Obwohl die Dinge nach Ozais Tod schnell passierten, schienen sie sich für eine kleine Gruppe Menschen hinzuziehen. Alle wurden aus dem Palast gebracht bis auf diejenigen die sich zum Zeitpunkt des Todes des früheren Feuerlord im Garten befunden hatten, Lady Ursa und die Wachen. Als die Neuigkeiten die Lady erreichten war sie in den Garten hinunter gerannt. Sie stoppte als sie am Körper ihres Exmannes vorbeikam, dann ging sie zu ihrem Sohn und ihrer Enkelin. Sie führte sie weg von Ozai und in die warteten Arme ihrer Freunde.
Toph befreite Mai aus Erdhaufen als die Wachen kamen um sie in ein nahegelegenes Gefängnis zu bringen. Kyu seine Eltern und Jin standen in der Nähe der Türe warteten darauf Trost zu spenden wussten aber nicht wie. Als die Feuerweisen kamen um Ozai fortzubringen trat Kya vor, legte seine Hand auf Izumis Schulter und sagte: „Izumi, Feuerlord Zuko euer Verlust tut mir leid."
Zum ersten Mal seit einer gefühlten Ewigkeit liess Izumi von ihrem Vater ab und lehnte sich an Kyus Brust. Der junge Mann war zuerst geschockt, aber dann schlang er seine Arme um sie. „Es wird alles gut", sagte er sanft.
Aang und Sokka traten zu Zuko und seiner Mutter. Ursa stand bei ihrem Sohn und strich mit einer Hand über seinen Rücken. Seine Freunde legten jeweils eine Hand auf seine Schulter.
Es war nicht wie als Suki und Iroh gestorben waren. Da hatte er offen getrauert, nun stand er einfach da, seine Augen auf seine Tochter gerichtet, aber er sah sie nicht an er fokussierte sich auf nichts seine Augen starrten ins nichts.
Jin wandte ihren Blick von Zuko und ging und versuchte Katara und Toph dabei zu helfen die anderen Kinder zu trösten. Kya und Bumi waren erschöpft und emotional und nicht nur weil sie jemanden hatten sterben sehen, sondern auch von dem Kampf der vor Ozais Fall stattgefunden hatte. Sie hielten sich an ihrer Mutter fest während Lin und Tenzin sich in Tophs Armen vergruben. Jin half den Frauen ihre Kinder in den Ballsaal zurückzubringen, ihnen folgten Izumi, Kyu und dessen Eltern.
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Die Nacht zog dahin. Lady Ursa sagte, dass da es spät wurde Jin, der General und seine Familie im Gästeflügel bleiben konnten. Sie liess die Wachen ihnen Schlafkleidung und sie in ihre Zimmer bringen.
Sobald sich die Kinder beruhigt hatten, wandten sie ihre Aufmerksamkeit auf Izumi. Ihre Stimmung hatte sich innert weniger Stunden von himmelhoch jauchzend zu Tode betrübt geändert. Alle ihre Freunde, Kyu inklusive, weigerten sich sie zu verlassen. Nach einem Bad und dem Anziehen frischer Kleidung versammelten sie sich alle in ihrem Zimmer. Sie kuschelten sich in Izumis riesigen Bett zusammen etwas was sie seit Jahren, als sie auf der Ascheinsel auf dem Boden des Wohnzimmer eingeschlafen waren, nicht mehr getan hatten. Kyu, fasziniert davon wie nahe die fünf sich standen lag still am Fusse des Betts.
Einer nach dem anderen schlief ein bis Izumi und Kyu die einzigen waren die wach waren. Weil er so lange ruhig gewesen war dachte die Prinzessin das der Sohn des Generals ebenfalls eingeschlafen war. Sie hatte für ihre Freunde eine tapfere Maske aufgesetzt aber die Tränen zurückzuhalten zerriss sie von innen. So anscheinend alleine in der Dunkelheit fing sie an zu weinen.
Kyu, der mit geschlossenen Augen still da gelegen hatte, öffnete sie als er ein unterdrücktes Schluchzen hörte. Er setzte sich auf und sah wer es war. „Izumi?"
Die junge Frau hob ihren Kopf und sah zu ihm. „Kyu. Ich wollte dich nicht wecken", sagte sie und versuchte so normal wie möglich zu klingen. „Schlaf weiter."
„Du musst dich für mich nicht verstellen", sagte er leise, „ich weiss was du durchgemacht hast." Er streckte seine Hand nach ihr aus.
Sie zögerte, dann setzte sie sich auf und rutsche hinüber, erlaubte ihm sie in seine Arme und auf seinen Schoss zu ziehen. Er umschlang sie und wünschte er könnte ihr ihre Schmerzen nehmen.
Izumi entspannte sich in Kyus Armen und weinte alle ihre Tränen leise. Selbst als sie fertig war, blieb sie dort und lauschte seinem gleichmässigen Herzschlag. Sie fühlte sich in seinen Armen sicher. Er hatte sie gerettet als sie jünger gewesen waren und hatte diese Nacht neben ihr gekämpft. Sie merkte, dass sie sich auf Dinge an ihm fokussierte. Wie er roch, wie sein langes, schwarzes Haar seinen Rücken hinunterfiel und seine Kotletten sein Gesicht einrahmten. Kyus Arme waren so stark, aber gleichzeitig sanft und liebevoll. ´Ich könnte für immer hier bleiben´ dachte sie bevor sie einschlief.
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Jin bog falsch ab als sie das Badezimmer verlies und versuchte den Weg zurück in ihr Zimmer zu finden. Ihr erster Instinkt war es nach jemandem zu rufen aber sie war sicher, dass mittlerweile alle am schlafen waren. Während sie den Flur hinunter ging sah sie einen kurzen Lichtblitz aus einem Raum zu ihrer rechten kommen. Sie stoppte an der Tür und sah wie Zuko kurze wütende Flammenstösse in die Luft boxte. Mit jedem Schlag gab er ein animalisches Knurren von sich. Sie zögerte etwas zu sagen aber sie konnte sehen, dass er litt. „Feuerlord Zuko", sagte sie leise.
Zuko hörte etwas das sich anhörte als würde jemand seinen Namen sagen aber es konnte nicht sein weil alle schliefen er hatte es selbst überprüft. Alle Kinder, inklusive diesem Jungen Kyu, schliefen in Izumis Bett. Seltsamerweise liess sich Zuko von der Anwesenheit des Jungen im Zimmer seiner Tochter nicht stören weil sie zwischen Kya und Lin gekuschelt war.
Aang und Katara ruhten sich aus weil er sie gebeten hatte früh am nächsten morgen Azula aus dem Kloster zu holen in dem sie lebte seit sie die Nervenanstalt verlassen hatte. Er konnte Sokka durch die Tür schnarchen hören also gab es keinen Zweifel daran ob er schlief oder nicht, und Toph war nicht in ihrem Zimmer also musste sie bei dem Krieger sein. Zuko war sich nicht bewusst, dass er einen weiteren Hausgast hatte.
„Feuerlord Zuko", hörte er erneut, dieses Mal etwas lauter. Er wandte sich um und sah Jin, die ein langes, rotes Gewand trug und ihr volles, schwarzes Haar aus den Haarknoten, die sie zuvor getragen hatte, gelöst.
„Botschafterin Jin? Sie sind noch hier?" sagte er, peinlich berührt darüber das ihn jemand beim Dampf ablassen erwischt hatte.
„Ja", sagte sie, „eure Mutter hat uns angeboten die Nacht hier zu verbringen."
„Uns?"
„Ja, der General, seiner Familie und mir."
„Oh", sagte er, „Ist alles in Ordnung? Wieso seid ihr so spät wach?"
„Es ist peinlich zuzugeben, aber ich habe mich verlaufen. Ich glaube ich bin falsch abgebogen als ich die Toilette verlassen habe."
Zuko lächelte leicht. „Ja, Sie haben sich sehr verlaufen."
Jin lächelte und dann wurde ihr Gesicht sehr ernst. „Feuerlord geht es euch gut? Das war eine schwierige Nacht, ich meine…er war euer Vater."
Der Feuerbändiger zuckte mit den Schultern. „Technisch gesehen ja, aber mein Onkel hat mich aufgezogen. Ozai hat uns nicht geliebt. Er hat mich entstellt und versucht meine Schwester zu einem Monster zu erziehen."
Die Frau aus dem Erdkönigreich trat einen Schritt vor. „Feuerlord stoppt mich wenn ich Grenzen überschreite, aber ich habe euer Gesicht im Garten gesehen. Ihr wart am Boden zerstört. Egal was für eine schreckliche Person er war, ein Teil von euch hat ihn geliebt. Ihr wärt jetzt nicht hier wenn es nicht so wäre."
Zuko war verblüfft. Sie hatte ihn durchschaut und hatte keine Skrupel ihm ehrlich zu sagen was sie wusste. Er antwortete nicht, er sah nur hinunter auf seine nackten Füsse und beugte seine Zehen, als wären sie plötzlich das interessanteste der Welt.
Jin trat weiter in den Trainingsraum und hob die Kleider hoch die er hingeworfen hatte, als er reingekommen war. Zuko wütend alles ausser seinen Hosen ausgezogen und es auf den Boden geworfen als er ins Zimmer gekommen war,
„Ihr müsst das nicht tun meine Dame."
„Nennt mich einfach Jin", unterbrach sie ihn. „Und doch muss ich. Es wäre eine Schande diese schönen Sachen zu ruinieren." Er sah zu wie sie seine Kleider vorsichtig zusammenfaltete und sie über eine Bank in der Nähe legte. „Eure Hoheit ihr solltet wirklich achtsamer mit euren Sachen sein."
Er lächelte ab ihrem Vortrag. „Nenn mich Zuko."
Sie drehte sich zu ihm und erwiderte sein Lächeln. „Oder vielleicht Lee."
„Weisst du, meine Tage als Lee waren einige der Besten die ich damals hatte. Ich und Onkel im Teeladen. Das du darüber…" er berührte den Rand seiner Narbe. „hinweggesehen hast. Ich wollte dir immer sagen, dass ich das sehr geschätzt habe. Ich tu es noch immer."
Jin trat vor und legte ihre Hand auf die verunstaltete Hälfte von Zukos Gesicht. Er legte seine Hand sanft über ihre und lehnte sich in ihre Berührung. „Das definiert nicht wer du bist, deine Taten tun es. Von dem was ich gesehen habe, bist du ein guter Vater, Freund, Sohn und König und wenn dein Vater es nicht sehen konnte dann war es sein Verlust. Du bist nicht das, was dein Vater aus dir machen wollte und nachdem was ich gehört habe ist es deine Schwester ebenso wenig."
Er trat etwas vor und zog sie in eine Umarmung. „Danke Jin."
