Der Hotelgast.
Elsie schnitt für Charles den Apfel in Stücke und genoss nebenbei den besonderen Morgen. Sie saß glücklich und zufrieden mit ihrem Frischvermählten beim Frühstück, kostete die Zweisamkeit und das Gefühl von ungewohnter Freiheit aus. Sie konnte sich nicht erinnern, wann sie jemals einige Tage hintereinander frei hatte. Das Wetter war schön, jede Stelle in ihr spürte noch die Zufriedenheit der ausgetauschten Intimitäten mit ihrem Mann vorhin.
Charles aß noch die letzten Bisse von seinem Frühstück auf und grüßte einen vorbeigehenden Mann, der soeben das Speisezimmer betrat. Er hatte eine Ausgabe der heutigen Zeitung unter den Arm geklemmt und setzte sich an seinen Tisch nebenan.
Vor lauter Unachtsamkeit schnitt sich Elsie in den Finger und schnellte aus ihren Gedanken. Ihre roten Wangen hätten ohnehin bald damit begonnen, ihre intimen Gedanken preiszugeben. Sie ließ vor Schreck das Messer auf den Teller fallen und verbreitete damit ein unangenehm lautes Scheppern im Raum.
Es wurde mucksmäuschen still, alle Köpfe waren auf Elsie gerichtet. Auch Charles blickte sie erschrocken an. Nach nur wenigen Sekunden, wurde aber jedem klar, was soeben geschehen war, und widmete sich beruhigt wieder den eigenen Dingen: Die Familie mit den zwei Buben schien gerade ihr Frühstück zu beenden und würde bald aufbrechen, der Mann am Tisch blickte wieder in seine Zeitung.
Elsie versuchte den Schmerz aus ihrer Hand zu schütteln und seufzte.
"Hast du dich geschnitten?", Charles war sich darüber bewusst, dass sie sich geschnitten hatte, wusste aber in seiner Hilflosigkeit nicht, wie er anders seine Anteilnahme kundtun hätte können.
Elsie betrachtete ihren Finger und bemerkte, das Blut aus dem Schnitt trat, und steckte daraufhin den linken Zeigefinger in den Mund. Sie nickte als Antwort und gab ein bejahendes Gemurmel von sich.
So sehr er es auch bedauerte, dass sich Elsie geschnitten hatte, so schmuddelig waren im Augenblick seine Gedanken bei Elsies Anblick mit dem Finger im Mund. Anscheinend schwirrte auch ihm noch der sinnliche Akt von vorhin im Kopf herum.
Natürlich war sich auch Elsie darüber im Klaren, dass Charles genau wusste, dass sie sich geschnitten hatte (so wie jeder hier im Raum), war aber gerührt von seiner überflüssigen Frage.
"Sieh mich nicht so an, Charlie, es wird bald wieder aufhören. Es ist nur ein kleiner Schnitt.", erklärte sie liebevoll, nachdem sie ihren Finger aus dem Mund zog, um zu sehen, ob noch Blut aus der Wunde trat, "Du siehst, für deine Gesundheit würde ich mich opfern. Hier bitte!" sprach Elsie neckisch grinsend und reichte ihm den Teller voller Apfelspalten.
"Entschuldige ... was hast du gesagt?", Charles Gedanken steckten noch immer zwischen Lippen, Lutschen und Sex fest.
"Entschuldige ... ", begann er erneut, er räusperte sich und gab sich selbst gedanklich eine Ohrfeige, er nahm Elsie den Teller ab. Reiß dich zusammen, Junge!
Im Gegentausch reichte er ihr ein Stofftaschentuch, sie nahm es dankend an und drückte damit sogleich auf den Schnitt. Elsie wollte gerne wissen, was ihrem Charles eben durch den Kopf huschte. Aber just in dem Moment, in dem sie schon den Mund zum Nachfragen öffnete, tauchte der Mann vom Nebentisch bei ihnen auf. Wortlos, jedoch äußerst höflich und charmant, reichte er Elsie ein Pflaster.
"Oh ... aber ... das wäre doch nicht nötig gewesen.", stammelte Elsie peinlich berührt hervor, "Haben Sie vielen Dank!" Elsie nahm zaghaft das Pflaster und klebte es sich an den Finger. Auch Charles war dankbar über die Hilfsbereitschaft des Ehrenmanns.
Elsies Augen verfolgten den Fremden und sahen ihm dabei zu, wie er sich wieder an seinen Platz setzte, die Zeitung auffaltete, diese steif schüttelte, und seinen Kopf dahinter verschwinden ließ.
Mrs. Dewshine brachte ihm auf einem Tablett eine Tasse und eine Kanne und stellte beides auf seinem Tisch ab. Danach eilte sie zum Tisch der jungen Familie, um das Geschirr abzuräumen, denn in der Zwischenzeit hatten sie den Raum verlassen.
"Also, meine Liebe, was hat dich vorhin so lächeln lassen?", Charles biss in ein Apfelstück und war für Elsies Erzählung bereit. Sie drehte ihren Kopf wieder zu ihrem Mann.
"Stimmt ja ... das hätte ich jetzt fast vergessen.", gestand sie.
Sie blickte zu den Holunderbäumen und zeigte sie Charles mit dem frisch verbundenen Finger.
"Meine Mutter machte früher oft Holunderblütensirup für Becky und mich. Jahr für Jahr sammelten wir dafür unzählige Blüten.", Charles musste nun ebenfalls lächeln, denn er hätte sich nicht erwartet, dass er eine warmherzige Geschichte aus ihrer Kindheit zu hören bekäme. Er freute sich auf Elsies Erinnerungen und lauschte weiter: "Ich habe schon lange keine Möglichkeit mehr gehabt, Holunderbäume zu sehen."
Jetzt.
"Und diese hier haben so hübsche, große weiße Blüten. Ich dachte daran, wie sehr sich Mutter darüber freuen würde. Oft bekamen meine Schwester und ich einen Sirup zum Mittagessen. Becky und ich spielten dann immer, dass wir wie edle Damen Wein trinken würden.", Elsie schüttelte bei ihren kindischen Erinnerungen lächelnd ihren Kopf. Und auch Charles Herz war entzückt von der Vorstellung seiner kleinen, jungen Elsie.
Jetzt.
"Aber auch wenn wir krank waren, und Mutter Sorge hatte, dass wir zu wenig Flüssigkeit zu uns nahmen, stellte sie uns oft einen Holundersirup auf den Nachttisch. Kennst du eigentlich die Mythen, die sich um den Hollunder ranken?", wollte sie von Charles wissen.
Charles schüttelte den Kopf.
Jetzt.
Es wurde für Charles immer schwerer, Elsies Geschichte zu lauschen. Etwas anderes hatte seine Aufmerksamkeit geweckt. Er nahm sich ein weiteres Apfelstück und biss hinein.
"Nun ja, man sagt, dass Holunder ein Schutz gegen Hexen und böse Geister ist. Hängt man ein Zweiglein über die Tür, soll es vor bösen Geistern und Krankheiten schützen. Er kann fiebersenkend wirken. Zudem ... "
Und jetzt.
"... sollte man einen Hollerbaum niemals ausreißen. Er wächst da, wo er wächst. Reißt man ihn aus, dann soll die Holunderfee Unglück bringen. Und musst du ihn doch einmal schneiden, ..."
Und jetzt.
Charles bemerkte während Elsies Erzählung, dass der Mann vom Nebentisch immer wieder über den Zeitungsrand lugte und Elsie anstarrte. Dies missfiel Charles von Mal zu Mal mehr.
"... dann wäre es ratsam ihn im Winter zu schneiden und eine kleine Schale voller Milch als Opfergabe darzubieten."
Und jetzt schon wieder.
Charles musste seinen aufkeimenden Unmut unterdrücken und versuchte Elsies Worten wieder mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Es gefiel ihm nicht, wie der Mann Elsie musterte.
"Irgendwo in meinen alten Tagebüchern von früher, habe ich noch das altes Rezept von Mutter. Als Geheimzutat gab sie immer etwas Eibisch dazu. Vielleicht schaffe ich es zuhause, einmal einen Sirup für uns anzusetzen."
Elsie träumte vor sich hin und nahm einen genüsslichen Schluck aus ihrer Tasse, sie bemerkte dadurch Charles fehlende Aufmerksamkeit nicht. Charles jedoch behielt alles unauffällig im Blick. Der Mann vom Nebentisch faltete die Zeitung, platzierte sie am Tisch, erhob sich und machte sich zum Gehen bereit.
"Auf Wiedersehen, Elsie May!", grüßte der fremde Mann, als er am Tisch der Carsons vorbei ging.
Entgeistert hielt Elsie in ihrer Bewegung inne und blickte von ihrer Tasse auf, sie drehte sich kurzerhand um und musste aufpassen, dass sie sich nicht an ihrem Schluck verkutzte. Das kam jetzt doch sehr unerwartet für sie. Elsie sah aber nur noch den Fuß des Fremden aus dem Raum gleiten. Auch Charles Augen verfolgten den Mann und beugte sich etwas zur Seite, um ihn besser sehen zu können.
"Wer war das?", wollte Charles wissen, bemüht darum, locker zu wirken. Es war für ihn wie ein Schlag ins Gesicht, dass der Mann, der sie seit Minuten permanent verstohlen anlinste, auch noch zu kennen schien, versuchte aber, es sich nicht anmerken zu lassen.
"Ich sage dir, ich habe keine Ahnung.", gestand Elsie perplex.
"Aber er kannte deinen zweiten Vornamen. Und deinen ersten. Also beide.", bemerkte Charles harsch und unglaubwürdig. Eine seiner Augenbrauen schnalzte nach oben, sein Gesichtsausdruck war ernst. Elsie wusste, was das bedeutete: Absolutes Missfallen.
"Ja, Charles, die kannte er.", bestätigte sie nachdenklich und versuchte so ruhig wie möglich auf Charles zu wirken, "Aber ich habe keine Ahnung, wer er war. Sieh mal auf dem Namenskärtchen am Tisch nach."
Charles erhob sich von seinem Stuhl und ging noch einmal zum Buffet, um sich irgendetwas zu holen (es wurde eine Banane). Am Rückweg machte er einen kleinen Umweg, und musterte unauffällig im Vorbeigehen den Tisch des Fremden.
"Und? Was steht auf dem Schild?", flüsterte Elsie mit Neugierde, kaum hatte Charles wieder Platz genommen.
"Es war leider nicht zu erkennen, alles ist verschwommen. Sein Wasserglas dürfte umgekippt sein, die Tinte ist total aufgelöst.", gab er unbefriedigt von sich.
Elsie merkte, dass Charles noch immer über die Situation verstimmt zu sein schien und versuchte ein anderes Thema zu finden. Auch wenn es ihr selber schwer fiel, nicht mehr an den Fremden, der ihren Namen kannte, zu denken. Denn merkwürdig war es allemal, auch für sie.
Ihre Hände lagen auf ihrem Schoß unter dem Tischtuch, sie strich sich unbewusst über das Pflaster und fragte: "Was machen wir heute noch, Charlie?"
Charles begann die Banane zu schälen und steckte sie sich missmutig in den Mund, kaute und schluckte bevor er antwortete:
"Ich hätte für heute einen gemütlichen Spaziergang am See geplant. Vielleicht können wir uns ein paar Sandwiches besorgen, und nehmen sie mit. Es wäre eine Art improvisiertes Picknick.", Charles beobachte Mrs. Dewshine dabei, wie sie den Tisch des Fremden abräumte. Er war kurz davor, die Pensionsbesitzerin nach seinem Namen zu fragen, aber Elsie hielt ihn zurück. Sie hatte sein Ringen bemerkt und hielt es für keine gute Idee, sie wollte keine schlechte Stimmung in ihren Flitterwochen haben, die drei Tage sollten so unbeschwerlich wie möglich werden. Es sollten nur Charlie und Elsie im Mittelpunkt stehen. Daher wollte Elsie sich beide so schnell wie möglich aus dieser Situation bringen.
"Charlie, ich würde mich sehr freuen, wenn wir es zum See schaffen.", setzte sie an und griff nach Charles Hand am Tisch und zog sie mit sich hoch, als sie aufstand, "Aber zuerst muss ich noch einmal in unser Zimmer, ich würde gerne meinen Hut tragen. Sonst bekomme ich noch einen Sonnenstich.", ermutigend blickte Elsie in Charlies Gesicht, woraufhin er sich einen Ruck gab und anfing zu lächeln und stand ebenfalls auf. Beide bedankten sich bei Mrs. Dewshine für das köstliche Frühstück, wünschten einen guten Tag und verließen das Esszimmer in Richtung Pensionszimmer. Ihre Hand behielt er den gesamten Weg in seiner.
"Ist das der See, an dem wir gestern bei unserer Anreise vorbeigekommen sind?", wollte Elsie wissen, als sie die schmalen Treppen ins Obergeschoss nahmen. Er ging voran und Elsie hinterher.
Charles bejahte und ergänzte: "Man kann den See innerhalb einer gemütlichen Stunde umrunden."
Kaum hatte er den Satz beendet, waren sie auch schon vor der Tür angekommen, er öffnete diese für Elsie.
"Dass Sie mir aber nicht meine Arbeit abspenstig machen, Mr. Carson!", feixte Elsie, als sie ins Zimmer eintrat, und er den Schlüssel wieder in die Innentasche seines Jacketts gleiten ließ. "Die Verwahrung der Schlüssel fällt normalerweise in meinen Aufgabenbereich."
"Keine Sorge, Mrs. Carson, ich würde mich niemals in die Angelegenheiten der Obersten Hausdame von Downton Abbey einmischen."
Elsie begann breit zu grinsen, als sie 'Mrs. Carson' aus seinem Mund hörte. Es ist noch zu selten vorgekommen, als dass sich ihre Ohren bereits daran gewöhnen konnten. Mrs. Carson. Verträumt wiederholte Elsie im Geist die Worte. Mrs. Carson.
"Sie soll ziemlich stur sein!", ergänzte er neckisch, als er die Tür ins Schloss fallen ließ.
"Achso?! Ich denke, sie wird einfach nur ihre zur Gänze nachvollziehbaren und logischen Sichtweisen erläutern.", sprach Elsie erheitert, als sie nach ihrem Hut im Schrank griff und damit zum Spiegel über dem Waschbecken im Badezimmer ging.
"Ja, eben, wie gesagt, stur. Und ... ", setzte Charles erneut an.
Elsie musste ihre Haare neu binden, um den Hut aufsetzen zu können, vor dem Frühstück hatte sie nicht daran gedacht, heute eventuell einen zu tragen. Daher begann sie ihre Spangen Stück für Stück zu lösen und steckte sie sich derweilen zwischen die Lippen.
"... ziemlich anziehend.", Charles ging ihr ins Badezimmer nach und blieb unter dem Türrahmen stehen. Er beobachtete sie, wie sie vor dem Spiegel stehend in ihren Haaren herumnestelte.
Er hatte bis heute Früh keinen blassen Schimmer, dass Elsies Haare so eine Anziehungskraft auf ihn haben würden.
"Du bist ein alter Schmeichler, Charles!", erwiderte Elsie abtuend.
"Vor allem wenn sie mit offen Haaren vor einem steht.", gab Charles kleinlaut von sich und sprach ungehört von Elsie mehr zu sich als mit ihr.
Strähne für Strähne löste sich von Elsies Kopf. Waren alle Spangen heraußen, bürstete sie sich oberflächlich durch ihre Längen und band sich einen losen geflochtenen Schwanz. Dies war ihre Ausgangsbasis für einen Haarknoten am unteren Hinterkopf. Es fiel ihr etwas schwerer als sonst zu flechten, da ihr durch das Pflaster und dem Schmerz am Finger das Fingerspitzengefühl für das Arbeiten am Haar fehlte, sie wollte aber unter keinen Umständen, dass Charles Wind davon bekäme. Sie war froh, dass das Thema vom Tisch war.
Elsie war dermaßen konzentriert, dass sie nicht bemerkte, wie sehr sie von Charles beobachtet wurde. Sie bemerkte seine Anwesenheit, das schon, aber nicht seine Fasziniertheit. Ihre Finger hatten etwas Intimes, etwas Erotisches an sich, als sie sich in feinen Bewegungen durch das Haar arbeiteten. Wäre da nur nicht dieses lästige Pflaster, das Charles wie ein Dorn im Auge war. In ihm wuchs aber Gott sei Dank ein Verlangen, das so stark wurde, dass alle anderen Gedanken aus seinem Kopf weichen mussten.
Wie unter Hypnose ging Charles auf Elsie zu und blieb dicht hinter ihr stehen, sie beobachtete sein Näherkommen im Spiegelbild. Er legte eine Hand auf ihre Hüfte, während sie von der anderen sanft am Bauch gegen ihn gedrückt wurde. Elsie beobachtete, wie er sich zu ihr hinab beugte und ihr einen Kuss seitlich auf den Hals gab. Er liebte ihren unverkennbaren Duft von balsamisch süßlicher Myrrhe, der zugleich würzig und warm war, es war einfach betörend. Elsie reagierte auf Charles Berührungen mit Gänsehaut und Kichern, woraufhin ihr die Haarnadeln von den Lippen sprangen. Als er sich von ihr löste, drehte er sie, sodass sie sich beide ansahen, er positionierte seine großen Hände neu: Eine Hand hielt nun ihren Rücken, die andere Hand legte er auf ihren Kopf, und ließ diese langsam den langen Schwanz hinuntergleiten. An der Spitze angekommen, zog er ihn vor ihre Schulter.
Er nahm ihr Kinn sanft zwischen Daumen und Zeigefinger und zog es zu sich heran.
"Wunderhübsch!", war alles, was Charles sagte, bevor er leidenschaftlich seinen Mund auf ihren presste. Elsie öffnete ihre Lippen mit weichen Knien. Als seine Zunge die ihre fand, begann er diese zu umrunden und wurde dabei von Sekunde zu Sekunde forscher, seine Hände drückten ihren Körper fester an sich, worüber sie froh war, da ihre Beine mittlerweile Unterstützung beim Tragen ihres Gewichts brauchten. Durch den engen Körperkontakt konnte Elsie Charles Verlangen auch deutlich zwischen seinen Beinen spüren.
Er löste sich nur mit sehr viel Überwindung aus dieser erregenden Situation und verließ das Badezimmer, ohne noch einmal einen Blick auf seine verführerische Frau zu werfen. Er wusste, ginge er jetzt nicht weg, würde er ihr den Rock hoch schieben. Hier im Badezimmer. Einfach nur um seinen banalen Trieb zum Höhepunkt zu führen. Sofort. Hart. Schmucklos. Schnell.
Elsie blickte ihm schwer atmend nach, schrie innerlich: "Komm zurück! Berühr mich, küss mich, nimm mich!", drehte sich aber wieder zum Waschbecken und versuchte ihren Herzschlag zu verlangsamen. Was zum Henker war denn das? Im Spiegelbild sah sie ihre glühenden Wangen. "Komm schon, Elsie Mädchen, du bist keine 16 mehr, hab dich mehr im Griff!", tadelte sie ihr Spiegelbild geistig.
Sie nahm wenige tiefe Atemzüge und bückte sich, um die verlorenen Haarnadeln aufzuheben. Nach wenigen weiteren Minuten prüfte sie ihren fertigen Dutt noch einmal auf seine Haltbarkeit, betrachtete ihr Erscheinungsbild prüfend im Spiegel und platzierte ihren Hut auf dem Kopf, den sie mit einer feinen Hutnadel fixierte.
Als Elsie aus dem Badezimmer kam, wurde sie bereits von Charles bei der Zimmertüre erwartet.
Mit kleinen Schritten ging sie auf ihn zu, schnappte sich ihre Handtasche und war, ebenso wie Charles, zum Aufbrechen bereit.
Dennoch wollte Charles ganz sicher gehen und fragte bevor er den Türknauf zum Öffnen drehte etwas unsicher: "Wollen wir wirklich das Zimmer verlassen?"
"Was schlägst du sonst vor?", wollte Elsie überrascht wissen.
Er löste seinen Griff vom Knauf, wandte sich an Elsie und ließ kokett seine Augenbrauen wackeln. Er hoffte, dass dies und sein breites Grinsen ihre Frage beantworten würde.
Ich sage es, wie es ist … ich weiß selber noch nicht, ob sie das Zimmer verlassen oder um den See gehen :-) Mir spuken für beide Versionen, gute Sachen im Kopf herum. :-) :-) :-)
Über Kommentare bin ich wie immer sehr erfreut. DANKE :) :) :)
Passt auf euch auf, genießt so viel Chelsie wie möglich!
Bis bald.
