Ein letzter Versuch!

Die nächsten Tage sind ein einziges Desaster. Die Kinder verbringen wegen der miserablen Stimmung die meiste Zeit außer Haus. Maxwell kommt kaum aus seinem Büro und Fran schließt sich den ganzen Tag in ihrem Zimmer ein und packt ihre Sachen. Sie meidet jeden und geht allen aus dem Weg so gut es geht.

Eines Abends, drei Tage vor Frans geplanter Abreise war Showtime. Der Plan, den Maxwell Niles und die Kinder ausgearbeitet hatten, sollte in die Tat umgesetzt werden. Die Kinder verbrachten die Nacht bei ihren Freunden.

Maxwell, in seinem besten Anzug, betritt das Esszimmer. Niles hatte ein wunderschönes romantisches Abendessen für zwei vorbereitet. Er ist gerade dabei, das Essen hereinzutragen.

„Großartig, Niles! Alles ist perfekt!"

„Danke, Sir! Dann kann die Mission beginnen! Viel Glück, Sir!"

Er geht in die Küche und teilt Fran über die Sprechanlage mit, dass das Abendessen fertig ist. Als er das Haus verlässt, schickt er ein Gebet zum Himmel, dass alles gut wird.

Maxwell wartet ungeduldig mit klopfendem Herzen. Dann hört er ihre High Heels. Fran tritt ins Zimmer und blickt verblüfft auf den Tisch.

„Guten Abend, Fran! Wir sind heute Abend allein und ich dachte, wir könnten schön zu Abend essen!"

Fran starrt ihn entgeistert an.

„Finden Sie das angemessen, Mr. Sheffield?"

„Warum nicht?! Komm setz dich und lass uns erst essen. Niles hat sich wieder mal selbst übertroffen. Wir können später reden."

„Ich verlange eine Erklärung! Jetzt!"

Maxwell wird es zunehmend unangenehm. Der Abend verläuft nicht wie erhofft.

„Fran, ich möchte dich nicht gehen lassen, ohne einen letzten Versuch zu unternehmen, dir klarzumachen, wie viel du mir bedeutest. Du bist die Frau, die mir gezeigt hat, dass das Leben schön ist, die mich wieder zum Lachen gebracht hat, die mich mit meinen Kindern verbunden hat. Ich weiß, ich habe mit deinen Gefühlen gespielt und lange gezögert."

Er tritt auf sie zu und legt seine Arme um ihre Schultern.

„Fran, ich liebe dich!"

Er sieht ihr tief in die Augen und dort sieht er wieder das Funkeln. Er sieht ihre Liebe in ihren Augen…

Doch dann löst sie sich aus seiner Umarmung und plötzlich ist da wieder diese Kälte in ihren Augen.

„Du denkst, es ist alles ganz einfach. Ein schönes Essen, ein paar rührende Worte und bamm, sinke ich in deine Arme. Aber nicht mit mir! Ich habe mich verändert! Ich liebe Gideon und ich werde nicht zulassen, dass du mein Leben ruinierst!"

Maxwell erstarrt. Wer war diese Frau?

„Ich glaube dir kein Wort, Fran! Ich kenne dich seit fünf Jahren. Deine Gefühle können sich nicht innerhalb von Tagen schlagartig ändern."

Er stürmt auf sie zu, hebt mit einer Hand ihr Kinn und zwingt sie, ihn anzusehen.

„Sieh mich an, Fran! Schau mir in die Augen und sag mir direkt ins Gesicht, dass du mich nicht liebst!"

Fran zögert. Sie scheint einen inneren Kampf auszufechten. Dann blickt sie zu ihm auf.

„Ich liebe Sie nicht, Mr. Sheffield!"

Tränen glänzen in seinen Augen. Er kann seine Augen nicht von ihr abwenden. Weigert zu glauben, dass es wahr ist. Schließlich lässt er sie los und schreit all seine Wut und Verzweiflung heraus.

„Na gut! Dann geh zu deinem Traummann! Ich hoffe, er kann dir das Leben ermöglichen, das du verdienst."

Maxwell ist schon fast aus dem Zimmer, er dreht sich noch einmal zu ihr um und murmelt leise:

„Vergiss nie Fran! Die Kinder und ich werden dich immer lieben!"

Dann marschiert er davon und kurze Zeit später hört Fran eine Tür zuschlagen. Sie bricht weinend auf dem Boden zusammen.

Lange sitzt sie da und lässt ihren Tränen freien Lauf. Auf dem Weg in ihr Zimmer bleibt sie vor Maxwells Schlafzimmer stehen und lehnt sich an die Tür.

„Bitte, du musst das verstehen! Ich will nur das Beste für dich!"