„Ich kann nicht glauben das ich da war als du geboren wurdest und nun muss ich zu dir aufsehen", grüsste Lee während er seine Arme für Tenzin öffnete.

„Lee, es ist lange her. Ich wusste nicht, dass du aus der Feuernation zurück bist."

„Ja, meiner Mutter geht es viel besser und als ich den Brief von deinem Vater bekam, dass es Zeit ist die Temple wiederzubeleben konnte ich nicht wiederstehen."

Tenzin bemerkte eine kleine Hand die sich an Lees Umhang klammerte, dann spähte ein paar Augen zu ihm heraus und zogen sich wieder zurück. „Nun Lee, ich wusste nicht, dass du einen solch talentierten Schatten hast", sagte er mit einem Lächeln. „Er hat sich selbst wie ein kleines Mädchen aussehen lassen."

„Ich bin kein Schatten", antwortete eine leise Stimme hinter Lees Bein.

Tenzin beugte sich hinunter. „Oh es tut mir leid", er verbeugte sich leicht. „Hello kleine kein Schatten."

Lee griff hinter sich und legte eine Hand auf den Kopf des kleinen Mädchens. „Das ist meine Nichte. Sie lebt hier mit uns." Dann flüsterte er. „Sie ist etwas schüchtern." Und dann sagte er in normaler Lautstärke. „Sag Hallo zu Meister Tenzin."

„Hallo Meister Tenzin", wiederholte die leise Stimme mit einem leichten Nicken.

Der junge Mann lächelte und stand wieder auf. „Also Lee, wo ist der Eingang?"

„Folge mir", sagte Lee und er und seine Nichte führten Tenzin zu einer Statue von Avatar Yangchen in einer Kammer im unteren Bereich des Tempels. Als sie dort ankamen tätschelte er den Kopf des Mädchens. „Nun hier ist es, es war tatsächlich die kleine Pim hier die es gefunden hat."

Tenzin sah die Statue verwirrt an. Er hatte sie mehrmals gesehen, tatsächlich hatte er als Kind viel Zeit damit verbracht sie anzustarren und hatte versucht herauszufinden weshalb sie so komisch da stand. Die Abbildung des früheren Avatar stand da, ihre rechte Hand ausgestreckt und leicht gewölbt und ihre Lippen leicht geöffnet als würde sie um etwas bitten. Die Statue stand auf einem leicht erhöhten Podest, nur etwa fünf Zentimeter hoch, und sie war lebensgross.

„Was gefunden?" fragte Tenzin.

„Sie hat herausgefunden, dass mehr hinter der Statue steckt als es den Anschein hat." Lee legte eine Hand auf Prims Schulter. „Erzähl Tenzin was du mir erzählt hast Primmy."

Das kleine schüchterne Mädchen stand fast in sich zusammen gesunken neben ihrem Onkel. Sie hob ihren blick zu Tenzin und sagte leise: „Ich habe Glühwürmchen gejagt, habe nur versucht eines als Haustier zu fangen und sie sind in ihren Mund geflogen", sie deutete zur Statue hoch. „Dann hat ihre Hand angefangen zu glühen."

„Glühen?" fragte der junge Luftbändiger.

„Ja", sie trat zu der Statue und berührte die erhobene Hand leicht. „Licht kam durch all diese kleinen Löcher, dann war es weg. Dann sind die Glühwürmchen da raus gekommen", sagte sie während sie auf einen Riss im Sockel der Statue deutete.

„Wir glauben da muss etwas darunter sein", sagte Lee und sah Tenzin an während der die Statue betrachtete.

„Ich…ich glaube sie will, dass jemand ihre Hand hält", sagte das Kind unschuldig.

Lee lächelte. „Ich glaube nicht, dass es so einfach ist."

Tenzin sah das Mädchen nachdenklich an, dann sah er wieder zur Statue. „Es ist vielleicht genau so einfach."

Er trat neben die Statue und legte seine linke Hand in ihre rechte. Dann schickte er einen leichten Luftstoss durch ihre Hand. Die Reaktion der Statue liess ihn seine Hand wegziehen, der Arm bewegte sich leicht nach unten und eine kurze, angenehme Tonfolge kam aus ihren Lippen.

Pim lächelte. „Sie singt. Kannst du das nochmal machen Meister Tenzin?"

Tenzin lächelte das Mädchen an. „Natürlich." Und er trat wieder neben die Statue, legte seine Hand in ihre and schickte einen längeren Luftstrom. Die Hand bewegte sich nach unten, das Podest unter der Statue und ihr Sockel bewegten sich gegen den Uhrzeigersinn und offenbarten eine gewundene Treppe.

Die drei standen da und sahen verwundert drein. „Onkel, lass uns nachsehen was dort unten ist", sagte das kleine Mädchen.

„Nein Prim. Für Kinder ist es dort unten vielleicht nicht sicher."

Das kleine Mädchen schmollte und der junge Mann beugte sich zu ihr hinunter. „Wieso lässt du mich nicht nachsehen was dort unten ist und sicher stellen, dass es sicher und sauber ist und dann verspreche ich werde ich dich sehen lassen was dort ist."

„In Ordnung", sagte sie leise und blickte auf den Boden.

Er richtete sich auf und sie sah zu wie er die Treppe hinunter ging. Das ist nicht fair dachte sie grosse Menschen dürfen all die witzigen Dinge tun. Ich habe es gefunden, ich sollte als erste dort hinunter dürfen.

Das kleine Mädchen war so damit beschäftigt in ihrem Kopf zu schimpfen, dass sie nicht hörte wie ihr Onkel sie ein erstes mal rief. „Hast du mich nicht gehört?" rief Lee einige Meter entfernt. Sie schüttelte ihren Kopf. „Ich sagte, lass uns beim Mittagessen helfen, Tenzin wird uns holen wenn er fertig ist." Sie sah wieder auf die Treppe und Lee rief wieder nach ihr. „Komm her Pema."

„Ja, Onkel Lee", antwortete sie und rannte um ihn einzuholen.