtet seinem Sklaven in irgendeiner Form Unterkunft, Kleidung und Nahrung zur Verfügung zu stellen, nicht dazu den Sklaven anständig zu behandeln. Man war nur für das Verhalten des Sklaven verantwortlich, nicht für das eigene Verhalten dem Sklaven gegenüber. Wie man sich verhielt lag im eigenen Ermessen. Sklavenränge an der Akademie konnten auch nur Bücher tragen, den Boden wischen oder Fußmassagen zur Verfügung stellen, sie mussten nicht ausgebildet werden - ob das der Fall war oder nicht lag am Willen ihrer Besitzer.
Megumi hasste alleine den Gedanken daran, dass er Itadori Yuuji ohne Konsequenzen misshandeln könnte. Also dachte er nicht daran, er dachte nur daran wie er dem pinkhaarigen Jungen ein möglichst normales Studienerlebnis an der Akademie verschaffen könnte.
Was zu praktischen Überlegungen führte, über die er sich bisher keine Gedanken gemacht hatte. „Ich werde wohl für ein zweites Bett hier sorgen müssen", stellte er fest und musterte Itadori dann von Oben bis Unten, „Und wir müssen irgendwie an eine Schuluniform für dich kommen. Meine werden dir wohl kaum passen. Normalerweise würde eine passende für dich in Auftrag gegeben werden, aber weil du nur einen Sklavenrang besitzt, wird kein Lehrer sie für dich bestellen. Ich muss also entweder jemanden bitten das für mich zu tun, oder wir müssen uns was anderes einfallen lassen. … Und deinen Schülerausweis muss ich dir auch noch besorgen." Die bekam man normalerweise auch automatisch. Megumi hatte keine Ahnung an wen er sich wenden musste, um einen für Itadori zu bestellen. Einen der Assistenten vielleicht? Wohl kaum den Direktor selbst, oder?
„Es tut mir leid, dass ich dir so viele Umstände mache, Fushiguro", meinte Itadori leise, „Ich schätze, ich sollte jetzt Fushiguro-sama sagen?"
„Bloß nicht. Und kein Meister-Gerede, wenn wir schon dabei sind." Megumi schauderte. „Es ist nur eine Formalität, die notwendig war, damit du hier studieren kannst. Wir sollten es so gut es geht in unserem täglichen Leben ignorieren."
Itadori kratzte sich nervös am Kopf. „Das wäre mir nur recht", meinte er, „Aber wie gesagt ich war noch nie ein Sklave und kenne auch keinen, der einer war, also weiß ich nicht…"
„Solange du nichts anstellst, spielt es keine Rolle", erklärte Megumi schnell, „Halt dich einfach an mich, und du solltest überall reingelassen werden. Sieh mich einfach als dein … Tor zu unserer Welt an. Wenn du was brauchst oder willst, wendest du dich an mich. Ansonsten beleidige einfach keine anderen Jujujisten und versuch unauffällig zu sein." Er musterte Itadoris pinke Haare und dachte an alles, was er über den anderen Jungen wusste. „Ich weiß das wird dir schwer fallen, aber ich habe Vertrauen in dich."
„Hast du … Erfahrung mit Sklavenrängen?", wollte Itadori wissen.
„Ein wenig. Mein Vater hatte einen Sklavenrang." Megumi nahm an, dass er das dem anderen Jungen genauso gut gleich sagen konnte. „Er wurde von seinem Clan verstoßen und daraufhin herabgestuft. Er hat Dinge getan, die auf seine Besitzerin, meine Stiefmutter, zurückgefallen sind. Sie wurde hingerichtet. Er war damals bereits tot. Wenn es anders gewesen wäre, weiß ich nicht was aus ihm geworden wäre, ob ihn jemand anderer nach allem, was er getan hatte, übernommen hätte…."
Itadori starrte ihn mit großen Augen an. „Ich verspreche nichts zu tun, was dafür sorgt, dass du hingerichtet werden wirst, Fushiguro", versicherte er ihm schnell.
„Davon gehe ich mal aus. Mein Vater hat sich Attentäter betätigt und versucht eine ganz besondere Jujujistin umzubringen. Ich sehe keines dieser beiden Verbrechen in deiner unmittelbaren Zukunft, also…." Megumi zuckte mit den Schultern. „Vergiss es gleich wieder. Ich wollte nur, dass du Bescheid weißt. Dass ich damit Erfahrung habe. Meine Stiefmutter hat meinen Vater machen lassen was er wollte, und ja, das war ein Fehler, aber das war seine Schuld, nicht ihre, und ich habe nicht vor die Dinge anders zu handhaben als sie."
Itadori nickte abgehackt. „Es ist nur … meine Welt hat sich vollkommen verschoben. Opa ist … weg. Und es gibt Magie und Flüche. Und ich habe Magie. Und ich bin eigentlich dein Sklave. Das ist alles … sehr überwältigend", erklärte er.
Megumi wusste, dass er irgendetwas Tröstliches sagen sollte, doch ihm fiel nichts ein. Er war die denkbar ungeeignetste Person um Itadori Yuuji zu betreuen, das wusste er. „Man gewöhnt sich daran. Irgendwann kommt einem alles nicht mehr irreal vor", erklärte er. Inzwischen hatte er sich sogar daran gewöhnt Tsumiki verloren zu haben. Man gewöhnte sich an alles.
Itadori starrte ihn an. Offensichtlich empfand er diese Versicherung nicht gerade als besonders aufbauend. Doch dann grinste er. „Na ja, wenn ich das alles schon durchmachen muss, dann bin ich froh, dass ich das nicht alleine tun muss. Sondern dich an meiner Seite habe", behauptete er, „Gemeinsam können wir sicherlich einen Sinn in all das hier bringen."
Das war das erste Mal, dass irgendjemand froh darüber zu sein schien, dass Megumi an seiner Seite war. Nicht einmal Tsumiki… Er verdrängte diesen Gedanken, bevor er Wurzeln schlagen konnte.
Abrupt drehte er sich in Richtung Ausgang. „Ich werde eine Bettrolle für dich organisieren", erklärte er, „Okkotso-Senpai hat eine, glaube ich. Er ist immer auf alles vorbereitet. Warte hier und … richte dich erst einmal häuslich ein."
Sein Blick fiel auf Itadoris Taschen. Ob der andere Junge viel dabei hatte? Und was wenn Megumi alles, was er mitgebracht hatte, hassen würde? Normalerweise bekamen Schüler hier Einzelzimmer, was Megumi nur recht gewesen war, aber er konnte einem Sklaven, dessen Meister er war, ja nicht einfach sagen, dass der kein Recht darauf hatte sich sein Zimmer so einzurichten wie er wollte. Wie würde das aussehen?
Er flüchtete regelrecht aus dem Zimmer, und atmete erst einmal tief durch als sich die Türe hinter ihm schloss und er am Gang stand. Und wollte dann nicht mehr an die Szene von vorhin zurück denken. Stattdessen machte er sich auf den Weg zu Okkotso-Senpais Zimmer.
Megumi mochte Okkotso-Senpai. Der ältere Junge sah immer ein wenig übernächtig aus, weil er ständig dunkle Ringe unter den Augen zu haben schien und erstaunlich blass war, aber er war anders als manche der anderen Senpais immer nett zu allen. Und das obwohl er vermutlich der mächtigste Jujustu-Schüler seit Getos Zeiten an der Akademie war. Und ein Verwandter des Kaisers. Dass er es nicht nötig hatte nett zu sein, es aber trotzdem war, machte ihn umso beeindruckender. Okkotso-Senpai wüsste vermutlich genau was er zu tun hätte, wenn er von einem Moment auf den anderen einen Sklaven aufs Auge gedrückt bekommen würde.
„Natürlich kannst du dir meine Bettrolle ausborgen. Jederzeit, kein Problem", meinte Okkotso-Senpai wie es zu erwarten gewesen war, „Und wenn du irgendwas anderes brauchst, musst du es nur sagen, Fushiguro. Ich weiß wie man sich als totaler Neuling in dieser Welt fühlt, und sich vorzustellen noch dazu ein Sklave sein zu müssen. … Was immer ihr braucht."
„Wir brauchen für Itadori eine Schuluniform und einen Studentenausweis. Er kann nichts davon direkt bestellen, also muss ich es für ihn bestellen, aber wo und bei wem genau weiß ich nicht wirklich", meinte Megumi sofort.
„Wir sollten Nitta fragen, sie kann uns sicher helfen das zu erledigen", meinte Okkotso sofort. Nitta gehörte zu den Assistenten mit Unterrängen, die hier an der Akademie arbeiteten. Und von allen war sie eindeutig die Netteste und Hilfsbereiteste. Ihr Bruder studierte an der Kyoto-Akademie im ersten Jahr und war eine Art Heiler, soweit Megumi wusste. Nitta selbst schien keine beeindruckenden Fähigkeiten zu besitzen, was vermutlich der Grund dafür war, dass sie nur Assistentin geworden war, doch sie war deswegen kein bisschen verbittert. Im Gegensatz zu vielen der anderen Assistenten, die für die beiden Akademien arbeiteten. Nicht nur Okkotso mochte sie und vertraute ihr. Megumis Cousine Maki, die selbst nur auf Grund ihres Familiennamen dem Sklavenrang entgangen war, stand ihr wohl sehr nahe. Und Inumaki-Senpai wusste es sehr zu schätzen, dass sie zu verstehen schien, was er eigentlich meinte, wenn er Lebensmittelnamen anstatt normale Worte von sich gab, um sich mitzuteilen, weil beinahe alle Worte, die er aussprach eine direkte magische Wirkung hatten.
Megumi hätte selbst an Nitta denken sollen, aber er hatte ihr nicht noch mehr unnötige Arbeit aufhalsen wollen, sie erinnerte ihn ein wenig an Tsumiki, und er wusste, dass sich alle hier mehr als angemessen war auf sie verließen und sie mehr tat, als sie eigentlich musste, einfach nur weil sie nett war.
Okkotso-Senpai schien sein Zögern zu spüren. „Es ist nur eine Kleinigkeit, Fushiguro", meinte er, „Nitta hilft uns gerne dabei, keine Sorge. Sie würde nie denken, dass wir sie ausnutzen, wenn es um einen neuen Schüler mit Sklavenrang geht."
Megumi nickte. Er nahm an, dass nun alles besprochen war und er zu Itadori zurückkehren sollte, doch er wollte nicht so schnell in sein Zimmer zurück.
„Alles in Ordnung, Fushiguro? Ist sonst noch was?" Okkotso-Senpai musste natürlich zu allem Überfluss auch noch einer dieser empathisch verständnisvollen Typen sein.
Megumi zog eine Grimasse. „Ich bin nicht sehr gut in sozialer Interaktion", erklärte er, „Schon unter normalen Umständen bin ich das nicht. Und jetzt bin ich der Besitzer eines Sklaven, der ein verängstigter überforderter Junge ist, dessen Tod schon vorausgeplant ist, und der nur noch lebt weil er sich nützlich machen soll. Und als Dank dafür nicht mal als eigenständige Person gilt. … Ich glaube nicht, dass ich das bin, was Itadori jetzt braucht."
Okkotso lächelte sanft. „Alleine, dass du dir Gedanken machst, zeigt, dass du dich irrst, was das angeht", meinte er, „Als ich an die Akademie gekommen bin, wollten mich alle gleich umbringen, weil sie dachten ich wäre ein Fluch und kein Mensch. Ich wollte eigentlich nur sterben und hatte keinerlei Hoffnung auf Zukunft mehr, aber dann habe ich meine Mitschüler kennengelernt, und wir haben uns alle zusammengefunden, wurden Freunde und ein Team. Und heute ist alles besser. Solange du für Itadori da bist, bist du alles, was er jetzt braucht."
Megumi schüttelte heftig den Kopf. „Aber ich weiß nicht wie man für andere da ist!", betonte er, „Ich war nie … andere waren immer nur für mich da. Ich hab nie mehr getan als … ein paar Rowdys zu verprügeln. Was, wenn man darüber nachdenkt, nicht viel anders ist als Flüche auszutreiben. Ich habe nichts zu geben außer Schutz durch Gewalt."
„Ich glaube, du unterschätzt dich, Fushiguro", meinte Okkotso, „Gib dir selbst eine Chance, bevor du dich zum Versager abstempelst. Geto hätte dich nicht als Itadoris Besitzer ausgewählt, wenn er dich nicht für die richtige Wahl halten würde."
„Wer weiß schon was Geto warum tut", murmelte Megumi düster. Er hatte es noch nie verstanden. . Und bevor Itadori den Finger geschluckt hat, war er praktisch ein Affe, klang es wieder in seinen Ohren, so abwertend, so erstaunlich kalt. Geto konnte warm sein, wenn er wollte, oder zumindest so tun als ob er das wäre, doch Megumi hatte seine Wärme immer als irgendwie gekünstelt empfunden. Und wenn es um Itadori ging, da täuschte er Wärme gar nicht erst vor. Und das war irgendwie noch beunruhigender.
Und dabei war Geto noch einer von denen, die am ehesten auf Itadoris Seite waren. Nur Yaga wusste wo Yaga stand, und alle anderen … Itadori war für sie entweder das gefährliche Gefäß des gefährlichsten Fluchs aller Zeiten oder ein nicht-magisches Wesen und damit weniger wert als alle, die von Magie erfüllt waren. Von den hoch stehenden Jujujisten konnte sich Itadori wahrlich keine Unterstützung erwarten. Und mit Megumi als Besitzer hatte er wahrlich nicht gerade den Jackpot gewonnen, was verständnisvolle Besitzer anging.
„Lass den Kopf erst hängen, nachdem du euch eine Chance gegeben hast", meinte Okkotso, „Ich hätte auch nie erwartet, dass ich mit Maki-san oder Inumaki-san zurechtkomme. Und zuerst bin ich das auch nicht. Aber wir sind mit der Zeit zusammengewachsen, das werdet ihr auch."
Megumi zuckte die Schultern. Und beschloss Hakari-san nicht als Gegenbeispiel anzuführen. Stattdessen bedankte er sich bei Okkotso-senpai und machte sich mit der Bettrolle auf den Weg zurück zu seinem Zimmer. Doch direkt vor diesem wurde ihm aufgelauert.
Kusakabe rauchte wie er es immer zu tun schien, egal was er tat. Dass sie im Jahr 2018 lebten, schien bei ihm nicht nur auf Grund seines Kleidungsstil nie angekommen zu sein. Er war wahrlich nicht Megumis Lieblingslehrer, aber sein Hauptlehrer, und damit die meiste Zeit über alles, was er hatte, seit er hergekommen war (denn Geto zählte nicht wirklich, er hatte nie gewählt), und die Art und Weise wie er Megumi jetzt musterte, während er an seiner Zigarette zog, verhieß nichts Gutes.
„Kugisaki, die zweite, jetzt wohl dritte, Erstklässlerin kommt morgen an", informierte er Megumi, „Du und sein Sklave, ihr werdet sie vom Bahnhof abholen und herbringen. Auf dem Rückweg könnt ihr euch gleich eine Fluchszene ansehen. Sollte harmlos sein, wenn sie es aber nicht ist, lasst die Finger davon. Anstatt zu sterben oder wieder Geto anzurufen damit er alles für dich richtet."
Megumi warf seinem Lehrer einen düsteren Blick zu. „Es handelte sich um Sukuna", verteidigte er sich, „Ich brauchte den stärksten Jujujisten um…"
„Sukunas Gefäß zu retten", unterbrach ihn sein Lehrer, „Du denkst vielleicht du hast dem Jungen damit einen Gefallen getan, aber in Wahrheit hast du alles nur schlimmer für ihn gemacht, Megumi. Anstatt einer schnellen Exekution drohen ihm nun lange Qualen. Ein Sklavenrang in der Jujutsu-Gesellschaft. Am Radar von Geto Suguru. Sukunas Gefäß. Kyoto wird das nicht auf sich beruhen lassen, da kannst du dir sicher sein. Geto kann euch nicht ewig beschützen, Yaga hat kein Interesse daran irgendjemand anderen als seine Panda-Puppe zu beschützen, und Okkotso, Inumaki und deine Cousine sind verdammte Kinder, genau wie du. Du solltest besser zusehen, dass du schnell mächtige Verbündete findest. Am besten stellst du das an, indem du dich schnell nützlich machst. Treibt diese Flüche aus, wenn es sich einrichten lässt. Und viele andere danach. Mach euch beide wertvoll und unaustauschbar." Er nickte Megumi zu. „Und sei auf der Hut. Nicht jeder, der vorgibt dein Verbündeter sein zu wollen, wird eure Bestes im Sinn haben."
Dann ließ er seine ausgerauchte Zigarette zu Boden fallen, trat sie aus, und ließ ihre Überreste zusammen mit Megumi ohne ein weiteres Wort zurück.
A/N: Ja, in dieser Variante war es Geto und nicht Gojo, der Yuujis Hinrichtung hinausgezögert hat. Gojo ist bisher noch nicht vorgekommen, wird aber Teil dieser Fic sein und wurde bereits erwähnt wie aufmerksame Leser vermutlich mitbekommen haben.
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