Zusätzliche Warnings: Implizierte Transphobie
23. Strategien
„Vielleicht ist es ja nur ein Bluff, und sie haben in Wahrheit niemanden von uns." Okkotsu-Senpai war normalerweise ein heller Kopf, doch jetzt griff er eindeutig nach Strohhalmen.
Choso schüttelte ernst den Kopf. „Nein, sie haben meine Brüder, ich kann spüren, dass sie Angst haben und in Gefahr sind. Wir sind durch Blutsbande miteinander verbunden", erwiderte er überzeugt.
Sie hatten sich unter einem der größeren Löcher in der Decke nahe des Genkans versammelt um sich zu besprechen, nahe genug um die Stimmen ihrer Angreifer zu hören, aber weit genug weg von einsturzgefährdeten Wänden. Neben Megumi, Yoshino, Kugisaki und Maki-san, waren auch Okkostu-Senpai, Inumaki-san und Choso hier. Von den meisten der anderen gab es keine Spur.
Megumi wusste natürlich was aus Yuuji geworden war, denn immerhin hatte er ihn selbst in Sicherheit bringen lassen, doch er wusste nicht was aus Nitta und Chosos Brüdern geworden war, oder ob Higuruma und Tsukumo hier gewesen waren als alles zusammengebrochen war oder nicht und damit ebenso zu den Vermissten zählten oder eben nur einfach nicht anwesend waren.
Okkostu-Senpai schüttelte den Kopf, doch offenbar eher aus Verzweiflung als sonst einen Grund. „Ich glaube gesehen zu haben, dass Eso eine bewusstlose Nitta hinausgetragen hat, aber die anderen…", setzte er an.
„Sind geflohen", meinte Choso, „Die meisten von ihnen jedenfalls." Alle sahen sich einen Moment lang schweigend um. Falls jemand unter den Trümmern begraben war, dann wäre diese Person in keinem sehr heilen Zustand mehr. Doch das sprach niemand aus.
„Was nicht heißt, dass sie alle von ihnen gezwungenermaßen gefangen haben", meinte Megumi nun doch, „Als Erstes brauchen wir Bestätigung darüber wen sie aller haben und darüber wie es diesen Geiseln geht. Aber wenn wir jemanden zum Verhandeln hinausschicken, dann haben die eine Geisel mehr, also…" Nue wäre jetzt praktisch, doch Megumi hatte ihn weggeschickt, weil es ihm wichtiger gewesen war Yuuji zu retten als strategisch vorzugehen.
„Ich könnte gehen", meinte Okkotsu-Senpai schließlich, „Mit Rika an meiner Seite wird sich niemand trauen mir etwas anzutun…."
Keiner wirkte besonders begeistert von diesem Vorschlag. „Wenn du sie rauslässt, dann für den Kampf", meinte Maki, „Du kannst sie nicht einfach so mitnehmen als wäre sie eine Art Bodyguard. Sie ist ein Fluch und kein Shikigami."
„Ich kann sie kontrollieren", beharrte Okkostu-Senpai und warf Inumaki einen auffordernden Blick zu. „Brauner Senf", meinte der andere Junge schließlich.
„Nein, ehrlich, vertraut mir, ich schaff das", beharrte der dunkelhaarige Junge, „Sie kennen meinen Ruf und Rikas Ruf, sie werden genug Respekt haben um ordentlich zu verhandeln. Und wenn es schief gehen sollte, und der Kampf ausbrechen sollte … Nun, dann werdet ihr das früh genug bemerken."
„Mir gefällt das nicht", bemerkte Maki-san.
„Wozu überhaupt verhandeln?", warf Kugisaki ein, „Wir wissen was sie wollen. Und das kriegen sie nicht, weil Itadori so oder so nicht mal mehr hier ist. Wenn wir sie einfach gleich angreifen würden…"
Yohsino zuckte mit den Schultern. „Wenn ihr denkt, dass ihr sie besiegen könnt", meinte er langsam, „Dann wäre das vielleicht etwas, das ihr versuchen solltet." Megumi nahm an, dass es ihn nicht überraschen sollte, dass Yoshino jemand war, der so eine Vorgehensweise gut heißen würde.
Choso allerdings wirkte von diesem Vorschlag alles andere als begeistert. Es versuchte nicht einmal zu verbergen, dass er sich in diesem Fall mehr als nur ein wenig Sorgen um die Geiseln machte.
Okkotsu-Senpai schüttelte wieder den Kopf, dieses Mal aber voll Überzeugung. „Nein, Fushiguro hat recht: Was wir brauchen sind vor allem Informationen. Wir können sie nur bekämpfen, wenn wir wissen wen wir damit gefährden und mit welchen Gegnern wir es überhaupt zu tun haben. Unsere beste Chance ist es immer noch, dass ich mit Rika rausgehen und genau das in Erfahrung bringe. Und wer weiß … vielleicht taucht Satoru-sama ja auf, während wir verhandeln, und rettet den Tag. Das wäre nicht auszuschließen. Immerhin ist es die Spezialität des Kaisers Unerwartetes zu tun. Und falls nicht, kommen wir trotzdem klar - wir haben trainiert, sind bereit für so etwas, und können als Team arbeiten. Die haben uns einmal überrascht und übervorteilt, aber wie Kugisaki gesagt hat, werden sie von uns, das, was sie wirklich wollen, so oder so nicht kriegen." Er nickte Megumi anerkennend zu.
„Unser Ziel ist es, die Geiseln zu befreien und unsere Feinde so weit wie möglich von Itadoris Spur abzulenken. Wenn wir auch noch schwächen können, um so besser. Also haltet euch bereit, während ich da raus gehe und zusehen, was ich tun kann. Mach dir keine Sorgen, Choso, wir werden deine Brüder da raus holen." Er wirkte ruhig und vollkommen von sich selbst überzeugt. Beinahe hätte Megumi ihm das alles sogar abgenommen.
Doch er wusste aus leidvoller Erfahrung, dass die Dinge nie so einfach waren wie man meinen konnte. Wie auch immer das hier ausgehen würde, ein einfaches Happy End für sie alle würde es wohl nicht geben. Aber er nahm an, dass sie zumindest versuchen konnten alles so weit wie möglich für Choso wieder in Ordnung zu bringen. Das waren sie ihm und seinen Brüdern immerhin schuldig. Versuchen mussten sie es also. Was dabei heraus kommen würde, nun dem würden sie sich stellen, weil sie das eben mussten.
„Hakari-Senpai. Hoshi-Senpai. Was für eine … Überraschung euch hier zu sehen", formulierte Yuuji mühsam, während einen Schritt von der Türe zum Treppenhaus zurück aufs Dach machte. Zumindest kamen ihm nur die beiden entgegen und schienen, falls sie Verstärkung mitgebracht hatten, diese vor dem Treppenhaus zurückgelassen zu haben.
Hakari, der heute noch größer und muskulöser als sonst wirkte, schenkte ihm wie immer kaum Beachtung, sondern schob ihn rüde zur Seite. „Ja, ja, wo steckt Fushiguro? Ich hab sein Vogel-Ding hier landen gesehen, wage es also nicht zu behaupten, dass er nicht hier ist", begrüßte er den Jüngeren unwirsch und blickte sich suchend am Dach um.
Yuuji hatte immer schon gefunden, dass Hakari zu alt für einen Drittklässler aussah, und dass seine gefärbten Haare ihn unheimlicher anstatt harmloser aussehen ließen, weil sie das Schläger-Typ-Image verstärkten, das er nach Außen projizierte. Aber momentan hatte er keine Zeit um (un)begründete Angst vor seinem Senpai und dessen Anhang zu haben.
„Ach, ihr sucht Fushiguro?", erwiderte er also etwas verwirrt, „Na ja, es ist so, ehm, er ist wirklich nicht hier. Nur ich bin hier."
Vermutlich war es ein Fehler das zuzugeben. Wenn seine Schulkollegen hinter ihm her waren, hätten sie nun, da sie wussten, dass er alleine war, leichtes Spiel mit ihm. Doch es bestand eine kleine Chance, dass sie das nicht waren, und wirklich nur hergekommen waren, weil sie Nue erkannt hatten und nach Megumi suchten.
Die meisten Drittklässler hatten immer durch ihn hindurchgesehen, während Hakari ihn aktiv nicht leiden konnte, das musste aber nicht heißen, dass er deswegen hinter Yuuji her war. Möglicherweise wusste er gar nicht was alles vorgefallen war, dafür hätte er ein gewisses Interesse an Yuuji als Person haben müssen, und soweit dieser das beurteilen konnte, interessiert sich Hakari für niemandem außer sich selbst, mit Ausnahme von Hoshi vielleicht. Und Hoshi wiederum neigte dazu Hakari zu folgen anstatt selbst Entscheidungen zu treffen, was in diesem Fall eine glückliche Fügung für Yuuji sein könnte.
Hoshi warf einen misstrauischen Blick auf Yuuji. Zierlich gebaut, mit großen freundlichen Augen und natürlich schwarzem Haaren war Hoshi um einiges weniger furchteinflößend als Hakari, leider allerdings wohl auch aufmerksamer und klüger, und daher vermutlich auch gefährlicher. „Du bist ganz alleine hier? Ohne deinen Meister?" Der Ton mit dem das Wort Meister gesagt wurde, missfiel Yuuji irgendwie, doch er erwiderte brav: „Ich wurde hier abgesetzt, und soll auf Fushiguro warten."
„Er kommt also her?" Hakari sah ihn bei dieser Frage nicht einmal an, sondern suchte den Himmel ab, als erwartet er Nues jederzeitige Rückkehr, die Yuuji im Moment auch nur zu recht wäre.
Hoffe ich zumindest. „Das hieß es, ja. Ähm … was wollt ihr eigentlich von ihm?", wollte Yuuji wissen, obwohl er sich keine großen Hoffnungen auf eine Antwort machte. Die gute Nachricht war, dass Hakari und Hoshi offenbar wirklich nichts von dem wussten, was in den letzten Wochen geschehen war, die schlechte, dass sie ihn deswegen aber genauso behandelten wie immer, also wie einen Sklaven, der es nicht wert war, dass man in ihm ein menschliches Wesen sah. Insofern war er es nicht wert, dass man ihn über Dinge informierte, die man mit Megumi vorhatte, und angesichts des jüngsten Stunts des Zen'in-Clans könnten das einige Dinge sein, die alles andere als gut für diesen wären.
„Was geht dich das an?", gab Hakari nur zurück und nickte dann Hoshi zu, „Wir werden hier auf ihn warten."
Sollen sie ruhig. Aber das heißt, dass ich mich besser davon mache, oder? Yuuji machte Anstalten sich an Hoshi vorbeizuschieben und das Treppenhaus zu betreten, kam aber nicht sehr weit, weil Hoshis Hand vorschnellte und sich um seinen Arm legte. „Wo willst du denn hin?"
„Aufs Klo?", schlug Yuuji vor, weil ihm nichts Besseres einfiel, „Immerhin wissen wir ja nicht wie lange es dauert bis Fushiguro auftaucht, also…"
„Halt es zurück", befahl Hakari vorhersehbarer Weise kalt, „Wir werden hier alle auf ihn warten."
Okay, so viel zu meinem Glück im Unglück. „Klar, kein Problem", behauptete Yuuji und blieb gehorsam stehen und ließ sich von Hoshi dann zurück aufs Dach bugsieren.
„Immerhin wollen wir ja nicht, dass du losläufst und petzt", fuhr Hakari fort, „Und dir einen besseren Status erkaufst, indem du unseren Aufenthaltsort verrätst."
Moment … Was? Yuuji hatte das Gefühl den Plot verloren zu haben. So hatte er sich das letzte Mal gefühlt, als er versucht hatte sich Inception anzusehen und dahinter gekommen war, dass es nicht mehr sagen konnte was ein Traum im Traum und was ein Traum und was real war. „Euren Aufenthaltsort verraten", wiederholte er blöde, „Wieso … Seid ihr etwa auf der Flucht?!"
Nun blickte Hakari ihn doch an. „Du bist wirklich nicht besonders helle, oder?", stellte er fest.
Das sagt der Richtige, dachte Yuuji beleidigt, dann musterte er seine beiden Senpais genauer. Und ihm fiel auf, dass sie keine Schuluniformen trugen, sondern Jeans und Hemden, was an sich noch nichts zu bedeuten hatte, doch Hoshi Hemd war erstaunlich kurz und er trug Armreifen an den Handgelenken und sein Haar war mehr wie Kugisakis Haar frisiert als seines es normaler Weise war, und das war alles … eindeutig nicht Jujutsu-Standart.
„Seid ihr etwa ausgerissen?", wunderte sich Yuuji.
„Denkst du wir sind fünf?", wunderte sich Hoshi.
„Nein, ich meine nur…." Yuuji war das alles zu verwirrend. „Aber ich dachte … ich dachte immer ihr mögt die Akademie und die Jujutus-Gesellschaft. Ihr habt mich immer wie ein unwürdiges Insekt behandelt und Maki-san nicht viel besser!", argumentierte er, „Ihr wart doch Teil der Elite, warum solltet ihr das aufgeben?"
Hoshi warf ihm einen Blick zu, der eindeutig" Ernsthaft?" auszusagen schien, während Hakari schnaubte. „Ich konnte keinen von diesen Snobs je leiden", meinte er, „Und du… du bist doch der Liebesklaven vom kleinen Fushiguro und damit tief drinnen im Zen'in-Clan. Jeder weiß, dass Naobito den Jungen als seinen Nachfolger wollte. Mit dir zu interagieren wäre gleichbedeutend gewesen mit denen zu interagieren."
WIE BITTE? Yuuji schnappte nach Luft. „Ich bin kein Liebesklave!", rief er aus und stellte erschrocken fest, dass seine Stimme bei diesem Ausruf schrill und heiser zugleich klang, „Megumi und ich haben niemals…" Er konnte es nicht einmal aussprechen.
„Hey, ist kein Drama, ich steh zwar nicht auf Kerle, aber jedem das seine", meinte Hakari, „Genau das ist doch der Punkt." Bei diesen Worten schlang er seinen Arm um Hoshis dünne Taille.
Yuuji kam sich wirklich dämlich vor, aber er war der Meinung, dass Hakari seinerseits auch dämlich sein musste, denn all das….
„Okay, Moment, wieso wolltet ihr dann jetzt mit Megumi sprechen, wenn ihr denkt, er wäre so dick mit dem Zen'in-Clan?", wollte er dann wissen.
„Um ihn auf unsere Seite zu ziehen, natürlich. Jeder weiß, dass seine Eltern hingerichtet wurden. Er hat genug Gründe gegen das Establishment zu sein", erklärte Hakari, „Zwischen ihm und Geto herrscht Eiszeit, und jetzt hätte er deinetwegen etwas zu verlieren, also gibt es keinen besserer Zeitpunkt um ihn zu rekrutieren…"
Ja, definitiv dämlich. „Ihr wusstet also nicht, dass wir verhaftet und vor Gericht gestellt wurden, weil mir Mord vorgeworfen wurde?", vergewisserte er sich, „Und wir mühselig freigesprochen wurden, jetzt aber zusammen mit dem Kaiser, allen Zweitklässlern, Kugisaki, Nitta und ein paar anderen auf der Flucht sind, weil Sukuna Naobito und ein paar andere hochrangige Jujujisten aufgeschlitzt hat, weil die mich trotzdem umbringen wollten?"
Beide blinzelten ihn an. Dann warf Hakari Hoshi einen vielsagenden Blick zu. „Das war alles so absurd, ich musste es einfach für Fake News halten", verteidigte dieser … nein, diese … sich.
„Nun, es ist passiert", betonte Yuuji, „Deswegen müsst ihr euch wirklich keine Sorgen machen, dass ich euch verraten könnte, weil jeder offizielle Kontakt mit den Jujujisten für mich verehrender wäre als für euch. Oder habt ihr etwas Vergleichbares getan?"
„Nun, ich habe einen unserer Lehrer geschlagen", meinte Hakari, „Und harte Worte mit Kusakabe gewechselt. Aber nein, das ist in Großen und Ganzen wohl nicht vergleichbar, denke ich…"
„Du hast ja recht", meinte Hoshi, „Wir haben uns nur um uns gekümmert und nichts dagegen gesagt wie die anderen dich behandeln. Aber ich … ich wollte einfach nicht noch mehr Ärger. Aber was hat uns das gebracht? Wir sind ohne diese Leute besser dran. Jetzt kann ich endlich ich selbst sein. Und Hakari muss sich nicht mehr ständig zurückhalten, kann seine Meinung sagen ohne Angst zu haben, dass man ihn schief ansieht. Ihr seid sicher auch besser dran nun da ihr auf euch alleine gestellt seid."
„Wenn mich nicht ständig alle umbringen wollen würden, dann wäre das vielleicht sogar wahr", meinte Yuuji, „Deswegen wurde ich doch erst ein Sklave, damit ich nicht hingerichtet werde, aber das ist nach Hinten losgegangen…"
„Immerhin hast du den Kaiser auf deiner Seite", meinte Hakari an, „Das Gerücht ging schon länger um, und es scheint zu stimmen…"
„Ja schon, aber … den Kerl auf seiner Seite zu haben ist nicht so toll wie man meinen möchte", erwiderte Yuuji, „Ich bin wegen ihm fast öfter in Schwierigkeiten geraten als er mich aus welchen gerettet hat. Aber es stimmt, dass ich ihm viel zu verdanken habe." Er dachte an Choso und seine anderen Brüder. Hoffentlich ging es ihnen gut.
Er wandte sich an Hakari. „Warum hast du deinen Lehrer geschlagen?", wollte er wissen.
Hakari zuckte mit den Schultern. „Du bist der Erste, der mich das fragt", meinte er, „Allen anderen ging es nur darum, dass ich es getan habe." Er wirkte sehr bitter, als er das sagte. „Na ja, das Warum spielt auch keine Rolle, denke ich."
„Natürlich spielt es eine Rolle", entgegnete Yuuji.
„Ritterlichkeit wird in der Jujutsu-Gesellschaft nicht so noch geschätzt wie du vielleicht denkst, Itadori", warf Hoshi ein, „Kin hat recht, es spielt keine Rolle. Was wichtig ist, ist, dass keiner von uns momentan auf guten Fuß mit denen steht, also gibt es keinen Grund für Konflikte zwischen uns."
„Das heißt du kannst gehen, wenn du möchtest", fügte Hakari hinzu, „Es gibt für uns keinen Grund mehr dich festzuhalten." Und genauso wenig gab es für die beiden einen Grund ihm zu helfen, das wusste Yuuji. Sie hatten es selbst gesagt: Sie wollten nicht noch mehr Ärger. Und wer könnte es ihnen verübeln? Schlimm genug, dass seine Freunde seinetwegen auf der Flucht waren.
„Ich – ehm – werde Megumi ausrichten, dass ihr ihm eine Art Allianz vorschlagen wolltet. Vielleicht könnt ihr euch ja zusammenschließen, wenn das alles vorbei ist", meinte Yuuji. Obwohl sie das jetzt, wo sie die Wahrheit kannten, vielleicht gar nicht mehr wollen würden. Yuujis reine Existenz machte Megumi das Leben nicht gerade leichter.
Keiner schien mehr etwas zu sagen zu wissen, also ging Yuuji wieder auf das Treppenhaus zu.
„Hey, Itadori … Wohin willst du jetzt eigentlich?", hielt ihn Hakaris Stimme wieder auf.
Yuuji hielt wieder inne. „Na ja, irgendwo hin, wo ich das Dach im Auge behalten kann, damit Megumi mich findet, aber ich nicht auf den Präsentierteller sitze", erklärte er, „Immerhin werde ich gesucht, aber ich kann auch nicht total untertauchen, also…"
Hakari und Hoshi tauschten einen kurzen Blick aus. „Ich hätte da vielleicht einen Vorschlag für dich", meinte Hakari dann.
A/N: Dieses Kapitel hätte ein problemloses Kapitel werden sollen, aber dann stieß ich auf eine mir bis dahin unkannte Kanne voll Würmern im JJK-Fandom, denn …
… ich Dummerchen bin eigentlich immer davon ausgegangen, dass Hoshi Hakaris Freundin ist, auch weil ich – natürlich – immer gedacht habe der Vorname des Charakters würde Kiara und nicht Kirara lauten, obwohl das natürlich kein japanischer Vorname ist, und ich nie den Rückblick mit der jüngeren anderd aussehenden Version gesehen hab, aber na ja, wie gesagt, ich dachte immer, sie ist ein Mädchen, aber dann steht da auf der Wikia bei Geschlecht männlich und …
…tja, wie sich herausgestellt hat, ist Hoshi Kirara ein ganz großes Streitthema im Fandom, weil wir nie was Offizielles gehört haben und die japanische Fassung nicht klar genug zu sein scheint (es gibt Übersetzungen wo es hingegen sehr deutlich gemacht ist wie der Charakter zumindest laut den Übersetzern zu verstehen ist) und es offenbar sogar Fans gibt, die abstreiten, dass sie und Hakari ein Paar sind, also…
… Wie ihr mitbekommen habt, folge ich hier der Meinung der gewissen Übersetzungen, die ich zuvor erwähnt habe: Hoshi Kirara ist eine Transfrau (und sie und Hakari sind natürlich ein Paar) und der ganze Konflikt zwischen den beiden Drittklässlern und der Akademie hängt unter anderem sehr eindeutig mit diesem Punkt zusammen, denn in diesem AU, das ich hier schreibe wird das von der Jujutsu-Gesellschaft natürlich nicht gerne gesehen.
Also ja, nachdem sie nicht mehr einfach nur Hakaris Freundin ist (obwohl sie das eben auch ist), musste dieser Teil des Kapitels sehr anders werden als eigentlich geplant und damit auch viel mehr Platz einnehmen.
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