Schock für Maxwell!
Am nächsten Tag erscheint Maxwell recht früh morgens in der Klinik zur Blutabnahme. Anschließend wird er in ein kleines privates Wartezimmer geführt, wo ihm eine Krankenschwester auch das Frühstück serviert. Er ist gerade damit beschäftigt, Zeitung zu lesen, als eine Krankenschwester an die Tür klopft.
„Mr. Sheffield! Es tut mir leid, aber Ihre Untersuchung muss verschoben werden. Dr. Goldberg wurde unerwartet zu einer Operation gerufen. Ich fürchte, ich kann nicht einmal vorhersagen, wann er wieder verfügbar sein wird."
„Das ist schon in Ordnung! Ich habe Zeit!"
Die Krankenschwester nickt ihm dankbar zu.
„Bitte sagen Sie mir Bescheid, wenn Sie etwas brauchen."
Das Warten zieht sich endlos hin. Auf Anraten der Krankenschwester macht er einen Spaziergang im Park. Gerade ist er auf dem Weg zurück zu seinem Ruheraum, als sein Blick auf eine Patientin in einem Krankenhausbett fällt, die aus einem Behandlungszimmer zum Aufzug geschoben wird. Er kann ihr Gesicht nicht sehen, aber diese Person muss sehr krank sein. Sie hat eine Infusion im Arm und liegt zusammengerollt wie ein Embryo unter der Decke.
Maxwell will gerade die Tür öffnen, als er eine Krankenschwester sagen hört:
„Miss Fine, Sie haben es geschafft! Wir bringen Sie jetzt in Ihr Zimmer zurück."
Plötzlich erstarrt Maxwell und dreht sich um. Seine Augen sind weit aufgerissen vor Schreck. Als die Krankenschwester das Bett in den Aufzug schiebt, bekommt er Gelegenheit, das Gesicht des Patienten zu sehen.
Es ist Fran. Sie ist ganz blass, ihr Haar ist im Nacken verknotet, ihre Lippen wirken schlaff und ihre Augen sind geschlossen. Sie sieht so anders aus, aber es ist unverkennbar seine Fran. Die Aufzugstüren schließen sich und Maxwell dreht sich auf dem Absatz um und rennt aus dem Krankenhaus.
Das kann nicht wahr sein! Das kann nicht wahr sein! Benommen irrt er stundenlang durch die Stadt, bis er schließlich in seine Hotelsuite zurückkehrt. Völlig erschöpft lässt er sich auf die Couch im Wohnbereich fallen. Er versucht, seine Gedanken zu ordnen. Fran hat ihn und die Kinder nicht wegen Dr. Goldberg verlassen. Sie ist krank, wahrscheinlich todkrank. Dieser Gideon ist nicht ihr Liebhaber, sondern ihr Arzt. In seinem Kopf fügt sich das Puzzle Stück für Stück zusammen.
Nun ist ihm klar, warum sie niemandem ihre Kontaktdaten gegeben hat und keinen Besuch wünscht. So erfährt niemand, dass sie in Wirklichkeit in einem Krankenhaus liegt. Doch auf eine Frage findet Maxwell keine Antwort. Warum dieses Versteckspiel? Warum hat Fran ihr gesamtes Umfeld belogen und warum verheimlicht sie ihre Krankheit?
Aber er wird die Antwort finden. Jetzt war es an der Zeit, die Karten auf den Tisch zu legen. Er wird offen und ehrlich mit Dr. Goldberg sprechen. Er möchte wissen, an welcher Krankheit Fran genau leidet, und Dr. Goldberg muss ihm helfen, damit er Fran sehen und mit ihr sprechen kann. Er ahnt, dass die nächste Zeit für sie alle schwer werden wird.
