Es muss irgendwie weitergehen!

Am nächsten Tag führt Maxwell ein ernstes Gespräch mit CC. Er erklärt ihr alle Umstände und teilt ihr mit, dass er die nächste Zeit mit Fran in der Klinik verbringen und von dort aus arbeiten will. CC reagiert mit großer Missbilligung, natürlich tut ihr Fran leid, aber sie will nicht akzeptieren, dass sie monatelang alleine die Stellung halten soll.

„Es ist doch wirklich nicht nötig, Maxwell, dass du die ganze Zeit bei ihr bist. Sie ist in dieser Klinik doch sicher in besten Händen. Warum musst du also auch dort sein? Es reicht, wenn du sie von Zeit zu Zeit besuchst."

„Verstehst du das nicht, CC? Ich habe Fran versprochen, bei ihr zu sein, und ich werde mein Versprechen halten. Kannst du das nicht nachvollziehen? Es ist in Frans Situation wichtig, jemanden zu haben, der sie unterstützt. Ich weiß, dass ich viel von dir verlange, und ich bin bereit, jede Hilfe zu organisieren, die dir Arbeit abnimmt. Wir können eine Assistentin und andere Mitarbeiter einstellen, die sich um die täglichen Aufgaben kümmern können. Aber nichts und niemand wird mich davon abhalten, zu Fran zurückzufliegen."

CC gibt schließlich murrend nach. Sie sieht seine Entschlossenheit.

„Ich frage mich nur, warum du das alles machst. Sie ist nicht mal mehr dein Kindermädchen."

Maxwell zögert, denn er weiß, dass die Wahrheit niederschmetternd für CC sein wird, aber vielleicht muss sie sie hören.

„Ich mache das, weil ich Fran liebe und sie einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben ist."

CC starrt ihn mit großen, schockierten Augen an. Eigentlich sollte sie das nicht überraschen. Schließlich ist Maxwell seit Jahren in Fran verliebt. Aber seit ihrem Weggang ist in CC die Hoffnung, eines Tages Mrs. Sheffield zu werden, neu entfacht und nun ist wieder alles zerstört.

Am Nachmittag besucht Maxwell Frans Eltern, auch ihre Schwester Nadine und Val sind da. Sylvia hat in den letzten Tagen etwas an Fassung gewonnen und versucht, mit der Situation so gut wie möglich umzugehen. Sie hat mehrere Telefongespräche mit Fran geführt und die beiden Frauen haben offen und ehrlich über alles gesprochen, auch über ihren Schmerz und ihre Angst. Sylvia möchte für ihre Tochter stark sein. Gemeinsam besprechen sie nun alle, wie sie die nächste Zeit am besten bewältigen können. Nadine erklärt sich bereit, sich mehr um ihre Eltern zu kümmern und Frans Aufgaben zu übernehmen. Val und Sylvia erklären sich wie von selbst damit einverstanden, Niles bei der Betreuung der Kinder zu unterstützen. Alle haben Geschenke für Fran gekauft, die Maxwell mitnehmen soll.

Abends telefoniert Maxwell mit Fran. Sie steckt immer noch in ihrer Depression. Sie versucht, fröhlich zu klingen, aber Maxwell kennt sie zu gut, um ihr das abzunehmen.

„Was ist los mit dir, Liebling?"

„Es ist nichts. Mach dir keine Sorgen um mich. Ich fühle mich nur so allein und verlassen. Jeder hier will etwas von mir und starrt mich an, als wäre ich ein Außerirdischer. Ich verstehe nicht viel von dem Mist, den mir die Ärzte erzählen, und ich habe Panik vor dem, was kommt und ich vermisse dich."

All das plappert in einem schnellen Redefluss aus ihrem Mund. Maxwell tut sein Bestes, um sie zu trösten.

„Ich bin bald zurück! Versuch, dich abzulenken. Du darfst nicht verrückt werden!"

„Ich versuche es!"

Sie telefonieren noch eine Stunde lang.

Nachdem aufgelegt wurde, überlegt Maxwell bis er schließlich eine Entscheidung trifft.

„Niles…Niles…NILES!"

„Ja, Sir! Es reicht wirklich, wenn Sie einmal rufen."

„Ja, alles klar. Rufen Sie sofort am Flughafen an und fragen Sie, ob auf einem der morgigen Flüge nach LA noch ein Platz frei ist."

„Morgen? Aber Sie sagten, Sie fliegen erst am Wochenende zurück."

„Keine weitere Fragen Niles! Tun Sie es einfach."

Maxwell nimmt seine Aktentasche und packt alle Unterlagen ein, die er in nächster Zeit brauchen wird. Da kommt Niles wieder herein.

„Sir! In der Maschine morgen Nachmittag um 15 Uhr ist noch ein Platz frei."

„Perfekt, buchen Sie den Flug und rufen Sie im Hotel an und dann packen Sie bitte meine Koffer."

„Natürlich, Sir!"

Maxwell packt seine Aktentasche fertig. Er will nur so schnell wie möglich zu Fran zurück. Eigentlich hat er sich vorgenommen, seine Reise in Ruhe vorzubereiten und noch ein bisschen Zeit mit den Kindern zu verbringen und erst zu ihr zu fliegen, wenn alles arrangiert ist. Aber Fran ist jetzt wichtiger. Die Vorstellung, wie sie deprimiert und völlig am Ende in ihrem Bett liegt, bricht ihm das Herz. Er greift nach ihrem Foto.

„Ich bin morgen wieder bei dir, mein Schatz!"

Er stellt sich ihr vor Freude strahlendes Gesicht vor. Er geht nach oben, um seinen Kindern von seinen geänderten Plänen zu erzählen.