Fortsetzung nach der Eröffnungszene der Folge 0608
Ein schwerer Tiefschlag!
Fran sitzt auf dem Krankenhausbett und kann die Tränen nicht länger zurückhalten. Sie ist bei weitem nicht so stark wie sie noch eben vor Maxwell vorgegeben hat. Fran fühlt sich miserabel und unglaublich allein, so allein wie möglicherweise noch nie zuvor in ihrem Leben. Sie spürt eine tiefe innere Leere in sich, die sie praktisch auffrisst. Auch wenn die Ärztin ihr lang und breit erklärt hat dass sie niemals schwanger gewesen ist, fühlt es sich für Fran ganz anders an. Nämlich so als hätte sie das Baby verloren. In der kurzen Zeit hatte sie sich schon so sehr an diesem Gedanken gewöhnt ein kleines Lebewesen in sich zu tragen. Sie hatte sich noch nie in ihrem Leben auf etwas so gefreut wie auf dieses Baby. Natürlich war ihre Enttäuschung groß gewesen, als Maxwell nicht so euphorisch auf ihre Schwangerschaft reagiert hatte wie sie gehofft hatte. Aber genau diesen Kummer glaubte sie überwunden zu haben, als er sofort zu ihr ans Krankenhaus geeilt war.
Für einen kurzen Moment hatte es so ausgesehen, als würde doch noch alles gut werden. Sie hatten sich schon zusammen ausgemalt, wie das Baby aussehen könnte und dann war der nächste Tiefschlag gekommen. Fran laufen die Tränen mittlerweile nur so übers Gesicht und sie fühlt sich nicht in der Lage aufzustehen und sich anzuziehen. Sie möchte sich am liebsten nur die Decke über den Kopf ziehen und nichts mehr hören und nichts mehr sehen und schon gar nichts fühlen, vor allem nicht diesen Schmerz. Fran schluchzt leise in ihre Kissen rein, als es nach einer Weile an der Tür klopft. Hastig wischt sie sich die Tränen weg.
"Fran, Darling! Ist alles in Ordnung mit dir?"
Maxwell kommt erneut ins Krankenhaus Zimmer, um nach seiner Frau zu sehen. Er macht sich Sorgen wo sie so lange bleibt. Als er sieht dass sie immer noch im Nachthemd auf dem Bett sitzt, schaut er sie verwirrt an. Fran gibt sich große Mühe und lächelt ihn mit ihrem üblichen breiten Lachen an.
"Es ist alles in Ordnung Honey! Mir war nur gerade etwas schwindelig als ich aufstehen wollte." schwindelt sie ihm vor. Maxwell beäugt sie zunächst etwas misstrauisch, glaubt ihr dann aber ihrer Notlüge.
"Komm Liebling, ich helfe dir!"
Er stützt sie als sie aus dem Bett klettert und hilft ihr auf dem Weg zum Badezimmer.
"Ich muss mich erst etwas frisch machen…" plappert sie bemüht fröhlich weiter. "..ich sehe bestimmt fürchterlich aus." Kurze Zeit später hat Fran sich etwas zurechtgemacht und sich umgezogen.
Als Maxwell und sie das Krankenhaus Zimmer verlassen, erklärt er ihr.
"Übrigens, ich habe deine Mutter mit der Limousine bereits vorgeschickt und ihr gesagt, dass wir uns ein Taxi nehmen. Ich dachte es wäre dir ganz recht wenn sie auf der Fahrt nicht weiter auf dich einreden kann. Ich glaube, deine Ärztin erholt sich immer noch von ihrem Schock!"
"Danke Sweety! Das war sehr klug von dir. Du bist überhaupt so lieb!"
Fran umschlingt Maxwell mit ihren Armen und krallt sich an ihm fest. Sie braucht jetzt unbedingt seine Nähe, seine Wärme und seine Liebe. Maxwell umarmt seine Frau und streicht ihr liebevoll über die Haare.
"Du wirst sehen, das kommt alles wieder in Ordnung. Wir beide haben schließlich noch so viel Zeit und eines Tages wird mit Sicherheit eine kleine Fran oder ein kleiner Maxwell durch unser Haus toben."
Fran sieht ihren Mann gerührt an und die beiden versinken in einen kurzen Kuss, bevor sie endgültig das Krankenhaus verlassen.
Zu Hause werden sie von Niles empfangen, der unsicher zu Fran hinüber sieht. Neben ihm sind auch Val und Yetta anwesend. Man sieht ihnen allen an dass sie von Sylvia längst über diese Situation aufgeklärt wurden. Fran möchte sich jetzt nicht zu ihnen setzen. Sie verspürt den Drang erstmal allein zu sein und das Ganze für sich alleine zu verarbeiten. Maxwell scheint die Gedanken seiner Frau erahnen zu können. Noch bevor alle sich auf Fran stürzen können, hakt er sie bereits unter und zieht sie mit sich die Treppe hoch.
"Fran muss sich jetzt dringend ausruhen. Das Ganze war eine ziemlich Tortur für sie."
Er führt seine Frau ins Schlafzimmer wo diese es sich sofort völlig erschöpft auf dem Bett bequem macht. Sie streckt ihren Arm nach Maxwell aus, der sich auch sofort zu ihr setzt und sie in seine Arme schließt. Eine Weile sitzen sie schweigend da und jeder hegt seinen Gedanken nach.
"Musst du nicht eigentlich zur Arbeit?" fragt Fran nach einer Weile.
Maxwell sieht auf die Uhr.
"Nein jetzt noch nicht. Ich muss nachher noch mal ins Theater. Aber ich kann nur eine Weile bei dir bleiben wenn du willst."
"Und ob ich will!" Fran schmiegt sich noch fester an ihn.
"Erzähl mir von Maggie, Brighton und Gracie. Wie waren die drei als sie noch Babys waren?"
Maxwell starrt seine Frau verwundert an.
"Bist du sicher dass du jetzt davon hören möchtest?" fragt er sie verunsichert. Doch Fran nickt energisch.
"Ja ich möchte genau jetzt alles darüber hören. Jede Einzelheit!"
Fran möchte sich von dem Gedanken ablenken dass sie selbst erstmal kein Baby bekommen wird und gleichzeitig möchte sie davon träumen wie es sein wird wenn sie eines Tages ein Baby haben. Maxwell geht schließlich auf den Wunsch seiner Frau ein und erzählt ihr alles von den ersten Lebensjahren seiner drei Kinder.
Nach einer Weile stellt er fest dass Fran eingeschlafen ist und ruhig und gleichmäßig atmet. Vorsichtig um sie nicht zu wecken, löst er sich aus ihrer Umarmung, deckt sie vorsichtig zu und drückt ihr einen Kuss auf die Stirn. Er geht in die Küche wo Niles schon einen Snack für ihn bereithält. Noch bevor Niles irgendetwas sagen kann, winkt Maxwell ab.
"Sagen sie einfach nichts, denn egal was sie sagen es kann nur falsch sein. Aber ich habe eine Bitte. Ich muss gleich zur Arbeit. Schauen Sie etwas nach Fran. Das Ganze hat sie mehr mitgenommen als sie zugeben möchte."
"Sie können sich auf mich verlassen Sir! Ich weiß schon wie ich sie wieder aufmuntern kann."
Nachdem Maxwell seinen Snack vertilgt hat, geht er in sein Arbeitszimmer um seine Tasche fürs Theater zu packen.
Gleichzeitig erwacht Fran im Schlafzimmer aus ihrem Schlummer. Sie reagiert panisch als sie bemerkt dass sie alleine im Schlafzimmer ist. Hastig steht sie auf und eilt sofort nach unten um nach Maxwell zu suchen. Niles teilt ihr mit dass er gerade dabei ist sich fürs Theater fertig zu machen. Niles hat seinen Satz noch nicht zu Ende ausgesprochen, da ist Fran schon aus der Küche gestürzt um ihren Mann noch zu erwischen. Niles schaut ihr besorgt hinterher. Fran hatte so einen seltsamen Gesichtsausdruck wie er ihn noch nie bei ihr gesehen hat. Sie hat ausgeschaut wie ein erschrockenes Reh, als er ihr gesagt hat das Maxwell möglicherweise schon gegangen ist. Niles ahnt dass die Nichtschwangerschaft für Fran sehr belastend ist. Aber er weiß auch dass nur einer ihr wirklich helfen kann, im doppelten Sinn.