Tränen Frust und Leid!

Eve kommt von der Schule nach Hause. Sie ist sehr aufgebracht, den Tränen nah und am Boden zerstört. Erleichtert stellt sie fest, dass von der Familie sonst noch niemand zu Hause ist. Besonders froh ist sie, in diesem Moment nicht ihrer Mutter in die Arme zu laufen. Eve liebt ihre Mutter über alles, aber ihre Mutter würde ihr sofort anmerken, dass es ihr nicht gut geht und sie so lange bearbeiten, bis sie sich offenbart. Aber Eve ist grad nicht zum Reden zumute. Sie will sich nur in ihr Zimmer vverkriechenund von der restlichen Welt nichts mehr hören.

Hastig rennt sie die Treppen hinauf und stürmt in ihr Zimmer. Dort lässt sie sich verzweifelt auf ihr Bett fallen und lässt endlich ihren Tränen freien Lauf. Die Welt war so ungerecht und gemein! Sie hatte geglaubt, Jackson würde sie wirklich mögen. Er war so süß gewesen, als er sie um dieses Date gebeten hatte und für einen kurzen Moment hatte sie wirklich die Hoffnung gehabt, Jackson würde es ernst mit ihr meinen. Aber er war genauso wie alle anderen Jungs. Er hatte sie nur um ein Date gebeten, weil sie die Tochter eines reichen Filmproduzenten war und er gehofft hatte, durch sie einen Job bei 'Sheffield & Babcock Production' zu bekommen. In solchen Momenten wünscht sie sich manchmal nicht die Tochter von Maxwell Sheffield zu sein, sondern einen normalen durchschnittlichen Vater zu haben, mit einem normalen durchschnittlichen Job und mit einem normalen durchschnittlichen Gehalt. Dann würden sich die Jungs vielleicht für sie interessieren und nicht für ihren Vater.

Eve führte eigentlich ein Leben, von dem so manches Mädchen in Los Angeles nur träumen kann. Ihr Vater, Maxwell Sheffield, ist ein erfolgreicher und reicher Filmproduzent und entgegen dem Klischee, dass Ehen in Hollywood nicht lange halten, immer noch mit ihrer Mutter Fran verheiratet. Eve war schon immer der Meinung gewesen, dass sie die liebste und beste Mutter auf der ganzen Welt hatte, auch wenn diese manchmal etwas seltsame und eigenwillige Ratschläge gab. Ihre Familie führte ein Leben im Wohlstand. Sie wohnten in einer prächtigen Villa mitten in Beverly Hills. Daneben besitzen sie ein Strandhaus direkt am Santa Monica Beach, wo sie öfter das Wochenende gemeinsam verbringen. Eve hat alles, was sich ein Mädchen wünschen kann: ein großes Zimmer, Klamotten, Schuhe, Schmuck und alles mögliche, was ein Mädchenherz höher schlagen lässt. Ihre Eltern hatten ihr seit frühester Kindheit ermöglicht, verschiedene Hobbys zu betreiben. Seit sie ein kleines Mädchen war, nahm sie Reitunterricht und mittlerweile besaß sie sogar ein eigenes Pferd. Sie spielte Tennis und nahm Tanz- und Geigenunterricht. Vor kurzem haben sie und ihr Bruder Jonah angefangen, das Surfen zu lernen. Nur eins konnte das Geld ihrer Eltern ihr nicht kaufen; wahre Freunde, die sie wirklich um ihrer selbst willen liebten.

Eve ist ein hübsches Mädchen. Sie ist groß, schlank und hat die reine helle Haut ihrer Mutter geerbt. Ebenso wie ihre Mutter hat sie dichtes, langes Haar. Allerdings sind ihre Haare heller als die ihre Mutter. Die verschiedensten Brauntöne spiegeln sich in ihren Haaren wieder und ihre Mutter meint des Öfteren, Eve solle stolz auf ihre schönen Haare sein. Viele Frauen würden für diese Farbeffekte beim Friseur viel Geld springen lassen. Trotz des Reichtums und Wohlstand ihrer Familie ist Eve ein liebenswürdiges und bescheidenes Mädchen. Sie kümmert sich gerne um andere und ist sehr tierlieb.

Aber seit einiger Zeit schleppt sie einen heimlichen Kummer mit sich herum. Egal was sie anstellt, sie findet keine Jungen, der sie wirklich mag und in ihr nicht die Tochter eines wohlhabenden Mannes sieht, sondern einfach nur Eve. Alle Jungs denen sie bisher begegnet war, hatten sich nur für sie interessiert, weil sie die Tochter von Maxwell Sheffield war und jedes Date, dass sie bisher gehabt hatte, hatte sich im Nachhinein als große Enttäuschung entpuppt.

Eve geht in ihr Badezimmer und wischt sich die Tränen ab. Sie wäscht ihr Gesicht mit eiskaltem Wasser und betrachtet sich im Spiegel. Sie fragt sich, ob etwas mit ihr nicht stimmt und ob es vielleicht an ihr liegt, dass sich bisher kein Junge wahrhaftig in sie verliebt hat.