25. Verlust
Brennender Schmerz schoss durch seinen Körper. Schoss durch seine Arme, seinen Beine, durch jede seiner Zellen. Es war als ob sein Blut in Flammen stehen würde. Und dann sah er es, er sah seine Brüder, sah das Entsetzen in ihren Gesichtern, als sie ihn anstarrten. Und dann wie ein Flash, erblickte er seine Brüder, sie alle zusammen, dabei wie sie zusammen kochten und lachten, er konnte Noranso lachen sehen, und Shouso, und Tanso, und Sanso aus seinem Bauch heraus. Kotsusos verdrehte amüsiert seine Augen, während Kechizu und Eso kicherten, und Choso allen mit dem Kochlöffel spielerisch drohte. Und Shoso … Yuuji erblickte Shosos schwarze fingerlose Hand als wäre es seine eigene, als wäre er Shoso, und die Hand winkte seinen Brüdern zu, winkte ihnen zu, wie zum Abschied…
Yuuji kam am Boden liegend wieder zu sich. „Alles in Ordnung? Du hattest eine Art Anfall, wie es scheint. Kannst du mich verstehen? Riechst du angebrannten Toast oder andere vertraute aber unpassende Gerüche? Kannst du dich bewegen?" Hakari und Hoshi hatten sich über ihn gebeugt und betrachteten ihn besorgt, wobei Hakari auf ihn einredete ohne ihn Zeit zum Antworten zu lassen, und damit bewies, dass er eindeutig keinen guten Arzt abgeben würde.
Yuuji roch gar nichts, und er konnte sich bewegen, daher setzte er sich vorsichtig auf. Der brennende Schmerz hatte nachgelassen und war einem anderen Gefühl tief in seinem Inneren gewichen, einem Gefühl der Leere. „Mein Bruder ist gestorben", sprach Yuuji das aus, von dem er wusste, dass es passiert war.
„Tut mir leid, ich wusste gar nicht, dass du einen Bruder hast", meinte Hoshi.
Doch nun hatte Yuuji Shoso nicht mehr, nicht wahr? Er würde ihn nie wieder haben. Und ich war so abweisend zu ihm. Ich glaube nicht, dass ich jemals irgendetwas Nettes zum ihm gesagt habe. Ich wusste, er wollte nur Zeit mit mir verbringen, dass er sich mit mir anfreunden wollte, aber nur weil ich nicht wusste wie ich mit ihm umgehen soll, weil er nicht sprechen konnte und keine Finger hatte, habe ich ihn gemieden soweit es ging. Aber trotzdem hatte er seinen Tod gespürt. Da hatte ihn zu meiden nichts dagegen geholfen.
Nun, wir sind offenbar wirklich alle durch Blut verbunden. Doch was hatte es mit diesen Visionen auf sich gehabt? Seine Brüder, die ihn entsetzt anstarrten, während er starb. Er versuchte sich diesem Moment zurück ins Gedächtnis zu rufen. Seine Brüder, die ihm nahe gewesen waren, die so wie er gefangen gewesen waren. Umschlungen von Schlingpflanzen und Wurzeln …. Von den gleichen Gewächs, das sie im Lagerhaus angegriffen hatte…
Waren seine Brüder gefangen? Waren sie Gefangene ihrer Angreifer, die sich nun entschlossen hatten sie umzubringen?
Es gab nur einen Grund warum sie das tun sollten … weil sie eine Botschaft senden wollten, eine Botschaft, die bei Yuuji angekommen war.
„Ich muss sofort zurück zu den anderen", erklärte er den Drittklässlern, „Ich muss den Kaiser finden oder Tsukumo. Ich muss … gibt es keinen Weg andere durch Magie zu kontaktieren?"
„Du bist wirklich noch nicht lange dabei, was?", kommentierte Hakari seine Frage.
Nun, eine Art magisches Telefon wäre wohl einfach zu praktisch gewesen. Allerdings…
„Mein Blut", stellte er fest, „Gibt es eine Blutmanipulations-Technik, durch die man Verwandte aufspüren kann?"
„Mann, sehen wir aus als wüssten wir wie Blutmanipulation funktioniert?", gab Hoshi zurück, „Ich wusste ja nicht mal, dass du dadurch spüren kannst, dass ein Verwandter stirbt! Sorry, aber der Kamo-Clan geht mit dem, was sie tun können, nicht gerade hausieren. Die benutzen das höchstens im Kampf. Und das bringt dir nicht viel, wenn du dadurch andere finden willst."
Damit lag sie leider richtig. Aber er konnte hier nicht einfach so herumsitzen und abwarten, was passieren würde, wenn seine Brüder ihn brauchten, und außerdem…
… Und dann ging es schon wieder los. Yuuji versuchte dieses Mal nicht zu schreien, doch sein Versuch hatte keinen Erfolg.
„Hört auf, es reicht! Wir haben verstanden!" Yuuta schrie diese Worte aus reiner Verzweiflung heraus, denn er wusste, dass er nichts tun konnte.
Er hatte hilflos dabei zusehen müssen wie Kenjaku Shoso den Kopf abgeschlagen hatte und diesen und den Rest seines Körpers dann weiter zerschnitten hatte, vielleicht aus Grausamkeit oder nur um sicherzugehen, dass sein Opfer auch wirklich tot war. Natürlich hatte er versucht einzugreifen, doch der rote Fluch- Dagon – hatte ihn mit Wasserfontänen bespritzt und so ferngehalten bis alles vorbei gewesen war.
Yuuta hatte gewusst, dass es vorbei war, weil er die Klageschreie der anderen Geiseln gehört hatte. Und dann hatte Kenjaku in Nanami Kentos Körper verkündet: „Versuch so etwas noch einmal, und ich töte noch einen."
Und nach dem, was mit Shoso passiert war, war sich Yuuta darüber im Klaren, dass er diese Drohung ernst nehmen musste. Doch er war wütend, so wütend, dass er zitterte, weil es so unnötig gewesen war Shoso umzubringen; Shoso, der niemandem jemals etwas angetan hatte, Shoso, der nicht einmal letzte Worte hatte hinterlassen können, Shoso, der einfach mit Nanamis Fluchtechnik zerteilt worden war als wäre er nichts als ein Ärgernis. Und Rika konnte seine Wut spüren, natürlich konnte sie das, sie konnte es immer, und sie schoss – ohne einen entsprechenden Befehl abzuwarten – auf Kenjaku los, woraufhin sich dieser seiner nächsten Geisel zuwandte, und dem dünnen Kotsuso eines seiner seitlich sitzenden Augen abhackte, und Dagon dann befahl: „Ertränke ihn!" Woraufhin Dagon einen Wasserstrahl direkt in Kotsusos Mund abfeuerte, in seinen Mund und in seine Nase.
„Rika, zurück!", befahl Yuuta, doch es war schon zu spät, er wusste, dass es zu spät war, er wusste es noch bevor es vorbei war, bevor das Wasser aufhörte zu sprudeln, bevor Kenjaku verkündete: „Das war nicht notwendig, das geht auf dich, Yuuta-kun." Er konnte die neuen Klageschreie der restlichen Brüder hören.
„Rika, tu nichts!", befahl er so überzeugend wie er nur konnte. Es gab immer noch vier Geiseln, vier Geiseln, deren Leben er nicht gefährden wollte, nicht nachdem er gesehen hatte wie kleinlich Kenjaku war, nicht nachdem….
„Mörder!" Choso war auf einmal neben ihm aufgetaucht, und er blickte Kenjaku wütend und hasserfüllt an. Yuuta hatte Choso noch niemals zuvor wütend erlebt, dieser Anblick, der eines wütenden Choso war ihm vollkommen fremd. „Sie hatten euch nichts getan! Gar nichts!", verkündete Choso, „Es war nicht notwendig sie zu töten!"
„Choso, mein Junge, dein Verlust, tut mir leid, aber es war notwendig", behauptete Kenjaku, „Ich musst klar machen, dass wir es ernst meinen. Und sieh es so: Ich habe die nutzlosesten deiner Brüder entsorgt, wie ich es schon vor langer Zeit hätte tun sollen…."
„Nicht!", bat Yuuta schnell, doch er wusste, dass Choso ihn nicht hören konnte, oder sich einfach nicht darum scherte, was er zu sagen hatte – an seiner Stelle wäre es Yuuta wohl nicht anders ergangen.
Choso stürzte auf die drei Feinde los, begleitet von Wellen von Blut, die anders als im Fall der Kamos nicht aus Beuteln zu kommen schienen, sondern von seiner eigenen Fluchenergie erschaffen wurden. Die Blutfontänen verwandelten sich in scharfe Spitzen und durchbohrten Hanami und Dagon, beeindruckten Kenjaku allerdings wenig. „Ist das alles?", spottete dieser, „Mein Junge, du misst dich mit dem Erfinder der Blutmanipulation. Wenn du mich beeindrucken willst, dann braucht es etwas mehr als eine wütende Grundtechnik. Und wo wir gerade dabei sind…"
Er deutete mit einer seiner Hände in die Richtung seiner Geiseln. Und im nächsten Moment explodierte eine Blutfontäne aus Sansos herabhängenden Kopf.
„Nein!", brüllte Choso erbost, „Lass ihn in Ruhe! Lass sie alle in Ruhe!" Doch natürlich führte das nur dazu, dass der Rest von Sanso ebenfalls explodierte.
Erstaunlicherweise folgten dem aber Schmerzensschreie von Hanami zusammen mit denen seiner Brüder. „Dieses Blut!", keuchte der Fluch, „Was ist das … es brennt, nein, es ätzt wie Säure. Es ist nicht natürlich! Was ist das?!"
„Unser Blut ist halb Fluch, halb Mensch, es ist giftig für alle außer uns", erklärte Choso, „Besonders aber wohl für einen Fluch, der die natürliche Ordnung symbolisiert…." Und dann ließ er Blut aus seinem eigenen Körper auf Hanami los und versuchte nicht einmal den weißen Fluch damit zu schneiden, nein, er ließ es einfach auf ihn einregnen, badete ihn darin.
„Choso, Choso, nein, du wirst verbluten!", rief Yuuta und versuchte nach dem wütenden Mann zu greifen, doch der ließ ihm keine Chance ihn zu packen.
„Nein, kleiner Jujujist, das werde ich nicht", behauptete er nur und sah dann mit grimmiger Befriedigung dabei zu wie Hanami wehklagend in sich zusammensank und regelrecht zu schmelzen schien.
„Hanami!", rief Dagon aus, „Nein, was habt ihr getan?! Ihr Mörder!" Der rote Fluch wirkte dabei nicht so, als ob er sich daran erinnern würde, dass er und seine Verbündeten diejenigen waren, die mit dem Morden begonnen hatten. Er wirkte nur wütend, und dann…
… fanden sie sich auf einmal auf einer tropischen Insel umgeben von blitzblauen Meerwasser wieder. Oh, nein. Es ist seine Sphäre. Seine Sphäre, die vor allem Yuuta und Choso verschluckt hatte. Von Kenjaku und Chosos Brüdern war nichts zu sehen, aber Dagon musste irgendwo hier lauern. „Halte dich vom Meer fern, er beherrscht das Wasser, und wenn das seine Sphäre ist, dann hat er sicherlich mehr als nur eine Überraschung für uns auf Lager!", wandte sich Yuuta an Choso. Moment, wo ist Rika? Habe ich sie verloren, ist sie außerhalb der Sphäre zurückgeblieben? Er blickte sich hektisch um. Und sah statt Rika eine riesige Seeschlange aus dem Meer auftauchen und auf sie zustürzen.
„Seeschlange voraus! Lauf!", rief er noch, bevor er selbst losrannte. Das hier, wurde ihm klar, war soweit außer Kontrolle geraten wie es nur möglich war, und momentan sah es nicht so aus als würden er oder auch nur einer von Itadori Yuujis Brüdern das hier überleben.
Choso war losgestürmt und war nach draußen gerannt ohne Erklärung oder Rücksicht auf Verluste. Natürlich war er das. Sie hätten es kommen sehen müssen, nahm Megumi an. Immerhin ging es um die Leben von Chosos Brüdern, und nach dem Geschrei zu urteilen, das sie gehört hatten und nach Chosos Reaktion zu gehen liefen die Verhandlungen nicht gerade gut für ihre Seite.
„Soviel zu den Verhandlungen", kommentierte Maki-san, „Was jetzt?"
„Kaviar", meinte Inumaki wenig hilfreich dazu.
„Ja, mir war klar, dass wir in der Scheiße sitzen, danke vielmals", gab Maki-san verärgert zurück, „Hat jemand konstruktive Vorschläge?!"
„Wir sollten hinausgehen und mitkämpfen", meinte Kugisaki, „Jetzt ist sowieso schon alles egal. Wenn wir alle zusammen als Team zuschlagen, dann haben wir vielleicht eine Chance die Geiseln zu retten."
„Oder alle gemeinsam zu sterben", murmelte Yoshino.
„Oder das", gab Kugisaki zu, „Aber was bleibt uns sonst für eine Wahl?"
Megumi hatte keine Lust darauf heldenhaft mit den anderen an seiner Seite zu sterben, er hatte zu viel durchgemacht um es bis hierhin zu schaffen. Doch nach den Geräuschen zu urteilen, die von draußen herein drangen, war der Kampf bereits in vollem Gange.
„Wir suchen keine Konfrontation. Wir wollen nur die anderen retten und dann abhauen", erklärte er trotzdem, „Keine Heldentaten, nur Schadensbegrenzung und eine gemeinsame Flucht."
„Von mir aus", erwiderte Kugisaki.
Inumaki nickte und Maki-san seufzte. „Ich schätze was Besseres kriegen wir nicht mehr zu Stande", gab sie zu.
„Ich werde versuchen nicht getötet zu werden", versprach Yoshino, „Was nicht leicht werden wird, wenn man bedenkt, dass ich kaum etwas zum Kampf werde beitragen können, aber ich tue mein Bestes."
Da Yuuji schwer von Yoshinos Tod getroffen werden würde, meinte Megumi zu ihm: „Halt dich einfach an mich, ich sorge dafür, dass dir nichts passiert."
„Na dann los", befahl Maki-san, „Denkt an alles, was ihr gelernt habt, und daran, dass wir einen Fluchtweg für uns alle suchen."
Und dann rannten Megumi, Kugisaki, Yohsino, Maki-san und Inumaki-senpai ebenfalls aus dem Lagerhaus hinaus, mitten in den davor tobenden Kampf hinein.
Es schien endlich vorbei zu sein. Kein Schmerz mehr, keine Visionen. Doch wer wusste wie lange das vorhalten würde? Shoso. Kotsuso. Sanso. In einem Moment waren sie noch da gewesen, im nächsten fort. Yuuji hatte noch sechs weitere Brüder, denen das selbe Schicksal blühen konnte – jeden Moment.
Er lag still und versuchte sich zu sammeln. Versuchte nicht an Kotsusos Fischaugen zu denken oder an Sansos überflüssigen Kopf. Oder daran, dass sie weg waren. Bis vor kurzem hatte er gar keine Familie mehr gehabt, und dann für ein paar kostbare Tage hatte er Brüder gehabt, und jetzt…
Es ist meinetwegen. Yuuji wusste tief in seinem Inneren, dass Shoso, Kotsuso und Sanso noch am Leben wären, wenn er nicht in ihr Leben getreten wäre. Dass sie nur gestorben waren, weil er bei ihnen untergetaucht war. Wie immer ist alles meine Schuld.
Kugisaki, die Zweitklässler, Nitta, Junpei, vielleicht sogar Higuruma, Tsukumo und der Kaiser, und natürlich allen voran Megumi, ihnen könnte es genauso ergehen wie seinen Brüdern. Vielleicht war es ihnen bereits so ergangen. Den Tod seiner Brüder hatte er spüren können, weil sie durch Blutsbande miteinander verbunden waren, doch den der anderen würde er nicht bemerken, nicht wahr? In Wahrheit könnte jeder von ihnen tot sein, so tot wie Shoso, Kotsuso und Sanso. Aber ich bin mir sicher, dass ich es wüsste, wenn Megumi etwas zugestoßen wäre. Dass ich es tief in mir spüren würde.
Langsam richtete er sich wieder auf. „Ist es jetzt vorbei?", erkundigte sich Hakari vorsichtig.
„Für den Moment zumindest", erwiderte Yuuji. Er wusste, dass er den Drittklässlern erklären sollte was so eben passiert war, doch da er das selbst nicht so genau wusste, konnte er das nicht. Das Kamo-Blut in ihm war dafür verantwortlich, doch mehr wusste er nicht darüber zu sagen.
„Ich muss zurück zu den anderen", erklärte er.
„Ja, das hast du schon mal gesagt", erwiderte Hoshi, „Und wir waren dabei alle Möglichkeiten auszuschließen, durch die du nicht an dieses Ziel gelangen wirst. Das war bevor du deinen zweiten und dritten Anfall hattest. Für den Fall, dass du das vergessen hast. Vergisst man bei epileptischen Anfällen nicht was kurz davor passiert ist?"
Das mochte gut sein, aber da Yuuji keine epileptischen Anfälle gehabt hatte, hatte er damit keine Erfahrung. „Kann man die Shikigamis anderer irgendwie finden?", wollte er stattdessen wissen. Vielleicht, wenn er Nue aufspüren könnte ….
Doch er musste die beiden anderen nur ansehen um zu wissen, dass das nicht möglich war.
Ich kann nicht einfach abwarten und nichts tun! Ich muss zu ihnen. Es muss einen Weg geben….
Wenn er zur Akademie gehen würde, dann würde man ihn verhaften und vielleicht sogar auf der Stelle hinrichten, das wusste er, und im Fall des Gojo-Anwesens standen die Dinge nicht viel anders, im Gegenteil dort wäre er vermutlich noch gefährdeter; er war nicht naiv genug zu denken, dass der Gojo-Clan ihm nun, nachdem der von ihnen gestellte Kaiser seinetwegen hatte untertauchen müssen, besonders gut gesinnt wäre. Aus ähnlichen Gründen konnte er sich nicht an die Akademie in Kyoto wenden, wo er möglicherweise Mai finden könnte.
Und damit hatte sich die kurze Liste seiner Verbündeten schon wieder erledigt, abgesehen natürlich von…
„Ieiri", hauchte er.
Hakari hob eine Augenbraue. „Die Heilerin?", wunderte er sich.
„Ja, genau die. Könnt ihr mich zu ihr bringen?", wollte er wissen, „Sie kann mir vielleicht helfen die anderen zu finden."
Hakari und Hoshi wechselten einen Blick. „Dir ist schon klar, dass ihre Praxis nicht gerade um die Ecke liegt, oder? Wir würden Stunden brauchen um zu ihr zu kommen", meinte Hoshi dann vorsichtig, „Ich meine, ich kann ja verstehen, dass eine Heilerin momentan die richtige Anlaufstelle wäre, aber…"
„Meine Verbündeten sind rar gesät. Ich kann sonst nirgends hin. Und hierbleiben und abwarten kann ich auch nicht", betonte Yuuji.
„Wenn du weggehst, dann besteht die Chance, dass Fushiguro dich nie wieder findet, das ist dir klar, oder?", rief ihm Hoshi in Erinnerung, „Es gab sicherlich Gründe dafür, dass er dich hier abgesetzt hat."
„Ihr könnt ihm ja sagen wo ich bin, falls er hier auftaucht", meinte Yuuji schwach.
„Außer wir sind gerade damit beschäftigt dich zu Ieiri zu bringen", widersprach Hakari.
Es war vertrackt. Warum nur hatte Megumi ihn überhaupt weggeschickt?!
Weil er dich schützen wollte, das weißt du. Aus dem selben Grund würde er nicht wollen, dass du blindlinks losrennst um die zu retten, die besser darin sind auf sich aufzupassen als du.
Trotzdem…
Seine Brüder, seine Freunde, sie waren in Gefahr, nur seinetwegen, er musste einfach etwas tun, er musste ihnen helfen, sich den Feinden stellen, und …
Also schön, Balg, meldete sich Sukuna unvorhergesehen in seinem Kopf zu Wort, Normalerweise ist mir dein Gejammer herzlich egal, aber dieses eine Mal will ich nicht so sein. Immerhin geht mich das alles ja auch an, nicht wahr? Wenn es Kenjaku war, der uns angegriffen hat, dann würde ich ihn lieber nicht in die Hände fallen, und wenn du kopflos losrennst, stehen die Chancen gut, dass genau das passiert. Also: Warum verschwendest du deine Zeit mit diesen beiden Baby-Jujujisten, wenn du stattdessen einfach mich fragen könntest was zu tun ist?
A/N: Sukuna will helfen? Ob das eine gute Idee ist?
Ja, und schon hat Yuuji wieder um ein Drittel weniger Brüder. Und ja, ich weiß, dass er im Canon erst Blutmanipulation als Fähigkeit bekommen hat, nachdem er seine Brüder – ehm gegessen hatte, aber in diesem AU hat er gewisse damit zusammenhängende Fähigkeiten schon jetzt wie es scheint. Oder sind das eher die Fähigkeiten seiner Brüder? Erklärungen werden folgen (hoffe ich).
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