Tenzin war besorgt. Er wusste, dass er gesagt hatte, dass er bereit war in die Schule zu gehen aber nun war er nervös. Es war Orientierungstag. Er stand auf, wusch sich und zog die Kleider an die sein Grossvater ihm gegeben hatte während er am Südpol gewesen war, weil es die einzigen waren die er besass die ihm passten. Er kämmte seine Haare und sah sich selbst im Spiegel an.

Es war eine Woche her seit er nachhause gekommen war. Er hatte entschieden, dass er seine Haare für eine Weile behalten würde weil er mochte wie es aussah und ihm gefiel die Tatsache, dass es Lin gefiel wie es aussah. Er konnte den genauen Grund nicht nennen, aber es gefiel ihm wenn sie einer seiner Perlen nahm und an einer Locke zog. Er lächelte ab dem Gedanken.

Er entschied Oogie zuhause zu lassen und die Fähre zu nehmen. Als Tenzin Republica erreichte fing er an zu laufen. Je näher er der Schule kam desto mehr neue Schüler schlossen sich ihm an. Ein Grossteil von ihnen waren jüngere Kinder welche mit ihren Müttern oder Vätern gekommen waren. Der Rest war wie er, dreizehn oder bald dreizehn und standen davor die höhere Schule zu besuchen. Als er die Aula erreichte wartete Lin dort auf ihn.

„Zeit das du kommst", sagte sie mit dem gewöhnlichen Zug an seinen Haaren.

„Hör auf Lin", sagte er während er ihre Hand wegschlug. Er klang genervt lächelte aber innerlich.

Er war überrascht als sie fröhlich ihren Arm um seinen schlang. „Nun, es wird Zeit, dass du uns Menschen Gesellschaft in der Schule leistest."

„Was auch immer Lin."

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Nach der Orientierung wurde den Kindern gesagt, dass sie ihre Lehrer kennenlernen sollten. Tenzin und Lin gingen ihrer Wege und er ging mit den Papieren in der Hand durch die Gänge. Während er ging hörte er eine Gruppe hinter sich.

„Ist er das?" flüsterte die Stimme eines Mädchens zu laut.

„Nein das ist er nicht", sagte ein Junge, „er hat Haare. Das Luftbändigerkind ist kahl wie sein Dad. Das ist ein Wasserstammkind. Ausserdem ist er zu gross. Das Luftbändigerkind ist ein Wicht."

„In Ordnung, aber ist seine Mom nicht vom Wasserstamm?" sagte ein weiterer Junge.

„Ja", sagte das Mädchen während Tenzin weiterging und zuhörte.

„Ist sie", antwortete der erste Junge, „aber er zieht sich immer wie sein Dad an." Dann fühlte Tenzin wie ihm jemand auf die Schulter tippte. Er drehte sich um. „Hey Kleiner, wir hörten der Sohn des Avatars fängt dieses Jahr an. Hast du ein kahles Kind in orangen Kleidern gesehen?"

Er war geschockt. Mit Haaren und anderen Kleidern erkannte ihn niemand. Tenzin war extrem glücklich. Einer der letzten beiden Luftbändiger zu sein brachte ihm genügend ungewollte Aufmerksamkeit und der Sohn des Avatars zu sein verdoppelte es bloss. Während Bumi die Aufmerksamkeit genoss und Kya sie als Teil ihres Lebens akzeptierte, versteckte sie Tenzin davor.

„Nein", antwortete er, „aber ich kenne nicht viele Leute hier an dieser Schule. Das wird mein erstes Jahr hier sein."

„Oh, ein Neuer", sagte der erste Junge. Er war gross, aber nicht so gross wie Tenzin, mit grünen Augen und dunklen Haaren. „Hi ich bin Adra", er deutete auf das Mädchen mit Bernsteinfarbenen Augen, dunkler Haut und dichtem, schwarzem Haar. „Das ist Kuji", und dann deutete er auf den anderen, kleinen, stämmigen Jungen mit braunen Haaren. „Und das ist Cam. Also wer bist du?"

Er streckte seine Hand aus. „Mein Name ist Ten-„ er unterbrach sich selbst. Sie wussten nicht wer er war, er konnte irgendjemand sein. „Wen. Mein Name ist Ten Wen." Er zuckte innerlich zusammen. Von allen Namen die er auswählen konnte, wählte er denjenigen mit dem ihn sein Bruder sein ganzes Leben lang gequält hatte. Er durfte nicht vergessen sich später selbst gegen die Stirn zu schlagen. „Schön euch kennen zu lernen."

„Alter, du bist so formell entspann dich", sagte Adra. „Also von welchem Stamm bist du?"

Tenzin sah den Jungen seltsam an, dann erinnerte er sich an seine Haare und Kleidung. „Ich bin gerade vom südlichen Wasserstamm gekommen."

„Oh wirklich?" fragte Kuji mit einem merkwürdigen Lächeln auf ihrem Gesicht. „Bist du ein Wasserbändiger? Wasserbändiger sind so heiss", sie trat näher, „du siehst aus wie ein Wasserbändiger."

Tenzin sah zu dem Mädchen hinunter und errötete. „Um, nein. Ich bin kein Wasserbändiger."

Cam musterte Tenzin argwöhnisch. „Du scheinst ein wenig leicht für jemandem vom Wasserstamm."

Kuji sah den Jungen entsetzt an und Adra schlug ihn auf den Hinterkopf. „Und du scheinst etwas dumm für jemanden vom Erdkönigreich." Er wandte sich an Tenzin. „Ignorier meinen Cousin", sagte er.

„Ja", sie wandte sich an Cam. „Es ist offensichtlich, dass er gemischter Herkunft ist. Wenn du ein Problem mit gemischten Leuten hast, lass es mich wissen, damit ich mich von dir fernhalten kann."

Tenzin fühlte sich sehr unwohl. „Nun, um, ich gehe lieber um meine Lehrer zu treffen. Ich nehme an wir sehen uns Montag."

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Er ging und traf alle seine Lehrer und bestand darauf, dass sie ihn alle „Ten" nannten. Keiner von ihnen stellte es in Frage bis er zu seinem Geschichtsunterricht kam und der Lehrer, Mr. Yoo, sagte: „Und weshalb, wenn ich fragen darf möchtest du das ich dich bloss Ten nenne?"

Tenzin fühlte sich gezwungen ihm die Wahrheit zu sagen. „Nun, zum ersten mal in meinen Leben sehen die Leute mich und erkennen nicht direkt wer ich bin. Es ist…schön."

„Oh, ich verstehe", sagte der grauhaarige Mann verständnisvoll. „Es muss schön sein nicht gleich als Sohn von berühmten Leuten abgestempelt zu werden aber wenn ich mich richtig erinnere hat den Bruder diese Aufmerksamkeit geliebt."

„Die Unterschiede zwischen meinem Bruder und mir könnten die Yue Bucht füllen."

Der Mann lächelte. „Das sehe ich. Du verstehst, dass wir das Ende des hundertjährigen Kriegs in dieser Klasse behandeln und das Meiste davon beinhaltet deine Familie."

„Ja Sir, ich verstehe."

„Und du weisst, dass wenn dein Vater frei ist, es geplant ist das er in anderthalb Wochen kommt und zur Klasse spricht."

„Ja Sir, ich weiss."

„Ich nehme an, dass du deinen Eltern hiervon nichts erzählen willst."

Tenzin zog an seinen Haaren. „Ich denke nicht daran", gab er zu.

„Vielleicht solltest du es."

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Montag kam schnell. Schnell fand er sich mit seinem Bruder auf dem Weg zum Pier. „Bumi", sagte Tenzin nervös, „ich muss dir etwas sagen."

„Keine Sorge Tenzy. Der erste Tag ist für alle hart", sagte der ältere Bruder.

„Das ist es nicht", sagte er. „Ich habe einigen Kinder irgendwie erzählt, dass ich jemand anderes bin."

Bumi blieb stehen. „Was? Also wer bist du?"

Der Junge senkte seinen Kopf. „Ich habe ihnen gesagt, mein Name sei Ten Wen."

Der ältere Bruder fiel vor Lachen beinahe vornüber. Als er wieder zu Atem kam sagte er: „Ten Wen hä? Nun Ten Wen wieso bist du nicht mehr Tenzin?"

„Ich will nur sehen wie es wäre, wenn nicht jeder wüsste wer ich bin."

„Hmmmm das ist interessant. Ich werde deine Tarnung nicht auffliegen lassen aber ich kann nicht dasselbe für Dad versprechen und du bettest besser, dass Mom es nicht herausfindet."

„Ja ich weiss."

„Also was ist mit Lin? Hast du es ihr gesagt?"

„Ja, sie weiss es."

„Nun, viel Glück damit."

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„Hi Ten", rief Kuji als Tenzin und Lin gefolgt von Bumi den Innenhof betraten. „Hey ich wusste nicht, dass du Lin kennst."

„Ja", sagte Lin und schlang ihren Arm um Tenzin, was ihn zum Erröten brachte. „Ich und der alte Ten Wen kennen uns schon lange."

„Oh ja?" sagte Kuji und trat an die andere Seite des Jungen während sie gingen. „Also hast du sonst irgendwelche süssen Freunde die du vor mir versteckt hast?"

Tenzin lief noch röter an. „Glaub mir", sagte Lin, „er hat nicht immer so ausgesehen."

„Doch habe ich", protestierte Tenzin und wirbelte seinen Kopf zu Lin herum.

„Wenn du es sagst Ten", sagte sie und zog an ihrer Lieblingsperle.

Dan sahen sie Adra und Cam die gegen eine Wand lehnten. „Der neue kriegt alle Mädchen."

„Krieg dich ein Cam", fauchte Lin. „Du hackst immer auf jemandem herum."

„Wie auch immer", sagte Cam zu Lin. „Ich dachte dein fester Freund fängt heute mit der Schule an, du weisst schon, das Luftbändigerkind."

„Er ist nicht mein fester Freund!" sagte Lin etwas zu schnell für Tenzins Geschmack. „Ausserdem hat er seine Meinung geändert. Ich nehme an er hat euch Idioten gesehen und hat etwas Verstand bekommen."

„Ha-ah", sagte Adra. „Oh nun, sein Verlust." Die erste Glocke läutete. „Nun, lasst uns gehen."