Hallooooooooooooooooooooooooooooooo,
an die Leser, die jetzt erst nach langer Zeit wieder reinschauen: Ich habe die Kapitel zu "Hoffnungslos" zum Teil geändert und die für Cell gelöscht. Die Änderung fängt ab Minas Kapitel "Hoffnungslos 3/3" an. Es würde also Sinn machen dort wieder anzufangen(falls du das noch nicht gemacht hast^^). Der Anfang vom vorherigen Kapitel ist gleich und deswegen kannst du ab den XXXXXX weiterlesen:)
Anonsten wünsche ich viel Spaß beim Lesen:)
Kapitel 6 "Besinnung"
Tag 5
Mina wachte auf und streckte sich. Sie hatte sich gut ausruhen können und fühlte sich anders als die letzten Tage. Vergnügt stand sie auf und ging ins Badezimmer um sich fertig zu machen. Überraschenderweise wollte sie heute mal auf ihre übliche Routine verzichten, duschte schnell, ließ ihre Haare an der Luft trocknen und nutzte nur dezent Make up.
Sie hüpfte aufgeregt zu ihrer Tasche am Eingang zurück und suchte die Lagerungskapsel mit der Kleidung heraus. Sie aktivierte sie im Wohnzimmer und glücklich durchwühlte und ortnete sie ihre neue Kleidung. Die meisten Kleidungsstücke probierte sie an, passten jedoch nicht. Ihre Laune wurde dennoch nicht gedämpft, dachte sie sich, sie könne jederzeit nach Mangold zurückkehren und sich neue Kleidung holen. Warum auch nicht? Die Typen hatte sie abgehängt und wenn sie jetzt noch einen Stilwechsel vornahm, könnte sie sogar nicht wiedererkannt werden. Vielleicht sollte sie sich die Haare färben? Nein, eine andere Frisur würde reichen... dachte sie und bildete zwei Kleidungshaufen. Eine Seite mit wenig passender Kleidung und ein großer Haufen mit viel zu viel nicht passender Kleidung. Was sollte sie damit anstellen? Vielleicht verschenken? Aber wem? Egal jetzt! Ihre Augen funkelten, hatte sie eine schöne Hosen-Blusen-Kombi gefunden und konnte nicht warten diese Anzuziehen.
Sie stand auf und legte die nicht passende Kleidung zurück in die Lagerungskiste. Den anderen Teil der Wäsche nahm sie und stopfte sie in die Waschmaschine.
_
Aufgeregt schloss sie die Tür hinter sich und warf ihren Flieger auf den Boden.
Boom.
Klein blau und flink. Sie stieg in ihren Flieger und schloß die Luke. Mina war so aufgeregt dass sie kaum stillhalten konnte. Mori würde sich noch wundern...
Mina hatte es sich überlegt. Sie wollte zum Flugzeughangar zurückkehren und dort sich etwas umsehen. Vielleicht fand sie ja einen "Gegenwert" für ihr gestohlenes Auto und für das, was sie die letzten Tage ertragen musste. Zerstören würde sie lieber nichts. Glaubte Mina... Sie wusste nicht wie sie sich fühlte, sollte sie wirklich vor Moris Hab und Gut stehen. Verdient hatte sie es.
Ob sie da war?
War es nicht egal?
Cell wollte Mina töten.
Warum also nicht gefährlich leben?
Der Flieger sauste nun schnell über eine zerklüftete Felsenlandschaft hinweg und Mina fragte sich, ob sie noch einen Abstecher zu Cell machen sollte... Aber er wollte sie nicht sehen... er mochte sie wahrscheinlich nicht einmal... was bildete Mina sich eigentlich ein? Sie schüttelte sich kurz um sich auf die bevorstehende Plünderung vorzubereiten.
Sie entschied sich einen Bogen um Cells Kampfring zu fliegen, es könnte sein, dass scharf geschossen wurde und Mina hatte keine Lust auf ein unangenehmes Missverständnis, kannte Cell ihren Flieger nicht und mit ihrem Auto konnte sie leider auch nicht mehr hinfahren.
Die Stadt breitete sich nun vor ihr aus und sie brauchte nicht lange nach dem Flugzeughangar suchen. Sie landete etwas weiter weg und stopfte ihre Flugzeug-Kapsel wieder zurück in ihre Hosentasche. Heute hatte sie einen Rucksack dabei und Sportschuhe an. Ihre Kleidung war nicht so passend aber trotzdem fand sie sie angenehm zum tragen. Gemütlich ging sie auf den Hangar zu und war sich sicher alleine zu sein.
Die Straße kannte sie und Minas Emotionen überschlugen sich. Je weiter sie ging umso größer wurde das Bedürfnis nach Rache und Mina wollte nicht umkehren. Angestachelt von ihren negativen Gefühlen, schritt sie schneller auf den Hangar zu.
Das Gelände war unverändert wie sie es in Erinnerung hatte. Sie schaute sich um und sah zwei geöffnete Rolltore. Abenteuerlustig ging sie auf eines der Beiden zu und betrat einen Teilabschnitt der Halle. Werkzeugbänke, Schränke und Reifen standen versteut in der Gegend herum. Mina sah eine Tür und ging darauf zu. Langsam kroch die Vernunft zurück in ihr Bewusstsein und mit zittriger Hand schob sie die Tür auf.
Die Angst war zurück.
Sie atmete tief ein und aus um sich zu beruhigen.
Angsthase Mina...
macht...
das...
JETZT!
"HALLO!?", schrie Mina und hörte ihr Echo. Ihr Herz klopfte laut und ihr wurde schlecht vor Anspannung. Panik stieg auf und schnürte ihr die Luft ab.
Warum nur musste sie rufen!?
Warum nur!?
Ihr Blut pulsierte in ihren geröteten Wangen und ihre Ohren brannten vor Hitze.
Ihre Knie begannen unkontrolliert an zu zittern und sie hockte sich langsam hin.
Es kam ihr wie eine Ewigkeit vor, doch es gab keine Reaktion.
Stille beruhigte sie und sie raffte sich langsam mit Tränen in den Augen auf und ließ die Umgebung auf sich wirken.
Ein langer Flur erstreckte sich vor ihr. Zu den Seiten sah sie zwei Türen und am Ende des Ganges eine dritte. Mina horchte.
Nichts.
Stille.
Umkehren?
Nein.
Mina wollte endlich mal etwas zu ende bringen, auch wenn es ihr unglaublich schwer fiel. Die Angst war unerträglich.
Sie ging zur ersten Tür links. Abgeschlossen...
Sie drehte sich um und öffnete langsam und vorsichtig die rechte Tür...
Ein Schlafzimmer... rechts befand sich daran anschließend ein Badezimmer, dessen Tür offen stand. Mina ging den Gang weiter und schritt durch die letzte Tür und gelangte in ein großes Wohnzimmer, welches sie eher an ein heruntergekommenes Loft erinnerte. Ein ranziges Sofa stand links von ihr. Mina sah sich das Schlachtfeld an und ließ es auf sich wirken. Absolutes Chaos. Überall Krempel auf dem Boden... Es kam ihr vor, als würde ein Teenager hier leben. Vielleicht war es ja Moris Wohnung? Sie sah sich weiter um, jedoch war ausser Kleidung und Müll nichts Wertvolles zu sehen.
Sie ging zum kleinen Tisch welches vor dem Sofa stand und sah eine unscheinbare schwarze Schachtel und eine Stoppuhr. Neugierig nahm Mina die Schachtel in die Hand und öffnete sie. Zwei orangene Boccia Kugeln funkelten im Licht und sie war sich sofort sicher, diese zu stehlen. "Schade", sagte Mina bitter, denn das Kugelset war nicht vollständig, waren 5 der 7 Felder leer. Sie schloß die Schachtel und stopfte sie in ihren Rucksack. Dann begutachtete sie neugierig die weiße Stoppuhr vor sich auf dem Tisch und überlegte ob diese es wert war, gestohlen zu werden. Sie nahm sie in die Hand und suchte nach dem Markennamen oder einem Logo oder ähnlichem um die Herkunft zu ermitteln, jedoch fand sie nichts. "Funktioniert die überhaupt?", fragte Mina laut und drückte auf den Knopf oben auf dem Gerät und es gab zwar Geräusche von sich und auf dem Bildschirm erschienen Raster, jedoch hatte Mina keine Ahnung wie man das Gerät bedienen konnte. Egal. Mina musste sie ja nicht bedienen, sondern nur verkaufen... und schwups, verschwand auch die Stoppuhr in ihrem Rucksack.
Mina atmete tief ein.
Sie hatte es getan.
Mori würde nicht mal merken, dass die beiden Kugeln fehlen würden. Warum auch? Es gab wahrscheinlich keinen, der mit ihr solch ein "langweiliges" Kugelspiel spielen würde. Baccia; die eigenen Kugeln nah genug an die Kugel auf dem Feld heranwerfen; simpel und trotzdem spannend... eine Abwandlung von Boule.
Zufrieden ging sie zurück in den Flur und in das Schlafzimmer. Dort wolle sie auch plündern und sah sich um. Das Schlafzimmer war steril. Ein Schrank und das Bett. Keine Kleidung wild verstreut, der Boden glänzte. Keine weiteren Möbel wie ein Stuhl oder ein Schminkschränkchen. Warum war das so?
Das war ja eigenartig...
Neugierig ging sie ins Badezimmer doch sie horchte auf. Es kam ihr vor, als hätte sie Schritte gehört und so blieb sie wie angefroren stehen. Ihr Herz pochte und erschwerte das Horchen.
*tap*
*tap*
*tap*
Mina wusste, dass sie sich nicht getäuscht hatte.
Jemand ging langsam am Schlafzimmer vorbei.
Mina war panisch, konnte sich jedoch nicht bewegen vor angst.
Sie schreckte auf als sie einen ohrenbeteubenden Schrei hörte und drückte sich verängstigt an die Wand. Das Schreien wurde lauter und Mina hörte wie jemand rannte. Sie hätte schwören können:"Was ist passiert!?" gehört zu haben, aber sie war sich nicht sicher, war sie überfordert mit der Situation.
"Sie sind weg! Sie sind Weg! Sie sind weeeeeeg!", schrie eine Frau aus leibeskräften und Mina betete, dass nicht die Schachtel mit den beiden Kugeln und die Stoppuhr gemeint waren...
"Sie sind nicht hier! Ich habe sie auf den Tisch gelegt! Genau da!"
Die männliche Stimme versuchte die Frau zu beruhigen und sagte etwas, was Mina nicht ganz verstehen konnte, aber weiteres Gekreische folgte:"Ich habe sie extra in die Schachtel gelegt, damit sie mit dem Radar nicht gefunden werden können und jetzt sind sie trotzdem weeehheeeehheeeeeeeg!", die Frau tat Mina leid, weil sie anscheinend einen Nervenzusammenbruch hatte, aber wenn Mina sich zu erkennen gab um die Sachen zurückzugeben, würde sie getötet werden. Mina musste abwarten.
"Ich brauche sie so dringend! Ich will diese Macht haben!", schrie sie heulend.
War das etwa Mori? Sie konnte sich nicht an ihre Stimme erinnern...
Minas Herz klopfte laut. Sie konnte das was die Frau sagte nicht nachvollziehen. Was für eine Macht? Von den Kugeln etwa? Wie war das möglich?
Sie hielt die Luft an, liefen die beiden Personen am Schlafzimmer vorbei.
Stille.
Mina horchte aber anscheinend war sie nun alleine. Sie traute sich nicht sich zu bewegen.
Sie konnte ihren Herzschlag hören und rauschen im Ohr.
Langsam bewegte sie ihren Fuß um die Lautstärke ihrer Bewegung zu testen und bewegte sich dann sehr langsam auf das Schlafzimmer zu. Was hatte sie da gerade miterlebt?
Vorsichtig lugte sie aus dem Schlafzimmer und sah sich den Flur an. Sie konnte nichts hören. War sie wirklich alleine? Mina bekam Sodbrennen vor Anspannung und konnte es kaum erwarten wieder im Flieger zu sitzen. Langsam schlich sie durch den Flur auf die Halle zu und auch dort war niemand zu sehen. Minas Atmung normalisierte sich langsam wieder und sie musste schwer schlucken. Jetzt hatte sie sich wirklich in Schwierigkeiten gebracht. Wirklich dumm. Sie blieb wieder stehen und horchte. Der Wind pfiff durch jede Rille und Vögel zwitscherten in der Ferne. Schritt für Schritt näherte sie sich dem geöffneten Rolltor und horchte wieder. Vorsichtig sah sie nach draußen und überblickte das Gelände.
Sie wartete.
Egal wie sehr Mina innerlich schrie, aber sie konnte sich nicht bewegen.
Was ist, wenn sie jemand sah? Unbeabsichtigt dachte sie an Cell und wie er mit ihr redete.
Die Sehnsucht ließ sie erstarken und sie warf ihre Flugzeugkapsel nach draußen und stieg schnell in den aufgetauchten Flieger ein. In Rekordzeit schnallte sie sich an, startete das Flugzeug und flog zur nächsten Wolke um sich vorerst darin zu verstecken.
Auch wenn sie zu Cell fliegen wollte, musste sie erstmal eine Pause machen, da sie total verschwitzt war. Eine Dusche zur entspannung... Moment mal... in dem Kapselhaus befand sich eine Badewanne! Alleine der Gedanke munterte Mina wieder auf.
Erst jetzt fiel Mina auf, dass Mission Plünderung erfolgreich war. Nicht nur, hatte sie anscheinend ein wichtiges Artefakt entwendet, nein, der Diebstahl war sogar aufgefallen. Falls die Frau Mori gewesen war, hatte Mina ganze Arbeit geleistet sie ordentlich aufzurütteln. Rache war süß und Mina grinste zufrieden, auch wenn sie noch aufgekratzt war. Sie verließ die Wolkendecke um zu ihrem Kapselhaus zurückzukehren.
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Erschöpft steckte sie das Kabel ihres Fliegers in die Steckdose ihres Kapselhauses und ging danach direkt ins Badezimmer um das Badewasser vorzubereiten.
Sie zog ihre Kleidung aus und legte sie gefalltet auf ihr Bett.
Das Rauschen im Ohr hatte erst vor kurzem aufgehört und Mina fühlte sich wie ausgewechselt. Sie versuchte mit ihrer Hand das Wasser aufzuschäumen aber ließ es frustriert bleiben und goß mehr Shampoo ins Wasser. Sie wirbelte wieder das Wasser auf und diesmal erzeugte sie Schaum und der Rosenduft des Shampoos verteilte sich in der Luft.
Minas Gedanken drehten sich um die Kugeln die sie gestohlen hatte und fragte sich ob Cell mehr darüber wusste. Sollte sie ihn darüber ausfragen? Das war doch legitim, oder?
Sie wollte ihn so gerne sehen...
Mit ihrem Zeigefinger malte sie ein lachendes Gesicht in den Schaum. Was bedeuteten die Kugeln? Sie hatte sich wirklich ernsthaft in Schwierigkeiten gebracht...
Müde stand sie auf und nahm sich ihr Handtuch.
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Mit ihrem Finger verwischte sie etwas ihren Lipgloss und freute sich über ihr Aussehen.
Eine weiße Bluse mit einer schwarzen eng anliegenden Hose, goldenem Gürtel und einer legeren Hochsteckfrisur.
Sie richtete im Spiegel ihren Kragen und verließ danach das Badezimmer.
Ihre schwarze Handtasche war glücklicherweise groß genug um die Schachtel darin zu verstauen und das Uhr-ähnliche Gerät legte sie dazu.
Schnell stapfte sie zur Steckdose und bereitete den Abflug vor.
Mit dem Flugzeug näherte sie sich Cells Kampfring und sie traute sich jedoch nicht näher heran. So landete sie mehrere Kilometer entfernt und wollte zu Fuß hingehen. Mina hatte die befürchtung, dass Cell ihr Flugzeug einfach abschießen würde.
Das Wetter war etwas kühler als sonst, schoben sich große Cumuluswolken über den Himmel und warfen Schatten auf den Boden. Eine frische Brise ließ Mina etwas frösteln.
Wärend Mina sich dem Kampfring näherte, überlegte sie, was sie sagen sollte, Cell war wahrscheinlich nicht glücklich sie zu sehen. Minas frohe Laune wurde gedämpft und traurig starrte sie auf den Boden vor sich.
Cell war nicht glücklich sie zu sehen.
Sie schüttelte sich um den Gedanken von sich wegzuschieben. Vielleicht hatte Cell ja mal einen guten Tag erwischt...
Mina sah auf und blieb stehen. Sie konnte den Kampfring in der Ferne sehen und... Cell. Er stand in der Mitte des Rings. Sie wurde plötzlich scheu und traute sich nicht näher heran.
Wie ein Reh sah sie verwirrt zwischen Cell und der Umgebung hin und her. Sollte sie weitergehen oder umkehren? Sie sah zu Cell. Mina meinte erkennen zu können, dass Cell mit geschlossenen Augen entspannt im Ring wartete aber sie irrte sich wahrscheinlich...
Sie sah wieder nach links, dort könnte sie auch entlang gehen...
Mina ging gerne zu Fuß... die Natur war schön anzusehen und die Bewegung belebte und entspannte... "Welch ein Wiederspruch...", murmelte sie, und sah wieder zum Kampfring hin...
Cell war verschwunden.
Mina erschreckte sich und suchte panisch die Umgebung ab, aber sie sah ihn nicht. "Hu!? Er war doch noch 'grad da!", jammerte sie und ging auf den Kampfring zu. Etwas berührte sie an der Schulter und ließ Mina grell aufschreien. Vögel wurden von der Lautstärke aufgeschreckt und flogen davon. Sie hielt sich ihr intensiv pochendes Herz und drehte sich um und ...
sah einen vergnügten Cell. "Lass mich raten, du hast dich wieder verlaufen", verspottete er sie."Also, ähm... äh...", stammelte Mina. Sie war überfordert und wusste nicht was sie sagen sollte. Eingeschüchtert fummelte sie an ihren Haaren herum und traute sich nicht einmal ihm in die Augen zu sehen. "Was ist los? Hat dich der Mut verlassen?" "Ich war noch nie mutig", korrigierte Mina ihn und verzog verwirrt das Gesicht. Sie traute sich einfach nicht ihn anzusehen. Mina began zittrig mit den Armen zu gestikulieren und öffnete ihren Mund um etwas zu sagen, konnte ihre Gedanken aber nicht in Worte fassen. Da kam ihr der Gedanke, ihm einfach die Kugeln zu zeigen. "Hier, Cell, schau mal! Ich wollte wissen was das ist", und sie griff in ihre Tasche um die Kugeln herauszuholen. Hastig wollte sie die schwarze Schachtel öffnen, ließ sie jedoch aus versehen fallen und eine der beiden Kugeln rollte auf Cell zu und die andere nach links von ihr weg. "Upps", sagte sie und Mina ging der einen Kugel hinterher um sie aufzuheben. Sie hockte sich hin, griff nach der Kugel und stand wieder auf. Sie zuckte zusammen, als Cell sie an ihrer Schulter zu sich umdrehte und sie fragte wo sie die Kugeln herhabe. "Also... ja, also, ich... ähm...", aufgeregt versuchte sie ihm zu antworten und sah ihn an. Sie schmolz dahin. Er sah sie interessiert an und lächelte. Warum tat er das... so wurde er Mina niemals los...
"Ich... möchte nicht-", sie starrte beschähmt zu Boden:"dass du schlecht über mich denkst, aber ich habe sie gestohlen... aus Rache", gab sie zu. "Hast du gut gemacht, aber was denkst du dir dabei, sie ausgerechnet zu mir zu bringen? Willst du sie nicht selbst nutzen?", fragte er verwundert und Mina freute sich:"Siehst du!? Ich wusste du würdest wissen was das ist! ...Ähm... also was sind diese Kugeln?", fragte Mina aufgeregt und sah Cell mit funkelnden Augen an. Cells Grinsen wandelte sich zu lachen und er sagte vergnügt:"Denkste! Das sag ich dir nicht." und Mina war so perplex von seiner Aussage, dass sie auch anfing zu lachen:"Bitte, du weißt doch so viel! Sag mir bitte was das ist", flehte sie, aber Cell schüttelte nur den Kopf. "Ok...ähm... sind sie denn wichtig?", fragte Mina interessiert. "Ja, ziemlich, sie-", weiter kam er nicht, denn Mina wurde etwas bewusst:"Moment mal! Was meinst du mit 'selber nutzen'? Wie soll 'ich' die denn nutzen können?", und kniff misstrauig ihre Augen zusammen. Cell sah überrumpelt aus gab aber zu ihrer überraschung eine Antwort:"Also... na gut. Na schön.", und er stemmte seine Arme in die Hüfte. "Diese Kugeln die du gestohlen hast heißen Dragonballs und wenn du alle 7 sammelst, kannst du einen Drachen rufen der dir einen Wunsch erfüllt. Der Wunsch kann alles mögliche sein, jedoch darf er die Macht des Erschaffers der Dragonballs nicht übertreffen." Mina bekam Gänsehaut. Seine Stimme war so rau und trotzdem konnte er sich manchmal sanft anhören. Sie betrachtete sein Gesicht und lächelte. Mina merkte nicht, dass sie ihm garnicht mehr zuhörte. Zu weit waren ihre Gedanken in eine Traumwelt abgedriftet, inder Cell ihr alles erzählte was in seinem Kopf vorging. Sie träumte davon ihm stunden lang zuzuhören, wurde dann aber plötzlich aus ihrem Tagtraum gerissen. "Du hörst mir ja garnicht zu!", meckerte er, wärend er sie an der Schulter wachrüttelte. Es war ihr sehr peinlich und die Schamesröte stieg ihr ins Gesicht. "Tut mir leid, ich habe nur überlegt was du dir wünschen willst!", log sie um ihn abzulenken. Das gefiel ihm anscheinend sehr gut, denn er lächelte zufrieden und hob den Kopf etwas an.
Jaja... Cell und Ego... Mina hatte eine Vermutung wie sie Cell weichklopfen konnte... "Wie wärs wenn ich sie sammeln gehe? Bis zu deinem Turnier schaff ich das bestimmt. Dann hab ich wa-", "Nein, daraus wird nichts", sagte er streng und Mina war verwundert, dachte sie eben noch, sie hätte sich korrekt geäussert..."Ja... aber warum das?", fragte sie verwirrt und auch traurig. "Die Dragonballs sind über den gesamten Planeten verstreut... dass du überhaupt aus purem Glück gleich zwei bekommen hast ist bewundernswert.", sagte er und klang... ehrlich? "Aber wie findet man die Dragonballs wenn sie überall sein können?", plötzlich wurde Mina bewusst, was die Frau gesagt hatte:'Die Schachtel ist dafür da, damit sie mit dem Radar nicht gefunden werden können'.
"Tja, du bräuchtest einen Radar, aber den gibt's leider nicht zu kaufen. Schade drum.", sagte er, aber Mina hatte da eine vermutung...
die Uhr...
war das der Radar?
Mina fixierte Cell mit ihren Augen, während sie nachdachte ob sie ihn fragen sollte, ob das Gerät in ihrer Tasche der Radar sein könnte. War das eine gute Idee?
"Was glotzt du so verbittert?", fragte er frech und Mina kniff wieder misstrauisch die Augen zusammen. "Cell, bist du vertrauenswürdig?", und anscheind hatte sie einen Nerv getroffen, denn er fing plötzlich lautstark an zu lachen. Empört jammerte sie:"Heeeee, das war kein Witz! Kann ich dir vertrauen, ja oder nein?", und Cells lachen erstickte. Er sah sie ernst an und anscheinend dachte er wirklich darüber nach, denn nun war er an der Reihe ihr in die Augen zu sehen und sie zu fixieren. Mina platzte vor Anspannung, denn Cell überlegte anscheinend genau darüber nach. Minas Herz began heftig zu pochen als Cell etwas sagen wollte, hielt aber inne und schaute zur Seite. Ihre Frage schien ihn zu überfordern. Langsam drehte er seinen Kopf wieder in ihre Richtung um sie wieder anzusehen und stöhnte. "Mina, ich weiß es nicht."
Ihr Herz fiel auf den Boden. "...Wie du weißt es nicht? Also was meinst du mi-", er unterbrach sie:"Ich weiß nicht wie du das meinst, ob ich vertrauenswürdig sei. Ich hab dir ja gesagt-", er verstummte plötzlich. "Ach Mina, weißt du, lass mich da mal drüber schlafen und dann sag ich es dir.", und die Art und Weiße wie er es sagte, brachte ihre Knie zum schmelzen. Kurz wurde ihr schwarz vor Augen, denn hatte er etwas von sich preisgegeben...
1. Er ging davon aus, dass sie sich erneut sehen würden, wahrscheinlich schon am nächsten Tag, und
2. war er sich uneinig wie er zu ihr stand.
Anscheinend hegte er ja doch irgendeine Form der Sympathie für sie, denn ob er Vertrauenswürdig war, konnte er ihr nicht beantworten... also musste er ja zwischen Ja und Nein schwanken. Was er wohl über sie dachte?
Mina sah ihn neugierig an. Er sah etwas angespannt aus. Sie sah an ihm herunter und bemerkte seine Fäuste. Schnell lockerte er seinen Griff. Cell hatte ihren Blick verfolgt...
Mina sah ihn wieder fragend an. "Cell, bist du... ähm... magst du nicht mehr... ähm, nein, äh... bist du... Soll ich gehen?", fragte sie ihn direkt und sie erschreckte sich über ihre eigene Frage, denn sie wollte alles andere als gehen... Ihr Herz schmerzte ihr unerträglich. Sie wollte seine Antwort nicht hören, sie ertrug es nicht und legte sich ihre Hand auf die Brust. "Wirklich, du willst schon gehen? Ich dachte du wolltest dich gerne mit mir Unterhalten?", und grinste wieder neckisch. Minas Herz pochte. Sie konnte ihr Blut im Ohr pulsieren hören. Mit ihm zu reden hielt sie nicht aus. Mina bemerkte, wie Cell langsam zur Seite fiel. Zuspät bemerkte sie, dass sie es selbst war. Ihr wurde Schwarz vor Augen.
...
Ein Rauschen.
Begewung.
Geräusche.
Berührung.
Warm.
Etwas hartes an ihrem Gesicht.
Wie eine Wand...
Sie atmete einen Geruch ein.
Vertraut.
Liebe.
Es war ihr Freund.
Mina drehte ihr Gesicht zum Wiederstand hin.
Ihre Augen waren geschlossen.
Sie rieb ihre Wange am Wiederstand und atmete den Geruch ein.
Es war seine Brust.
Mit ihrer Hand streichelte sie über seine Brust und erfreute sich an seinem Dasein.
Ihr Freund.
Wie schön es war, dass er da war.
Ihr Freund?
Seine Existenz trug kein Gesicht.
Ihr Freund!?
Sie versuchte sich an ihn zu erinnern,
konnte es nicht,
denn...
...sie hatte keinen Freund!
Mina öffnete panisch die Augen und starrte in Cells Gesicht. Der sah sehr ungläubig und verwirrt aus. Langsam erkannte sie die Situation, inder sie sich befand. Sie lag in Cells Armen... Mina sah zu ihrer Hand und bemerkte, dass sie ihn noch immer anfaste und zog sie schnell zu sich. Ihre Wangen färbten sich tief rot und sie machte sich ganz klein. Eingeschüchtert hielt sie sich ihre Hände vor ihre Augen. Es war ihr sehr unangenehm.
Der Wind bließ ihr unsanft ins Gesicht und Mina sah verwirrt um sich.
Sie befanden sich mehrere 100 Meter über dem Boden.
"Hiiiiyyaaaaaaaa", kreischt Mina und hielt sich panisch an Cells Nacken fest. "Arrghh", jammerte er mit schmerzverzertem Gesicht, hatte sie ihn gerade sehr schrill angeschrien:"Schlafend hast du mir besser gefallen!", nörgelte er und wollte landen.
Kaum berührten seine Füße den Boden versuchte sich Mina aus seinen Armen zu befreien. Es war ihr so unangenehm. Als ob es verboten wäre!
"Ja, jetzt zappel doch nicht so!", meckerte Cell und setzte sie etwas grob auf den Boden. Mina versuchte panisch aufzustehen, knickte aber mit ihren Füßen um. Ihre hochhackigen Schuhe waren eine Katastrophe für diesen unebenen Boden.
"Was ist denn plötzlich los?", fragte Cell und sah sie fragend an.
Mina versuchte bewusst zu atmen um die Angst zu besiegen. Langsam versuchte sie die Situation zu begreifen, aber in ihrer Panik funktinierte es nicht. "Cell, was ist denn passiert!?", fragte sie besorgt. "Ich konnte spühren, wie sich Personen uns näherten und deswegen mussten wir gehen. Ich gehe davon aus, dass sie interesse an den Dragonballs haben. Aber keine Sorge, sie finden uns hier nicht." Ängstlich rief sie hektisch"Hast du die Dragonballs zurück in die Kiste gelegt? Wenn der Deckel geschlossen ist, können sie nicht vom Radar erkannt werden!", und Mina sah erleichtert, dass er lächelnd nickte. "Nachdem du wieder im stehen eingeschlafen bist, habe ich wie gesagt Auren auf uns zukommen gespührt und wollte deine Dragonballs zurücklegen. Dabei habe ich in deiner Tasche auch den Dragonradar gesehen und ihn neugierig benutzt. Nicht nur hast du zwei Dragonballs, du hast eine Schachtel mit der du sie ziemlich gut verstecken kannst und dazu noch den Radar!", er atmete tief ein:"Mina, wir können die Dragonballs ohne Probleme suchen."
Mina fühlte sich taub an. Es war wie in einem Traum.
So viele Fragen...
"Moment, aber... was wünschst du dir denn von den Dragonballs?", fragte sie interessiert.
"Im Moment denke ich selber noch darüber nach. Die Existenz der Dragonballs hat mich wirklich überrascht und damit hat sich meine Taktik etwas gewandelt. Die Dragonballs zu besitzen muss für meine Feinde bedrohlich sein. Deshalb werden wir sie suchen... und was dann ist, weiß ich noch nicht. Oder was denkst du?" Cell lächelte zufrieden.
Das ist ein Traum.
Mina starte ihn mit weit aufgerissenen Augen an.
Das kann nicht sein.
Was... hat er gerade gesagt?
'Was denkst du?', hallte in ihrem Kopf nach.
Er sprach plötzlich von 'wir'. Ihre Knie wurden weich.
Wie kann das sein?
Langsam wanderte ihr Blick von Cell weg zum Boden hin.
Was hat er gesagt? Sie sei 'wieder im stehen eingeschlafen'?
Wieder?
Was meint er damit?
Langsam stand sie zittrig auf und klopfte sich den Staub von der Kleidung.
"Cell, was meinst du mit wir können sie suchen? Wie stellst du dir das vor, wir haben doch nur einen Radar?" Wärend sie das fragte, strich sie sich eine Haarstähne aus ihrem Gesicht.
"Ganz einfach. Komm her!", befahl er ihr und sie nahm ihre Tasche und ging auf ihn zu.
Sofort packte er sie und schon lag sie wieder in seinen Armen.
Das musste ein Traum sein!
"Alles ok? Das ist dir doch nicht unangenehm, oder?", fragte er sie. "Nein, nein, ich... bin... nur etwas verwirrt.", und bevor Cell noch etwas sagen konnte, fiel sie mit der Tür ins Haus:"Ich habe Höhenangst. Ich versuche nicht hinzusehen, ok?", fragte sie kleinlaut aber Cell lachte nur:"Ich dachte du überprüfst den Radar wärend ich fliege?" und Mina schoss das Blut in die Wangen:"Ja, natürlich mach ich das!", sagte sie aufgeregt und sie nahm schnell den Radar aus ihrer Tasche.
Cell zeigte ihr wie sie den Radar bedienen konnte und flog dann auf den naheliegendsten zu.
Mina konnte es immernoch nicht glauben.
Wie ein Meilenstein.
Der Wind zerzauste ihre Haare und unterkühlte sie. Ihre Finger waren schon etwas taub von der Kälte aber sie versuchte nichts zu sagen um keinen Balast darzustellen.
Langsam sah sie vom Radar hoch zu seinem Gesicht.
Wie nah sie ihm war...
Sie träumte das alles nur! Das KANN nur ein Traum sein!
Mina erinnerte sich zurück, wie sie ihr Auto von dem Flugzeughangar zurückgeholt hatte und wie sie am nächsten Tag überfallen wurde. Wie sie mit dem Flugzeug nach Mangold gereist war... Diese ganzen Erinnerungen kamen ihr nun so weit entfernt vor. Kaum zu glauben, dass es noch 5 Tage bis zu seinem Turnier dauerte...
Sie lag in seinen Armen...
Mina fühlte sich dankbar.
Denn der Moment in seinen Armen aufgewacht zu sein... das war...
magisch.
Als wäre ein neues Kapitel in ihrem Leben aufgeschlagen worden. Alles davor wie erloschen...
Minas Gedanken verdüsterten sich, als sie sich fragte was Cell wohl empfand. Sein Verhalten war keine Liebeserklärung... Die Dragonballs bedeuteten Macht und er wollte nicht zulassen, dass diese Macht gegen ihn verwendet wurde. Deswegen kam Mina ihm gelegen um seinen Feinden zuvorkommen zu können. Eigentlich war das was Mina tat hochverrat an ihrer Spezies. Aber... sie konnte nicht anders... sie empfand schon zu viel für ihn...
und sie hasste sich dafür.
Warum musste sie immer alles verschlimmern? Aber Moment mal! Wofür wollte er sie dabei haben? Er könnte sich die Kiste mit den Dragonballs und den Radar schnappen und sie alleine suchen... Warum tat er das nicht einfach? Mina war doch bestimmt Balast für ihn!?
Sie sah wieder zum Radar und zog ihre Hände zu sich hin. Ihre Finger waren nun taub und sie pustete sie an um sich etwas aufzuwärmen.
"Es dauert nicht mehr lange", sagte Cell entspannt und Mina schaute auf den Radar. Er hatte recht, näherten sie sich dem Dragonball recht schnell. So schnell, dass Mina einen Countdown runterzählen konnte.
"So, hier muss es sein.", und Cell schwebte über dichtem Regenwald. Mina versuchte mit dem Radar die Position noch genauer zu lokalisieren, es funktionierte jedoch nicht.
"Ich setzt dich am Boden ab und ich suche von oben.", sagte er und flog in Richtung Boden. Ein funkeln ließ Mina aufsehen. "Moment!", sagte sie und zappelte wieder in seinen Armen um das Funkeln im Licht wieder zu sehen. Das war bestimmt der Dragonball...
Cell flog geistesgegenwärtig wieder ein Stückchen höher und Mina fand das Funkeln. "Da!" und sie zeigte mit dem Finger drauf. Der Ast eines riesigen Baumes vor ihnen hatte eine Einkerbung. Cell schwebte näher darauf zu und Mina konnte die orangene Kugel sehen. Sie wollte danach greifen, aber ein Äffchen tauchte plötzlich auf und fauchte sie an. "Shu shu! Das ist kein Spielzeug!", sagte Mina und versuchte das kleine Tierchen mit ihrer Tasche zu verscheuchen. Schnell griff sie nach der Kugel und Cell flog aus dem Gebiet raus. Mina nahm währendessen die Kiste aus ihrer Tasche um den Dragonball zu verstauen. "Ich hoffe die nächsten finden wir auch so leicht!", sagte Mina und zeigte Cell die Koordinaten auf dem Radar.
Welch ein aussergewöhnlicher Tag... heute morgen im eigenen Haus aufgewacht und nun unterwegs mit Cell... Mina lächelte glücklich und sah Cell an. Er sah ernst aus, aber als er bemerkte, dass sie ihn anlächelte, lächelte er zurück.
Was das wohl bedeutete?
Sie musste das doch träumen...
