Ravenclaw und Slytherin

Fanfiction über die Nachfahrin von Rowena Ravenclaw.

Es spielt im Harry Potter Universum, aber die Handlung weicht etwas vom Original ab. Zeitpunkt ist Teil 7 der Harry Potter Bände, aber Voldemort wird sich länger an der Macht halten und ähnlich wie im Original Buch auch erstmal große Erfolge haben und seinen Einfluss und die Macht langsam mehren. Dumbledore wird auch noch nicht sterben.

Sybille Ruana war gerade 20 geworden und in ihrem zweiten Studienjahr für Geschichte der Zauberei.

Ihr Vater Richard hatte eine edle Blutlinie und war Nachfahre von Rowena Ravenclaw.

Er ist ein erfolgreicher Anhänger Voldemorts und im Goldgeschäft tätig, er steht für Tradition und die alten Standards der Reinblüter und Zauberei. In der Erziehung ist er nicht ganz so streng, hat aber gewisse Erwartungen an seine Familie - zumindest großteils den Ideologien nachzukommen.

Sybille findet die Ideologie Voldemorts etwas überzogen, ist aber mit Ihnen aufgewachsen.

Sybille interessiert sich nicht sehr für das aktuelle, politische geschehen. Sie treibt die Leidenschaft für die alte Magie, der Gründungszauberer von Hogwarts an, darum studiert sie Zaubereigeschichte.

Die Ruanas bereiten sich auf ein großes Bankett vor, zu dem Voldemort und seine Todesser geladen haben, um die Erfolge ihrer stetigen Machtübernahme zu feiern.

Bisher hatte sich Sybilles für diese Art von politischen oder gesellschaftlichen Veranstaltungen nicht interessiert, diesmal wollte sie unbedingt mitkommen, sie hatte ein geheimes Ansinnen…

Kapitel 1: Das verbotene Verlangen*

Der Abend war still, und das Knarren des alten Holzbodens der Familienbibliothek hallte sanft durch den Raum. Sybille Ruana saß an einem schweren Eichentisch, ihr schwarzes Haar fiel ihr ins Gesicht, während sie gedankenverloren in einem Buch über die großen magischen Familien der Vergangenheit blätterte. Ihr Vater, Richard Ruana, ein Mann von beeindruckender Statur und einer kühlen Autorität, trat in den Raum. In seiner Hand hielt er ein Glas Alraunenwein, das Licht der schwebenden Kerzen spiegelte sich darin.

„Sybille," begann er mit seiner tiefen, ruhigen Stimme, „wir müssen reden."

Sybille blickte auf, ihre eisblauen Augen – so ähnlich denen ihrer berühmten Vorfahrin – ruhten fragend auf ihrem Vater. „Geht es wieder um meine Studienwahl, Vater?"

Richard setzte sich gegenüber, die ernste Miene eines Mannes, der viele Geheimnisse kannte, auf seinem Gesicht. „Nein. Es geht um das Bankett. "Ich habe gehört, dass du daran teilnehmen möchtest."

Sybille legte das Buch beiseite, ihre Hände ruhten gefaltet auf dem Tisch. „Ja, das stimmt. Es wäre eine Gelegenheit, die wichtigsten Persönlichkeiten unserer Welt zu treffen. "Zauberer, die Geschichte schreiben."

Richard seufzte schwer und nahm einen Schluck Wein. „Ich weiß, dass du dich von Geschichte und Macht angezogen fühlst. Aber dieses Bankett ist kein Ort für dich, Sybille. Die Menschen dort… sind nicht alle so kultiviert, wie du vielleicht denkst."

Sybille beugte sich leicht vor, ihre Stimme war sanft, aber bestimmt. „Ich bin nicht naiv, Vater. Ich weiß, dass viele von ihnen gefährlich sind. Aber ich bin nicht wie sie. Ich will kein Teil der Todesser werden, sondern entdecken, ihre alten Blutlinien erforschen und verstehen, wie sie so mächtig wurden."

„Du spielst mit Feuer, mein Kind." Richards Stimme war nun eindringlicher. „Die Macht, die du dort sehen wirst, ist nicht nur faszinierend, sie ist verführerisch. Und Zauberer wie Voldemort haben ein Talent dafür, jeden, der auch nur einen Funken Interesse zeigt, in ihren Bann zu ziehen."

„Das weiß ich, Vater," erwiderte Sybille, ihre Augen funkelten nun vor Leidenschaft. „Aber ich bin kein Kind mehr. Ich bin zwanzig Jahre alt und studiere an einer der angesehensten magischen Universitäten. Ich habe das Recht, meine eigenen Entscheidungen zu treffen."

Richard lehnte sich zurück und musterte sie schweigend. Schließlich sagte er mit einem Hauch von Resignation: „Du bist klug, Sybille, klüger als die meisten deines Alters. Aber Klugheit schützt dich nicht immer vor deiner Impulsivität, die Zauberer dort legen großen Wert auf Reinblütiges Verhalten."

„Und dennoch," entgegnete Sybille, „ist es genau diese alte Magie, die ich verstehen möchte. Wie kann jemand wie er so viele Zauberer beeinflussen? Was gibt ihm diese Macht? Ich will lernen, Vater. Nicht dienen."

Richard stand auf, ging zum Fenster und blickte hinaus in die Nacht. „Ich kann dich nicht aufhalten, Sybille. Aber ich kann dir raten, vorsichtig zu sein. Und ich werde mit dir sprechen, bevor ich entscheide, ob ich dich mitnehme."

Sybille erhob sich ebenfalls und trat an seine Seite. Sie schmiegte sich an ihn und sagte leise: „Danke, Vater. Ich werde dich nicht enttäuschen."

Doch Richard konnte den düsteren Schatten, der über ihren Worten lag, nicht ignorieren. Er wusste, dass dieser Weg gefährlich war – für sie beide.

Kapitel 2: Die Last der Entscheidung*

Das Kaminfeuer flackerte und warf lange Schatten über die alten Steinwände des Salons. Richard Ruana saß in einem schweren Lehnstuhl, die Finger um ein Glas Brandy geschlossen, sein Gesicht angespannt. Gegenüber von ihm, lässig auf dem Sofa ausgestreckt, saß sein jüngerer Bruder Elias, ein Mann mit scharf geschnittenen Zügen und einer unbeschwerten Haltung.

„Richard, du übertreibst," begann Elias und nahm einen Schluck aus seinem eigenen Glas. „Es ist doch nur ein Bankett. Wenn der Dunkle Lord seine Anhänger einlädt, ist das eine Ehre – für die ganze Familie. Du solltest stolz sein, dass Sybille dabei sein will."

Richard presste die Lippen zusammen. „Stolz ist nicht das, was mich beschäftigt, Elias. Du weißt, wie unberechenbar dieser Kreis sein kann. Und Sybille… sie ist klug, ja, aber sie versteht noch nicht, worauf sie sich da einlässt."

Elias lachte leise, seine Stimme hatte einen leicht spöttischen Unterton, er schwang seinen Zauberstab und ließ noch ein paar Eiswürfel in sein Whiskey Glas schweben. „Du unterschätzt deine Tochter. Sie ist eine Ruana. Und wenn sie wirklich auf das Bankett will, dann ist das ein Zeichen, dass sie erwachsen wird – dass sie endlich beginnt, ihren Platz in unserer Welt zu finden."

Richard warf ihm einen strengen Blick zu. „Es geht nicht nur um Erwachsenwerden, Elias. Es geht um Sicherheit. Um Kontrolle. Voldemort mag ein genialer Stratege sein, aber seine Anhänger sind nicht alle so… kultiviert. Ich will nicht, dass Sybille in einer Situation landet, die sie nicht meistern kann."

Elias schüttelte den Kopf und lehnte sich vor, seine Stimme wurde ernster. „Du machst dir zuviele Sorgen. Glaubst du wirklich, der Dunkle Lord wird sich um ein zwanzigjähriges Mädchen kümmern, das mit ihrem Vater zum Bankett kommt? Dort werden dutzende wichtige Zauberer und Hexen sein, mächtig und ehrgeizig. Sybille wird kaum auffallen."

„Und genau das ist das Problem," erwiderte Richard scharf. „Wenn sie ihm auffällt, könnte das entweder gut oder katastrophal enden. Und wenn nicht, wird sie vielleicht enttäuscht sein, du weißt wie sehr sie von der Zaubereigeschichte besessen ist, wer weiß was sie vor hat."

Elias seufzte und rieb sich die Stirn. „Richard, hör auf, Gespenster zu sehen. Sybille ist neugierig, das ist alles. Sie ist fasziniert von der Geschichte, von Macht, von dem, was der Dunkle Lord repräsentiert. Das ist nicht ungewöhnlich. Sie wird dort sein, sie wird sehen, sie wird lernen – und dann wird sie ihren Platz in der Gesellschaft besser verstehen."

Richard lehnte sich zurück, sein Blick wanderte in die flackernden Flammen. „Aber was, wenn sie nicht einfach nur sehen und lernen will? Was, wenn sie mehr will? Wenn sie sich selbst in etwas verwickelt, das sie nicht mehr kontrollieren kann?"

Elias hob die Schultern, seine Stimme war ruhig, fast nachsichtig. „Dann ist es unsere Aufgabe, sie zu leiten. Sie ist deine Tochter, Richard, aber sie ist auch eine Ruana. Und wenn du ihr zutraust, Teil dieser Welt zu sein, dann musst du ihr auch den Raum geben, sich darin zu bewegen, ich jedenfalls freue mich schon auf die vielen hübschen Damen, es ist nicht jeder nur dort, um Politik zu machen.

Richard hob eine Augenbraue, dann saßen

die beiden Männer noch eine Weile schweigend und tranken ihre Gläser aus, das Knistern des Feuers die einzige Geräuschkulisse. Schließlich sprach Richard, seine Stimme leise, aber entschlossen: „Wenn ich sie mitnehme, dann nur unter der Bedingung, dass sie sich tadellos benimmt. Keine Experimente, keine waghalsigen Aktionen. Sie wird beobachtet, Elias. Von mir – und von allen anderen."

Elias nickte und hob sein Glas in einer fast spielerischen Geste. „Abgemacht. Und keine Sorge, Bruder. Sie wird dich nicht enttäuschen."

Doch während Richard wieder in die Flammen starrte, blieb das beklemmende Gefühl, dass dieser Abend weit mehr verändern könnte, als er ahnte.

Kapitel 3: Sorge und Stolz*

Am Morgen saßen Richard und Mathilde gemeinsam in der Bibliothek des Hauses, ein Raum mit hohen Regalen aus dunklem Holz, die von schimmernden Zauberlichtern beleuchtet wurden. Mathilde hatte den *Tagespropheten* vor sich ausgebreitet und strich nachdenklich mit den Fingern über eine der Schlagzeilen:

„Muggel vermehren sich wie Flederwichte – Unfähigkeit und Belanglosigkeit ihres Seins wollen sie mit Quantität wettmachen. Wir fordern Verhütungstränke in ihr Trinkwasser zur Eindämmung der Plage."*

„Der Ton wird rauer, Richard," sagte Mathilde und legte die Zeitung zur Seite. Sie wirkte nachdenklich, aber ihre Stimme klang fest. „Es ist nötig, aber ich frage mich, wie weit diese Worte führen werden."

Richard saß im Sessel gegenüber und betrachtete sie mit einem scharfen Blick. „Voldemort weiß, was er tut," sagte er schließlich, doch eine Spur Sorge schwang in seiner Stimme mit. „Er ist weitsichtig, ein Meister der Strategie. Die Flammen werden vor dem Flächenbrand erstickt."

Mathilde seufzte leise und lehnte sich zurück. „Manchmal frage ich mich, ob Sybille all das versteht. Sie war immer so... verträumt. Und dann diese Phase, damals in Hogwarts."

Richard runzelte die Stirn. „Diese Phase! Sich für Muggel einzusetzen, –.Er hielt inne, sein Gesicht zeigte eine Mischung aus Enttäuschung und Besorgnis. „Dann war da dieser Junge."

Mathilde hob eine Augenbraue. „Du meinst den Halbblut-Jungen, mit dem sie ein paar Wochen ausgegangen ist?"

„Ein Schlammblut," korrigierte Richard, seine Stimme schärfer. „Ja. Stell dir vor, sie erwähnt so etwas auf diesem Bankett. Das wäre nicht nur peinlich es war eine Schande für unsere Familie. Ich kann nur hoffen, dass sie diese jugendlichen Torheiten hinter sich gelassen hat."

Mathilde schüttelte den Kopf und lächelte leicht. „Sie war jung, Richard. Man kann ihr das nicht ewig vorhalten. Sie hat ihre eigenen Gedanken, hat sich aber wieder auf unsere Werte besonnen, und das ist auch gut so. Aber ja, ich mache mir Sorgen. Nicht jeder bei diesem Bankett wird so kultiviert sein wie wir. Einige von Voldemorts Anhängern sind... gefährlich."

Richard nickte zustimmend. „Genau das ist es. Sie muss sich anpassen. Ich erwarte nicht, dass sie jedem unserer Werte hundertprozentig folgt – aber sie darf keinen falschen Eindruck hinterlassen."

"Elias sieht es auch positiv, dass Sybille sich inzwischen für unsere wichtigen Veranstaltungen interessiert" warf Mathilde noch ein.

„Elias hat leicht reden. Er hat keine Kinder. Er weiß nicht, was es bedeutet, ständig darüber nachzudenken, wie jede Entscheidung das Leben eines jungen Menschen prägen kann" insistierte Richard, "aber er hat nicht unrecht ".

Mathilde lehnte sich vor und nahm seine Hand. „Sie ist unsere Tochter, Richard. Sie ist intelligent und hat Charme. Wir haben sie gut erzogen, trotz ihrer kleinen Ausreißer. Sie wird sich benehmen, da bin ich mir sicher. Und vielleicht, wer weiß..." Ein leichtes Lächeln spielte auf ihren Lippen. „Vielleicht trifft sie sogar jemanden, der ihr den richtigen Halt gibt."

Richard zog eine Augenbraue hoch. „Du meinst einen potenziellen Schwiegersohn?" Die Vorstellung gefiel Richard ein wenig.

„Warum nicht?" Mathilde zuckte die Schultern. „Es wäre an der Zeit. Sie ist zwanzig und klug genug, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Außerdem – wenn sie jemanden aus unserem Kreis heiratet, beruhigt das sicher auch deine Nerven und würde ihre Zukunft sichern."

Richard schnaubte und wandte den Blick ab. „Vielleicht hast du recht. Aber trotzdem... Ich werde ein wachsames Auge auf sie haben."

Mathilde lächelte sanft. „Das werde ich auch. Aber lass uns nicht vergessen, dass sie auch unsere Stärke, die Stärke Ravenclaws, in sich trägt. Sie ist nicht nur verträumt – sie hat eine klare Vorstellung davon, wer sie ist. Und ich glaube, sie wird uns überraschen."

Richard sah seine Frau einen Moment lang an und nickte dann langsam. „Ich hoffe, du hast recht."

Mathilde griff wieder zur Zeitung und strich die Schlagzeile glatt. „Es ist eine neue Zeit, Richard. Und Sybille wird ihren Platz darin finden. Vielleicht ganz anders, als wir es uns vorstellen."

Kapitel 4: Die Entscheidung*

Der Morgen war frisch, und ein leichter Nebel hing über den weitläufigen Gärten des Ruana-Anwesens, kleine Feen und Gnome huschten über die Ländereien. Sybille saß an ihrem Schreibtisch, in ein Buch vertieft, als es an der Tür klopfte. Sie blickte auf und rief: „Herein!"

Richard trat ein, seine Haltung wie immer aufrecht, doch sein Gesicht zeigte eine Spur von Nachdenklichkeit. Sybille legte das Buch zur Seite und richtete sich auf, ihre Augen glühten vor Erwartung.

„Nun, Vater?" fragte sie mit einem leichten Lächeln, das sie kaum verbergen konnte.

Richard raffte seinen Umhang zurecht, verschränkte die Arme vor der Brust und betrachtete sie einen Moment. Schließlich sprach er mit ruhiger, ernster Stimme: „Ich habe entschieden, dass du mitkommen darfst, die Einladung ist schließlich eine große Ehre."

Sybille sprang auf, ihre Hände flogen vor Freude zusammen und dabei kippte ein Fläschchen mit Zaubertrank um, das eine grüne Schleimspur auf dem Schreibtisch hinterließ. Richard seufzte. „Wirklich? Oh, Vater, danke! Ich verspreche, du wirst es nicht bereuen."

Bevor Richard reagieren konnte, fiel sie ihm um den Hals, ihre Umarmung warm und voller Enthusiasmus. Richard war kein Mann der überschwänglichen Nähe, er war dennoch ein fürsorglicher Vater, aber die Disziplin war sein ständiger Begleiter. Er und Sybille hatten dennoch ein inniges Verhältnis, Richard setzte in der Erziehung eher auf Kommunikation, den Zauberstab hatte er nur selten eingesetzt. Für einen Moment ließ er die Umarmung zu, klopfte ihr dann sanft auf den Rücken und löste sich. „Ja, aber," fügte er hinzu, seine Stimme wieder streng, „unter einer Bedingung: Du wirst dich tadellos benehmen. Kein unbedachtes Gerede, keine unangemessenen Fragen, und schon gar keine Diskussionen über… frühere Ansichten. Verstanden?"

Sybille trat einen Schritt zurück, nickte eifrig und setzte eine unschuldige Miene auf. „Natürlich, Vater. Ich werde mich vorbildlich verhalten. Du wirst stolz auf mich sein."

Sie setzte sich wieder, doch ein schelmisches Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. „Vielleicht treffe ich dort ja auch jemanden Interessantes. Einen jungen Mann aus einer angesehenen Familie, der unsere Werte teilt."

Richard hob eine Augenbraue, überrascht von ihrer Bemerkung. „Ach ja?"

„Natürlich," fuhr Sybille fort, ein Hauch von Schalk in ihrer Stimme. „Das Bankett ist doch die perfekte Gelegenheit, jemanden kennenzulernen, der unsere Traditionen respektiert. Dessen Ahnen vielleicht eine spannende Geschichte hatten, vielleicht sogar jemanden, den du als angemessen empfindest."

Richard betrachtete sie einen Moment lang schweigend, seine ernste Miene wich einem leichten, zufriedenen Nicken. Die Vorstellung, dass Sybille in diesen Kreisen nach einem Partner suchte, beruhigte ihn mehr, als er zugeben wollte. Zumindest schien sie ihre früheren Irrwege hinter sich gelassen zu haben.

„Nun gut, aber wenn du die jungen Herrn nur nach ihren Ahnen befragst, könnten sie dich alle an ihre Großväter verweisen," sagte er lächelnd, dann wurde seine Stimme wieder fest. „Aber vergiss nicht, warum du dort bist. Zeig Respekt, beobachte und lerne. Das ist kein Ort für kindische Schwärmereien und Rebellion."

„Natürlich, Vater," antwortete Sybille, doch ihr Lächeln sprach Bände.

Richard wandte sich zur Tür, blieb jedoch einen Moment stehen und drehte sich zu ihr um. „Und Sybille… ich hoffe, du verstehst, wie wichtig das für unsere Familie ist. Enttäusche mich nicht."

„Das werde ich nicht," versprach sie.

Als Richard ging, ließ Sybille sich wieder in ihren Stuhl sinken. Sie war erleichtert – und innerlich aufgeregt. Der Abend versprach, mehr zu sein als nur ein Bankett. Es war ihre erste wirkliche Einführung in die Gesellschaft des Lords, die sie so sehr faszinierte, aber nicht aus politischen Gründen, nein es war tiefer, sie hatte seit Jahren einen leidenschaftlichn Wunsch, der mit ihrer obszesion für die zaubereigeschichte und alte Magie verknüpft war.

Und vielleicht, dachte sie, mit einem leichten Grinsen, könnte sie tatsächlich jemanden Interessanten treffen – aber nicht unbedingt so, wie ihr Vater es sich vorstellte.

Kapitel 5: Eine geheime Offenbarung*

Am Nachmittag konnte Sybille nicht mehr alleine bleiben mit ihren Gedanken, sie musste mit ihrer Freundin Charlotte sprechen, die würde sie am ehesten verstehen, da sie auch zaubereigeschichte studierte und sich für die Ahnen Magie interessierte, wenn auch gleich lange nicht so obsessiv wie Sybille. Ihre Freundschaft entstand in Hogwarts, so dass Charlotte von Sybilles Plänen und der Legende um die magische Verbindung von Rowena Ravenclaws und Salazar Slytherin wusste.

Das Gästehaus war still, Sybille schlich sich durch die große Eichentür, darauf bedacht, nicht entdeckt zu werden. Sie ging zielstrebig zum Kamin, entfachte ein kleines, rauchloses Feuer und zog ein Säckchen Flohpulver aus ihrer Tasche. Sybille kniete vor dem Kamin, ihre Hände zitterten leicht vor Aufregung, als sie die Verbindung herstellte. Kurz darauf erschien das

Gesicht ihrer besten Freundin Charlotte im grünen Licht der Flammen, ihre großen Augen neugierig und ein wenig besorgt. Ihre langen, kastanienbraunen Locken schimmerten leicht im Licht des magischen Feuers. Sie hatte eine markante, selbstbewusste Ausstrahlung, die sie oft zu einem Magneten für Aufmerksamkeit machte. Ihr Stil war eigenwillig – ein Mix aus alten magischen Roben, kombiniert mit modernen Details, die sie selbst hinzufügte, wie bunte Stickereien oder schimmernde Broschen.

. Im Gegensatz dazu war Sybille eher schlicht und elegant gekleidet, mit einer leicht frechen Note, durch ihren Kurzhaarschnitt.

„Hey, Bille," begann Charlotte und beugte sich näher, „was hat dein Vater gesagt? Darfst du mitkommen?"

Sybille nickte, ein schelmisches Lächeln umspielte ihre Lippen. „Ja, ich habe ihn überzeugt. Aber natürlich nur unter der Bedingung, dass ich mich ‚benehme'," sagte sie mit einem amüsierten Unterton.

Charlotte zog die Augenbrauen hoch. „Das ist doch großartig, oder? Aber… du willst doch sicher mehr, als nur brav dabei zu sein, du wirst wahrscheinlich so verrückt sein und die Chance nutzen."

Sybille grinste, ihre Augen glühten vor Enthusiasmus. „Natürlich. Ich werde diese Gelegenheit nutzen. Stell dir vor, Charlotte: Voldemort, der Nachfahre Salazar Slytherins, der mächtigste Zauberer unserer Zeit. Und ich… Nachfahrin von Rowena Ravenclaw, Sybilles Augen glühten."

Charlotte musterte sie skeptisch und besorgt. „Du weißt, dass er mehr ist als nur der Nachfahre von Slytherin aus deinen Träumen. Er ist an der höchsten politischen Spitze und super mächtig. Also Bille, komm schon. Ich weiß, dass du diese Legende liebst, aber du glaubst doch nicht wirklich, dass das… na ja, realistisch ist? Dass Voldemort sich für so etwas interessiert? Vielleicht gibt's ja noch einen anderen Nachfahren"

Sybille legte den Kopf schief und ihre Stimme wurde ernster. „ Darüber haben wir doch schon gesprochen, er ist wahrscheinlich der letzte und warum nicht? Nach allem, was ich über ihn gelesen habe, ist er besessen von den Gründern von Hogwarts, so wie ich. Seine Suche nach Relikten ihrer Magie ist legendär. Und was, wenn ich ihm zeigen kann, dass ich mehr bin als nur irgendeine junge Hexe? Dass ich eine Verbindung zu Rowena habe – und zu ihm, dass wir die einzigen sind, die den Zauber wirken und spüren können."

Charlotte schüttelte den Kopf, unsicher, ob sie beeindruckt oder entsetzt sein sollte. „Aber Bille… du sprichst von Voldemort. Er ist nicht nur mächtig, sondern auch gefährlich. Du darfst ihn nicht provozieren. Was, wenn er… na ja, nicht so reagiert, wie du es dir erhoffst?"

Sybille lachte leise und zupfte an einer Haarsträhne. „Du hattest doch sonst immer Neugier gezeigt, du stehst doch auf Geschichte und Rituale, ich glaube du hast mehr Panik als ich. Ich bin vorsichtig, Charlotte. Das ist Teil des Plans. Aber kannst du dir vorstellen, was möglich wäre, wenn diese Legende wahr ist? Wenn ein Nachfahre von Rowena und ein Nachfahre von Salazar sich… vereinen und diesen Zauber aktivieren? Stell dir vor, welche Tränke wir herstellen könnten! Die Magie, die wir entfesseln könnten, Sybille wurde ganz schwindelig vor Aufregung."

Charlotte blinzelte, ihre Skepsis wich einem Funken Neugier. „Aber… Bille, ernsthaft. Du weißt, wie riskant das ist. Und überhaupt – du und Voldemort? Sex? Kannst du dir das wirklich vorstellen? Dann noch dieser patriarchalische, archaische Zauber, dass die Hexe Jungfrau sein muss, wer denkt sich sowas aus!" Schnaubte Charlotte. Bevor Sybilles etwas erwidern konnte, sprach Charlotte weiter.

"Und was ist mit Mark? Ich dachte, es war damals... na ja, ziemlich ernst, ihr hattet doch was laufen."

Sybille erwiderte energisch. „.Also das sind Naturgesetze, das denkt sich keiner aus, das seltene Jungfrauenblut kann unter bestimmten Bedingungen große Wirkung entfalten. Und Mark" Sybille zuckte mit den Schultern "war nett, ja. Aber er hat nie verstanden, warum ich bestimmte Grenzen gesetzt habe. Irgendwann wurde er frustriert, dass er nicht richtig ran durfte obwohl wir sonst alles im Bett und verbotenen Wald ausprobiert haben" grinste Sybille, "und ich… na ja, ich habe erkannt, dass er nicht der Richtige war. Das hier ist anders. Es geht um etwas Größeres, etwas Historisches. Etwas… Mächtiges."

Charlotte starrte sie an, sprachlos. „ Ich hatte dir irgendwie nicht wirklich geglaubt, dass du noch Jungfrau bist. Das ist ja fast… eine Obsession bei dir."

Sybille lächelte. „Vielleicht. Aber eine, die mich seit Jahren antreibt. Du weißt ja: Seit ich diese Legende in der verbotenen Abteilung gefunden habe, weiß ich, dass sie wichtig ist. Es gibt nur so wenige Nachfahren der Gründer. Und was, wenn ich die Einzige bin, die diese Magie aktivieren kann, ich will es erleben, den Hauch der alten Mythen und magischen Macht," Sybille konnte ihr zum Tausendsten mal erzählen, wir sie die Legende gefunden hatte, das wurde ihr nie langweilig?"

Charlotte schüttelte den Kopf, konnte aber nicht leugnen, dass Sybilles Zielstrebigkeit beeindruckend war. „Und was machst du dann mit diesem Zauber? Was bringt er dir?"

„Es gibt Tränke, Charlotte, die mit der Zutat dieses Rituals hergestellt werden können," erklärte Sybille, ihre Stimme fast ehrfürchtig. „Tränke, die sonst unmöglich wären. Das ist die Tür zu unbekannter Magie, Wissen und Einfluss." schwärmte Sybille. "Und nicht vergessen das Ritual an sich, diese animalische Verbindung der zwei Blutlinien, so ein mythisches Band der Leidenschaft und Magie, kannst du nicht alle Tage schmieden."

Charlotte seufzte und lehnte sich zurück. „ich mein ja nur, Voldemort und animalische Vereinigung Naja... Ich hoffe nur, dass es so läuft, wie du es dir vorstellst, und dass nichts schrecklich schiefläuft. Versprich mir, dass du aufpasst, Bille."

„Natürlich," sagte Sybille leise, ihre Augen jedoch funkelten vor Vorfreude. „Das wird mein Moment, Charlotte. Ich werde vorsichtig sein, aber ich werde ihn nutzen."

Charlotte nickte langsam, auch wenn ein Rest Zweifel in ihren Augen lag. „Gut. Aber wenn du Hilfe brauchst… du weißt, wo du mich findest, ich muss gleich los zu Miguel, ich berichte dir dann die Tage von unserem Treffen."

„oh ja ich bin gespannt, soll ich ein paar Rituals für euch raussuchen" scherzte Sybille, dann lächelte sie " Und danke, Charlotte. Ich wusste, dass du mich verstehst."

Doch während das Flohpulver zu neige ging und die Verbindung unterbrach, blieb Charlotte noch kurz nachdenklich sitzen. Sybilles Faszination für die Vergangenheit und die Macht der Gründer war beeindruckend, aber auch beunruhigend. Und Voldemort? Der Gedanke ließ sie frösteln.