„Lin", sagte Tenzin atemlos.
Sie machte ein paar Schritte auf ihn zu. „Aang sagte ich könnte den Bisson bringen. Er sagte ich soll dir sagen, dass er in ein paar Tagen hier sein wird." Sie verschränkte die Hände hinter dem Rücken. „Es ist schön dich zu sehen."
Tenzin stand auf, sah sie einfach nur an und Lin bewegte sich unwohl unter seinem Blick. Dann ging er plötzlich zu ihr und zog sie in seine Arme. „Es ist schön dich zu sehen. So schön dich zu sehen."
Lin schlang die Arme um seinen Nacken. „Für einen Augenblick dachte ich du würdest dich nicht freuen mich zu sehen."
„Ich bin begeistert dich zu sehen." Er stellte sie hin und zog sie in einen Kuss. Als seine Hand von ihrem Nacken zu ihrer Wange wanderte löste er sich von ihr. „Lin?" Er wischte ihre Haare von ihrem Gesicht um zwei heilende Schnitte die von ihrer Wange zu ihrem Kinn führten zu enthüllen. „Was ist passiert?"
Sie trat einen Schritt zurück, ihre Haare fielen wieder über ihr Gesicht während sie ihren Kopf senkte. „Ich habe dir erzählt, dass die erste Version des Kabelsystems eine Katastrophe war. Es ist hässlich ich weiss."
„Nein", sagte Tenzin zog sie wieder in seine Arme und wischte ihre Haare zurück. „Zwei kleine Kratzer könnten deine Schönheit nie zerstören. Du wirst immer wunderschön sein."
„Kleine Kratzer", gluckste sie, „diese kleinen Kratzer haben verdammt weh getan."
Tenzin lächelte und zog sie in einen weiteren tiefen Kuss. „Ich habe dich so vermisst…ich kann nicht glauben das du hier bist", sagte er zwischen seinen Küssen. „und ich bin gleich zurück…ich muss…einem Mädchen eine Oase zeigen."
„Was?!" fauchte Lin und entwand sich Tenzin.
„Nein warte. Ich habe es falsch ausgedrückt. Sie ist wirklich ein kleines Mädchen, Lee's Nichte. Sie ist diejenige die den Eingang gefunden hat und ich habe ihr versprochen es ihr zu zeigen nachdem ich sicher gestellt habe, dass es sicher ist."
„Oh", Lin lachte. „Entschuldige. Ich habe voreilige Schlüsse gezogen."
„Möchtest du mitkommen? Da steckt eine wunderbare Geschichte dahinter."
„Du kannst es mir später zeigen. Sie hat es gefunden. Wenn ich sie wäre, wäre ich angepisst wenn du es irgendeiner Frau vor mir zeigen würdest."
„Aber du bist nicht irgendeine Frau."
Sie küsste seine Wange. „Das stimmt, aber fair ist fair."
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Lin stand da und sah die Statue von Avatar Yangchen an als sie ein Kichern von der Treppe hörte. Sie drehte ihren Kopf und sah Tenzin der mit einem kleinen braunhaarigen Mädchen das an seinem Hals hing hochschwebte. Er setzte sich auf die Kante der Treppe und lies sie hinunter.
„Nun Fräulein Pim", sagte er, „Wie hat dir deine Entdeckung gefallen?"
Das kleine Mädchen verneigte sich leicht. „Es war grossartig. Danke Meister Tenzin", sagte sie bevor sie davon rannte um es ihrer Familie zu erzählen.
Lin trat an Tenzins Seite. „Also, was ist dort unten Meister Tenzin?" fragte sie grinsend.
„Komm", er zog sie an sich, hielt sie an der Hüfte fest und legte ihre Arme um seinen Nacken. Sie schrie leicht als er zurück auf die Treppe sprang.
Sie landeten sanft am Fuss und standen einige Minuten in den Armen des anderen bevor sie die Oase betraten. Der Luftbändiger trat zurück und lächelte während die Erdbändigerin sich voller Ehrfurcht umsah. Schliesslich drehte sie sich zu ihm. „Es ist fantastisch. Hat ein Avatar das gemacht?"
„Ja. Yangchen hat es gemacht. Sie hat hier geheiratet." Er senkte seinen Kopf ehrfürchtig. „Und wurde hier beerdigt, sie und ihr Mann."
„Oh", sagte sie als sie sich umdrehte und auf das Monument zuging. „Sind sie das?"
„Ja, das sind Jampa und Yangchen. Sie waren nur kurz zusammen aber sie haben sich sehr geliebt."
Lin sah zurück zu Tenzin. „Es gibt keine Inschrift. Woher weisst du das? Hast du es in einer Schriftrolle gelesen?"
„Nein", sagte er und trat an ihre Seite. „Jampa hat es mir erzählt."
„Oh. Und was hat dir Jampa noch erzählt?"
„Gute Dinge", sagte er und schlang einen Arm um ihre Schulter.
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Es wurde spät also brachte Tenzin Lin zu ihrem Zimmer. Sobald er sicher gestellt hatte, dass sie alles hatte was sie brauchte sagte er: „Nun…gute Nacht. Ich sehe dich morgen."
Er trat auf sie zu und hauchte einen sanften Kuss auf ihre Lippen. Tenzin wollte sich zurückziehen, aber Lin packte seinen Mantel und küsste ihn innig. „Kannst du nicht etwas länger bleiben?"
„Ich sollte mich wirklich nicht im Frauenflügel herumtreiben", sagte er. „Es gehört sich nicht."
„Aber ich habe dich so sehr vermisst", sagte sie und zog ihn noch näher.
Er legte ihre Hand auf ihre. „Und ich habe dich vermisst aber die Regeln besagen-„
„Ich weiss was die Regeln besagen. Müssen wir uns so an die Regeln halten?"
„Ja", sagte er und nahm ihre Hände sanft von seiner Kleidung, dann flüsterte er: „Die Leute haben gesehen, dass ich dich hergebracht habe, ich werde später vorbeikommen."
„Ich kann es nicht erwarten", flüsterte sie zurück.
„Wir haben so lange gewartet, was sind da noch eine Stunde oder zwei?"
„Ich verstehe", flüsterte sie, dann kehrte ihre Stimme auf ihr normales Niveau zurück. „Wenn du es sagst. Dann sehe ich dich beim Frühstück."
Er schenkte ihr ein schelmisches kleines Lächeln. „Ja, beim Frühstück."
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Lin ruhte friedlich fest in Tenzins Armen während er beobachtete wie das Mondlicht auf ihrer blassen Haut tanzte. Sein Stab lehnte gegen das Fenster durch welches er vor zwei Stunden geflogen war während eine Spur aus Kleidern auf dem schmalen Bett, das er und Lin sich nun teilten, lag.
Sie war vor fünfundvierzig Minuten zuvor eingeschlafen aber er lag wach und dachte nach. Er dachte daran wie sehr er sie vermisst hatte und wie sie aufgetaucht war nachdem Jampa ihm seine Nachricht überbracht hatte. Tenzins Gedanken wanderten auch dorthin wo er sie nicht haben wollte. Er dachte daran, dass sie nun verheiratet sein könnten und ihr Kind in einer Wiege in ihrer Nähe liegen könnte.
Er versuchte diese Gedanken abzuschütteln, schliesslich hatte Aang ihm beigebracht, dass die Mönche sagten es sei nicht richtig darüber nachzudenken was hätte sein können aber diese Bilder kehrten immer wieder zu ihm zurück. Ein kleines Baby mit grünen Augen, welligem braunem Haar und Haut die ein, zwei Töne dunkler war als seine. Er würde einen starken Wasserstamm Vornamen geben und den Nachnamen seiner Mutter um die Wurzeln aus dem Erdkönigreich zu zeigen. Und natürlich wäre ihr erstes Kind ein Junge gewesen, alle Männer hofften darauf, dass ihr erstes Kind ein Junge wäre. Er wäre die perfekte Mischung von all dem gewesen was er und Lin waren.
Der Luftbändiger atmete tief durch. Er wollte Lin wecken und darüber sprechen. Sie hatten nie darüber gesprochen ausser nachdem es passiert war und das hatte nichts gebracht. Lin hatte so getan als wäre nichts passiert. Als er weg döste entschied Tenzin es gut sein zu lassen. Er würde tun was Jampa ihm geraten hatte, geduldig sein. Wie Lin zuvor gesagt hatte, sie waren jung, sie hatten Zeit.
