VIII
"Für die Nerven"
M:"Guten Tag ihr lieben, da sind wir zurück aus unserer kleinen Pause."
C:"Tag."
M:"Mensch Leute ihr seid doch verrückt. Über 500 neue Fragen habt ihr für Cloud gesendet."
C:'verschluckt sich fast an seinem Wasser' "Wie viel?! Oh man dabei bin ich doch gar nicht so interessant."
M:'lacht' "Tja da sind die Zuhörer anderer Meinung."
C:"Sieht wohl ganz danach aus. Aber ich kann mich trotzdem nicht mit anfreunden. Gibt weitaus interessantere und bedeutsamere Personen." 'überlegt kurz wen man eventuell nennen könnte'
M:"Ich muss sagen, als wir Rufus Shinra persönlich hier hatten, hatten wir deutlich weniger Einschaltquoten und Fragen Rezensionen."
C:'überrascht' "Ach wirklich, ist das so? Naja, der lügt doch eh, wenn er seinen Mund aufmacht."
M:"Uh, sei vorsichtig mit deinen Äußerungen. Die hören alle zu."
C:'lehnt sich lässig in seinem Stuhl zurück' "Denkst du, ich fürchte mich vor dem Präsidenten? In keinster Weise."
M:"Gut in deiner Position hat man wirklich nichts zu befürchten."
Gelächter im Studio
C:"Sicher hat er über mich auch kein Gutes Wort abgelassen."
M:"Hm kann ich nicht sagen. Du warst kaum Thema. Aber lass uns mal sehen was die Zuhörer noch so wissen wollen."
C:"Schieß los. Bin gespannt."
M:" Eine junge Dame von 22 Jahren möchte wissen."
Hey Cloud, dir scheint so viel negatives widerfahren zu sein, gab es auch Momente die
Glücklich ware? Besondere Momente an die du dich gerne zurück erinnerst? Ich finde du hast
nur schlechtes erzählt.
M:"Oh, da scheint ja jemand neugierig zu sein auf deine Glücksmomente. Sehr aufmerksam."
C:'lächelt leicht' "Ja es gab durchaus auch mal Momente des Glücks. Abgesehen von denen mit Tifa natürlich. Meine Mutter hatte sich an meinen Geburtstagen immer wahnsinnig viel Mühe gemacht. Ich liebte ihren Apfelkuchen so sehr. Den hatte sie immer frisch gebacken. Aber auch die Vorweihnachtszeiten empfand ich immer als sehr aufregend. Besonders in meinen ganz jungen Jahren."
M:"Oh, ich glaube, solche Momente hat jeder. Besonders die Vorweihnachtszeit. Diese ganze Vorbereitung aufs Fest und alles drum und dran. Der Duft von Plätzchen und Kerzenschein. Kann ich verstehen, denn ich mag es auch."
C:"Ja, wie gesagt, früher war das Aufregend. Mittlerweile finde ich es anstrengend und unnötig. Dieses wilde rum geschenke. Ach der bekommt dies und der bekommt das. Was soll man essen blablabla." 'hält sich die Stirn und schüttelt den Kopf'
M:'lacht' "Klingt ja so als ob du dir den üblen Stress machst. Bist du der Last Minute Käufer?
C:"Nein"
M:"Oder eher der, der schon knappes Jahr vorher alles beisammen hat?"
C:"Nein, ich würde sagen, der eher Spontane. Wenn ich was entdecke, was meinen Lieben gefallen könnte und es gerade passt, nehme ich es mit."
M:"Wow, muss man auch immer Glück haben, oder?"
C:"Nein, warum?"
M:"Naja, was jemanden heute gefällt und sich wünscht, kann dann in einem halben Jahr wieder anders sein."
C:"Echt? Also bisher lief ich damit ganz gut. Bin was das angeht, doch sehr aufmerksam." 'lächelt sanft und wirkt etwas verletzlich'
M:"Ah, aufmerksam. Okay, also liest du bei den Wünschen deiner Lieben zwischen den Zeilen?"
C:"So sieht es aus."
Gelächter im Studio
M:"Gut ich merks mir. Weiter geht's, was haben wir hier denn noch." 'überfliegt die zugesendete Fragen und sucht sich eine weitere raus' "Ah oh, sehr persönlich aber okay. Mal sehen, ob du was dazu sagen willst. Die Dame (24) will es offensichtlich genau wissen und fragt…"
Hey Cloud, ich finde du hast nach all dem schlechten so viel gutes und ganz viel Liebe
verdient….
C:'schließt die Augen, lächelt und hört aufmerksam zu, während er immer und immer wieder leicht mit dem Kopf nickt'
….Schon mal drüber nachgedacht, deinen Fels zu heiraten und eigene Kinder?
C:'räuspert sich und nimmt einen kräftigen Schluck Wasser' "Oh, das ist wirklich sehr persönlich und ich möchte mich dazu nicht groß äußern. Da ja eine gewisse Person, die in der Sache Mitsprache Recht hat, eventuell gerade mithört."
M:"Oh ist da schon was in Planung?"
C:"Ich sage da nichts zu. Möchte jemandem die Hoffnung nicht nehmen, oder eine Überraschung platzen lassen. und Kinder? Hatte ich mich dazu nicht schon geäußert? Also nicht geplant in nächster Zeit."
M:"Okay, sind Kinder also nicht ausgeschlossen. Lassen wir es doch erstmal so stehen."
C:"Wir sind noch jung und haben noch einiges mit uns selbst auszumachen. Wenn es passiert, passiert es."
M:"Gut Leute, habt ihr gehört? Wenn es passiert, passiert es. Gute Einstellung."
C:"Ich glaube, den passenden Zeitpunkt gibt es nie."
M:"So siehts aus." 'lacht' "Naja, wo waren wir stehen geblieben?"
C:"Ich würde sagen, ich beginne zu erzählen, wie meine Zeit war, als ich ein einfacher Gardist wurde und wie sich alles entwickelte."
M:"Klingt nach einem Plan. Wir sind gespannt."
Als der Morgen kam, an dem der Transporter von Shinra in Nibelheim ankam, war ich unglaublich nervös. Meine Mutter spürte meine Nervosität und versuchte mir so gut es ging Mut zuzusprechen.
"Ich habe dir was für die Nerven mit eingepackt. Ich hoffe es wird dir schmecken."
Sie drückte mich und versuchte stark zu wirken, aber sie hatte trotzdem zwei Tränen vergossen.
"Danke Mama, du erdrückst mich gleich."
"Oh Verzeihung mein Schatz.", sagte sie und ließ mich allmählich etwas los.
Nun war ich derjenige, der sich an sie klammerte, denn es wurde wirklich ernst. Ich war zuvor noch nie von meiner Mutter getrennt, daher überkam mir neben der Nervosität auch die Angst. Sie schien zu spüren was gerade in mir vorging und schaute mir fest in die Augen. Sie meinte, ich müsse noch nicht gehen und könnte noch ein Jahr warten. Klar auch für sie war es ein Abschied für unbekannte Zeit. Ihr kleiner Junge ist nun fast erwachsen und ging nun seinen eigenen Weg. Ich lehnte ihr Angebot noch ein Jahr zu warten ab und schluckte meine Unsicherheit runter. Sie wirkte etwas geknickt aber sie nahm es so hin. Ich zwang mich zu einem Lächeln.
"Mama, ich schaff das schon.", versuchte ich sie aufzumuntern und legte meine Arme um ihren Hals.
"Ich liebe dich, Mama.", flüsterte ich ihr ins Ohr, gab ihr einen Kuss auf die Wange und drückte sie noch einmal kräftig an mich, während ich ihren Geruch unbewusst nochmal tief in mir aufsaugte. Sie roch wie immer nach frischen Sommer Wildblumen.
C: "Wenn ich so darüber nachdenke, war das die letzte liebevolle und innige Umarmung meiner Mutter." 'zwinkert um seinen trüben Blick wieder zu klären, wirkt sehr verletzlich und rutscht auf dem Stuhl hin und her'
M:"Ehrlich? Oh man, du warst noch fast ein Kind."
C:'wischt sich übers Gesicht.' "Ja, tut mir leid, ich… fuck."
M:'hält Cloud ein Taschentuch hin' "Was tut dir leid? Dass du gerade emotional getroffen bist?"
C:'nickt und nimmt das Tuch, wischt sich die Tränen weg' "Nun heule ich hier rum wie ein Kleinkind."
M:"Verständlich. Du hast deine Mutter aufrichtig geliebt. Wer tut das nicht? Da müssen dir die Tränen grad nicht unangenehm sein. Ab und an tut es gut zu weinen. Auch Männer dürfen das."
C:"Das stimmt, ab und an tut es gut. Aber ihr schaut mir gerade alle dabei zu und das stört mich etwas." 'schaut um sich rum' "Normalerweise zeige ich mich nicht jedem so verletzlich."
M:"Also dürfen wir uns geehrt fühlen. Du scheinst dich in unserer Runde hier wohlzufühlen."
C:"Scheint wohl so." 'lächelt verlegen und setzt mit seiner Erzählung fort'
"TAREK WILSON!", rief der Kommandant der Trupps, die eingetroffen waren.
Ich schreckte aus der Umarmung meiner Mutter und schaute hinüber zum Marktplatz, wo sich der Transporter mit den Gardisten von Shinra versammelt hatte. Es tat sich nichts.
"TAREK WILSON, ANTRETEN!"
Leichtes Tumult ertönte und kurz darauf rannte Tarek zum Platz. Er begann mit einem der Gardisten zu sprechen und tauschte seine Papiere mit ihm aus.
"Cloud!", hörte ich Tifa flüstern. "Geh nicht!"
Sie war also doch gekommen und drückte mich.
"Ich muss, ich habe dir mein Wort gegeben."
"Schreib mir!", forderte sie und drückte ihre Tränen zurück.
Ich nickte und drückte auch sie noch einmal ganz fest.
"Das war keine Bitte, hörst du!?"
'Das war wirklich deutlich.'
Ich löste mich von ihr und salutierte. Auch ihre Augen waren nun deutlich mit Tränen gefüllt, die sie nicht zurückhalten konnte. Ich wollte stark vor ihr wirken und nahm noch einmal meinen Mut zusammen und drückte ihr einen sanften Kuss halb auf ihren Mund und Wange.
"CLOUD STRIFE!"
Ich schreckte zusammen als mein Name aufgerufen wurde, also schnappte ich mir meinen Rucksack, wühlte nach den Papieren.
'Verdammt wo sind sie denn nur…'
"CLOUD STRIFE, ANTRETEN!"
"Hab sie!", rief ich noch, bevor ich mit meinem Rucksack in der Hand los lief.
Als ich am Platz vor den Gardisten stand, salutierte ich.
"Anwesend, Sir."
Auch ich hielt meine Papiere hoch zum Kommandanten, der mich gerade aufgerufen hatte. Als er sie mir abnahm und sie mit seiner Liste verglich, klopfte er mir kurz darauf auf die Schulter.
"Gut, junger Rekrut, willkommen an Bord. Setz dich hinten auf die Bank neben den anderen jungen Rekruten."
Ich nickte, stieg ein und setzte mich neben Tarek. Er wirkte anders als sonst. Lag wohl daran, dass er allein war und nicht mit Blicke trafen sich, aber er wich meinem aus.
"Willst du also auch ein SOLDAT werden, Cloud?", fragte er schüchtern und umklammerte seinen Rucksack. Stumm nickte ich ihm zu und umklammerte ebenfalls meinen Rucksack, bis mir der süßliche Geruch vom Kuchen entgegenkam.
'Ah für die Nerven. Danke Mama. Frischer Apfelkuchen.'
Vorsichtig nahm ich ihn heraus und begann ihn langsam auszupacken, als plötzlich Aufbruchstimmung herrschte. Die Gardisten und der Kommandant stiegen ein und setzten sich auf die freien Plätze. Nun waren es gewöhnliche Männer, die sich unterhielten und Privates miteinander bequatschen.
"Oh man, was duftet hier so lecker?"
"Scheint der Kuchen von dem Kleinen dort zu sein."
Beide starrten mich mit ihren Helmen an.
"Ey, nimm den Helm ab. Die zwei sind ja total eingeschüchtert."
Nun nahmen sie alle nach und nach ihre Helme ab. Noch immer saßen Tarek und ich etwas eingeschüchtert da und ich hielt wie ein Volltrottel den Kuchen in der Hand.
"Hey Kleiner, magst du den teilen?", fragte der dunkelhaarige vor mir sitzend und deutete auf den noch immer in meiner Hand liegenden Kuchen.
"Äh, klar.", stotterte ich schüchtern, begann den Kuchen weiter auszupacken und so gut es ging zu teilen. Der Soldat bedankte sich herzlich und gab meiner Mutter ein Kompliment das er verdammt gut aus sah. Genüsslich biss er rein und ließ sich sein Stück Kuchen schmecken.
"Wow echt lecker. Von Mama oder Freundin?"
"Äh, Mama…", antwortete ich schüchtern und lächelte freundlich.
"Oh ja, erinnert mich grad an meine Fahrt nach Midgar. Meine Mama hatte mir auch einen eingepackt. Sie sagte noch…"
'Für die Nerven'
Fiel ich ihm ins Wort und wir beide fingen an zu lachen.
"Hey, du gefällst mir Kleiner.", sagte er und klopfte mir freundlich auf die Schulter.
